Einteilung der Partitionen
Im Prinzip kann man ein Linux-Betriebssystem auf zwei Partitionen (einmal für das Wurzelverzeichnis / und einmal swap) installieren. Diese Art der Partitionierung wird auch standardmäßig vom Ubuntu Installationsprogramm angewendet. Es kann jedoch in Anbetracht der Datensicherheit im Falle einer Neuinstallation sinnvoll sein, sein bisschen mehr Aufwand treiben.
Man sollte sich vor der Partitionierung mit der Dateisystemhierarchie auseinandergesetzt haben. Tipps für das Partitionieren von Dualboot-Systemen (Windows/Ubuntu) finden sich außerdem hier.
Root (/)
Die Größe des Root-Verzeichnisses / hängt vom installierten System ab. Wird ein grafisches System mit X und GNOME, KDE oder Xfce genutzt und werden zusätzlich viele "große" Programme wie OpenOffice.org, Entwicklungsumgebungen zur Programmierung usw. installiert, sollte man eine Root-Partition von 6-10 GB einplanen. Ein "minimalistisches" System ohne grafische Oberflächen kommt mit 500 MB aus.
/home
Es ist bei einem Linux-System sinnvoll für /home eine eigene Partition zu wählen, auf der sämtliche persönliche Daten abgelegt werden. So können die Benutzer bei einer Neuinstallation des Betriebssystems ihre persönlichen Daten behalten, ohne dass Backups eingespielt werden müssen.
swap
Die swap-Partition (ähnlich zur Windows Auslagerungsdatei) sollte bei einem System mit wenig RAM Speicher (weniger als 512 MB) etwa die doppelte Größe des RAM haben. Bei mehr als 512 MB RAM ist als Swap-Speicher die einfache Größe des RAM in der Regel ausreichend.
andere Partitionen
Experten-Info:
Es ist möglich weitere Teile des Systems auf einzelne Partitionen ausgliedern: Am verbreitetsten ist eine getrennte Partition für /boot, genauso wie eine Partition für /tmp oder bisweilen auch /var .
Dies ist auf einem gewöhnlichen System meist unnötig. Erforderlich wird es, wenn man ein verschlüsseltes System oder spezielle Anforderungen hat, wie einzelne Partitionen mit einem ganz bestimmten Dateisystem laufen zu lassen: Zum Beispiel die /boot - Partition mit ext3 oder die /var - Partition mit ReiserFS, während der Rest des Systems mit JFS laufen soll.
Beim Einteilen des Festplattenplatzes sollte man immer daran denken, dass diese Partitionen ausreichend groß müssen - sonst kann es passieren, dass das System unbenutzbar wird. Eine Boot-Partition sollte zum Beispiel mindestens 150MB groß sein.