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[Gerücht] Telltale Games vor dem Aus!

@Worrel
Das Episodenformat hat man, soviel ich weiß, ja aus finanziellen Gründen gewählt, damit die Entwicklung ein wenig leichter fällt.
Die Motivation dahinter ist mir schon klar, bloß fühle ich mich als Kunde verarscht, wenn ~7-8h Gameplay per Episodenkonzept in fünf 1-2h Häppchen zerteilt künstlich auf bis zu neun Monate(!) verteilt (the Wolf among us) und die Leute auch schon mal knapp vier Monate(!) auf die nächste Episode warten lässt (TWaU Ep1->Ep2)

Da wäre es dann aus Kundensicht eher angebracht, eine Doppelfolge oä als Proof-of-Concept zu veröffentlichen (von Umfang her zB wie den TWD DLC "400 Days") und anhand dessen Erfolg abzuschätzen, wie groß die Zielgruppe und damit der mögliche Gewinn ist und dann entsprechend an die Entwicklung einer Staffel zu gehen, die dann im Wochentakt releast wird.

Macht man doch bei Fernsehserien ähnlich: Daß man zuerst eine kürzere erste Staffel veröffentlicht und bei Erfolg dann längere Staffeln nachliefert.

Dieses monatelange Warten- bzw: Hängen-lassen ist jedoch ein Schlag ins Gesicht der Kunden, dem damit nebenbei auch noch allzu deutlich gezeigt wird, daß die Kalkulations- /Projektorganisations-Abteilung der Optimierung bedarf.
 
Ehrlich gesagt finde ich's nicht besonders schade. Telltale war zwar immer recht gut darin, Geschichten zu erzählen, aber in Sachen Gameplay haben die für mich seit The Walking Dead völlig versagt. Zwischensequenzen und Quicktime-Events reichen mir einfach nicht. Die Sam & Max Episoden früher und auch Tales of Monkey Island waren noch echt gut. The Walking Dead 1 hat mich zumindest inhaltlich noch sehr mitgerissen, aber danach ging es aus meiner Sicht nur noch bergab. Ich könnte solche Spiele evtl. genießen, wenn das Gameplay noch eine gewisse "Zurücklehnen und genießen"-Mentalität versprühen würde, aber durch die stressigen Quicktime-Events war mir das dann auch nicht mehr möglich.

Life is Strange geht zwar auf den ersten Blick zwar einen ähnlichen Weg in Sachen Storypräsentation, aber da gibt es immerhin sehr detaillierte Umgebungen frei zu erkunden, was für mich einen der größten und wichtigsten Unterschiede ausmacht. Davon abgesehen gefallen mir bei Life is Strange auch das Erzähltempo und die Charaktere viel besser. Alles wirkt einfach viel detaillierter und man ist beim Spielen nicht ständig im Stress. Daran hätte sich Telltale ruhig mal ein Bespiel nehmen können.
 
Die Motivation dahinter ist mir schon klar, bloß fühle ich mich als Kunde verarscht, wenn ~7-8h Gameplay per Episodenkonzept in fünf 1-2h Häppchen zerteilt künstlich auf bis zu neun Monate(!) verteilt (the Wolf among us) und die Leute auch schon mal knapp vier Monate(!) auf die nächste Episode warten lässt (TWaU Ep1->Ep2)

Ja, aber als Kunde hat man ja die Möglichkeit zu warten - ob sich das Geschäftsmodell jetzt rächt, bleibt halt eine offene Frage denke ich.
 
Ubisoft hätte aber dann alle Möglichkeiten aus den IP´s (auch den bisher unbekannten wo bislang eventuell nur Gedankenszenarien, Grundgerüste und Notizen existieren) mit seinen Möglichkeiten deutlich mehr da herauszuholen. Mal übertrieben formuliert muß ein zukünftiges TWD oder Wolf among us ja kein 2,5 D Sidescroller mehr sein, sie hätten im Gegenteil alle Möglichkeiten, die IP so zu nutzen, wie sie es für richtig erachten. Zum Beispiel aus einem 2,5 D Adventure ein 3D Egoshooter zu machen um es einmal flapsig zu formulieren, von Cartoonoptik weggehen, mit einer anderen Engine auf realistischere Darstellungen wechseln. Ein TWD nach Tomb Raider oder AC Prinzip (ganz ganz grob formuliert) käme mir da zum Beispiel in den Sinn. Mit Crafting, aber den nicht linearen Spieleverlauf beibehaltend (imho eine der großen Stärken eines TWD). Oder wie ein The Last of Us. Von eng begrenzten Leveln auf ein (begrenztes) Open World-Design gehen. Was weiß ich. Die QTE eliminieren und durch andere, sinnvolle Gameplaymechaniken ersetzen u.s.w. Da gibt es unmengen an Möglichkeiten was man aus den IP herausholen könnte. Es ist doch nicht in Stein gemeißelt, daß die Spiele von Telltale so aussehen müssen wie sie sich jetzt darbieten.
Ich glaube so einfach ist das nicht.
Lizenzen werden wie hier oft mehrfach erteilt, dann aber in "Häppchen".
Z.B. einmal als Adventure, einmal für Shooter ...

Wenn da jeder alles machen könnte würde Firma A u.U. in direkter Konkurrenz mit Firma B stehen können die dank mehr Resourchen schneller entwickeln kann und den Markt fürA abgräbt.
 
Ja, aber als Kunde hat man ja die Möglichkeit zu warten - ob sich das Geschäftsmodell jetzt rächt, bleibt halt eine offene Frage denke ich.
Ich vermute ja !
Ich kenne in meinm Umfeld niemand der das Episodenformat kauft weil keiner länger auf die nächste Ep. warten will, der Serien Wochentakt ist da schon Schmerzgrenze.
Ergo wartet man bis die Staffel komplett ist blickt dann aber automatisch auf den "alten" Anfang vor fast einem Jahr zurück.
So sehe ich das auch !

Da erwarten Viele dann schon einen Preisnachlass, somit kommt letztendlich weniger Geld nach fertigstellung an.

Wenn die TWD wirklich nicht beenden wird das imho der finale Dolchstoss für Episodenformate in Spielen sein.

Ich glaube man hat TT wie ein Geschwür unkontrolliert wachsen lassen was in Erfolgszeiten sicherlich funktioniert, aber im mehrfachen so-la-la Zeiten über den Kopf gewachsen ist und den gesunden Teil mit verschlungen hat.
 
Ergo wartet man bis die Staffel komplett ist blickt dann aber automatisch auf den "alten" Anfang vor fast einem Jahr zurück.
Eben - und während dieser Wartezeit muß man dann immer aufpassen , nicht gespoilert zu werden.

Da erwarten Viele dann schon einen Preisnachlass, somit kommt letztendlich weniger Geld nach fertigstellung an.
Tja, selbst Schuld. Ich hätte ja zB TWD 3 auch zum Release für ~30 Euro gekauft - aber wenn sie das durch die Episoden so lange rausziehen, bis man das Komplettpaket bei finaler Content Ablieferung schon für 12,99 bekommt ... *shrug* wer nicht will, der hat wohl schon ... :-D
 
Ja, aber als Kunde hat man ja die Möglichkeit zu warten - ob sich das Geschäftsmodell jetzt rächt, bleibt halt eine offene Frage denke ich.
Am Geschäftsmodell wird es nicht gelegen haben. Auch andere Indie-Entwickler bedienen sich dieser Planung/Finanzierungsmethode und haben damit Erfolg. "The Fall", "The Uncertain" und andere Adventures/Interactiv Novels funktionieren auch mit Episoden-Releasw-Politik, allerdings brauchen die wesentlich länger für die Fertigstellung ihrer Episoden. Gerne auch mal 2 Jahre (!). Und deren Spiele sind auch nicht gerade das was man anspruchsvoll nennen könnte.

Von daher kann nicht das Geschäftsmodell der Grund fürs jetzige Aus sein. Vielmehr die ganzen - nicht billigen - Lizenzen und die Parallel-Entwicklung mehrerer Projekte war schlicht zu viel. Telltale wollte zu schnell zu viel auf einmal. Erinnert das nicht von ungefähr an den Fall Crytek?

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Von daher kann nicht das Geschäftsmodell der Grund fürs jetzige Aus sein. Vielmehr die ganzen - nicht billigen - Lizenzen und die Parallel-Entwicklung mehrerer Projekte war schlicht zu viel.

Meine Theorie ist eben jene, dass sie dachten, dass sie mehr Kunden gewinnen, indem sie mehr Lizenzen kaufen.
Aber dass nur eine gewisse Käuferschicht sich auf solche Spiele einlässt, wurde zu wenig berücksichtigt.
Also kosten steigern sich, Verkaufszahlen nicht...

Ich selber kann mit dieser Art von Spielen nix anfangen. Egal ob Batman, TWD oder The Wolf Among Us.
 
wow, es hat ernsthaft bis 15h gedauert, bis pcgames das thema aufgenommen hat? :B
 
es gibt jetzt auch ein statement von melissa hutchison (clem-sprecherin):

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demnach endet twd tatsächlich mit episode 2 der finalen season.
muss zugegeben, dass ich schon leicht angesäuert wäre, wenn es so kommt, wovon man jetzt wohl zu beinahe 100% ausgehen muss. :S
 
es gibt jetzt auch ein statement von melissa hutchison (clem-sprecherin):
...
muss zugegeben, dass ich schon leicht angesäuert wäre, wenn es so kommt, wovon man jetzt wohl zu beinahe 100% ausgehen muss. :S
Es kommt drauf an a) wie weit die Story bis zum Schluß ausgearbeitet ist und b) wie flexibel und enthusiastisch der Rest der Telltale Mitarbeiter bzgl. des Projektes ist.

Rein theoretisch könnte man ja das Ende der Geschichte von Clementine auch als vertonte Slideshow aus eingereichten Fan Arts erstellen. So hätte man in der Firma nur noch eine Aufnahme Session einer (oder zwei) Erzählerstimme(n), das Generieren einer Slideshow im Video Format und Geräusche/Töne als Untermalung zu erledigen - und natürlich das Auswerten der eingesendeten Fan Arts.

Jedenfalls deutlich weniger Arbeit als eine 3D Welt bugfrei hinzubekommen und multiple Entscheidungswege zu integrieren. Wer weiß, vielleicht erbarmt sich ja sogar Kirkman selbst, die Zeichnungen für das Ende zu erstellen ...

Es gibt immer einen Weg. Man muß ihn nur betreten wollen. ;)
 
Es gibt immer einen Weg. Man muß ihn nur betreten wollen. ;)

sehr philosphisch; nur ohne neuen geldgeber wird es keinen weg geben, der betreten werden könnte.
die verbliebenen 25 mitarbeiter arbeiten an dem minecraft-projekt für netflix.
danach ist - stand heute - komplett schluss. mögen flexibilität und enthusiasmus auch noch so groß sein. ;)
 
erstaunlicherweise hat telltale gerade erst am 20. september bekannt gegeben als publisher für stranded deep zu fungieren. das publishing von spielen anderer entwickler sollte eigentlich erst wieder aufgenommen werden, wenn die im letzten jahr eingeleitete umstrukturierung abgeschlossen ist. böse zungen würden sagen, dass das jetzt ja gewissermaßen der fall ist. so hatte das telltale aber wohl sehr wahrscheinlich nicht geplant. komische sache auf jeden fall. spricht irgendwie nicht dafür, dass intern jeder wusste, was sache ist.
 
sehr philosphisch; nur ohne neuen geldgeber wird es keinen weg geben, der betreten werden könnte.
Das wiederum ist sehr wirtschaftlich gedacht.

Kleines Beispiel: Als Heath Ledger starb, war der Film "Das Kabinett des Doktor Parnassus" erst halb abgedreht. Daraufhin haben sich Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell dazu bereit erklärt, seine noch fehlenden Szenen einzuspielen und dafür keinen Cent genommen.

Wie ich schon schrob: Man muß nur wollen.
 
dass es sich ein paar weltstars leisten können, ggf mal ein paar wochen für lau zu arbeiten, hat mit der harten entwickler-realität leider herzlich wenig zu tun. mal ganz abgesehen von rechtlichen problematiken: ex-telltaler dürften ja sehr wahrscheinlich nicht mal privat und in eigenregie die noch fehlenden episoden zusammenklöppeln. ;)
 
dass es sich ein paar weltstars leisten können, ggf mal ein paar wochen für lau zu arbeiten, hat mit der harten entwickler-realität leider herzlich wenig zu tun. mal ganz abgesehen von rechtlichen problematiken: ex-telltaler dürften ja sehr wahrscheinlich nicht mal privat und in eigenregie die noch fehlenden episoden zusammenklöppeln. ;)
Es müßten dann natürlich erstmal die Rechte Inhaber wollen - wenn die sagen: "Nö, wir haben das vergeigt, also macht niemand die Staffel zuende" ist wirklich Schluß - solange sie die Rechte immer noch haben und nicht als Teil der Insolvenzmasse veräußern müssen.
 
es gibt doch wieder hoffnung für das finale von the walking dead:

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"in some form" klingt für mich allerdings nicht zwingend nach einem release auch als spiel.
aber warten wirs ab.
 
Da die für jede Episode eigentlich schon feste Releasedaten hatten und das alles bis Dezember veröffentlicht sein sollte, muss da ja schon zu einem sehr großen Teil alles fertig sein.
Die Hürden auf organisatorischer Seite sind da vermutlich größer als auf entwicklungstechnischer Seite.
 
Da die für jede Episode eigentlich schon feste Releasedaten hatten und das alles bis Dezember veröffentlicht sein sollte, muss da ja schon zu einem sehr großen Teil alles fertig sein.
Zumindest könnte man davon ausgehen dass die Dialogaufnahmen bereits abgeschlossen waren. Sowas wird - wenn das Script steht - in der Regel schon zu Beginn gemacht, der Rest ist ja "nur" noch die Synchronisierung mit Bild- und restlichen Tonmaterial.

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