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[Kino] Die Welle (ab 13.03.2008)

memphis76

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http://www.moviegod.de/images/movies/00023/2299/2299_xxl.jpg

Deutschland. Heute. Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) startet während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ einen Versuch, um den Schülern die Entstehung einer Diktatur greifbar zu machen. Ein pädagogisches Experiment mit verheerenden Folgen.

Was zunächst harmlos mit Begriffen wie Disziplin und Gemeinschaft beginnt, entwickelt sich binnen weniger Tage zu einer richtigen Bewegung. Der Name: DIE WELLE. Bereits am dritten Tag beginnen Schüler, Andersdenkende auszuschließen und zu drangsalieren.

Als die Situation bei einem Wasserballturnier schließlich eskaliert, beschließt der Lehrer, das Experiment abzubrechen. Zu spät. DIE WELLE ist längst außer Kontrolle geraten....

Quelle: Die Welle
siehe auch: Wikipedia.de

====================

Es ist schon einige Jahre her, seit uns damals der gleichnahmige Film (mit gleichem Inhalt) aus dem Jahre 1981 in der Schule gezeigt worden ist. Damals hat auch von uns kaum jemand geglaubt, dass solch ein Regime, wie es das vor nun ca. 70 Jahren gegeben hat, nochmals überhaupt durchdringen kann.

Um so interessanter ist dann doch der Inhalt dieses Films, wie leicht Leute zu manipulieren und zu steuern sind ... für mich auf jeden Fall ein Muss in dieser Woche.

Was ist mit Euch? Hat diese Neuverfilmung schon jemand gesehen? Was haltet Ihr von dem Inhalt und dem Experiment des Lehrers?

Gruß
Memphis
 
memphis76 am 18.03.2008 11:00 schrieb:
Was ist mit Euch? Hat diese Neuverfilmung schon jemand gesehen? Was haltet Ihr von dem Inhalt und dem Experiment des Lehrers?

Ich hab vorhin mit meinem Kumpel telefoniert. There will be blood wird verschoben und wir kucken 'die Welle'. Bin mal gespannt. Dass sich 90 % aller Leute leicht beeinflussen lassen ist mir klar. Mein Kumpel ist Hobby Hypnotiseur und hat schon in einigen Diskotheken seine Show abgeliefert.
Ich mein der kann das echt gut. Für ihn ists kein Problem 10 Leute gleichzeitig zu hypnotisieren. Privat hat er mehrfach auch Regressionen gemacht. Zudem beherrscht ers perfekt posthypnotische Befehle zu erteilen. Funktioniert im grossen und Ganzen bei fast allen Menschen. Nur wenige sprechen darauf nicht an. Bei mir hat ers schon oft versucht aber noch nie geschafft. Obwohl ich es wollte. Ich sagte im im voraus auch was er mich sehen lassen sollte. :oink:

Leider gehts bei mir nicht. Auch Posthypnose funzt bei mir nicht. :(

crackedit: Bitte nicht alles zitieren- gerade Bilder müssen nicht sein.
 
Ich werde mir den Film mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ansehen. Damals in der Schule haben wir das Buch gelesen und den alten Film gesehen - ich fand beides grottenschlecht. (Beim Film mag es auch einfach an der schlechten Machart gelegen haben; ich werde nie vergessen, wie der Kerl "Verschlossen!" sagt, bevor seine Hände die besagte Tür erreichen um daran zu rütteln :S )
Mag sein, dass die Story in den Grundzügen realistisch sein kann, aber dass schon nach drei(!) Tagen die meisten braven Schüler zu Vorzeigefaschisten werden, zweifle ich dann doch an. Sowas nimmt, genauso wie die Storyline mit dem Loser, der plötzlich zur Führungspersönlichkeit schlechthin wird, dem ganzen ziemlich den Wind aus den Segeln und lässt mich nur noch drüber lachen...
In den Grundzügen ist die Geschichte gut (im Sinne von fesselnd) gemacht, aber zu viele kleine Logikmängel sowie das Sprachvermögen des Übersetzers der Fassung, die wir gelesen haben, zerstören das.
 
Lennt am 18.03.2008 11:34 schrieb:
Ich werde mir den Film mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ansehen. Damals in der Schule haben wir das Buch gelesen und den alten Film gesehen - ich fand beides grottenschlecht. (Beim Film mag es auch einfach an der schlechten Machart gelegen haben; ich werde nie vergessen, wie der Kerl "Verschlossen!" sagt, bevor seine Hände die besagte Tür erreichen um daran zu rütteln :S )
Mag sein, dass die Story in den Grundzügen realistisch sein kann, aber dass schon nach drei(!) Tagen die meisten braven Schüler zu Vorzeigefaschisten werden, zweifle ich dann doch an. Sowas nimmt, genauso wie die Storyline mit dem Loser, der plötzlich zur Führungspersönlichkeit schlechthin wird, dem ganzen ziemlich den Wind aus den Segeln und lässt mich nur noch drüber lachen...
In den Grundzügen ist die Geschichte gut (im Sinne von fesselnd) gemacht, aber zu viele kleine Logikmängel sowie das Sprachvermögen des Übersetzers der Fassung, die wir gelesen haben, zerstören das.

DAs hat sich in den USA tatsächlich ereignet
 
Weiß ich^^ Aber mit Sicherheit nicht genau so, wie es das Buch schildert...
 
Jaja,haben wir damals auch gelesen .
Und auch den Film geguckt . :S
Gut das Buch war nich wirklich erstklassig , aber darüber konnt ich hinwegsehen , da es ja immerhin auf ner wahren Begebenheit beruht , und weil ich öfter schlechte Bücher lese . :S :B
Aber der Film war wirklich unterste Schublade ...
 
marwin756 am 18.03.2008 17:45 schrieb:
Jaja,haben wir damals auch gelesen .
Und auch den Film geguckt . :S
Gut das Buch war nich wirklich erstklassig , aber darüber konnt ich hinwegsehen , da es ja immerhin auf ner wahren Begebenheit beruht , und weil ich öfter schlechte Bücher lese . :S :B
Aber der Film war wirklich unterste Schublade ...

aph's link ist sehr interressant zu lesen... und das sollte vermittelt werden.. gerade wenn man sich die dünngesäte politische bildung unserer heutigen Jugend ansieht. (die jamba gereration) :B
 
Man sollte lieber "Die letzten Kinder von Schewenborn" verfilmen .
Haben wir damals auch gelesen . Fand ich ganz gut . Obwohl ich das Buch nicht in der Achten , sondern lieber in der Neunten angesetzt hatte . Mir hat zwar nichts Angst eingejagt oder mir Alpträume beschert , aber man liest ja so einiges ....
Denn Film würd ich mir auch angucken .
 
INU-ID am 19.03.2008 07:24 schrieb:
Kurz: Klasse Film. :top:
Eine etwas längere Begründung wäre grade für die Leuten die bisher keine guten Erfahrungen mit dem Stoff gemacht haben bestimmt sehr interessant.
Zu denen zähle ich mich übrigens auch.
 
WiesokeinLeerzeichen am 19.03.2008 12:56 schrieb:
INU-ID am 19.03.2008 07:24 schrieb:
Kurz: Klasse Film. :top:
Eine etwas längere Begründung wäre grade für die Leuten die bisher keine guten Erfahrungen mit dem Stoff gemacht haben bestimmt sehr interessant.
Zu denen zähle ich mich übrigens auch.


Sorry, hatte/hab keinen Bock ne lange Erklärung zu schreiben. Ich find den Film Klasse weil ich denke das auf interessante Weise gezeigt wird was selbst heute oder auch in 50 Jahren noch möglich wäre.

Review: http://www.filmstarts.de/produkt/91637,Die%20Welle.html
 
Ich hab das Buch nie gelesen und ehrlich gesagt auch noch nie zuvor was davon gehört. Was ich jetzt im Nachhinein echt schade finde, hätte das gern schon in der Schule gelesen :)
Weiteres "Manko": von deutschen Filmen halte ich bis auf wenige Ausnahmen nicht sehr viel. Aber dieser Film ist einfach genial! Die ganze Story ist echt gut aufgebaut, die Grundaussage kommt prima rüber. In manchen Passagen fand ich zwar, dass das ganze doch etwas überzogen wirkt, weil auf Teufel komm raus eine bestimmte Haltung verdeutlicht werden soll, die eigentlich schon jeder Zuschauer längst reaqlisiert hat. Aber das sind wirklich nur einige wenige Szenen.
Man muss natürlich sagen, dass der Film von den sehr guten Schauspielern lebt. Und hier möchte ich vor allem Jürgen Vogel nennen. Das ist wirklich die Idealbesetzung für diese Rolle, weil er in dieser Rolle prinzipiell glaubhaft rüber kommt und sein Handwerk einfach versteht.
Kurz gesagt: Ich kann's wirklich nur jedem empfehlen diesen Film zu gucken!
 
Liest das Buch eigentlich jeder in der Schule? Ich jedenfalls schon. :)
Habe auch den alten Film gesehen, war von beidem aber nicht sonderlich begeistert. Kann garn icht genau erklären warum...
Irgendwie war mir die Thematik zu offensichtlich, die Gestaltung zu vorhersehbar, der Aufbau zu einfallslos.
Werde vermutlich trotzdem dem neuen Film eine Chance geben, denn im Trailer sieht er zumindest gut gemacht aus.

Edit: Ok, anscheinend liest es nicht jeder; ist aber wohl dennoch eine ziemlich beliebte Klassenlektüre.
 
Danielovitch am 22.03.2008 00:55 schrieb:
INU-ID am 19.03.2008 07:24 schrieb:
Kurz: Klasse Film. :top:
Ich schließe mich an. Pflichtprogramm für Kinogänger!
So ist es. Es gibt zwar ein paar kleine Fehler im Detail (z.B. beim Wasserballspielen...), aber vor allem das Ende war sensationell. Also ein absolutes MUSS.

btw: war das bei euch auch so: Eine absolute Stille im Kino nach dem letztem Bild?
 
aph am 18.03.2008 17:27 schrieb:
Lennt am 18.03.2008 11:42 schrieb:
Weiß ich^^ Aber mit Sicherheit nicht genau so, wie es das Buch schildert...

Nein, aber so (Link)

Es geht wirklich innerhalb weniger Tage.
Ich muss sagen, der Link überzeugt mich nicht wirklich.
Sehen wir mal davon ab, dass dieser Phillip Neel anscheinend der einzige
Schüler ist, der über das Experiment berichtet :
Dass man in einer Schulstunde das "Third Reich" durchnimmt und in der
nächsten Stunde nicht die Analogien zur "Third Wave" erkennt, vorallem wenn
man sich damit wirklich beschäftigt hat (Schülerinteresse lt. Text gegeben)
halte ich schon für ziemlich unglaubwürdig.
Außerdem : Ich glaube durchaus, dass durch Gruppenzwang und
Ähnlichem auch die Rowdys zur Disziplin gebracht werden, aber dass
Schüler höherer Jahrgänge später hinzukommen weil ihnen jemand von
strikter Ordnung erzählt ... Hallo ?
Außerdem läuft das alles zu reibungslos !
Fünfzig Schüler schwänzen ihre Kurse und treffen sich in einem
Klassenzimmer mit anderen dreißig, später stehen zweihundert in der
Turnhalle und vollführen einen abgewandelten Hitler-Gruß und der Direktor
unternimmt nichts dagegen ?
Genau innerhalb dieser fünf Tage steht etwas von Third Wave in einer Zeitung
wobei es sich aber um eine Holzverabrbeitungsfirma handelt und jeder
Schüler weiss von der Zeitung aber kein einziger von 200 liest den Artikel
über das, wofür er enthusiastisch seine Freunde und Eltern "verrät" ?


Es mag ja sein, dass sich alles so zugetragen hat, aber meine Befürchtung
ist, dass die Geschichte so oft erzählt wurde, dass viele Aspekte
einfach hinzugedichtet wurden, um sie anschaulicher zu gestalten.

Und somit krankt der Film - soweit ich das von den Trailern die ich ich bis jetzt
gesehen habe erknnen kann - an dem gleichen Problem wie schon der erste
Teil oder auch der Film "Das Experiment" :
Zuschauer, die sich über den Film und die historischen Grundlagen
informieren, erkennen die Gefahr die hinter den jeweiligen Sachlagen
verborgen sind.
Alle anderen sehen den Film, halten ihn für überspitzt und realitätsfremd,
in einem Wort für unglaubwürdige Abendunterhaltung, wodurch er an seiner
Aufgabe, die Menschen zu warnen, scheitert.
Und das obwohl eine solche Warnung für viele so wichtig wäre.

Ach ja : Ich habe den Film nur deshalb noch nicht gesehen, weil ich noch
keine Zeit dafür hatte und nicht wie manch einer denken mag aus Trotz.
Ich würde mich nämlich auch sehr gerne eines besseren Belehren lassen.
 
Sehr gute Story (auch das Buch hat mir sehr gefallen) und mit Jürgen Vogel auch gut besetzt. Trotzdem konnte mich der Film nicht begeistern, er wirkt teilweise einfach lieblos. Sicher solides Kino, aber zum Topfilm fehlt irgendwas besonderes, neues, einmaliges oder faszinierendes.

LG freak
 
@ tls: Ich weiß nicht, ob man so nen Film wirklich als Warnung betrachten sollte. Weil es nen Film ist soll der natürlich zunächst mal unterhalten und bezüglich der speziellen Thematik soll er mit Sicherheit zum Nachdenken animieren. Ich finde, dass ein Film sein Ziel nicht dann erreicht hat, wenn jeder mit einem Mal paranoid wird und nach Zeichen sucht, sondern dann, wenn über den Film diskutiert oder wenigstens gesprochen wird.
Und für überspitzt halten kann man den Film imho gerade dann, wenn man sich des Hintergrundes bewusst ist. Denn die Thematik würde auch ohne einige deutlich überspitzte Szenen gut deutlich werden. Keine Ahnung ob damit auch dem letzten Kinogänger klar gemacht werden soll worum's geht oder weshalb sowas in den Film gebracht worden ist...
 
Maulwurf2005 am 28.03.2008 11:15 schrieb:
btw: war das bei euch auch so: Eine absolute Stille im Kino nach dem letztem Bild?

Ja.
Meiner Meinung nach der beeindruckendste Moment des Films. Das hab ich wirklich noch nie erlebt.

Das Buch hab ich nie gelesen, aber den alten Film haben wir in der Schule gesehn.
Die deutsche Fassung ist deutlich besser, wahrscheinlich viel professioneller gedreht und nunja, moderner.
Die Figuren sind grundsätzlich glaubwürdig, wenn auch etwas überzeichnet, aber jeder kennt sicher aus seiner Schulzeit Leute, die in diese Richtung gingen.

Der Knackpunkt in der Geschichte ist meiner Meinung nach die Einheitskleidung, schwer vorstellbar, das nach zwei Tagen fast alle Schüler einfach freiwillig auf ihre HipHop/Emo/Orsay/EMP-Klamotten verzichten würden.
 
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