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"Ich habs!", rief Sabrina aus und sprang vor ihrem Laptop
http://bn.o0o0.de/images/wellness/laptop.jpg
auf und ab. Verwundert ließ ich meine Bild-Zeitung
http://bn.o0o0.de/images/wellness/bildzeitung1.jpg
sinken und sah sie an. "Worum geht es denn?", wollte ich wissen. "Och nix." Na gut. Ich vertiefte mich wieder in die neuesten Springer-Ergüsse
http://bn.o0o0.de/images/wellness/bildzeitung2.jpg
und vergaß den Vorfall.
Ein bißchen später
Wir saßen zusammen in der Badewanne.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/badewanne.jpg
Im Radio lief ein Lied von dem Künstler, der früher als Prinz bekannt gewesen war,
http://bn.o0o0.de/images/wellness/prince.jpg
und Sabrina krähte fröhlich mit: "Pööööörbl wrein, pööhöhörbl wrein!" Plötzlich hielt sie inne, dachte kurz nach und fragte: "Du hast doch nächstes Wochenende frei, oder?" Erschrocken sah ich auf. "Äh, ja, wieso?" Sabrina stand auf, stieg aus der Wanne und trocknete sich ab.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/sabrina1.JPG
Leider hatte ich meine Brille zum Baden abgenommen. "Och, nur so", sagte sie. Ich zuckte die Schultern und spielte weiter mit meiner Gummiente.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/gummiente.JPG
Endlich hatte ich genug Platz in der Badewanne. Plötzlich kam mir Tanja in den Sinn. Was würde die wohl mit einer Gummiente machen?
http://bn.o0o0.de/images/wellness/tanjagummiente.jpg
Noch ein bißchen später
Ich war gerade nach Hause gekommen und hatte mich vor dem Fernseher
http://bn.o0o0.de/images/wellness/fernseher.jpg
niedergelassen, als mir auffiel, daß Sabrina die ganze Zeit nervös herumzappelte. "Was ist denn los?", fragte ich sie. "Nix", erwiderte sie und zappelte weiter. Um nicht völlig desinteressiert zu wirken, quälte ich mir noch ein "sag schon" heraus. "Na gut, deine brutale Verhörtechnik hat mich niedergestreckt", sagte sie und kicherte. "Wir fahren morgen mit dem Bus in die Berge und verbringen das Wochenende auf einer Alm." Ich liebe es, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Vorsichtig versuchte ich einzuwerfen, daß ich mir mein Wochenende eigentlich anders vorgestellt hatte. Nämlich mit ca. 5 Litern Kaffee
http://bn.o0o0.de/images/wellness/kaffee.jpg
und meiner Tim-Taylor-DVD-Box.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/tooltime1.jpg
"Äh...", begann ich, doch Sabrina schnitt mir das Wort ab. "Pack schon mal deine Sachen und geh nochmal aufs Klo." Siedend heiß fiel mir ein, daß ich an der Reihe gewesen wäre, das Bad zu putzen.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/klo.jpg
Naja, nächstes Mal.
Am nächsten Tag
Es war sechs Uhr morgens. Sabrina, ich und unser Gepäck für das Wochenende
http://bn.o0o0.de/images/wellness/gepaeck.jpg
standen am Busbahnhof
http://bn.o0o0.de/images/wellness/busstation.jpg
und warteten auf den Bus. Ein moderner Reisebus
http://bn.o0o0.de/images/wellness/bus1.jpg
kam vorgefahren, hielt an und öffnete seine Türen. Ich wollte schon einsteigen, als ich eine schwere Hand
http://bn.o0o0.de/images/wellness/hand.jpg
auf meiner Schulter spürte.
"Gehören Sie zur Hinterbichlbach-Reisegruppe?", dröhnte eine tiefe Stimme. Es klang wie ein Donnergrollen. Ich drehte mich um und starrte in das schrecklichste Gesicht, das ich je gesehen hatte. Es war ungeheuer faltig und verfügte über einige haarige Warzen. Die Augenfarbe könnte man bestenfalls als "blutunterlaufen" bezeichnen.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/auge.jpg
"Wer will das wissen?", erkundigte ich mich. "Ich", donnerte der Besitzer des Gesichts und entblößte bei dieser Gelegenheit einige krumme, gelbe Zähne.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/zaehne.jpg
"Ach so", sagte ich. Sabrina schob mich beiseite und sagte: "Ja, wir wollen nach Hinterbichlbach." Das Gesicht verzog sich zu etwas, das man mit einiger Phantasie als Lächeln deuten könnte. Es sah aus wie ein verschimmelter Pudding mit Riß. "Mir nach", dröhnte der Pudding und stapfte von dannen. Ich warf noch einen letzten flehenden Blick auf den modernen Reisebus, grabschte das Gepäck und folgte keuchend der Gestalt mit dem Pudding-Gesicht.
"Da rein, harg harg", grunzte das Gesicht und deutete auf einen uralten Bus, der vor 40 Jahren schon ein Oldtimer gewesen sein mußte.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/bus2.jpg
Wo noch kein Rost war, blätterte der verblichene Lack ab, die Reifen hatten kaum noch Profil und die Windschutzscheibe war gesprungen. "Das meinen Sie doch nicht ernst?", fragte ich das Gesicht. "Doch, das meine ich. Und bitte nennen Sie mich nicht Ernst."
Eine halbe Stunde später
Wir hatten das Gepäck verstaut und uns in die engen Sitze gezwängt. Außer uns waren ausnahmslos Rentner an Bord.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/rentner.jpg
Der Geruch von Mottenkugeln und Gebißreiniger machte sich breit. Der Besitzer des Pudding-Gesichts baute sich vorne neben dem Fahrersitz auf und blickte in die Menge. "Schönen guten Morgen", donnerte die Stimme durch den Bus. Dem alten Mann in der ersten Reihe wehte es das Toupet
http://bn.o0o0.de/images/wellness/peruecke.jpg
vom fleckigen Schädel,
http://bn.o0o0.de/images/wellness/glatze.jpg
und die Oma neben uns verschluckte sich an ihrem Kamillentee-Wodka-Cocktail.
http://bn.o0o0.de/images/wellness/merkel.jpg
Diese Stimme brauchte kein Mikrofon. Nicht daß der Bus eines gehabt hätte. Das Gedröhne fuhr fort: "Mein Name ist Walheide Klump. Sie dürfen mich Heidi nennen." Sabrina kicherte. "Ich darf Sie herzlich willkommen heißen auf unserer kleinen Fahrt in die bayrischen Alpen", donnerte Heidi weiter. "Los gehts."
Sie wuchtete ihr gewaltiges Hinterteil auf den Fahrersitz und startete den Motor. Geschätzte 50 PS brachten den Bus zum Erzittern. Mit einem lauten Krachen legte sie den ersten Gang ein, und wir knatterten los.
Fünf Minten später
Der erste Halt. Eine ältere Dame war zu Heidi vorgewankt und hatte um eine Pinkelpause gebeten. Wir fuhren am nächsten Parkplatz von der Autobahn, und Heidi drückte der Oma eine Rolle Klopapier
http://bn.o0o0.de/images/wellness/klopapier.jpg
und einen kleinen Spiegel
http://bn.o0o0.de/images/wellness/spiegel.jpg
in die Hand und wünschte ihr viel Glück. Wenn das so weiterging, wäre das Wochenende vorbei, bevor wir überhaupt am Ziel waren.
Acht Stunden später
Nach etlichen weiteren Unterbrechungen ähnlicher Art kamen wir endlich auf der Hinterbichlbach-Alm-Wellness-Oase an. Unser Bus hatte übel geschnauft, als er sich den Berg hinaufgequält hatte. Die Sonne ging hinter den schneebedeckten Gipfeln unter
http://bn.o0o0.de/images/wellness/berge1.jpg
und tauchte die ganze Landschaft in orangenes Licht, als wir durch den Schnee zum Gebäude tappten. Wir bekamen unsere Unterkünfte zugewiesen, wobei ich eine halbstündige Diskussion mit Heidi führte, damit ich mit Sabrina in ein Zimmer kam.
"Ich habs!", rief Sabrina aus und sprang vor ihrem Laptop
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auf und ab. Verwundert ließ ich meine Bild-Zeitung
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sinken und sah sie an. "Worum geht es denn?", wollte ich wissen. "Och nix." Na gut. Ich vertiefte mich wieder in die neuesten Springer-Ergüsse
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und vergaß den Vorfall.
Ein bißchen später
Wir saßen zusammen in der Badewanne.
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Im Radio lief ein Lied von dem Künstler, der früher als Prinz bekannt gewesen war,
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und Sabrina krähte fröhlich mit: "Pööööörbl wrein, pööhöhörbl wrein!" Plötzlich hielt sie inne, dachte kurz nach und fragte: "Du hast doch nächstes Wochenende frei, oder?" Erschrocken sah ich auf. "Äh, ja, wieso?" Sabrina stand auf, stieg aus der Wanne und trocknete sich ab.
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Leider hatte ich meine Brille zum Baden abgenommen. "Och, nur so", sagte sie. Ich zuckte die Schultern und spielte weiter mit meiner Gummiente.
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Endlich hatte ich genug Platz in der Badewanne. Plötzlich kam mir Tanja in den Sinn. Was würde die wohl mit einer Gummiente machen?
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Noch ein bißchen später
Ich war gerade nach Hause gekommen und hatte mich vor dem Fernseher
http://bn.o0o0.de/images/wellness/fernseher.jpg
niedergelassen, als mir auffiel, daß Sabrina die ganze Zeit nervös herumzappelte. "Was ist denn los?", fragte ich sie. "Nix", erwiderte sie und zappelte weiter. Um nicht völlig desinteressiert zu wirken, quälte ich mir noch ein "sag schon" heraus. "Na gut, deine brutale Verhörtechnik hat mich niedergestreckt", sagte sie und kicherte. "Wir fahren morgen mit dem Bus in die Berge und verbringen das Wochenende auf einer Alm." Ich liebe es, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Vorsichtig versuchte ich einzuwerfen, daß ich mir mein Wochenende eigentlich anders vorgestellt hatte. Nämlich mit ca. 5 Litern Kaffee
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und meiner Tim-Taylor-DVD-Box.
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"Äh...", begann ich, doch Sabrina schnitt mir das Wort ab. "Pack schon mal deine Sachen und geh nochmal aufs Klo." Siedend heiß fiel mir ein, daß ich an der Reihe gewesen wäre, das Bad zu putzen.
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Naja, nächstes Mal.
Am nächsten Tag
Es war sechs Uhr morgens. Sabrina, ich und unser Gepäck für das Wochenende
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standen am Busbahnhof
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und warteten auf den Bus. Ein moderner Reisebus
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kam vorgefahren, hielt an und öffnete seine Türen. Ich wollte schon einsteigen, als ich eine schwere Hand
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auf meiner Schulter spürte.
"Gehören Sie zur Hinterbichlbach-Reisegruppe?", dröhnte eine tiefe Stimme. Es klang wie ein Donnergrollen. Ich drehte mich um und starrte in das schrecklichste Gesicht, das ich je gesehen hatte. Es war ungeheuer faltig und verfügte über einige haarige Warzen. Die Augenfarbe könnte man bestenfalls als "blutunterlaufen" bezeichnen.
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"Wer will das wissen?", erkundigte ich mich. "Ich", donnerte der Besitzer des Gesichts und entblößte bei dieser Gelegenheit einige krumme, gelbe Zähne.
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"Ach so", sagte ich. Sabrina schob mich beiseite und sagte: "Ja, wir wollen nach Hinterbichlbach." Das Gesicht verzog sich zu etwas, das man mit einiger Phantasie als Lächeln deuten könnte. Es sah aus wie ein verschimmelter Pudding mit Riß. "Mir nach", dröhnte der Pudding und stapfte von dannen. Ich warf noch einen letzten flehenden Blick auf den modernen Reisebus, grabschte das Gepäck und folgte keuchend der Gestalt mit dem Pudding-Gesicht.
"Da rein, harg harg", grunzte das Gesicht und deutete auf einen uralten Bus, der vor 40 Jahren schon ein Oldtimer gewesen sein mußte.
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Wo noch kein Rost war, blätterte der verblichene Lack ab, die Reifen hatten kaum noch Profil und die Windschutzscheibe war gesprungen. "Das meinen Sie doch nicht ernst?", fragte ich das Gesicht. "Doch, das meine ich. Und bitte nennen Sie mich nicht Ernst."
Eine halbe Stunde später
Wir hatten das Gepäck verstaut und uns in die engen Sitze gezwängt. Außer uns waren ausnahmslos Rentner an Bord.
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Der Geruch von Mottenkugeln und Gebißreiniger machte sich breit. Der Besitzer des Pudding-Gesichts baute sich vorne neben dem Fahrersitz auf und blickte in die Menge. "Schönen guten Morgen", donnerte die Stimme durch den Bus. Dem alten Mann in der ersten Reihe wehte es das Toupet
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vom fleckigen Schädel,
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und die Oma neben uns verschluckte sich an ihrem Kamillentee-Wodka-Cocktail.
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Diese Stimme brauchte kein Mikrofon. Nicht daß der Bus eines gehabt hätte. Das Gedröhne fuhr fort: "Mein Name ist Walheide Klump. Sie dürfen mich Heidi nennen." Sabrina kicherte. "Ich darf Sie herzlich willkommen heißen auf unserer kleinen Fahrt in die bayrischen Alpen", donnerte Heidi weiter. "Los gehts."
Sie wuchtete ihr gewaltiges Hinterteil auf den Fahrersitz und startete den Motor. Geschätzte 50 PS brachten den Bus zum Erzittern. Mit einem lauten Krachen legte sie den ersten Gang ein, und wir knatterten los.
Fünf Minten später
Der erste Halt. Eine ältere Dame war zu Heidi vorgewankt und hatte um eine Pinkelpause gebeten. Wir fuhren am nächsten Parkplatz von der Autobahn, und Heidi drückte der Oma eine Rolle Klopapier
http://bn.o0o0.de/images/wellness/klopapier.jpg
und einen kleinen Spiegel
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in die Hand und wünschte ihr viel Glück. Wenn das so weiterging, wäre das Wochenende vorbei, bevor wir überhaupt am Ziel waren.
Acht Stunden später
Nach etlichen weiteren Unterbrechungen ähnlicher Art kamen wir endlich auf der Hinterbichlbach-Alm-Wellness-Oase an. Unser Bus hatte übel geschnauft, als er sich den Berg hinaufgequält hatte. Die Sonne ging hinter den schneebedeckten Gipfeln unter
http://bn.o0o0.de/images/wellness/berge1.jpg
und tauchte die ganze Landschaft in orangenes Licht, als wir durch den Schnee zum Gebäude tappten. Wir bekamen unsere Unterkünfte zugewiesen, wobei ich eine halbstündige Diskussion mit Heidi führte, damit ich mit Sabrina in ein Zimmer kam.