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Keine gemeinsame Internetplattform von RTL & Pro7Sat1!

Rabowke

Klugscheißer
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Heute hat das OLG Düsseldorf bekanntgegeben, dass es keine gemeinsame Internetplattform von RTL & Pro7Sat1 geben darf. Ausschlaggebend für die Entscheidung war wohl die Befürchtung, dass mit so einer Plattform ein weiteres Duopol der zwei Sendergruppen, diesmal im Internet, entsteht.

Ich finde die Entscheidung für uns Endverbraucher leider ziemlich daneben. Man kann ja von RTL & Co. halten was man will, aber eine Verlagerung der Inhalte zum Internet, vorallem kostenlos, kann doch nur von Vorteil sein. Ich werf einfach mal Hulu in den Raum, da muss ich ganz ehrlich sagen: da bin ich auf die Amerikaner neidisch. Vorallem ist ja Hulu(+) kostenpflichtig, das Angebot hier wäre wohl kostenlos gewesen, ggf. querfinanziert durch Werbung.

Mit meinem Popcorn schaue ich seit einiger Zeit doch gerne mal in die Mediathek von ARD & ZDF vorbei, vorallem wenn ich mir Talkshows wie z.B. Anne Will, Hart aber fair u.ä., anschauen möchte.

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, warum eine gemeinsame Plattform abgelehnt wird, wo doch RTL bereits eine eigenständige Plattform besitzt & betreibt, kA ob Pro7 hier etwas ähnliches im Angebot hat. Darum versteh ich die Argumentation, Marktbeherrschung nicht, vorallem wenn man den zwei Sendergruppen glauben darf wenn sie behaupten, sie hätten sich anderen Anbietern geöffnet. So hätte man ein Portal, jetzt muss man zig andere Ansurfen ...
 
Ist nur die Frage, ob die Sendungen dann auch so eine Quali gehabt hätten, wie die bei Hulu.
Wo RTL oder Sat 1 draufsteht bin ich eher skeptisch. :-D
 
Ich meinte ja oben nicht ohne Grund, man kann von RTL & Co. halten was man will, mir ging es primär um eine "einheitliche" Plattform.
Das Sahnestück wäre ja noch, wenn alle Sendungen dieser Sender, d.h. auch eingekaufte wie z.B. Fringe etc., dort veröffentlicht werden.

Gerne auch mit der Einschränkung, dass die Inhalte nur sieben Tage lang abgerufen werden können ... %)
 
Welche Sender gehören denn nochmal zu einer Gruppe? Ich weiß nie wer jetzt wo dahintersteckt.

Was das Privatfernsehn angeht, gibt es vielleicht so einen Duopol, das mag sein. Aber es sieht doch so aus, dass eine Sendergruppe, ein "Überunternehmen" sein Angebot aufteilt für verschiedene Zielgruppen, und das dann aufgrund der Natur des Fernsehns, mit verschiedenen Kanälen, in unterschiedliche Sender aufteilt die alle auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisiert sind. Somit ist z.B. Pro7 ein "Produkt" im Sortiment dieser Gruppe, Kabel 1 ein anderes, mit einem anderen Image und anderen Inhalten.
Eine Webseite wäre doch letzlich nur eine Art "Frontend" für das dahinterstehende Unternehmen, und der Name irgendeines Senders wäre vor allem wegen dem Bekanntheitsgrad sinnvoll. Ob das alles auf einer Webseite zusammengefasst ist oder nicht ändert doch nichts an dem dahinterstehenden Unternehmen und der Bandbreite seiner Angebote. Und es ändert auch nichts an einem möglichen "Duopol", wenn es nur wieder diese beiden übergeordneten Unternehmen gibt die die Internet-TV Landschaft dominieren - ob nun auf 10 unterschiedlichen Webseiten oder einer.
... oder?

Irgendwie blick ich überhaupt nicht durch.
 
Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, warum eine gemeinsame Plattform abgelehnt wird, wo doch RTL bereits eine eigenständige Plattform besitzt & betreibt, kA ob Pro7 hier etwas ähnliches im Angebot hat. Darum versteh ich die Argumentation, Marktbeherrschung nicht...
Weil die beiden dann gemeinsam einfach stärker sind: sie können sich Personal teilen, Kosten teilen, gemeinsam auf allen ihren TV-Kanälen für das EINE große Portal Werbung machen usw., und diese Vorteile haben die Konkurrenten nicht. Man will halt auch verhindern, dass es am Ende dann nur noch 2 relevante Portale gibt - man will die Vielfalt an Inhalten, aber vor allem auch Meinungsvielfalt fördern. Bis zu einem gewissen Maße ist das okay, zB wenn so ein Portal trotzdem nur 20% des Gesamtmarktes aller TV-Sender-Portale ausmachen würde - aber hier befürchtet man so was wie ich sag mal die Macht der Bild.Zeitung übertragen auf TV-Sender-Portale. Das ist bei so was wie bei allen anderen Unternehmen, da werden Fusionen auch oft "verboten", weil ansonsten die Marktmacht zu hoch wird. Und ob es jetzt eine Fusion oder "nur" eine gemeinsame Vertriebsplatform (nichts anderes ist so ein Portal aus Markt/Betriebswirtschaftlicher Sicht) ist, spielt keine Rolle. Das ist so ähnlich als würden Shell und Aral künftig zusammen Benzin verkaufen unter einem gemeinsamen Label Sharal oder Arell oder so...

Selbst "nur" Absprachen zwischen Großunternehmen sind ja schon je nach Umfang verboten. Eine Zusammenarbeit, um ein gemeinsames starkes neues "Label" auf den Markt zu bringen, erst recht.

So oder so: ich finde es auch viel besser, wenn man mehr Auswahl hat und keine gleichgeschalteten gemeinsamen Seiten.
 
Wie ist das eigentlich mit myvideo.de ? Dort sind doch TV-Formate und Serien aus diversen Sendern zu sehen.
Was ist da so anders dass es dort nicht zu einer "Vermischung von Sender-Inhalten" kommt ?!

Verstehe die Problematik dahinter nicht...
 
Wie ist das eigentlich mit myvideo.de ? Dort sind doch TV-Formate und Serien aus diversen Sendern zu sehen.
Was ist da so anders dass es dort nicht zu einer "Vermischung von Sender-Inhalten" kommt ?!

Verstehe die Problematik dahinter nicht...
Liegt wohl daran, dass hier kein Sender direkt dahinter steht, sondern myvideo.de sowas wie Youtube ist ... d.h. lediglich ein "Anbieter zur Bereitstellung von Inhalten".

Das wäre jedenfalls meine Erklärung.

Ich finde es immer noch schade, das wir kein Netflix bzw. Hulu in dem Umfang haben, wie es 'drüben', in den Staaten, der Fall ist. :|
 
Liegt wohl daran, dass hier kein Sender direkt dahinter steht, sondern myvideo.de sowas wie Youtube ist ... d.h. lediglich ein "Anbieter zur Bereitstellung von Inhalten".

Das wäre jedenfalls meine Erklärung.
Ja schon, aber gerade Shows und Serien sind doch ganz spezifisch dem einen oder anderen Sender zuzuordnen, schließlich haben RTL, Sat.1, Pro7 und Co. für die Ausstrahlungsrechte von US-Serien und so entsprechend geblecht. Kann mir nicht vorstellen dass myvideo so einfach Zugriff darauf bekommt. Und mit Werbung allein ist das doch auch nicht zu finanzieren...

Kann ich nicht begreifen...
Aber egal, es ist ja ohnehin so dass jeder Sender seine Programm-Sparten nur gegen Cash zur Ansicht freigibt, sieht man von der 7-Tage-Frist nach der Erstausstrahlung ab, wo man Serie XYZ noch kostenlos im Stream anschauen kann.
Vielleicht ist es auch wirklich nur dieser wirtschaftliche Punkt, warum die sich gegen eine Zusammenlegung streuben. Jeder hat sein eigenes TV-/Show-Paket, und jeder möchte ausschließlich aus seinem eigenem Programmstamm verdienen.
 
Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, warum eine gemeinsame Plattform abgelehnt wird, wo doch RTL bereits eine eigenständige Plattform besitzt & betreibt, kA ob Pro7 hier etwas ähnliches im Angebot hat. Darum versteh ich die Argumentation, Marktbeherrschung nicht, vorallem wenn man den zwei Sendergruppen glauben darf wenn sie behaupten, sie hätten sich anderen Anbietern geöffnet. So hätte man ein Portal, jetzt muss man zig andere Ansurfen ...

Ich sehe in erster Linie Probleme gegenüber den Werbekunden, eine gemeinsame Plattform könnte hier schnell eine dominante Stellung einnehmen. Für den Verbraucher ist es natürlich Mist.
 
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