R
ruyven_macaran
Gast
gerade drin gewesen - würde spontan 4 von 5 sternen geben.
wer nicht weiß, worum es geht:
rob stewart (niemand, der bislang aufgefallen wäre - hier hauptdarsteller, hauptfigur, produzent, regisseur, kameraman,...) wollte eigentlich ne doku über die schönheit von haien drehen - ist aber schon früh derart mit der finning-mafia aneinander geraten, dass der fokus nach den ersten ~15minuten eher auf hai-abschlachter wechselt.
das schlechte vorne weg:
die musik ist stellenweise schwülstig, durchgängig etwas laut-aufdringlich (im vergleich zum kommentar), da wäre ein leiserer hintergrund für die bilder mehr gewesen. der ganze film ist recht persönlich und personen bezogen,rob erzählt mehr oder minder aus seinem leben, seinen bezug zu haien und was er erlebt. außerdem merkt man dem film an, dass er eine message hat und einige sachen ganz klar rüberbringen will - auch wenn sie dafür n halbes dutzend mal wiederholt werden müssen. kurz vor schluss versucht dann auch noch auf der co2/o2 wende mitzureiten, was eine doch sehr gewagte verknüpfung ist.
warum der film trotzdem so gut abschneidet?
nun, vor allen dingen nimmt man es dem film nicht übel, dass er ständig ne message rüberbringen will - denn die ist es einfach wert. und die musik mag die eleganz der aufnahmen stellenweise zunichte machen, kann aber -abgesehen vom etwas schwülstigen anfang- durchaus mitreißen. und der personenbezogene erzählstil ist zwar ein bißchen nervig, aber was einem erzählt wird, beschränkt sich fast durchgänig auf ereignisse, handlungen und ansichten, die was mit dem thema des films zu tun haben: keine grillfeste, keine familienstorys, nach den ersten 2minuten kein "als ich ein kleiner junge war" mehr - lediglich gelegentliche hinweise auf die liebe robs zu haien und einmal eine kurze krankheitsgeschichte (die aber nötig ist, um einen zeitsprung in der handlung des films auszufüllen)
das schlimme im film ist also gar nicht so schlimm.
auf der habenseite kommt dazu:
-im gegensatz zu anderen naturdokus gibts nicht nur einen penetranten sprecher aus dem off, sondern auch (z.t. sehr angesehene, z.t. sehr interessante, z.t. sich lächerlich machende) leute vor der kamera - die durchaus was zum thema zu sagen haben.
-neben den üblichen hochglanz-panorama aufnahmen ("bbc") und (natürlich) dem elend, dass man sonst nie zu sehen bekommt, gibt es in dem film auch viele erfrischend "normale" unterwasseraufnahmen, die nicht so nach hochglanz aussehen, aber es gerade deswegen schaffen, die lebhaftigkeit einzufangen. (übrigens bei weitem nicht nur von haien - geschätze locker 30% der uw-aufnahmen zeigen anderes getier)
dazu kommen natürlich diverse überwasseraufnahmen, z.t. undercover,... - hier wird auch ein bißchen enthüllungsjournalismus betrieben.
neben den bildern beeindruckt aber vor allem die zusammenstellung des films: startend mit einer retroperspektive, grundsätzliche aufklärung über haie, dann eine gut informierende, aber nicht lehrerhafte zusammenstellung des problems, auflockernde actionszenen (über wasser, der aggressor in diesem film ist der mensch. unter wasser geht es zu, wie es unter wasser halt zu geht: meist friedlich), sogar ein ansätze eines spannungsbogens und auflösung am ende gibt es. das ganze ohne künstliche dramatisierung (im gegenteil: die handlung einige radikaler naturschützer werden eher verharmlost ) - sehr erfrischend für eine doku.
in kurz kann man sagen:
gute intention, gut gemacht und erfrischend anders.
eine film, der sich nicht darauf beschränkt, zu zeigen, dass das leben schön ist, sondern klar macht, dass es sich dafür zu kämpfen lohnt.
wer nicht weiß, worum es geht:
rob stewart (niemand, der bislang aufgefallen wäre - hier hauptdarsteller, hauptfigur, produzent, regisseur, kameraman,...) wollte eigentlich ne doku über die schönheit von haien drehen - ist aber schon früh derart mit der finning-mafia aneinander geraten, dass der fokus nach den ersten ~15minuten eher auf hai-abschlachter wechselt.
das schlechte vorne weg:
die musik ist stellenweise schwülstig, durchgängig etwas laut-aufdringlich (im vergleich zum kommentar), da wäre ein leiserer hintergrund für die bilder mehr gewesen. der ganze film ist recht persönlich und personen bezogen,rob erzählt mehr oder minder aus seinem leben, seinen bezug zu haien und was er erlebt. außerdem merkt man dem film an, dass er eine message hat und einige sachen ganz klar rüberbringen will - auch wenn sie dafür n halbes dutzend mal wiederholt werden müssen. kurz vor schluss versucht dann auch noch auf der co2/o2 wende mitzureiten, was eine doch sehr gewagte verknüpfung ist.
warum der film trotzdem so gut abschneidet?
nun, vor allen dingen nimmt man es dem film nicht übel, dass er ständig ne message rüberbringen will - denn die ist es einfach wert. und die musik mag die eleganz der aufnahmen stellenweise zunichte machen, kann aber -abgesehen vom etwas schwülstigen anfang- durchaus mitreißen. und der personenbezogene erzählstil ist zwar ein bißchen nervig, aber was einem erzählt wird, beschränkt sich fast durchgänig auf ereignisse, handlungen und ansichten, die was mit dem thema des films zu tun haben: keine grillfeste, keine familienstorys, nach den ersten 2minuten kein "als ich ein kleiner junge war" mehr - lediglich gelegentliche hinweise auf die liebe robs zu haien und einmal eine kurze krankheitsgeschichte (die aber nötig ist, um einen zeitsprung in der handlung des films auszufüllen)
das schlimme im film ist also gar nicht so schlimm.
auf der habenseite kommt dazu:
-im gegensatz zu anderen naturdokus gibts nicht nur einen penetranten sprecher aus dem off, sondern auch (z.t. sehr angesehene, z.t. sehr interessante, z.t. sich lächerlich machende) leute vor der kamera - die durchaus was zum thema zu sagen haben.
-neben den üblichen hochglanz-panorama aufnahmen ("bbc") und (natürlich) dem elend, dass man sonst nie zu sehen bekommt, gibt es in dem film auch viele erfrischend "normale" unterwasseraufnahmen, die nicht so nach hochglanz aussehen, aber es gerade deswegen schaffen, die lebhaftigkeit einzufangen. (übrigens bei weitem nicht nur von haien - geschätze locker 30% der uw-aufnahmen zeigen anderes getier)
dazu kommen natürlich diverse überwasseraufnahmen, z.t. undercover,... - hier wird auch ein bißchen enthüllungsjournalismus betrieben.
neben den bildern beeindruckt aber vor allem die zusammenstellung des films: startend mit einer retroperspektive, grundsätzliche aufklärung über haie, dann eine gut informierende, aber nicht lehrerhafte zusammenstellung des problems, auflockernde actionszenen (über wasser, der aggressor in diesem film ist der mensch. unter wasser geht es zu, wie es unter wasser halt zu geht: meist friedlich), sogar ein ansätze eines spannungsbogens und auflösung am ende gibt es. das ganze ohne künstliche dramatisierung (im gegenteil: die handlung einige radikaler naturschützer werden eher verharmlost ) - sehr erfrischend für eine doku.
in kurz kann man sagen:
gute intention, gut gemacht und erfrischend anders.
eine film, der sich nicht darauf beschränkt, zu zeigen, dass das leben schön ist, sondern klar macht, dass es sich dafür zu kämpfen lohnt.