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Paradoxon?

hm, da werden bestimmt die arbeitslosen exportiert, sonst kann ich mir das nicht vorstellen. das wäre ja ein.....paradoxon :P :S :B
 
Atrox am 20.01.2005 13:17 schrieb:
hm, da werden bestimmt die arbeitslosen exportiert, sonst kann ich mir das nicht vorstellen. das wäre ja ein.....paradoxon :P :S :B
ah, ne aber arbeitsplätze werden exportiert, ob das in die berechnung eingeflossen ist? :-D ;)
 
Wenn ich die Wirtschaft verstehen würde, wäre ich jetzt Millionär.

Dann mal fleißig weiter exportieren und bitte nicht Trends aus den USA improtieren (z. B. Massenentlassungen...)
 
man braucht nicht zwingens mehr arbeitnehmner, um mehr zu produzieren. das ist auch ein großes problem der sozialen sicherungssysteme, die nur auf dem lohn der arbeitnehmer basieren. dass von dem unternehmensumsätzen aber der großteil nicht durch personen, sondern durch maschinen und firmen (einkommenstechnisch keine person) gemacht wird nutzt da leider nix... ;(
 
Ist doch logisch, wenn man im eigenen Land zuviel Arbeitslose, damit auch eine reduzierte Kaufkraft hat, liefert man das Produzierte in andere Laender.

Aber es ist tatsaechlich so, dass die Produktivitaet nichts mit der Arbeit-nehmerzahl zu tun hat. Ich verdiene mein Geld damit, logistische Ablaeufe zu optimieren. Grundsaetzlich sind Arbeitnehmerfreisetzungen Bestandteil dieses Prozesses. Mit meinem Handwerk ziehe ich von Firma zu Firma, quer durch Europa, den Firmen geht es danach gut (oder besser), die uebrig gebliebenen Mitarbeiter haben einen (relativ) sicheren Job, der Rest bleibt auf der Strecke.
 
Vorallem hat Exportweltmeister nichts mit Entlassungen in einzelnen Unternehmen zu tun:
Es gibt eben Unternehmen, die ihre Waren eher an ausländische Käufer liefern und "typisch" deutsche Produkte. Nehmen wir doch mal die Automobilbranche: VW muss stellen streichen. VWs sind aber nun auch eher Produkte, die für den Binnenmarkt interessant sind. Ich hab noch von keinem Ami gehört, der gesagt hat: "Schau dir meinen klasse VW an!" Mercedes oder Porsche hingegen sind Autos, die auch im Ausland sehr beliebt sind. Porsche z.B. hat in den letzten Jahren einen Wahnsinnsboom erlebt und steht momentan besser da, als je zuvor.
Was ich sagen will: Die Unternehmen, die eher auf den deutschen Markt abzielen, müssen Leute entlassen, schließlich ist die Binnenkonjunktur relativ schlecht. Die Weltwirtschaft hingegen entwickelt sich zur Zeit sehr positiv, was zur Folge hat, das Unternehmen mit Exportschwerpunkt sich auch besser entwickeln. Momentan sit es einfach so, dass manche deutsche Hersteller im Ausland fast beliebter sind als bei uns. Die exportieren fleißig (Porsche, Linde, adidas, Puma,...), aber exportschwache Firmen müssen eben einsparen (Baugewerbe, Banken, Ladenketten,...).
Ich mein: in der Industrialisierung legte die Wirtschaft einen Boom wie selten hin, trotzdem musste ein Handwerker nach dem anderen sein Geschäft aufgeben.
Ob ein Unternehmen gut oder schlecht dasteht hängt also sehr stark von seiner Struktur ab, und nicht nur von der Gesamtsituation.
 
deutschland ist auch führend was den großanlagenbau betrifft und wenn dann eben china oder japan mal wieder en großes produktionsgelände von ner deutschen firma gebaut haben will, dann sind da mal fix en paar 100mio drin
 
Paradoxon, nein.
Es mag auf den ersten Blick vielleicht so aussehen, jedoch kann man das leicht erklären.
Wie meine Vorschreiber es schon erwähnt haben, braucht man nicht viel Arbeiter um viel zu produzieren.
Um Exportweltmeister zu bleiben, muß man zwei Dinge berücksichtigen.
Erstens, man muß wettbewerbsfähig bleiben,.
Zweitens:Sowas geht nur, wenn man die Inlandslöhne den "Weltlöhnen" anpaßt(Mir gefällt dieses Wort auch nicht), oder einfach den Betrieb rationalisiert, sprich Arbeiter entläßt.
Kurz gesagt: kostenoptimiert Produziert.-->
Konsequenz: eine Lohnspirale.
Die Binnennachfrage geht dermaßen zurück, daß nur noch für das Ausland produziert wird.
Wir sind dann immer noch "Exportweltmeister" :B , aber hier kann sich kein Schwei.. mehr was kaufen.

Die Logik ist völlig für den Hintern, aber so funktioniert halt der Kapitalisums.
 
Tom_Borovskis am 20.01.2005 12:55 schrieb:

was ist daran paradox ? :confused:
viel eher würd` ich sagen, dass zwischen beiden sogar kausalität besteht.


viel zu hohe lohnnebenkosten ---> erhöhung der produktivität ---> entlassungen ---> geringere lohnstückkosten ---> konkurrenzfähiger ---> erhöhte exporte

ausserdem sollte man mit dem märchen aufhören, dass diese exporte wirklich "deutscher" herkunft wären, ca. 75 % der wertschöpfung stammen aus dem ausland ( zumindest in der automobilindustrie)
 
Bonkic am 30.01.2005 20:04 schrieb:
was ist daran paradox ? :confused:

Das Paradoxon besteht, zumindest human und sozial gesehen, darin, dass die Wirtschaft durchaus ordentlich läuft, wir massenhaft Waren exportieren und trotz der offenbar durchaus florierenden Wirtschaft Arbeitsplätze en masse abgebaut werden.

Ist das eigentlich ein speziell deutsches Problem? Ehrlich gesagt, hab ich keinen Plan, wie es in Frankreich oder so aussieht, aber von denen hört man in der Richtung selten was. Es muss doch wohl zu schaffen sein, dass die Wirtschaft Arbeitsplätze erschafft und nicht abschafft.
 
Rinderteufel am 31.01.2005 00:52 schrieb:
Bonkic am 30.01.2005 20:04 schrieb:
was ist daran paradox ? :confused:

Das Paradoxon besteht, zumindest human und sozial gesehen, darin, dass die Wirtschaft durchaus ordentlich läuft, wir massenhaft Waren exportieren und trotz der offenbar durchaus florierenden Wirtschaft Arbeitsplätze en masse abgebaut werden.

Ist das eigentlich ein speziell deutsches Problem? Ehrlich gesagt, hab ich keinen Plan, wie es in Frankreich oder so aussieht, aber von denen hört man in der Richtung selten was. Es muss doch wohl zu schaffen sein, dass die Wirtschaft Arbeitsplätze erschafft und nicht abschafft.
in Ö haben wir das gleiche dilemma. alle großen firmen/werke sperren zu, oder verringern schrittweise die arbeitsplätze.

das schlimme daran ist nur, dass man dann für die raren jobs schon matura (abi) bräucht, obwohl man das auch ohne schaffen kann (lehrstellen). daraus folgt, dass die einfachen arbeiter keine job bekommen, weil die sich natürlich fürs klo putzen auch zu schade sind, dann werden ausländer reingeholt, die die minimum jobs machen und die arbeitslosigkeit steigt, weil die außländer keine staatsbürgerschaft haben und nicht voll erfasst werden. :|
 
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