Welche Realverfilmungen waren GENERELL in den letzten Jahren erfolgreich?
Irgendwo muss in der Chefetage jemand sitzen, der die Firmen immer und immer wieder für Live-Action gewinnen kann.
Mit der Realverfilmung geht auch die Familienfreundlichkeit flöten. Denn real lassen sich Animationen und Emotionen nicht wie im Comic-Stil umsetzen. Daher ist der Fisch auch nur ein äh... Fisch und die Krabbe dürfte Kinder mehr erschrecken als faszinieren.
Gute Realverfilmungen zu machen, ist sehr schwer und die Liste der erfolgreichen Adaptionen, kann ich an einer Hand abzählen.
Der König der Löwen war äußerst erfolgreich, auch Aladdin war ein Megahit, davor Die Schöne und das Biest. Außer Cruella und Mulan ist jetzt zuletzt nicht viel von Disney gekommen und ja beide waren wohl flops oder haben zumindest kaum etwas eingespielt, ich tippe aber bei den Marketingbudgets bei Disney viel mehr auf Flops. Aus zwei Filmen während Pandemiejahren kann man aber nicht soviel schließen denke ich, daher geht es weiter wie gehabt. Arielle nimmt nun schon mehr ein als die beiden aber auf der anderen Seite war das Marketingbudget auch komplett wahnsinnig mit 140 Millionen Dollar (dafür hätte man glatt Cruella als Ganzes noch mal produzieren können), was ja selbst erst Mal eingespielt werden muss.
Lange Rede kurzer Sinn, Disney baut natürlich auf vergangene Megaerfolge auf. Die finde ich nicht mal schwer zu erklären. Es sind Kinderfilme und Kids schauen sich alles an, vor allem wenn die Eltern Disney sehen. Ist ja auch die Strategie gegen die Kritik. "Ich war mit meiner 3 Jährigen Tochter drin und die fand es toll!". Ja nee, ist klar Karen. Die findet auch noch einen klappernden Schlüsselbund toll..
Allerdings funktioniert das denke ich auch nur begrenzt. Eltern machen auch nicht alles mit, wir haben Inflation, es ist viel leichter zu sagen "gucken wir uns irgendwann im Stream an". Die Charaktere in Arielle waren eher abtörnend, nicht wie Löwen. Du sagtest es ja mit dem Comic-Stil und den Emotionen. Weder diese realistische Krabbe, der Vogel, noch der Fisch machen einen irgendwie, es fehlt Ausdrucksstärke. Dazu haben die Live Action FIlme sich keinen all zu guten Ruf erarbeitet. Sie waren Kassenschlager aber sie sind nicht das Original. Der Ruhm bleibt beim Original, die Verfilmungen dagegen sind schnell vergessen, wenn es nicht um BoxOffice Daten geht. Und ja, in all das mischt sich dann eben auch die Politik Disneys selbst rein. Der ständige Versuch woke zusein, der ebenfalls eine langsame aber stetige Gegenbewegung zur Folge hat und in kontinuierlichen Konflikt führt.
Früher kam ein Film von Disney raus und ja vielleicht war er auch mal ein Flop aber drumherum ist eigentlich immer eine sehr positive Atmosphäre. Heute werden immer wieder Entscheidungen getroffen, die regelrecht vorhersehbar das Publikum abstoßen und teilen. Das kann man fast schon als Marketingstrategie sehen alà "Jede Publicity ist gute Publicity". Diese Regel ist allerdings keine, sondern ein Glücksspiel und in ein Glücksspiel mit einem System zu gehen, ist wohl fast immer zum Scheitern verurteilt.
EDIT:
Ach der Sommer war hier ein Argument? Das ist ja lustig. Das habe ich doch schon mal irgendwo gelesen. Sommer ist aber Blockbuster-Zeit. Sommerblockbuster. Es ist endlich warm, man geht gern vor die Tür und vor oder nach dem Film, isst man noch ein Eis. Den Sommer als Grund anzuführen, vor allem, wenn er gerade erst angefangen hat, ergibt überhaupt keinen Sinn. Und ja, wie Skullverton sagt, außerdem sind Kinos klimatisiert, das macht es noch attraktiver. Absolute Hitze oder absolute Kälte, das sind Zeiten wo Leute ungern vor die Tür gehen. Aber trocken, warm, sonnig? Gerade mit Kindern? Wer will einem sowas ernsthaft als Grund verkaufen, dass ein Film floppen könnte?