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Fahrzueug Leasing - Auch als Azubi? - Meinungsrunde

Xedoiac

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Moin Leute,
Ich weiß das passt hier womöglich nicht rein, aber wo sonst soll ich diese Frage stellen? :-D
Bin zurzeit Azubi im 2. Lehrjahr und brauche ein Auto, da die Bus und Bahn Anbindung ziemlich fürn arsch sind. Ich dachte dabei an Leasing. Freunde von mir, die bei VW eine Ausbildung machen, können sich dort (20% Preisnachlass da VW Arbeiter) ein Fahrzeug leasen. (Sind hauptsächlich Golf 7 die geleast werden). Ich wiederum mache ja eine Ausbildung bei der Polizei und habe diese Möglichkeit, welche ein VW Arbeiter besitzt, nicht. Nun ich habe die Frage schon mal bei anderen Foren gestellt, aber als Antwort kam nur, ja geht nicht. Aber dann frag ich mich wieso VW Azubis das können? Da mir die antworten die dort gestellt haben mir nicht weitergeholfen haben, entschied ich mich dazu hier zu schreiben. Ich verdiene im allgemeinen gut, (Über Geld spricht man ja nicht ^^) sodass ich mir da schon einen voll ausgestatteten Golf leisten könnte.

Ist Leasing überhaupt eine Option? Oder denkt ihr, es wäre besser ein ganz normales Auto zu kaufen?

Geht das überhaupt als Azubi?


Ich habe auch mal daran gedacht einen BMW i3 zu Leasen, (kostet ca 300€ im Monat) da bei uns in der Ortschaft das Parken für E-Fahrzeuge kostenlos ist (für normale Fahrzeuge kostet das Parken 2€ die Stunde).

Was meint ihr?

Wäre über eure Antworten erfreut :)
 
Naja, du musst es dir halt durchrechnen. Grundsätzlich geht natürlich auch Leasing. Aber es ist insgesamt halt schon sauteuer. Gerade bei den Marken die dir so vorschweben.

Leasing ist halt eher für Geschäftswagen interessant, weil man das steuerlich absetzen und besser kalkulieren kann. Meine Schwester hatte lange Zeit auch privat auf Leasing geschwört. Da sie eh immer bei derselben Marke blieb konnte sie einfach auf den nächsten Neuwagen verlängern. Aber die Tausender drumrum alle paar Jahre reinzahlen muss man sich auch leisten können und wollen. Mittlerweile kauft sie - ohne Leasing.

Ich hab eben mal nach BMW i3 Angeboten geguckt; nur das kleinste Modell in der Grundausführung.

Anschaffungspreis: €37.550
Anzahlung 20% (€7.510 €)
Laufzeit 36 Monat a €332,15

Gerade BMW muss sich irgendwelche 0% Finanzierungen nicht antun, da zahlt man stolze 3,55% Zinsen!
Dann ist der Vertrag auf irre mickrige 5.000 km im Jahr ausgelegt. Alles mehr treibt die Kosten noch höher. Bei 250 Arbeitstagen im Jahr wären das gerade mal 20 Kilometer pro Tag.

Rechnen wir also mal 7k Anzahlung und 36 Monate Leasingrate bleiben am Ende der Laufzeit noch €18.000 die unbezahlt sind. Plus Zinsen.
Auto zurückgeben und Leasing verlängern? Wobei jeder kleinste Kratzer vom Restwer abgezogen wird. Auslösen und mal eben 18k auf den Tisch legen? Weiterverkaufen und ohne Auto neu anfangen?


Auch VW ist schweineteuer. "Voll ausgestatteter Golf" muss man sich selbst als Gutverdiener auch erstmal leisten. Als Azubi? Meine ehrliche Meinung? Unbedingt Finger weg!
Wenn du nicht schon ein gut gefülltes Sparbuch hast, dann nehm dir erstmal was kleines und/oder gebrauchtes. Und such dir einen Händler der 0%-Finanzierung anbietet. Bei BMW und VW gibt es die wohl eher nicht.
 
Ne Ex-Freundin von mir konnte sich damals in der Ausbildung nicht mal ein Sofa mittels Finanzierung kaufen. Eben weil sie in der Ausbildung war.
Glaube bei den VW Auzubis ist das irgendwie möglich weil das bestimmt über die VW Hausbank läuft. Ggf. haben sie irgendwelche Übernahmegarantien oder die Leasinglaufzeit ist nicht länger als die Ausbildungszeit. Außerdem ist VW sicherlich daran interessiert, das so viel Mitarbeiter wie möglich auch einen VW fahren.
 
Ich würde als erste Karre lieber einen gebrauchten holen, der nicht zu alt ist. Klar: wenn du Dir es leisten kannst und willst, kannst du auch was Neues leasen. Vergiss aber bei Leasing nicht, dass du da idR am Ende einen Restwert hast, den die Autohäuser gern mal zu ihren Gunsten berechnen. Also sagen wir mal: der Vertrag geht davon aus, dass der Wagen nach 5 Jahren Vertragsdauer noch 5000€ wert ist. Dann schauen die sich den an und kommen zu dem Schluss, dass er nur noch 4000 wert ist, du also noch 1000€ drauflegen musst. zB wegen Zustand oder gefahrener Kilometer. Ebenso kann es sein, dass der Vertrag auch eine Wartung in dem Autohaus vorsieht, die nicht grad günstig ist.


Hinzu kommt: wenn man leasen kann, dann müsste man an sich auch einen Ratenkauf machen können. Da würde Dir der Wagen später auch wirklich gehören, und das Zinsniveau ist ja aktuell niedrig.
 
Privatleasing halte ich für Blödsinn. Leasing macht nur für Firmenwagen Sinn wo man die Raten 100% steuerlich absetzen kann. Und beim Leasing bezahlt man imho zu viel privat. Abgesehen von den Restwertrisiken und den Einschätzungen von Schäden (normale Alterspuren ja/nein).
 
Privatleasing halte ich für Blödsinn. Leasing macht nur für Firmenwagen Sinn wo man die Raten 100% steuerlich absetzen kann. Und beim Leasing bezahlt man imho zu viel privat. Abgesehen von den Restwertrisiken und den Einschätzungen von Schäden (normale Alterspuren ja/nein).

Das kann man nicht pauschalisieren. Es hängt halt vom Angebot ab. Mein Vater hat zB 2 Autos geleast anstelle eines Ratenkaufs, und am Ende der Laufzeit dann den vereinbarten Restwert bezahlt, so dass die Autos ihm gehörten. Das war in der Summe deutlich günstiger als "Anzahlung und Rest in Raten", vor allem beim damaligen Zinsniveau. Man muss es halt durchrechnen. Wenn man den Wagen als Firmenwagen nutzen kann, ist es aber halt DEFINITIV ein Vorteil - es kann sich aber auch privat lohnen.

Was man auch nicht vergessen darf: für viele ist ja auch die Monatssumme wichtig und nicht die Gesamtkosten. Das kann beim Leasing niedriger sein als wenn man das Auto per Raten kaufen will. Und wer pro Monat nun mal maximal zB 200€ über hat, der kann keine 300€ zahlen für Ratenkauf - Leasing für 150€ aber geht. Und selbst wenn Rate vs Leasing-Betrag identisch ist: beim Ratenkauf muss man oft eine Anzahlung leisten, das hat auch nicht jeder, gerade Berufsanfänger.
 
Das ganze kippt dann aber bei Kratzerchen und Kleinschäden die bei niedrigen Leasingraten erst Recht zur Gefahr werden. Klar auf dem Papier klingt die Rate super. Aber im Gesamtpaket ist es im Zweifelsfalle ein großes Risiko.
 
Das ganze kippt dann aber bei Kratzerchen und Kleinschäden die bei niedrigen Leasingraten erst Recht zur Gefahr werden. Klar auf dem Papier klingt die Rate super. Aber im Gesamtpaket ist es im Zweifelsfalle ein großes Risiko.
Das schrieb ich ja auch - aber es kann sich trotzdem lohnen, vor allem falls man den Wagen später eh kauft. Denn dann spielt es keine Rolle, in welchem Zustand der Wagen ist: die vereinbarte Restsumme wird fällig, egal ob der Wagen in Wahrheit weniger oder mehr wert ist. Man vereinbart quasi einen Kaufpreis wie bei der Ratenzahlung, nur dass es eben formal gesehen Leasing ist und man am Ende eine Sonderzahlung hat. Und auch wenn man den Wagen nicht behalten will: viele Autohäuser drücken ein Auge zu, wenn man nach der Rückgabe des Wagens einen neuen Leasingvertrag macht und der Zustand des Wagens nicht GANZ mies ist. ;)

Und nebenbei: der Nachteil mit dem unvorhersehbaren Restwert, falls man den Wagen zurückgibt, kann auch bei Firmenwagen zum Tragen kommen. Da kann es auch passieren, dass trotz steuerlichem Absetzen es teurer wird als wenn man den Wagen finanziert hätte.
 
Danke Leute für eure Antworten:)


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Weiß nicht ob es noch aktuell ist, aber ich würde gerade als Fahranfänger sicher kein neues Auto kaufen. Lieber ein etwas günstigeres, gebrauchtes zwischen 4000 und 8000 Euro, dann ärgert man sich nicht so über Kratzer und kleine Dellen die sich meiner Erfahrung nach fast jeder jüngere Fahrer immer mal wieder gerne einfängt (und die bei Leasing dann ja auch am Ende noch Ärger einbringen).

Überhaupt, gerade als Azubi mit neuem Golf oder gar BMW klingt schon ziemlich protzig. Aber die Zeiten ändern sich da wohl auch.
 
Man muss es sich halt wirklich gut durchkalkulieren, sonst kann das enorm böse in die Hose gehen.

In der Verwandschaft hatte auch mal einer nur die "günstigen Raten" im Blick. Dumm nur, dass er sich die Schlusszahlung nicht leisten konnte. Und der Restwert auch noch enorm weit drunter lag; Rückgabe war also auch nicht drin. Das Ende vom Lied war, dass er noch jahrelang die überteuerte Leasingrate zahlen musste um das Auto abzustottern. Das am Ende nur noch wenig mehr als Schrottwert hatte, weil er sich auch keine Inspektionen mehr leisten konnte.

Ich seh's wie Spiritogre. Als erstes Auto besser was kleines, gebrauchtes = überschaubares. Alles andere ist nicht nur protzig sondern enorm riskant.
 
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