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[Kino] Ainoa

crackajack

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Österreichische Filmemacher haben sich an ein für hiesige Verhältnisse ungewöhnliches und auch großes Projekt gewagt:
AINOA

SCIENCE-FICTION: A, 2006
Regie: Marco Kalantari
Mit: Simon Licht, Verena Buratti, Gabriela Benesch
Filmstart (in A) 19.10.2006
trailer (film.at)
trailer (ainoa-homepage)
Inhaltsangabe
Sie ist stark. Sie ist gefährlich. Sie ist unbesiegbar: Ainoa (Verena Buratti). Ihr Name ist Legende. Ihr Schicksal eng mit dem der Menschheit verbunden. Das kleine Androidenmädchen wurde von dem genialen Wissenschaftler Dr. Kerensky (Anton Nouri) 2014 entwickelt, um einen großen Krieg zu steuern. Nur Ainoa kann aus der Zukunft Daten in die Vergangenheit senden und damit den Lauf der Geschichte beeinflussen. Im Jahr 2078 lebt die Welt in totaler Dunkelheit. Von den wenigen Menschen, die die Katastrophe im Jahr 2014 überlebt haben, wird Ainoa gefürchtet. Die Regierung hat den Staatsfeind daher in einem todsicheren Militärgefängnis untergebracht. An Stromkabeln gefesselt, wirkt der vermeintliche Todesengel zerbrechlich und kraftlos. Seit 64 Jahren liegt die "Bestie" nun in Ketten. Aber Ainoas Fähigkeiten schlummern nur. Ihre Befreiung steht kurz bevor. Eine Gruppe Widerstandskämpfer, die "Missionare", hat es sich zum Ziel gemacht, sie zu entführen. Drei Generationen lang haben sich die "Missionare" unter der Erde verborgen, um nun, 64 Jahre später, die Prophezeiung zu erfüllen. Sie wollen Ainoa umprogrammieren und damit rückwirkend aus der Zukunft den dritten Weltkrieg verhindern. Bei dem Angriff sterben alle Missionare bis auf Yuri (Simon Licht). Seit seiner Kindheit ist der Enkelsohn von Dr. Kerensky darauf vorbereitet, Großes zu tun. Ihm obliegt es nun, Ainoa an jenen Ort zu bringen, an dem sich die Prophezeiung erfüllen soll. Auf dem beschwerlichen Weg zu dem fernen Ziel geschieht ein Wunder: der gefährliche Roboter erwacht zu neuem Leben! Wie ein Kind entdeckt Ainoa die Welt und die Macht der Gefühle. Ihre Lippen formen Worte und auch ihr Herz ist nicht aus Nirostastahl. Während sich Ainoa und Yuri näher kommen, sind die Truppen der Regierung den Flüchtigen bereits dicht auf den Fersen. Bleibt den beiden noch genug Zeit, ihre Verfolger abzuhängen und das Orakel zu erreichen...
Klingt gar nicht übel, nur werd ich nicht schlau was für ein Film es sein soll. Die Bewertungen und Kommentare sind sehr widersprüchlich. Und bei einigen kann ich mir auch vorstellen, dass ein ordentlicher Schuss Patriotismus dabei ist.
siehe:
film.at
skip.at
imdb.com


Hat den Film schon jemand gesehen?
Ich bin mir noch unsicher, ob ich dem Film eine Chance geben soll.....
 
Hab den Film nun doch wirklich angeschaut. Wie es sich für einen österreichischen Film gehört natürlich in Englisch. %)

Was soll man über den Film sagen?
Er ist in erster Linie anders. Ob man das gut finden kann?
Bin mir nicht sicher, aber irgendwie kam mir das Ganze trotz aller Lächerlichkeit, die im Film auch vorkommt, auf eine wunderliche Weise stimmig vor.


Die Drehorte waren interessant gewählt, auch wenn das Gefängnis zu Beginn, das ein Kraftwerk ist, deplatziert wirkte. Vor allem aber die Schauplätze in den Bergen sind fantastisch gefilmt worden, sowie auch die Innendrehs in der düsteren Zukunft 2078, sowie die hellen Gebäude aus dem Jahr 2014 und der alternativen Zukunft 2078.
z.B.:
http://www.ainoa.net/jpeg/ainoa_eishoehle.jpg
http://www.ainoa.net/jpeg/dachsteinII_total.jpg
http://www.ainoa.net/jpeg/hofburg01.jpg
http://marco.sagafilm.is/highres/lhiamhud_totale_1024x768.jpg
Unfreiwillig komisch wirkten die Szenen mit Imperator Palpatine (Bild 2) und in begrenztem Ausmaß auch von dem General in Jedikluft (anstatt mit Jedischwert mit Samuraischwertern).
Weiters blöd kopiert war die Armageddon-szene.
Gekonnt gekla inspiriert wurde die Sounduntermalung von Matrix. Die passte perfekt und war mit den Bildern der zweite große Pluspunkt des Films.
Die Handlung selber ist entweder so komplex das ich sie nicht begriffen habe oder so einfach das die Naivität schon fast wehtut. Negativ oder zumindest fragwürdig ist, dass die Nebenhandlungen (der besorgte Imperator, der aufwiegelnde (?) "Hofnarr" ( :B ) und der zweifelnde General einen kaum wahrnehmbaren Bezug zur Haupthandlung hatten.
Die Charaktere wurden etwas zu wenig ausgearbeitet/ vorgestellt und das von den Schauspielern keiner wirklich alltäglich englisch redet, hörte man auch stark raus.
Schweres unlösbares Rätsel bleibt wie immer bei so einer Zukunft-verändert-die-Vergangenheit Geschichte, die derbe Unlogik einer solchen Aktion, von daher kann ich auch die Unruhe, die der Imperator und sein "Hoffnarr" nach der Befreiung Ainoas haben, sowie das Ende nicht als sinnvoll erachten.

Trotzdem habe ich dem Film eine unerwartet sinnige Botschaft entnehmen können, die seltsamerweise den Film doch zu etwas Sehenswertem macht.
die wäre:
Yuri schrieb:
Es geht imo lediglich um die Schönheit der Natur und der Liebe und das man diese nicht zerstören darf.

Fazit:
6-7/10
Durchaus sehenswerter, unkonventioneller Sci-Fi Film, der eine gelungene Bildersprache und Musik hat. Filmisch geglückt, von der Story eher unausgegoren d.h. für Edmund Sackbauer ( ;) ) zu komplex.

Tja, 6 Jahre Arbeit und am Ende doch keine vollkommen zufriedenstellende Überraschung......
Weniger Matrix und Star Wars gucken hätte dem Regisseur und dem Film gut getan. Man muss sich nur die Charakterbeschreibungen auf der homepage, sowie die Leseproben aus dem Roman "AINOA" durchlesen, um zu sehen, das da noch so einiges dringewesen wäre, was im Film nur unzureichend behandelt wurde.
 
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