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[Kino] We feed the world

derPhilippausmwald

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Starker Film - ich ess nie wieder Hühnchen!

"We feed the world" ist ein Dokumentarfilm und läuft (wenn überhaupt) nur in kleinen Programmkinos etc.
Im Film wird sehr anschaulich gezeigt, woher eigentlich all die wunderschönen Nahrungsmittel kommen, die man bei uns im Supermarkt so zu kaufen bekommt. Und dabei könnte es einem zum Teil ganz schön schlecht werden. Wer schon immer mal wissen wollte, Hähnchen, Tiefkühlfisch oder Tomaten den Weg in die Supermärkte finden, der sollte sich diesen Film ansehen.

Aber vorsicht: wer anschließend noch guten Gewissens ein Brathähnchen beim Hähnchenstand um die Ecke essen will oder sein Obst und Gemüse bei Aldi holt, sollte besser die Finger davon lassen!

Theme , die im Film behandelt werden:
- Aufzucht von Hühnern vom Ei bis zur Schlachtung
- kommerzieller Fischfang in den europäischen Meeren
- industrielle Landwirtschaft in Spanien
- Zusammenhang zwischen Viehmast in Europa und Regenwald in Brasilien
- grüne Gentechnik und die rumänische Landwirtschaft
- Nestle (größter Lebensmittelkonzern der Welt)
- und noch einiges mehr

Eindrucksvollstes Zitat:
"Die weltweite Landwirtschaft hat derzeit das Potential um 12 Milliarden Menschen zu versorgen, d.h. jedes Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet" (UN-Beauftragter für Ernährung, Name fällt mir grad nicht ein)

Fazit: Ich fand ih sehr sehenswert und interessant, und kann ihn nur an jeden weiterempfehlen, acuh wenn es sich dabei nicht um leichte Unterhaltung, sindern etwas schwerere Kost handelt.

PS: Ich hoffe das war jetzt nicht zu konfus, ich hab noch nicht so viele Filmrezensionen geschrieben...
 
Gibts ja net, du hast den auch gesehen?
Zugegebenermaßen war bei uns das Kino relativ voll, allerdings ist das auch sehr klein. Würde schätzen 50 Plätzchen :B
Ich schlepp seit dem auch die Signatur mit mir rum, s.u.
Ist mittlerweile auch ein paar Monate her, dass ich den Film gesehen hab, aber er hat mich auch stark bewegt.
Ich würde an der Stelle mal auf die HP verweisen.

Ich würde ehrlich gesagt sogar so weit gehen, dass jeder Mensch sich den Film ansehen muss, weil dann einem verdeutlicht wird, was alles schief läuft und man nur selbst das ändern kann.
Zitat:
We Feed The World schrieb:
Ich würde sowas nicht essen. Wir sagen es ist nicht zum Essen, sondern nur zum Verkaufen.

Ebenfalls sehr interresant scheint An Inconvenient Truth zu sein. Dazu hat die amerikanische Energie-Lobby auch gleich eine Gegenkampagne gestartet, wo man sich nur wieder fragen kann: Wie doof kann man denn nur sein?
 
Ich kann den Film auch allen weiterempfehlen, die auch mal ins Kino gehen, um sich etwas ernstes und nachdenkliches anzuschauen. Bemerkenswert fand ich neben den bereits angesprochenen Punkten, dass der Film sich eigentlich jeglicher Wertung enthält. Das Urteil muss eigentlich jeder für sich fällen bzw. die Personen, die in dem Film zur Sprache kommen, entlarven sich eigentlich selber, insbesondere die Arbeiter in der "Hühnchen-Fabrik" oder der Nestle-Manager, der ganz am Ende des Films Stellung nimmt.

Es werden sehr viele Themenbereiche im Film angesprochen und sie können daher nur relativ kurz behandelt werden, was ich etwas schade fand. Durch die Flut an Bildern und Themen gibt es aber eine Steigerung, so dass es mir dann ehrlich gesagt bei der "Hühnchen-Fabrik" etwas schwindlig im Kopf wurde. Sehr positiv ist hervorzuheben, dass der Film nicht eine reine Anklage unseres Fleischkonsumverhaltens ist, sondern die gesamte Nahrungsmittelversorgung einbezogen wird.

Bei uns im Kino hat der Eisverkäufer, der vor dem Hauptfilm nochmal kommt, eine kleine Einführung gegeben und ein wenig über die Entstehung des Films erzählt. Eis hat er jedenfalls keins verkauft.

=> Die Quintessenz des Films ist hart, aber klar: Wir sind die Konsumenten und nur durch unser Verhalten können wir etwas ändern bzw. es gilt auch der Umkehrschluss, man sieht an diesem System, wie viel uns unsere Ernährung bedeutet.
 
heinz-otto am 18.07.2006 21:18 schrieb:
=> Die Quintessenz des Films ist hart, aber klar: Wir sind die Konsumenten und nur durch unser Verhalten können wir etwas ändern bzw. es gilt auch der Umkehrschluss, man sieht an diesem System, wie viel uns unsere Ernährung bedeutet.

Ich muss ehrlich sagen, manche Dinge will ich gar nicht wissen
 
TBrain am 18.07.2006 21:24 schrieb:
Ich muss ehrlich sagen, manche Dinge will ich gar nicht wissen
Solltest du aber, denn die einfach die Augen vor den Problemen zu verschliessen ist kein Ausweg, sondern selbstsüchtig und verantwortungslos. Sorry dass ich das so direkt schreibe, bitte fühl dich nicht beleidigt, sondern faß es als konstruktive Kritik auf.
 
heinz-otto am 18.07.2006 21:49 schrieb:
Sorry dass ich das so direkt schreibe, bitte fühl dich nicht beleidigt, sondern faß es als konstruktive Kritik auf.

Nee is schon gut, es gibt nur einfach Dinge bei denen mir Nichtwissen ziemlich wichtig ist - Essen gehört dazu. Ich will nicht jedesmal wenn ich ein Ei esse an die "armen" Hühner denken müssen. Damit sollen sich andere auseinandersetzen.
 
Kauf die Eier einfach beim Bauer umme Ecke wo du die Hühner sehen kannst dasses denen gut geht =)

Irgendwann mal wurde über die Schlachthöfe in Spanien oder so berichete... da werden die Kühe an einem Bein 30 Meter in die Höhe gezogen, dabei brechen die sich zu 90% die Beine, danach müssen die noch 300 Meter laufen mit gebrochenen Beinen, in den LKW's stinkts nach toten Tieren, einfach alles nur wiederlich... erinnert mich an das "Gammelfleisch"
 
Normalerweise bekomm ich Eier von meiner Oma, die hält eigene Hühner... Aber wenn nicht, kauf ich konsequent die billigsten, wer sagt mir ob da wo "Freiland" drauf steht auch Freiland drin steckt? Wie gesagt diese Sachen will ich gar nicht wissen, genauso wie jede Art von Tierversuchen oder Pelzgeschichten, mir alles egal, sollen sich die Leute drum kümmern die sich dafür interessieren oder denen das am Herz liegt.
 
Ich war vorher kein Vegetarier und bin es auch durch den Film nicht geworden. Wenn man darüber nachdenken würde, wie die Sachen in den Supermarkt kommen, dann dürfte man sich nur noch autark ernähren.
Ich leb zum Glück aufm Land und wir bauen halt noch viel selbst an, aber für mich hatte der Film weniger Bedeutung im Sinne von Tierschutz, sondern vielmehr im Sinne der Globalisierung und die Probleme, die uns deshalb umgeben, siehe Terrorismus. Da wir das Thema in der Schule behandlet haben, kann ich das auch gut damit verknüpfen.
Zum Beispiel die Tatsache, dass in Wien täglich so viel Brot entsorgt wird, wie in Graz verbraucht wird. Sag das mal einem Afrikaner, der wegen den internationalen Preisen nichts zu essen hat. Ein Großteil der afrikanischen Staaten ist total abhängig vom Weltmarkt. Ich hab da ein Interview mit Jean Ziegler, dass das Thema behandelt. Falls jemand interesse hat, scanne ich das mal ein, ansonsten kann man auch noch andere interessante Interviews bei der Zeit nachlesen.
 
Ich werd jetzt auch kein Selbstversorge, nur weil ich den Film gesehen hab. Vieles war mir auch vorher schon bewusst, und ich achte schon länger darauf, was und wo ich einkaufe. Und es ist überhaupt kein Problem weitgehend "korrekte" Produkte (ich nenns jetzt der Einfachheit halber mal so) zu kaufen, wenn man nicht nur auf den Preis schaut. Und bevor jetzt wer kommt mit "...muss man sich halt auch leisten können...", ich bin selber Student und hab auch nicht die Welt Kohle. Man muss da eben Prioritäten setzen.
Was mir immer wieder auffällt: Viele Leute geben ohne mit der Wimper zu zucken 200€ für Turnschuhe aus, aber der Bio-Salatkopf ist mi 1€ gegenüber dem Aldi-Salat mit 60ct zu teuer. Man muss ja auch nicht unbedingt Bio kaufen, und kann trotzdem darauf achten, was man konsumiert. Ich wohne z.B. in einer Gemüseanbaugegend und kaufe mein Obst und Gemüse regional. Oder kauf Fleisch beim Metzger, der mir sagen kann, wo es herkommt. Das merkt man übrigens auch oft in der Qualität...

@TBrain: zum Thema Eier: die von der Oma sind natürlich eh die besten, alle gekauften haben eine Nummer aufgedruckt. Da steht (ich glaube) am Anfang eine:
0 für Bio (= kontrolliert und zertifiziert)
1 für Freilandhaltung
2 für Bodenhaltung
3 für Legebatterie

Auf diese Ziffern kann man sich soweit ich weiß ziemlich gut verlassen...
 
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