• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Kulturelle Aneignung - ein rein "kaukasisches" Problem?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Allerdings haben Kolonisten auch neueTechnologie mitgebracht, z.b. für die Landwirtschaft. Ist wohl alles ein zweischneidiges Schwert.
Das schon, aber haben die Menschen selbst je davon richtig profitieren können?
Die dürfen noch nicht mal übers eigene Trinkwasser verfügen weil es von Großkonzernen wie Nestlé beansprucht wird.
 
ausrottung ganzer völker, x millionen tote, versklavung, verschleppung, vertreibung, vergewaltigung, folter etc. etc. vs teilweiser (natürlich ungefragter) technisierung (was ja auch einzig und alleine der ausbeutung diente) - ja, stimmt: "ein zweischneidiges schwert".

ernsthaft jetzt? :O
Ein Großteil davon klappt auch "prima" ohne Kolonialherren.
 
ausrottung ganzer völker, x millionen tote, versklavung, verschleppung, vertreibung, vergewaltigung, folter etc. etc. vs teilweiser (natürlich ungefragter) technisierung (was ja auch einzig und alleine der ausbeutung diente) - ja, stimmt: "ein zweischneidiges schwert".

ernsthaft jetzt? :O
Wie weit zurück möchten wir denn gehen?

Die alten Römer erobern Europa:
Ausrottung? Check.
x Millionen Tote? Weiss nicht, gab's zu dieser Zeit wohl noch nicht (so viele Leute) - aber im Verhältnis zur damaligen Weltbevölkerung kommt es wohl hin, daher: Check.
Versklavung? Check.
Verschleppung? Check.
Vertreibung? Check.
Vergewaltigung? Check.
Folter? Check.
Ungefragte Technisierung? Check.

Ein zweischneidiges Schwert, durchaus. Aber kannst Du Dir ein Leben ohne von Rom eingeführte römische Errungenschaften vorstellen? Rechtssystem? Aquädukte? Strassen? Thermen? ... Und natürlich war es für die damals Ausgerotteten, Getöteten, Versklavten, Verschleppten, Vertriebenen, Vergewaltigten, Gefolterten, ungefragt Technisierten einfach nur Scheisse, aber haben darauffolgende Generationen nicht davon profitiert?
 
Wie weit zurück möchten wir denn gehen?

Die alten Römer erobern Europa:
Ausrottung? Check.
x Millionen Tote? Weiss nicht, gab's zu dieser Zeit wohl noch nicht (so viele Leute) - aber im Verhältnis zur damaligen Weltbevölkerung kommt es wohl hin, daher: Check.
Versklavung? Check.
Verschleppung? Check.
Vertreibung? Check.
Vergewaltigung? Check.
Folter? Check.
Ungefragte Technisierung? Check.

Ein zweischneidiges Schwert, durchaus. Aber kannst Du Dir ein Leben ohne von Rom eingeführte römische Errungenschaften vorstellen? Rechtssystem? Aquädukte? Strassen? Thermen? ... Und natürlich war es für die damals Ausgerotteten, Getöteten, Versklavten, Verschleppten, Vertriebenen, Vergewaltigten, Gefolterten, ungefragt Technisierten einfach nur Scheisse, aber haben darauffolgende Generationen nicht davon profitiert?
Was haben uns, frage ich Euch, was haben uns die Römer jemals gegeben??? :-D
 
der kolonialismus war also ein segen für betroffene länder / gebiete und völker?
das nenn ich mal 'ne - gelinde gesagt - steile these.

ernst gemeint, oder hab ich dich falsch verstanden?
Halte ich auch ein wenig abenteuerlich das so zu betrachten. Wären die Afrikaner stets Herren über ihr eigenes Land und den vorhandenen Ressourcen geblieben gäbe es - meiner Ansicht nach - weniger Armut, weniger Hunger, allgemein eine ganz andere Lebensqualität dort.

Dafür dass wir bzw. die westliche Welt auf die Menschenrechte jener Kontinentsbewohner mit Füßen getreten und teils auf deren Rücken unseren Wohlstand "erarbeitet" haben ist mit Sicherheit kein Afrikaner dankbar.
ausrottung ganzer völker, x millionen tote, versklavung, verschleppung, vertreibung, vergewaltigung, folter etc. etc. vs teilweiser (natürlich ungefragter) technisierung (was ja auch einzig und alleine der ausbeutung diente) - ja, stimmt: "ein zweischneidiges schwert".

ernsthaft jetzt? :O

Was damals passiert ist, ist unglaublich schlimm, keine Frage.
Aber wieso das heute immer noch vorwerfen? Das ist teils viele 100 Jahre her.

Der Punkt ist, hätte man damals nichts gemacht und die Leute in Ruhe gelassen, dann würden die immer noch in ihren Buschhütten leben und als Leibeigene ihres "Königs" dienen.
Würde man sie heute nicht "ausbeuten", genau das gleiche.
Und Krieg und sich gegenseitig ausrotten, da sind gerade afrikanische Stämme sehr groß drin.

Stattdessen gibt es heute Autos, Elektrizität, Internet etc, pp. auch in diesen Ländern. Die Ausbeutung findet eher durch die dortigen Herrscher statt. Natürlich profitieren wir ungemein von deren billiger Arbeitskraft, sonst könnten wir her selbst das billigste T-Shirt nicht für unter 50 Euro kriegen.
Andersherum, deren lokale Gehälter wären noch viel geringer und ihr Lebensstandard ebenso, wenn die ausländischen Firmen sie nicht "ausbeuten" würden.

Vor wenigen Jahren noch war es z.B. möglich in einer Stadt wie Shanghai für umgerechnet zwei Euro am Tag zu leben, wenn man keine hohen Ansprüche stellte und auf dem Markt statt im Supermarkt mit Westprodukten einkaufte.
D.h. selbst wenn westliche Firmen ausbeuten, weil sie ungleich niedrigere Löhne als in der Heimat zahlen, steigt aber das Einkommen im Vergleich zu den Lebensunterhaltskosten überproportional.
Das führte z.B. gerade in China zu einem enormen Aufschwung des Lebensstandards. Und heute sind die Einkommen vieler Menschen dort fast genauso hoch wie hier und sie haben dadurch in Teilen sogar ein besseres Leben als der Durchschnittseuropäer, weil es eben auch viele Dinge wie etwa Kleidung dort auch immer noch viel günstiger gibt.

Dass das in Afrika und Teilen Südamerikas anders aussieht ist einzig den dortigen Regierungen geschuldet, wo sich die Oberen eben alles selbst in die Taschen stecken. D.h., dass es ihnen heute schlecht geht ist nicht unsere Schuld sondern deren eigene. Und irgendwas aktuelles zu bieten, was wir uns heute von denen aneignen könnten haben sie auch nicht. Deswegen machen die Woken ja so einen Terz wenn man sich einen Sombrero aufsetzt, denn was besseres fällt ihnen nicht ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stattdessen gibt es heute Autos, Elektrizität, Internet etc, pp. auch in diesen Ländern.
Genauso wie unglaubliche Umweltverschmutzung, Elektronikschrott, Waffen, etc.
Andersherum, deren lokale Gehälter wären noch viel geringer und ihr Lebensstandard ebenso, wenn die ausländischen Firmen sie nicht "ausbeuten" würden.
Das Gleichsetzen von Lebensstandard (Konsum) mit Glück ist so verbreitet wie falsch. Und es ist ziemlich gönnerhaft, auf diese Menschen mit niedrigerem Wohlstand herab zu sehen und dann zu sagen: Ich erlöse Euch jetzt aus Eurem Elend und erleuchte Euch mit meiner Weisheit. Zumal das wie vorher hier im Thread erwähnt komplett an der Realität vorbeigeht. Infrastruktur und Wohlstand wurden exakt in dem Maße dort eingeführt, der minimal benötigt wurde, um an die Bodenschätze und andere Ressourcen zu kommen. Stell Dir vor, die würden auf ihren Bodenschätzen hocken und die verwalten wie die Araber ihre Ölreserven. Das will keiner und deshalb wird das auch mit allen möglichen Mitteln verhindert.

Anders also als bei den Römern damals sind die negativen Auswirkungen des Kolonialismus bis heute massiv präsent und werden weiterhin forciert um den Export mit den wichtigen Rohstoffen zu für uns guten Konditionen am laufen zu halten. Ein starkes Afrika, dass nicht auf den Export der Bodenschätze angewiesen ist, ist der Alptraum der ersten Welt. Und deshalb wird da massiv gegen gearbeitet, dass es so kommt.
 
Anders also als bei den Römern damals sind die negativen Auswirkungen des Kolonialismus bis heute massiv präsent und werden weiterhin forciert um den Export mit den wichtigen Rohstoffen zu für uns guten Konditionen am laufen zu halten. Ein starkes Afrika, dass nicht auf den Export der Bodenschätze angewiesen ist, ist der Alptraum der ersten Welt. Und deshalb wird da massiv gegen gearbeitet, dass es so kommt.
Das erzähl mal den Bodenschätzereichen afrikanischen Staaten, wo die oberen (10?)Tausend alles in die eigenen Taschen stopfen, die können das prima ganz ohne Hilfe !
Aber selektive Wahrnehmung blendet das ja prima aus!?

Kolonisation hat viel Scheiße mitgebracht, aber ob es ohne pauschal besser gelaufen wäre ist fraglich. ?

Abgesehen davon hat es nichts mit dem Threadthema zu tun !?

Genauso wie unglaubliche Umweltverschmutzung, Elektronikschrott, Waffen, etc.
Alles Dinge die zum Reichtum dazugehören, die Industrieländer können Lieder davon singen, versuchen nur blöde geldgeile Opfer zu finden die das annehmen.
China und einige Andere sind aus dem Deal ausgestiegen. ?

Auch hier, nicht das Thema!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was damals passiert ist, ist unglaublich schlimm, keine Frage.
Aber wieso das heute immer noch vorwerfen? Das ist teils viele 100 Jahre her.

Der Punkt ist, hätte man damals nichts gemacht und die Leute in Ruhe gelassen, dann würden die immer noch in ihren Buschhütten leben und als Leibeigene ihres "Königs" dienen.
Würde man sie heute nicht "ausbeuten", genau das gleiche.
Und Krieg und sich gegenseitig ausrotten, da sind gerade afrikanische Stämme sehr groß drin..
Grade die "ausgeloste" Grenzenzíehung der Klonlonialstaaten ist der Grund für HEUTIGE militärische Konfklikte.
 
Ein starkes Afrika, dass nicht auf den Export der Bodenschätze angewiesen ist, ist der Alptraum der ersten Welt. Und deshalb wird da massiv gegen gearbeitet, dass es so kommt.
Tatsächlich geht es überhaupt nicht primär um ein starkes Afrika. Viel mehr ist abermals ein Run auf einen „Platz an der Sonne“ im Gange, und es geht darum, wer besseren Zugang bekommt, der „Westen“ , oder aber China, welches seinerzeit eine eigene Form von Neo-Kolonialismus betreibt. Ein starkes Afrika spielt dabei in den jeweiligen Strategien leider keine realistische Rolle…
 
Das erzähl mal den Bodenschätzereichen afrikanischen Staaten, wo die oberen (10?)Tausend alles in die eigenen Taschen stopfen, die können das prima ganz ohne Hilfe !
Aber selektive Wahrnehmung blendet das ja prima aus!?
Sind das dieselben afrikanischen Staaten in denen die Minen überwiegend ausländischen Megakonzernen gehören, die dann durch Lobbyismus im Land die Abgaben auf ihre überwiegend ins Ausland abfließenden Gewinne gering halten?
Und es gehört insofern zum Thema, wenn man beim Thema kulturelle Aneignung mit dem Argument kommt, die sollen sich mal nicht so anstellen, so schlimm war das mit dem Kolonialismus ja auch nicht und eigentlich haben sie davon als Gesellschaft profitiert. Und wenn nicht, ist es halt ihre eigene Schuld.

Das ist atemberaubend naiv und ignorant.
 
Kulturelle Aneignung ist durch die aktive Reisetätigkeit und Bewegung der Menschen und durch die kontinuierlich verlaufende Nachbarschaft rund um den Globus quasi wie Osmose zwangsläufig. Länder wie China die buchstäblich wie sinnbildlich eine Mauer um ihr Land bauen und versuchen sich zu isolieren zeigen dass es nicht möglich ist das auf Dauer zu unterbinden.
Meme sind übrigens ein Konzept das entworfen wurde und gesellschaftliche Normen, Trends ähnlich wie die Gene beschreibt, wie sich Trends vererben, verbreiten usw.
In dem Zusammenhang gibt es auch den Begriff der psychischen Hygiene, der auch schon vor über 100 Jahren aufgeworfen wurde aber nie so recht angewendet wurde.

Zu den Römern könnte man sagen dass sie eher eine kulturelle Auslöschung betrieben haben, was einen zur Überlegung bringen kann was denn der Unterschied ist: die Perspektive, denn für die andere Seite ist es dann nämlich eine Aneignung.
Kulturelle Aneignung ist also gleichzeitig eine Auslöschung, die eigene Kultur wird durch eine fremde ersetzt, womöglich aber auch ergänzt. Die geistige und kulturelle Kapazität ist aber auch begrenzt mit 'zu viel' neuer Kultur wird alte aufgegeben, was nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, sonst würden wir heute noch von Weib und *** reden. Aber nicht alle 'Kultur' sollte blind übernommen werden, hier sind wir bei der psychischen Hygiene.

Die Worte die man hier anspricht bergen enorm viel Erörterungsbedarf, damit meine ich Worte wie 'wir', wer sind 'wir'? Eine Gruppe von 100 Millionen Menschen die Deutschland darstellt lässt sich kaum noch erfassen, geschweige denn können können sie effektiv zusammenarbeiten, es bricht das Chaos ein denn niemand kann das System noch als Ganzes erfassen. Damit ist man auch bei der Brüderlichkeit angelangt, diese Geschichte zerbricht mit den bekannten Worten 'Es befindet sich ein Verräter unter uns', man kann den Menschen nicht mehr trauen, kann nicht mit gutem Gewissen 100€ am Bahnhof liegen lassen, denn es wird gelogen, gestohlen, betrogen schließlich kennt man diese '100 Millionen Deutschen' ja nicht einmal.
So wird niemals etwas gelingen.


Es weicht schon weit vom ursprünglichen Thema ab, aber um die Gegenwart und die Menschen darin zu begreifen, wie es bis zu diesem Zeitpunkt gekommen ist, muss man die Geschichte im Großen und Ganzen begreifen:

Jesus Christus war Jude und kein Religionsstifter, von Christentum oder der römischen (katholischen) Kirche hat er nicht nur nichts gewusst, es wäre auch mit Sicherheit nicht in seinem Willen wofür er seither herhalten muss. Das 'alte Testament' ist der jüdische Tanach, der jede Form von Herrschaft missbilligt. Schon in den ersten Zeilen von Genesis (Bereschit), kurze Zeit nach dem Sündenfall, wird von Nimrod berichtet, der erste der mächtig wurde, also andere beherrschte, der erste aller Könige, der den Turmbau zu Babel begann für den die Menschen die Sprachverwirrung erlitten, 'ein großer Jäger' also der das Gesetz des Stärkeren vertrat. Damit fing es an dass es jene gab die meinten sie seien besser als andere und sollten sie anleiten, regieren und es wäre nur ihr gutes Recht sich zu nehmen was sie meinen das ihnen zusteht. Die Geschichte erzählt den Niedergang des Menschengeschlechts vom Sündenfall bis zur Apokalypse in Babylon.
Mit dem Christentum haben sich jene Egoisten und Profiteure die Schriften ausgelegt um die eigene Vormachtstellung zu legitimieren: plötzlich gibt es einen (feudalen) Herr(scher), engl. Lord und das Judentum wurde vertrieben und verhasst denn es würde den Mächtigen ihre Herrschaft absprechen, den Reichen ihren egoistischen Besitz.
Jesus Christus 'verurteilt' durch das römische 'Recht' das bis heute Rechtsgrundlage ist, ermordet durch das Gesetz des Stärkeren, die römische (katholische) Kirche die diesen toten Juden am Kreuz an allen Straßenecken zur Schau stellt, nicht etwa das Wunder der Auferstehung das hier so lächerlich unglaubhaft und bedeutungslos ist dass es die ganze Sache nur noch trostloser macht.

Nazideutschland war das Dritte (römisch-deutsche) Reich und seither herrscht wieder die römische Res Publica.


Wer das Martyrium des Jesus Christus nicht begreift kann an dieser Geschichte gar nichts verstehen.
Es folgt ein Exkurs zur Abendländischen Geschichte (soll sich niemand genötigt fühlen ihn zu lesen, es hat mich gefreut ihn zu schreiben):
Der Res Publica war die Monarchie ursprünglich verhasst (wie der griechischen Demokratie die mit Alexander ihr Ende findet), aber sie kannte eine Ausnahmeregelung etwa für Kriegszeiten wenn Politiker sich am Schlachtfeld befanden und der Senat handlungsunfähig war: die Diktatur. Dem Konsul wurden vom Senat zwei Kandidaten vorgeschlagen von denen er einen zum Diktator ernannte. Der Diktator hatte komplette Handlungsfreiheit, aber die Amtszeit würde immer nach 6 Monaten enden und man konnte nur zwei Mal Diktator werden. Mit der Zeit lockerten manche Herrscher diese Regelungen und Cäsar war dann bereits zum vierten Mal für ein Jahr Diktator als er sich vom Senat zum Diktator auf Lebenszeit ernennen lies und prompt einen Monat später ermordet wurde. Es folgt ein Jahrzehnte andauernder Streit um die Nachfolge aus dem Cäsars Adoptivsohn Octavian nach den vielfach verarbeiteten Ereignissen um Antonius und Kleopatra als Sieger hervorgeht und dabei die Res Publica auf der Strecke bleibt. Octavian führt das neue Amt des Princeps ein, de facto Diktator auf Lebenszeit oder absolutistische Monarchie, Octavian wird Kaiser Augustus.
Das war 27 v. Chr. und bald darauf würde die Hinrichtung des Juden 'im Namen des Gesetzes' begangen und der Judenhass beginnt. Da dieses System auf Egoismus und Niedertracht beruht ist das Reich schlussendlich dem Untergang geweiht. Vom Egoismus zersetzt bricht es zusammen, z.T. von den Reiterhorden Attillas fliehend treten die Germanen über den römischen Grenzwall Limes (etwa Donau-Rhein folgend), die Franken nehmen Gallien, aber sie waren sich der überlegenen römischen Architektur, Technik, Bürokratie, Strategie, Wissenschaft schon immer bewusst und so wollen sie Gallien übernehmen, nicht zerstören, der Merowingerkönig Chlodwig lässt sich öffentlich Taufen denn die christliche Bevölkerung würde keinen Heiden als Herrscher akzeptieren können. Das spielt einer anderen Figur in die Hände, der Bischof von Rom (Papst ist ein altes Wort für Bischof) sucht angesichts der vorrückenden Germanenhorden, die womöglich gar noch Vergeltung für begangenes Unrecht suchen, Hilfe wo er nur kann, denn der römische Kaiser Konstantin hatte sich ganz einfach nach Byzanthium (Griechenland) verzogen und dort Konstantinopel gegründet. Ohne starken Kaiser und Legionen im Rücken versucht sich der Papst als 'geistliche Oberheit aller Christen' der über allen weltlichen Königen steht zu etablieren aber in Wahrheit ist eine 'geistliche' Macht ganz einfach gar keine und er braucht die Unterstützung von mächtigen Männern.
Konstantins oströmisches, byzanthinisches Reich betreibt seine Judenunterdrückung bzw Zwang zur ihrer verlogenen Auslegung der Schriften dort ebenso und es entsteht etwas neues: der Islam, die byzanthinische Herrschaft bereitet ihm einen Nährboden wie Heu Feuer und er breitet sich rasant aus, im Nu haben die Muslime Jerusalem, bald Ägypten und über Gibraltar kommen sie nach Spanien wo sie bald vor der Haustüre der Franken stehen.
Der Königshof der Merowinger im Frankenreich wird unterdessen immer mehr untergraben vom eigenen Hofstaat, die Regierung wird in Wirklichkeit von den Huskarls geführt. Die muslimische Bedrohung vor Augen begann die Kirche eine Missionierungsoffensive um bei der Gelegenheit auch die germanischen Wurzeln zu tilgen und dem Islam in Europa den Nährboden zu nehmen. Der (später heilige) Bonifatius wurde ins Frankenreich gesandt und es gelang ihm mit einer bespiellosen Effizienz Methoden zu entwickeln den Franken ihren Ursprung als Heidentum zu verkaufen, manche davon sind bis heute bestens erhalten: seine Tochter, die Valpurga, begleitete ihn dabei und ist bis heute in der Valpurgisnacht (Halloween) verweigt, mit solchen Methoden wurde der germanische Ursprung verteufelt oder einfach zu christlichen Bräuchen umgewandelt. Manche Gebiete erwiesen sich als deutlich resistenter, wie Sachsen oder Friesland, dort wurde Bonifatius sofort erhängt. Als Karl Mathel die Muslime in Nordspanien erstmals besiegt und ihrem Vormarsch ein Ende bereitet wird der Merowingerkönig endgültig abgesetzt und die Karls übernehmen die Macht. Sein Enkel, Karl der Große, wird auch genannt Vater Europas, denn seine Söhne teilten sein Reich in drei Teile von denen das westliche Frankreich und das östliche Deutschland werden würde (dazwischen Lothringen). Karls Vater war Pippin und seit Chlodwig haben die Franken dem Papst mehr oder minder gerne beigestanden, auf dieser Grundlage schuf sich der Heilige Stuhl die Pippinsche Schenkung wonach ihnen die Franken den Vatikan zusicherten, was in Wirklichkeit nicht stimmte, und bald mit den gefälschten Pseudo-Isidorischen Dekretalen (sie wurden dem Isidor zugeschrieben aber waren gefälscht) seine 'geistliche Würde' die über allen weltlichen Herrschern stehe.
Karl bricht das sächsiche Heidentum dann durch brutale Massenhinrichtungen und Zwangschristianisierung und wollte sich nach dem römischen Vorbild zum Kaiser krönen aber der Papst kam ihm zuvor: bei einer öffentlichen Zeremonie ernannte er ihn zum Kaiser und somit wurde das Kaisertum auf des Papstes Gnade verliehen und das sollte so bleiben, erst die späten Habsburger übergingen dieses Ritual (denn nach Jahrhunderen stand es bereits außer Frage das sie immer die Krone bekommen würden). Nachdem Karls Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt wurde konnte sich der östliche Teil, Deutschland, der Raubzüge durch Slawen aus dem Osten und Wikingern aus dem Norden nicht erwehren und in einem schlauen Schachzug wurde eine Tributpflicht ausgehandelt für welche die Slawen im Gegenzug ihre Raubzüge unterlassen sollten. Das Tribut wurde auf 10 Jahre im vorraus bezahlt und in dieser Zeit ein komplett neues Verteidigungssystem entwickelt: zum einen der Panzerreiter (Ritter) der den Pfeilen und Steinschleudern der Slawenreiter gewachsen war und zum andern das Wehrburgensystem, Ortschaften wurden rings um neu errichtete Burgen verlegt, wenn die Glocke schlug verschanzten sich die Leute von den Feldern und Häusern hinter die Burgmauern. Als die Slawen nach 10 Jahren kamen und erneut Tribut forderten wurden sie abgewiesen und als sie wieder versuchten zu plündern mussten sie eine Niederlage nach der anderen einstecken und gingen leer aus.
Es taucht bald der Begriff des Heiligen Römischen Reichs (erst später mit dem Zusatz Deutscher Nation) für die 'Deutschen' Gebiete auf, das Erste Reich.

So, nun geht mir aber die Luft aus, schade, denn nun kämen die Kreuzzüge, Templer, Johanniter (Malteser), Deutscher Orden.
 
Eine Gruppe von 100 Millionen Menschen die Deutschland darstellt lässt sich kaum noch erfassen, geschweige denn können können sie effektiv zusammenarbeiten, es bricht das Chaos ein denn niemand kann das System noch als Ganzes erfassen.
Zugegeben dürfte das auch bei 80Millionen Einwohner auch maximal schwer werden. ?


Was die mMn Phantasiefiguren angeht, die für irgendwelche Glaubensrichtungen einstehen ist neben eines möglichen Kernwahrheitswert eh nichts ernsthaft unabhängig belegt und die "Remakes"/"Remixes" der unterschiedlichen Schriften sind ohnehin wohl auch nicht von Augenzeugen geschrieben worden.
Haben somit eine historisch nachweisliche Bedeutsamkeit wie der aktuelle Wachturm, auch wenn "die Moral von der Geschicht" auf tatsächliche Ereignisse beruhen mag. ?
 
Sind das dieselben afrikanischen Staaten in denen die Minen überwiegend ausländischen Megakonzernen gehören, die dann durch Lobbyismus im Land die Abgaben auf ihre überwiegend ins Ausland abfließenden Gewinne gering halten?
Das stimmt in Teilen, es gibt aber ebenso Beispiele wo das nicht so ist und alles auf der Macht des Stärkeren innerhalb des eigenen Landes stattfindet.

Und es gehört insofern zum Thema, wenn man beim Thema kulturelle Aneignung mit dem Argument kommt, die sollen sich mal nicht so anstellen, so schlimm war das mit dem Kolonialismus ja auch nicht und eigentlich haben sie davon als Gesellschaft profitiert. Und wenn nicht, ist es halt ihre eigene Schuld.

Das ist atemberaubend naiv und ignorant.
Wo hast Du das gelesen ??
Das steht hier nirgends und nichts was man im Ansatz so verstehen könnte. ?

Aber so wird ja heute "diskutiert". ?
 
Schön und gut, also die Schlussfolgerung einiger hier ist, sollen die Afrikaner weiter in ihren Buschhütten ohne Strom und fließend Wasser hausen und sich gegenseitig mit ihren Speeren und Macheten in Stammeskämpfen abstechen.
Das ist alle Mal besser als für ein "Taschengeld", mit dem sie dort teils gut leben können, von den bösen Weißen zu schuften.

Denn das ist die Aussage von McTrevor am Ende, die von Mr Fob und Loxx TT so unterstützt wird.
 
Schön und gut, also die Schlussfolgerung einiger hier ist, sollen die Afrikaner weiter in ihren Buschhütten ohne Strom und fließend Wasser hausen und sich gegenseitig mit ihren Speeren und Macheten in Stammeskämpfen abstechen.
Das ist alle Mal besser als für ein "Taschengeld", mit dem sie dort teils gut leben können, von den bösen Weißen zu schuften.

mit anderen worten: der weiße mann bringt den wilden den segen der zivilisation (ob diese wollen oder nicht). koloniales denken in reinkultur.

ohnehin: wir diskutieren hier ernsthaft darüber, ob der kolonialismus vielleicht nicht doch, so im nachhinein betrachtet (von den paar völkermorden und sonstigen verbrechen wie gesagt mal abgesehen) , 'ne ganz coole sache war?

pcgames ist echt lost. mir fällt dazu nix mehr ein. ∞facepalms.gif
 
wenn man beim Thema kulturelle Aneignung mit dem Argument kommt, die sollen sich mal nicht so anstellen, so schlimm war das mit dem Kolonialismus ja auch nicht und eigentlich haben sie davon als Gesellschaft profitiert. Und wenn nicht, ist es halt ihre eigene Schuld.

Wo hast Du das gelesen ??
Das steht hier nirgends und nichts was man im Ansatz so verstehen könnte. ?

Aber so wird ja heute "diskutiert". ?

Ähem...
Stattdessen gibt es heute Autos, Elektrizität, Internet etc, pp. auch in diesen Ländern. Die Ausbeutung findet eher durch die dortigen Herrscher statt. Natürlich profitieren wir ungemein von deren billiger Arbeitskraft, sonst könnten wir her selbst das billigste T-Shirt nicht für unter 50 Euro kriegen.
Andersherum, deren lokale Gehälter wären noch viel geringer und ihr Lebensstandard ebenso, wenn die ausländischen Firmen sie nicht "ausbeuten" würden.

... irgendwas über China...

Dass das in Afrika und Teilen Südamerikas anders aussieht ist einzig den dortigen Regierungen geschuldet, wo sich die Oberen eben alles selbst in die Taschen stecken. D.h., dass es ihnen heute schlecht geht ist nicht unsere Schuld sondern deren eigene. Und irgendwas aktuelles zu bieten, was wir uns heute von denen aneignen könnten haben sie auch nicht. Deswegen machen die Woken ja so einen Terz wenn man sich einen Sombrero aufsetzt, denn was besseres fällt ihnen nicht ein.
Das ist schon ziemlich eindeutig in die Richtung gemünzt, dass die sich wegen des Kolonialismus nicht so anstellen sollen.
Kolonisation hat viel Scheiße mitgebracht, aber ob es ohne pauschal besser gelaufen wäre ist fraglich. ?
Diese Formulierung impliziert für die meisten Leser, dass Du es für wahrscheinlich hältst, dass der Status Quo für die Betroffenen besser ist, als wenn Sie niemals kolonialisiert worden wären.

Die negativen Auswirkungen des Kolonialismus in Frage zu stellen hat im Kontext dieses Themas doch nur den Grund, die Berechtigung des Vorwurfs der Cultural Appropriation zu negieren, indem man sagt, dass den Betroffenen im Grund ja nichts schädliches passiert ist, weswegen man nun sauer sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist auf einmal mit dem Zitieren los ??

@McTrevor
Meine Beiträge bitte einfach nur so lesen wie sie geschrieben sind, ohne externe "Phantastereien".?
Ich habe es nur als "fraglich" = "das kann keiner genau sagen" bezeichnet.

Zeitmaschinen/-simulationen zum zuverlässigen herumprobieren haben wir nicht. ?

Auch beim anderen Post bedarf es viel Phantasie das dort herein zu interpretieren, es steht nichts von Deiner "Schlußfolgerung"
 
Was ist auf einmal mit dem Zitieren los ??

@McTrevor
Meine Beiträge bitte einfach nur so lesen wie sie geschrieben sind, ohne externe "Phantastereien".?
Ich habe es nur als "fraglich" = "das kann keiner genau sagen" bezeichnet.

Zeitmaschinen/-simulationen zum zuverlässigen herumprobieren haben wir nicht. ?

Mag sein, dass Du das anders gemeint hattest, als die meisten das verstehen würden. Du hattest aber sehr klar ausgedrückt, dass derartiges hier nirgendwo zu lesen sei und dies nicht auf Deine Beiträge beschränkt. Der Beitrag von Spiritgore (und weitere) gehen aber sehr deutlich in die Richtung, was ich hier vorgeworfen habe!
 
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