Kann ich so bestätigen von den Diskussionen die ich im Laufe der Jahre bei uns auf dem Teamspeak, aber auch im Real-Life geführt habe. Sehr oft fragen mich die Leute wie ein Spiel ausgegangen ist, da es für viele heutzutage einfach viel zu groß ist.
Ich habe im Dezember erst Death Stranding durchgespielt und bereits Kapitel 9 haben nur noch 21% aller Spieler gesehen (PC-Plattform) laut Achievement, den Abspann dann nur noch 18% (Kapitel 14?!).
Auch von der Tabelle her kann ich das absolut nachvollziehen, ich nehme mal für mich (also subjektive) die AC-Spiele als Vergleich.
AC
rigins habe ich 4x durchgespielt im Laufe der Jahre, dieses Spiel war so gut, unglaublich. Die Spielwelt war wunderschön, die Performance war sehr gut (läuft 1a in 4k/Max/HDR auf Mid-Range) und die Story um Bayek sehr cool inszeniert. Das neuen Kampfsystem hat sofort gegriffen, ich als jemand der Spiele sofort auf den höchsten Schwierigkeitsgrad spielt war absolut gefordert. Ich habe über 200 Screenshots zu dem Spiel gemacht, ich kenne jede Quest, jedes Item, jede Taktik.
Und dann kam Odyssey....Es ist kein schlechtes Spiel, hat aber im Vergleich zu Origins vieles falsch gemacht. Der Part mit dem Schleichen wurde noch stärker rausgenommen, eigentlich war das Spiel nur noch ein Hack&Slay. Die Geschichte hat mich auch nicht so mitgenommen wie die von Bayek (wobei mit den DLC's wurde es deutlich besser bei Odyssey).
Dann der geringe, aber vorhandene Rückschritt in der Grafik, bei höheren Anforderungen an das System. Es gibt sehr viele, gutgemachte Videos auf Youtube, die diese beiden Spiele miteinander vergleichen. Dort kann man sehr gut sehen, dass Odyssey nur ein Reskin von Origins ist und ein Großteil der Modelle weniger Details aufweisen. Wieso das so ist? Weil die "Anvil-Engine" in einer Wüste ohne Bäume super funktioniert, da kann man den Detailgrad massiv erhöhen. Bei einer grünen, bewaldeten und vom Ozean in alle Richtungen umschlossenen Spielwelt werden ganz andere Anforderungen an die Engine gestellt, weshalb die Decal-Details massiv zurückgegangen sind. Dadurch hat die Immersion im Vergleich zum Vorgänger stark gelitten.
Und jetzt noch Valhalla....Valhalla ist grafisch...Sieht halt aus wie ***** und läuft schlecht (gleiche Engine wie Origins was besser ausschaut, wie geht das?!) hat aber schöne Charaktermodelle, die Story absolut trashig (so typisch Michael-Bay Film^^), die Spielwelt ist in sich selbst genommen aber sehr gut aufgebaut. Die Weitsicht ist im Vergleich zu den Vorgängern ein schlechter Witz, überall ständig der Nebel. Die Kämpfe im Vergleich zu Origins und Odyssey noch leichter (vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich die Spiele aktiv spiele und auch DS mit NewGame+7), der Bau der Stadt wirkt erzwungen, das Pferd...Ja jeder der das Spiel spielt weiß was ich meine
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Ich habe das Spiel nie durchgespielt wegen diesen Faktoren.
Also an meinem Beispiel, was seeeeeehr subjektiv ist
sieht man mal einen Grund, wieso der 1. Teil der Trilogie am häufigsten und der aktuellste Teil am wenigsten durchgespielt wurde. Ich kenne auch viele Leute, die genau so argumentieren bei den Spielen.
Bei Spielen wie Death Stranding muss man sich halt durchbeißen, ist eine Sandbox wo man selbst definiert was der Weg ist, dass Ziel ist dann wieder für alle gleich. Ist halt nicht viel von wegen "Wie ein geisteskranker mit dem MG durch die Wildnis ziehen und alles umbringen, wir nennen das Progress!"
Red Dead Redemption 2 wundert mich das überhaupt nicht, da die Geschichte seeeeehr erwachsen ist und ich denke man muss erst einmal eine bestimmte geistige Reife entwickeln oder ein bestimmtes Alter erreichen um zu verstehen, was das Spiel einem überhaupt vermitteln möchte. Als großer Fan der Cohen-Brothers und ihren Werken sowie als jemand der mit John Wayne, Clint Eastwood, Bud Spencer und Terrence Hill großgeworden ist stellt das Spiel für mich den heiligen Gral dar was Spiele der heutigen Zeit angeht.
Aber viele Käufer von RDR2 dachten sich, dass das sowas ist wie GTA nur im wilden Westen, und dass ist es nun einmal nicht. RDR2 ist ein bitterböses Drama was einem immer wieder versucht zu erklären, dass alle Taten Konsequenzen haben(Arthus->Tuberkulose->Ursache=Wirkung), man aber egal wie hart einen das Leben zu Boden wirft, immer wieder aufstehen muss, ansonsten wird man vom System gefressen. Und natürlich Dutch, der dann als absolut bombastisches Element der Ironie eingesetzt wird.
Und diese Form von Geschichte, eine Geschichte über Moral, Ehtik und Konsequenzen, darüber will in der Zeit in der wir heutzutage leben (Yolo) keiner nachdenken.
Wie gesagt, ist halt alles subjektiv mal an dieser Stelle, denke objektiv kann man dieses Thema eh nicht mehr betrachten.
Wobei: Entweder es macht einem Spaß oder nicht, darum geht es ja am Ende des Tages. Da kann mir sonst wer kommen und sagen ein Spiel ist Scheiße, Hauptsache ICH habe Spaß daran und lasse es mir von nichts und niemanden madig reden
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