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Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Antinazi

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Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Hi,
ich bin leidenschaftlicher Chor- und Solosänger alter Musik (ich vermeide das Wort klassisch, da ich meistens Literatur aus anderen Epochen singe). Leider fehlt unglaublich vielen Chören der Nachwuchs, vor allem der männliche. Ich habe letztens ein Stück gehört, das ich so wunderschön finde dass ich es schon sehr vielen Freunden von mir geschickt habe. Der Komponist ist Eric Whitacre. Auf http://www.myspace.com/ericwhitacre kann man sich ein paar seiner Stücke anhören. Ich empfehle unbedingt "Sleep". Bitte hört es euch einmal an und schreibt hier eure Meinung darüber. Überhaupt über das Thema "Singen". Warum ist es so unbeliebt zu Singen? Ich meine richtig singen, nicht DSDS oder Monrose & Konsorten. Warum sind Bands wie Coldplay, die mit unglaublich genauem und gutem Gesang arbeiten so populär, aber das aktive Singen nicht?

Antü
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Antinazi am 11.09.2007 16:17 schrieb:
Hi,
ich bin leidenschaftlicher Chor- und Solosänger alter Musik (ich vermeide das Wort klassisch, da ich meistens Literatur aus anderen Epochen singe). Leider fehlt unglaublich vielen Chören der Nachwuchs, vor allem der männliche. Ich habe letztens ein Stück gehört, das ich so wunderschön finde dass ich es schon sehr vielen Freunden von mir geschickt habe. Der Komponist ist Eric Whitacre. Auf http://www.myspace.com/ericwhitacre kann man sich ein paar seiner Stücke anhören. Ich empfehle unbedingt "Sleep". Bitte hört es euch einmal an und schreibt hier eure Meinung darüber. Überhaupt über das Thema "Singen". Warum ist es so unbeliebt zu Singen? Ich meine richtig singen, nicht DSDS oder Monrose & Konsorten. Warum sind Bands wie Coldplay, die mit unglaublich genauem und gutem Gesang arbeiten so populär, aber das aktive Singen nicht?

Antü

Ich singe jetzt die letzten beiden Jahre noch in unserem Schulchor, von dem ich sagen kann, dass er doch relativ gut ist. Ich bin auf einem humanistischen Gymnasium mit Musik Profil und finde es auch sehr schade, dass viele Chöre Probleme mit dem Nachwuchs haben.
Wir haben sehr viele Sänger in unserem Chor, auch wenn nicht jeder mit Herzblut dabei ist, da es halt doch nur ein einfacher Schulchor ist. Desweiteren haben wir leider keinen einzigen Tenor.
Im Bass / Bariton Bereich sind wir allerdings sehr gut besetzt, auch ein kleines Wunder, da es doch gerade bei Jungs als "uncool" angesehen wird, in einem Chor mitzuwirken. Gab bei uns am Anfang natürlich auch solche Jungs, aber es ist eine Freude mit anzusehen, wie sie den Spass am Singen entdecken.
Es ist immer schwer Pop-Musik mit "klassischer" Musik zu vergleichen, was Popularität betrifft. Da kommen einfach zu viele verschiedene Faktoren zusammen.
Das eben angesprochen "uncool" sein, hat bestimmt eine große Auswirkung bei Jugendlichen, aber ich denke , dass gerade die "Einfachheit" der Pop bzw. U(-nterhaltungs)-Musik gegenüber der E(-rnsten) Musik die potentiellen Hörer mehr anspricht. Ich selber höre bevorzugt Metal, bin aber auch ein begeisterter "klassik"-hörer. U-Musik ist einfach spontaner, mehr zum feiern geeignet, während man sich bei der E-Musik häufig mit dem Stück auseinandersetzen muss, um es wirklich zu verstehen.
Schade finde ich immer diese sofortige Anti-Haltung gegen über E-Musik vieler Jugendlicher. E-Musik ist nochmal so verschieden und komplex, dass es wirklich vielen Spass machen würde, diese Welt zu entdecken, wenn sie denn nur wollten.
Ich selber kann z.B. mit Mozart und Bach relativ wenig anfangen. Mich sprechen eher modernere Komponisten wie Francis Poulenc, Arthur Honegger oder Ralph Vaughn Williams an.
Und ich kenne sogar viele, die persönlich keine E-Musik hören, aber dennoch gerne im Chor singen, einfach weil es Spass macht, man viel nebenbei lernt und auch einfach stolz sein kann, wenn alles gut geklappt hat.

Wenn man aber über Freunde / Eltern / Verwandte und /oder Schule keinen Kontakt zur klassischen Musik hat, so ist es schwer Zugang dazu zu finden.

Ich kann aber sagen, es lohnt sich definitiv ;)

mfg Arkantos
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Ich hab hier mal ein paar Youtube-Links rausgesucht von Stücken die dir evtl. gefallen könnten. Qualtität lässt leider manchmal zu wünschen übrig.

1. http://www.youtube.com/watch?v=1J0O8wTzvIc (O magnum Mysterium von Morten Lauridsen)

2. http://www.youtube.com/watch?v=u4icSyTLGIs (Locus iste von Anton Bruckner)

3. http://www.youtube.com/watch?v=B-6PMP9UkwI (englisches Madrigal)

4. http://www.youtube.com/watch?v=LmCp26GmR50 (Crucifixus etiam pro nobis von Lotti)

Hoffe sie gefallen dir, das erste müsste dir eigentlich auf jeden Fall gefallen ;)
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Arkantos am 11.09.2007 18:08 schrieb:
Ich hab hier mal ein paar Youtube-Links rausgesucht von Stücken die dir evtl. gefallen könnten. Qualtität lässt leider manchmal zu wünschen übrig.

1. http://www.youtube.com/watch?v=1J0O8wTzvIc (O magnum Mysterium von Morten Lauridsen)

2. http://www.youtube.com/watch?v=u4icSyTLGIs (Locus iste von Anton Bruckner)

3. http://www.youtube.com/watch?v=B-6PMP9UkwI (englisches Madrigal)

4. http://www.youtube.com/watch?v=LmCp26GmR50 (Crucifixus etiam pro nobis von Lotti)

Hoffe sie gefallen dir, das erste müsste dir eigentlich auf jeden Fall gefallen ;)

o magnum mysterium ^^ kennst du von Bruckner Christus Factus est? das is heftig geil ^^ den rest guck ich mir noch an und sag dir dann wie ichs finde :-D schade dass hier nicht mehr leute sind die den thread sich überhaupt durchlesen nachdem sie "komponist" in der überschrift gelesen haben :-D
ich komm übrigens gerade von ner opernpremiere wo ich mitgesungen hab ^^ voll geil :-D wo kommsten du her und wo singst du? nimmst du unterricht?
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

naja, es ist schön, aber warum erwartest du, dass es "kommerziell" einschlägt...? dazu ist nunmal auch ne menge marketing nötig. die masse von "guter" musik überzeugen, das geht halt nicht... dazu musst du bedenken: die meisten leute beweerten die musik nunmal nicht danach, wie gut sie erarbeitet und musiktheoretisch entwickelt wurde, sondern einfach danach, ob sie gefällt oder nicht... und da sind "ums ums ums ums"-beats plus melodie halt viel einfacher zugänglich als chormusik...

zudem: man muss die musikart ja erstmal mögen. die beste chormusik geht einem am arsch vorbei, der lieber ein paar dums plus synhtie mag. oder echte drums plus egitarre.
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Die Musik ist zwar nicht schlecht, gefällt mir durchaus. Nur: Auch ich möchte das nicht jeden Tag hören. Wie ich finde, ist es recht anstrengend, einem Chor zuzuhören. Die vielen, vielen Stimmen und Tonnuancen fordern das Gehör ziemlich. Zwar hab ich das beim Black und Death Metal auch ansatzweise, aber dort kenne ich die meisten Stilelemente recht gut und gewöhne mich auch sehr schnell an eine neue Band.

Was die Leute betrifft, die wirklich unterhaltende Popmusik hören: Die wirst du nie zu solcher Musik bewegen können. Wer denkt, dass Britney Spears und Monrose gute Musik machen, wird nie Gefallen an guter Musik finden. Da ist einfach "Hopfen und Malz verloren".
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Antinazi am 11.09.2007 16:17 schrieb:
Hi,
ich bin leidenschaftlicher Chor- und Solosänger alter Musik (ich vermeide das Wort klassisch, da ich meistens Literatur aus anderen Epochen singe). Leider fehlt unglaublich vielen Chören der Nachwuchs, vor allem der männliche. Ich habe letztens ein Stück gehört, das ich so wunderschön finde dass ich es schon sehr vielen Freunden von mir geschickt habe. Der Komponist ist Eric Whitacre. Auf http://www.myspace.com/ericwhitacre kann man sich ein paar seiner Stücke anhören. Ich empfehle unbedingt "Sleep". Bitte hört es euch einmal an und schreibt hier eure Meinung darüber. Überhaupt über das Thema "Singen". Warum ist es so unbeliebt zu Singen? Ich meine richtig singen, nicht DSDS oder Monrose & Konsorten. Warum sind Bands wie Coldplay, die mit unglaublich genauem und gutem Gesang arbeiten so populär, aber das aktive Singen nicht?

Antü

Nun ja sehr schön ich komme zwar aus dem bereich Metal http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=116437656 aber bin ebend deinen musikalischen Vorlieben nicht abgeneigt (ganz im Gegenteil) du solltest es mal mit Arvo Pärt versuchen der hat echt geile Sachen geschrieben http://www.myspace.com/arvopaumlrt
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

arvo pärt is doch n alter hut :P ^^ singt denn einer von euch aktiv? skizu oder der emokiller ^^? ich denke nämlich, dass der zugang zu dieser musik denen, die selber singen viel leichter fällt... es ist glaube ich gewöhnungssache, weniger fertigkeit.
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Antinazi am 11.09.2007 16:17 schrieb:
Warum sind Bands wie Coldplay, die mit unglaublich genauem und gutem Gesang arbeiten so populär, aber das aktive Singen nicht?
ich würde weder zustimmen bei der aussage das coldplay mit genauem und gutem gesang arbeiten zustimmen, noch dass sie populär sind. imho eine randerscheinung die zum glück auch bald wieder verschwinden wird.


zum thema: das lied is echt gut, da ich - ähnlich wie skicu - komplexe musikgebilde bereits gewohnt bin aus technisch perfekt versiertem death metal fällt es mir auch leicht dsa zu hören, könnte mir aber nicht vorstellen das jeden tag zu hören. wohl aber das mal in einem theater oder konzertsaal zu besuchen .. wenn ich mitte 40 bin und sich alles etwas gesetzt hat *g*
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Antinazi am 11.09.2007 16:17 schrieb:
Allzuviel kann ich mir jetzt mit den Hörproben der myspace-Seite nicht darunter vorstellen....das kommt kaum in Fahrt. :|

Ich werde den jetzt mal bei last.fm ab und zu reingegeben. Mal sehen was so als ähnliche Künstler ausgespuckt werden.
....
Karl Jenkins - Kyrie
The King's Singers - O virgo prudentissima
Jo, das kann man sich anhören.
Nur anstrengend ist das wirklich.^^

skicu am 15.09.2007 03:26 schrieb:
Was die Leute betrifft, die wirklich unterhaltende Popmusik hören: Die wirst du nie zu solcher Musik bewegen können. Wer denkt, dass Britney Spears und Monrose gute Musik machen, wird nie Gefallen an guter Musik finden. Da ist einfach "Hopfen und Malz verloren".
Woher hast du den die Weisheit das Britneyhörer keine "gute" (deiner Meinung nach) Musik mögen würden?
Ich finde einige Britney Spears Lieder toll ( :P ), von Monrose habe ich bis jetzt noch nie was gehört, jedenfalls nicht bewusst, aber ich kann auch Rock oder HipHop oder Folk oder Klassik oder RnB oder Techno oder Country usw. hören. Oder Farinelli, den Film, ansehen. :top: In beinahe jedem Genre findet sich was, das ich mag.
(Metal ist zusammen mit Volksmusik eher im Mag-ich-nicht geht-mir-tierisch-auf-die-Nerven-Bereich. :finger: )

Was hat den das Mögen eines Genres mit dem Nichtmögen eines anderen
Genres (oder Unvermögen ein anderes "besseres" Gerne nicht zu mögen) zu tun?

Habe da mal eine Doku über ein Kind (8 oder sowas) gesehen, das ein perfektes Gehör hat. Ich weiß jetzt gar nicht mehr ob sie Gesangsunterricht nahm oder ob sie Musikinstrumente spielen lernte- jedenfalls irgendwas mit Klassik- aber auf die Frage wer ihr Lieblingskünstler ist, kam Jennifer Lopez als Antwort. ;)

Antinazi am 11.09.2007 16:17 schrieb:
Warum ist es so unbeliebt zu Singen? Ich meine richtig singen, nicht DSDS oder Monrose & Konsorten.
Musik soll unterhalten, Gefühle hervorrufen, nachdenklich stimmen, man soll sich mit irgendetwas darin identfizieren. Und jeder hat da einfach einen anderen Geschmack.
Musik ist wohl noch sehr viel subjektiver wie Computerspiele, oder auch wie Filme, weil es da eigentlich überhaupt kein objektives Kriterium gibt.
In welcher Reihenfolge müssen den Töne gespielt werden damit die Melodie gefällt? Wie hoch/ tief und schnell muss man singen damit es "schön" klingt? Wörter selber machen es ja auch schon sehr unterschiedlich. Warum kommt den "Always" so gut in Liedern an? Also jetzt nicht nur das von Bon Jovi....habe da mal was aufgeschnappt das Always in Songtexten überdurchschnittlich oft in Liedern drin ist, die die Top-Listen erklimmen.

Für Klassik muss man ja wohl irgendwas seltsames wie Tenor, Bariton, Falsett, Countertenor als die eigene Stimmlage entdecken. Die altertümlich klingende Einstufung ist ja schon abschreckend für Einige. Und vor allem muss man für einige Tonlagen wohl mit jahrelangem Trainig rechnen bevor das was wird. Da kann man nicht erwarten das da Unmengen an Leuten singen würden wie bei Popstarscastings.
BTW
Aber der ZDF plant zusammen mit dem ORF Gerüchten zu Folge eine Opernsänger-Castingshow zusammen mit der Netrebko...... :-o
 
AW: Endlich ein Komponist, der es schafft Chormusik populärer zu machen?

Bin seit mittlerweile 6 Jahren aktiver Chorsänger. Ich hab im Schulchor angefangen und mir nun vor gut einem Jahr einen LaienChor gesucht, der mich leider gnadenlos unterfordert. Während des Zivis war das noch ganz nett und im Hinblick darauf, dass ich nächstes Jahr 'ne Ausbildung anfangen möchte und dann vermutlich am Abend nicht auch noch im Chor "arbeiten" möchte ist es auch gar nicht blöd in dem Chor zu bleiben... aber manchmal nervt es dann doch, gut 30 Jahren unter dem Durchschnittsalter zu stehen.

Viele von meinen Leuten aus der Schule würden zwar weitermachen wollen, aber auch nur in derselben Konstellation - d.h. ausser mir ist niemand aus den Männerstimmen noch irgendwo unterwegs.
 
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