Recherche & Meinung
Quelle Ausgangsbild: Screenshot von Yasuke - Ubisoft
Ubisofts Assassins Creed Fail und die komplett vergiftete Kontroverse
Wie viele Skandale, Kontroversen und Fails kann ein großer AAA-Titel aushalten, bevor er darunter zusammenbricht? Und wie viel hält eine Fancommunity aus, bevor sie sich diskurstechnisch in ein Höllenfeuer verwandelt? Kann ein Spiel welches in so einen abgrund stürzt überhaupt noch Käufer finden? Und was ist überhaupt dran an dem „SCHWARZEN SAMURAI“?
Noch so ein Versuch einer Einordnung inklusive eigener Meinung
Vorwort
-
Alter Verwalter!
Man kommt gar nicht mehr hinterher mit den Shitshows!
Quelle Ausgangsbild: Screenshot von Yasuke - Ubisoft
Ubisofts Assassins Creed Fail und die komplett vergiftete Kontroverse
Wie viele Skandale, Kontroversen und Fails kann ein großer AAA-Titel aushalten, bevor er darunter zusammenbricht? Und wie viel hält eine Fancommunity aus, bevor sie sich diskurstechnisch in ein Höllenfeuer verwandelt? Kann ein Spiel welches in so einen abgrund stürzt überhaupt noch Käufer finden? Und was ist überhaupt dran an dem „SCHWARZEN SAMURAI“?
Noch so ein Versuch einer Einordnung inklusive eigener Meinung
Vorwort
-
Alter Verwalter!
Man kommt gar nicht mehr hinterher mit den Shitshows!
Meine Damen und Herren und Personen da draußen vor den Endgeräten, nun ist es mehr als offiziell: Die AAA und die AAAA-Spieleindustrie*n sind ein einziges, dauerloderndes Dumpsterfire. Kein brennender Papierkorb, wo mal ein misslungener Titel ein paar zerknüllte Zettel son bisschen angeschmullert hat, sondern EIN MITTELSCHWERER GROßBRAND, bei dem die Anwohner mal besser die Fenster geschlossen halten. Schon weil niemand genau weiß, WAS da brennt und wie lange noch. Oder wo das nächste Feuer ausbricht.
Eben noch Concord, dann die überteuerte PS5 Pro, dann Scalper die das Teil massenhaft weggekauft haben, dann Fairgame$ und ihre Like-Dislikeratio und nebenbei Marathon, um das es auch nicht allzugut steht aktuell. Ach ja, und jetzt ganz neu die Geschichte mit dem Horizon-Remaster und dem Removement von Epic und Steam und der PSN-Pflicht. Und das ist NUR SONY. Aber immerhin kann man sagen, dass der Laden nach wie vor auf festem Fundament steht.
Aber selbst wenn man auf Daily Internet Drama abfährt, wird es einem mittlerweile echt zu viel. Der große Krater den Concord eingeschlagen hat qualmt noch, die beiden nächsten Servicegame-Katastrophen stehen schon am Himmel und noch bevor man das alles so wirklich erfassen oder gänzlich ignorieren konnte, kam nun UBISOFT um die Ecke, und setzte gleich mal Qaudroupple-Ei einen obendrauf.
So nach dem Motto: Echt nicht schlecht was ihr da treibt SONY, aber wisst ihr was? HOLD MY BEER! Wir können das noch besser!
Erst STAR WARS OUTLAWS, jetzt ASSASSINS CREED SHADOWS, obendrauf XDEFIANT, dann DER AKTIENKURS und… Ach ja: SKULL AND BONES und THE CREW, die gab`s ja auch noch:
Und wie die Gamestar ebenfalls investigativ feststellen konnte, hat auch der Versuch nichts genützt, Assassins Creed Shadows per Zeitreise schon im Februar diesen Jahres zu releasen. Das Raum-Zeit-Ausdehnungskontinuum und die hohen Wartungskosten für den Delorean-Fuhrpark waren schlicht zu teuer und zu ineffizient.
Also ja, sagen wir wie es ist. Sony baut Scheiße im Servicegame-Sektor, kommt immer wieder mit neuen asozialen Geschäftsideen um die Ecke und hat ne überteuerte Spielkonsole released, die trotzdem gekauft wird, prügelt sein PSN mit Gewalt durch, aber ansonsten läuft es ganz okay. UBISOFT hingegen fabriziert aktuell gefühlt nur noch Fails, hat keine guten Singleplayertitel oder ne überteuerte Konsole die trotzdem gekauft wird, dafür aber verärgerte Aktionäre und wütende Gamer gegen sich, und steht auch marketingtechnisch vor einem ziemlichen Scherbenhaufen.
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Zwar wurden die Schuldigen bereits von "kundigen Fachleuten" gefunden, nämlich in Form von Incels, also diesen wütenden, jungen Männern, dieser Minderheit, dieser allerdings sehr sehr lauten Minderheit im Internet, die dann Star Wars Outlaws, weil man da ne Frau spielt, nicht gekauft aber dafür ganz doll gehasst haben sollen, und das Spiel sich deshalb nicht verkauft hat…
Quelle: Screenshot von NeoGaf.com
Nur wenn man dann in einem dieser Incelforen fragt, ergibt sich irgendwie ein anderes Bild. Also doch eher toxische Positivität wie bei den Concord-Machern auf Seiten von Ubisoft? Oder weil auch dank Disney das Star Wars-Franchise schlicht komplett ausgelutscht ist? Und es dem Spiel obendrein an vielen Enden an dem fehlt, was Fans wollen vielleicht?
Quelle: NeoGaf.com
Aber nein! Nein! NEIN! - JETZT HABEN WIR HERAUSGEFUNDEN WER SCHULD IST!
WIR, die Gamer allgemein! Weil wir zu hohe, ja gar EXTRAORDINÄRE ANSPRÜCHE haben!
Quelle: Elons Jauchegrube aka X
Und sich nicht damit zufrieden geben, wenn das Spiel qualitativ hochwertig… Oh!
Inklusive der Rechtschreibung bei einigen Gamern, die hats auch gleich mit zerlegt vor lauter Qualität.
Nun könnte man natürlich immer noch sagen: Nur Leute die das Spiel auch durchgespielt haben, haben das Recht… Oh!
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Aber eventuell liegt das Grundproblem auch ganz wo anders. Nämlich an der UBISOFT-FORMEL aka „Immer dasselbe, nur ein bisschen anders“. Inklusive dem Umstand, dass man mittlerweile bei den großen Titeln praktisch keine Experimente, neue spannende IPs oder Ideen im Gepäck hat. Stattdessen stampft man das was man (noch) hat immer weiter ein. Siehe beispielsweise Watch Dogs. Aus „Better Save than Sorry“ wurde für Ubisoft so eine übergroße Bärenfalle, in die sie selber hineingefallen sind. Und nun, AUSGERECHNET bei einem der engagiertesten Projekte jemals, dem neuen Assassins Creed Shadows, das ENDLICH, wie es sich viele Fans schon lange gewünscht haben, IN JAPAN SPIELT…
Hat man gleich am laufenden Band noch in der Vor-Releasephase einen Fettnapf nach dem anderen aufgestellt, um selber in diese hineinzutreten. Da hat der Versuch in der New York Times das eigene Produkt in den Himmel zu schwurbeln und alle Kritik daran in den Boden zu stampfen, sogar eher noch das Gegenteil bewirkt. Weil man blöderweise im Internet Namen und Menschen nachforschen kann. Und sich so herausstellte, dass Ubisoft für diesen Beitrag mit einem Regenbogenkrieger*in von Sweet Baby Inc. zusammen gearbeitet hat. Da war das Exposement am Ende größer als die Wirkung des Artikels. Und erst recht, als einige Leute mal so nachschauten, was denn dieser Sweet Baby Mensch so auf Twitter treibt und auf den üblichen Irrsinn stießen. Wenn der Plan hinter all dem wirklich war, sein Spiel besser zu stellen und den bösen, toxischen Gamern mal so richtig den Kopf zu waschen, tja… Dann hat das eher nur so AAAA-semi funktioniert:
https://www.nytimes.com/2024/09/11/arts/assassins-creed-shadows-yasuke-samurai-japan.html
https://thatparkplace.com/japanese-...-creed-shadows-was-a-sweet-baby-inc-employee/
Quelle: Ths Picture makes me Hmm - Tumblr
Wobei es schon an sich beeindruckend ist, in so kurzer Zeit solch einen Fail-Trackrecord aufzustellen, gemessen an den eigenen, vollmundigen Versprechungen der historischen Korrektheit von AC Shadows – Im übrigen fehlen in der nun zitierten Auflistung die chinesischen Gebäude, weil bei Ubisoft keiner mal geguckt hat, ob es da irgendwelche Unterschiede gibt. Und über die Nummer mit der HipHop Musik sprechen wir im nächsten Absatz, denn das ist noch mal eine Kategorie für sich:
Zitat kawaraban.de:
„-Reisernte im Frühling: Die beliebte Kirschblüte ist in Japan seit Jahrhunderten das Zeichen für die Bauern, ihren Reis anzubauen. In Assassin’s Creed Shadows wird der Reis zu dieser Zeit geerntet.
-Quadratische Tatami-Matten: Im Trailer sind die Reisstrohmatten quadratisch. Normale Tatami-Matten sind rechteckig, aber niemals quadratisch.
-Weihrauch am Schrein: An einem Shinto-Schrein kann man Weihrauch erkennen. Er wird aber nur in buddhistischen Tempeln verwendet.
-Falsche Clan-Embleme: Manche Figuren tragen das Emblem eines völlig falschen Clans, in anderen Fällen wurden die Embleme spiegelverkehrt dargestellt. Dies betrifft nicht etwa kleinere Clans, sondern sogar den Oda-Clan.
-Verwendung der Flagge einer Reenactment-Gruppe: In Japan gibt es eine Gruppe, die die Schlacht von Sekigahara nachspielt. Ubisoft hat deren Flagge im Artwork des Spiels verwendet. Hier gibt es zwei Probleme: Zum einen gab es diese Gruppe in der Sengoku-Zeit, in der das Spiel spielt, natürlich noch nicht. Zum anderen wurde keine Genehmigung eingeholt.
-Keine japanische Landschaft: Die Landschaft im Spiel ist nicht rein japanisch, sondern eine Mischung aus Vietnam, China und Japan.“
https://kawaraban.de/yasuke-assassins-creed/
Aber selbst wenn wir solche „Details“ ausblenden, auch für grobe Fehler ist gesorgt:
'Assassin's Creed Shadows' Accused Of Using Zoro's Sword From 'One Piece' And Props From Amazon As Official Artwork
Ubisoft and Assassin's Creed Shadows are being accused of using One Piece's Roronoa Zoro's katana as well as props purchased from Amazon as official artwork for the game.
thatparkplace.com
Sowie für die sehr groben:
https://thatparkplace.com/african-s...assins-creed-shadows-amid-yasuke-controversy/
https://thatparkplace.com/japanese-...ns-creed-shadows-collaborater-thomas-lockley/
Und finaly für die ganz großen:
Quelle: X
Und nun, offiziell weil Star Wars Outlaws (zumindest vorläufig) gefloppt ist und irgendwas mit Bugs und weil man ja ein gutes Produkt abliefern will und so, wurde AC Shadows verschoben. Wobei es Gerüchte gibt, angeblich von Ubisoft-Mitarbeitern gestreut, dass der Februar-Termin nur Platzhalter ist, weil man nicht sicher ist, dass das Spiel bis dahin frei von was auch immer ist. Seien es Bugs oder weitere peinliche Fehler in der Recherche dieses „Historisch so akkuraten“ Spiels. Es wird gemunkelt, dass nach dem Fail mit dem Torii-Gate die Chefetage auf den Tisch gehauen und veranlasst hat, völlig zu recht, das Spiel erst herauszubringen, wenn man sicher ist, dass nicht noch weitere solcher PR-Katastrophen darin versteckt sind (Ja, das Torii-Gate ist ein Real-Life-Sammelartikel, aber wer weiß? Am Ende findet sich das Teil auch im Spiel). Weshalb man jetzt erst die nötigen Researches nachholt, welche auch aufgrund der sehr auf Effizienz ausgelegten Entwicklungsstrategie scheinbar kaum machbar waren. Weil Ubisoftspiele wie bekannt an einem sehr sehr schnell laufenden Fließband produziert werden. Was bei Fehlplanung gleich doppelt und dreifach zu Problemen führt:
https://www.pushsquare.com/news/2024/10/assassins-creed-shadows-hasnt-removed-yasuke-but-dev-focused-on-historical-accuracy
„So why was Shadows delayed? It’s a complicated question without a single answer, but it boils down to a strict development timeline, polishing, and addressing the Japanese community’s cultural and historical accuracy concerns.“
https://insider-gaming.com/exclusive-context-around-the-assassins-creed-shadows-delay/
„Endymion then shared why Ubisoft chose February 2025, “As of now, from what I’m being told, February 2025 is being chosen because Ubisoft believes there will be a AAA gaming drought around that time period. So they’re hoping that they can capitalize by releasing Shadows then instead of November 15th, which was its original release date even though there are plenty of games coming around that time like Monster Hunter Wilds will release in that same period.“
https://thatparkplace.com/rumor-assassins-creed-shadows-originally-featured-male-japanese-main-character-and-game-could-be-delayed-even-further/
Und „Hoffnung“ ist ein gutes Stichword. Entweder es stimmt was man über Youtuber Endymotion sagt, dass er ein unfassbarer Dummschwätzer ist, oder aber Ubisoft hat auch hier wieder beim Research ordentlich geschlampt. Oder aber das dritte, bereits erwähnte Gerücht stimmt, dass man es sich intern vorbehält, den Release notfalls noch weiter nach hinten zu verschieben. Was den Schaden allerdings nicht gerade verringern würde.
Also ja: Es schaut, egal wie man es betrachtet momentan, ganz schön schlimm aus. Für das Thema "Wokeness" und Diversität eventuell ebenfalls.
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Inklusive, je nach dem wen man fragt, auch bei den Vorbestellerzahlen.
Und jetzt, wo wir das allergröbste in dieser Zusammenfassung hinter uns haben, kümmern wir uns um das, worum es eigentlich geht:
- Klären wir, WARUM Ubisoft überhaupt „Den schwarzen Samurai“ für ihr Spiel ausgewählt haben *KÖNNTEN und was sie grundlegend dabei falsch gemacht haben
-Gucken uns „Den echten“ Yasuke im historischen Kontext an
- Und versuchen wir einen Blick darauf zu werfen, wie groß der Schaden innerhalb der AC-Community ist, und ob wieder mal DEI und „WOKE“ismus eines unserer Lieblingsspielereihen zerstört haben oder nicht. Und welche Lehren Ubisoft nun daraus ziehen will. Und welche sie eventuell ziehen sollten.
Auf die Plätze, fertig, los:
Kapitel 1
YASUKE der (frei erfundene, echte) „schwarze Samurai“
–
Sie dachten halt, es wäre eine gute Idee
YASUKE der (frei erfundene, echte) „schwarze Samurai“
–
Sie dachten halt, es wäre eine gute Idee
„Da gibt’s doch ein Sprichwort… Irgendwas in die Richtung: „Unterstelle einer Person keine böswillige Absicht, wenn schlicht absolute Unfähigkeit dahinterstecken könnte.““
Aus einer Kommentarsektion über Ubisoft.
Ganz grundsätzlich grundlegend begründet lässt sich über halbwegs interessantes Storytelling sagen, das je ungewöhnlicher eine Hauptfigur ist, und je ungewöhnlicher die Welt und die darin befindlichen Hindernisse welche sie überwinden muss, desto interessanter und vielfältiger sind die Erzählmöglichkeiten. Storytelling im Sinne der Unterhaltung im speziellen kann mit Alltagscharakteren, an denen nichts sonderlich ungewöhnlich oder herausstechend ist, nichts anfangen. In so einem Fall nützt meistens auch eine ungewöhnliche Umgebung oder ein spannendes Hindernis nicht viel. Die erzählte Geschichte wäre zwar nicht gänzlich langweilig, aber man würde dennoch merken, dass noch gewaltig Luft nach oben ist – aka: „Ja aber die Hauptfigur ist sehr blass und langweilig, was echt schade ist, weil die Story hat echt Potential“ – aka: „Sie hatten die Chance was geiles zu machen und haben es verkackt“.
Also KÖNNTE man, SOLLTE man Ubisoft somit schon den Bonus geben, dass „ihr“ Yasuke was das betrifft, alle nötigen Checklistpunkte sogar übererfüllt. Und wenn man die Köpfe hinter dieser Entscheidung öffentlich reden hört, klingt das auch alles erst einmal nach einer guten Idee:
„In an interview with Famitsu, the game’s Creative Director Jonathon Dumont also admitted why they chose Yasuke as one of their protagonists, “We were first looking for ‘our samurai,’ someone who could be our non-Japanese eyes though, this is because through from the beginning the story of the Portuguese arrival would be a very good way to tell the crisis in Japan. The team liked the character Yasuke, and we thought we could expect to use him to discover Japan.”
He continued, “We thought that starting with a samurai already in Japanese society would make for a very interesting and intriguing character who has also concepts that we don’t necessarily know about. And it would aroused our interest in what happened to him. Starting as a character who is already rooted in history, we will be starting to find out something happens around him, which tickles our curiosity.”
https://thatparkplace.com/japanese-...i-as-hes-depicted-in-assassins-creed-shadows/
Nur beginnt jedoch das „VERKACKEN“ bereits im letzten Satz des zweiten Zitatabschnittes:
„Starting as a character who is already rooted in history“
Wie wir wissen, brach daraufhin bereits der erste, große Meinungskrieg darüber aus, ob ein dunkelhäutiger, ein Ausländer überhaupt „SAMURAI“ werden kann. Und gemessen an dem gigantischen Schatz an historischen Figuren mit japanischem Hintergrund, witterten natürlich viele sofort wieder Sweet Baby Stink hinter der ganzen Sache.
Wurde hier mal wieder feinste, leckerste „MODERN AUDIENCE CRITICAL RACE THEORY WOKENESS“ ins Spiel gestopft, weil Quote, weil Minderheiten und weil „THE MESSAGE“?
Denn immerhin ist es ja so, dass „DIE WOKEN“ innerhalb ihrer kritischen Rassetheorie im Groben davon ausgehen, dass auch Asiaten nichts als „Weiße“ bzw. eine Übermacht sind, welche viele schlimme Kolonialverbrechen begangen hat und nun mal besser die Fresse hält, wenn man ihre historischen Größen beispielsweise durch Charaktere aus dem dunkelhäutigen Minderheitenspektrum auf Biegen und Brechen ersetzt. Oder schmerzfrei historische Begebenheiten, egal wie gut sie dokumentiert sind nach Belieben umändert. Und dem endverbraucher dies überall und bei jeder noch so unpassenden Gelegenheit ins Gesicht zu drücken, gehört ebenfalls zum guten Ton dieser Denkrichtung. Wie der*die*they Sweet Baby Mitarbeiter*in, welche*r beim NY-Times Artikel mitgeholfen hat sehr schön versinnbildlicht:
Quelle: X
Allerdings sprechen aus meiner Sicht gleich zwei Dinge (zumindest ansatzweise) gegen diese These:
-Denn erstens hat Yasuke existiert und zweitens hatte er einen Samurai-Titel. Außerdem kommt obendrauf jener zu Beginn erwähnte Grundsatz des Storytellings. Und dass Yasuke gegen Japaner kämpft, mag optisch zwar seltsam anmuten, doch hat er sich damals selber als japanischer Bürger identifiziert und später MIT VERBÜNDETEN JAPANERN GEMEINSAM GEGEN ANDERE, VERFEINDETE JAPANER gekämpft. Das sollte man nicht vergessen.
-Und nebenbei hat Sony in GHOST OF TSUSHIMA bereits einen echten Japaner als Hauptchartakter. Überhaupt haben die allermeisten Spiele die in Japan stattfinden einen Japaner als Protagonisten (Ja ich weiß: Wer hätte das gedacht!). Insofern KÖNNTE man nun FAST sagen, dass Ubisoft das beste aus allen Bereichen zusammengeklaubt hat. Sie haben „WOKE“ gehandelt, aber mit einem historisch belegten Charakter, der existiert hat und laut den Überlieferungen tatsächlich eine Menge haarsträubende Abenteuer erlebt haben soll. Und nebenbei sind Ubisoft gar nicht die allerersten, die Yasuke als Figur für ein Unterhaltungsprodukt verwenden.
Bis zu diesem Basic-Point lässt somit ruhigen Gewissens feststellen: Alles richtig gemacht!
Nur was danach kam, sorgte effektiv dafür, dass auch bei liberaleren Gamern wie bei Japanern die Stacheln hochkamen und nebenbei rechten Gesinnungen und deren Thesen Tür und Tor öffnete:
„In an interview with The New York Times that Ubisoft used as a hit piece to attack its former fans and potential customers for Assassin’s Creed Shadows, Côté revealed exactly what he and his team are doing with the game.
He told the outlet, “We want people to be passionate about history. What does that mean? Stay true to well-documented moments and historical figures, but not shying away from having a critical point of view and defying clichés to go beyond what is the accepted truth.”
https://www.nytimes.com/2024/09/11/arts/assassins-creed-shadows-yasuke-samurai-japan.html
Und diesen so dahingesagten Satz muss man sich nun einmal auf der Zunge zergehen lassen:
„Wir wollen dass die Leute sich für Geschichte begeistern. Was bedeutet das? EHRLICH mit GUT-DOKUMENTIERTEN BEGEBENHEITEN UND HISTORISCHEN FIGUREN UMZUGEHEN, aber nicht davor zurückzuschrecken einen KRITISCHEN STANDPUNKT EINZUNEHMEN und KLISCHEES ZU TROTZEN…“ und dann kommt der Brüller:
„...UM ÜBER DIE AKZEPTIERTE WAHRHEIT HINAUSZUGEHEN“.
Nur was diese „Akzeptierte Wahrheit“ genau ist und welchen „Klischees“ man „trotzen“ will, weiß offenbar auch Ubisoft selber nicht so genau. Aber scheinbar meint man damit, dass in einem ach so „Historisch Korrektem“ Setting unbedingt coole HipHop Mukke laufen muss, wenn ein dunkelhäutiger Mann Japaner kaputtkloppt. Weil das ja mal gar nicht rassistisch, klischeebehaftet oder diskriminierend ist. Sondern eher so „Freestyle-Wokeness“. In den historischen Überlieferungen über den echten Yasuke ist an einer Stelle die Rede davon, dass dieser einem mächtigen Herrscher vorgestellt wurde, dieser aber nicht glauben wollte, dass es überhaupt Menschen mit dunkler Haut gibt. Der Herrscher nahm an, dass man schlicht einen Europäer in schwarze Tinte getaucht hatte und verlangte, dass Yasuke vor seinen Augen seinen Oberkörper wäscht. So wollte dieser den falschen Schwarzen enttarnen. Yasuke soll wie befohlen gehandelt haben und konnte den Zweifler am Ende eines besseren belehren. Ab dem Moment hatte er ein Mitglied mehr in seiner Fancommunity.
Aber solche Dinge wird man bei Sweet Ubibaby vermutlich nicht einmal mit der Kneifzange anfassen. Stattdessen will/wollte man nun, (denn so liest es sich) ebenfalls im Club der „Na biegen wir uns das mal so zurecht, dass es passt“-Club mittanzen, in dem „GUT-DOKUMENTIERTE BEGEBENHEITEN UND HISTORISCHE FIGUREN“ so viel Bestand haben wie ein Stück Knete in den Händen eines Kindes. So betrachtet scheint der Plan tatsächlich eher zu sein, oder GEWESEN zu sein, Geschichte umzuschreiben, zu „modernisieren“, um so die Gegenwart "besser" zu machen. Weil dies eine unter amerikanischen Hardcore-„Wokeisten“ durchaus beliebte Methode ist, die Augen vor jeglicher Wahrheit zu verschließen (Womit sie sie sich leider exakt dem Verhaltensmuster ihrer ultrarechten Gegenspieler angepasst haben). Denn was nie gewesen ist, kann die Gesellschaft auch nicht korrumpieren, niemanden re-traumatisieren und Rassismen re-aktivieren. Wir sortieren aus, übermalen und passen an. Und alle wirklich hässlichen Ecken und Kanten flexen wir ab und stopfen den Müll ganz weit nach hinten in die Abstellkammer. Wir wollen nicht aus den finsteren Begebenheiten und Denkweisen der Vergangenheit lernen, sondern wir wollen aus der Weltgeschichte wie aus der Gegenwart einen großen Safespace machen.
Aber was auch immer in dieser Angelegenheit wahr ist, sicher ist zumindest eine Sache: Ubisoft können beides nicht. WEDER historisch korrekt erarbeiten und widergeben, NOCH historisch inkorrekt, aber superdivers und sensibel umgestalten.
Was man stattdessen gemacht hat war, sich bei seiner unzureichenden Recherchearbeit scheinbar viel zu lange auf einen einzigen, weißen Pseudohistoriker zu verlassen, der mittlerweile seinen Job los ist und zugegeben hat, dass er sich das meiste über Yasuke aus den Fingern gezogen hat…
Was man stattdessen gemacht hat, war chinesische und japanische Architektur zu verwechseln…
Was man stattdessen gemacht hat, war Zoros Schwert aus One Piece als Yasukes Schwert auszugeben…
Was man stattdessen gemacht hat, war eine Flagge ohne offizielle Erlaubnis zu nutzen...
Was man stattdessen gemacht hat, war: Ach, es macht einen einfach nur fassungslos...
Quelle: X
Und darauf kommt nun noch bei nicht allen, aber mehr als genug AC-Fans, dass diese sich nach eigenen Aussagen sooooo lange auf ein AC-Setting im historischen Japan gefreut haben, in diese Welt eintauchen und in dieser Zeit unterwegs sein wollten, praktisch auf ein GHOST OF TSUSHIMA von Ubisoft gewartet haben – Und dann einen Afrikaner, der begleitet von HipHop Musik, in einer Welt voller Recherchefehler (Und mutmaßlich auch Bugs) Japaner zermatscht aufgetischt bekamen. Also praktisch Identitätspolitik bei Temu bestellt und dann vom Paketboten per Fußtritt über die Hecke befördert.
Derweil in Japan speziell die Frage ab wann und ob überhaupt ein Ausländer „Samurai“ werden durfte, und wenn ja, auf welche Weise für heftige Diskussionen und Empörung sorgte. Vor allem aber die Frage, ob ein französisches Spieleunternehmen dies bestimmen darf... Und die Sache mit dem Historiker... Und die Sache mit dem Torii... Und einiges andere. Gründe die Wände hochzugehen gab es am laufenden Band.
Es fing alles mit einer an sich kreativen und spannenden Idee an, und ab dann ging auch schon alles schief, was schieflaufen konnte. Man hatte irgendwie einen Plan, eine Intention, eine Message… Irgendwie… Eventuell… jede Menge Budget und die westliche, linke Presse inklusive eines Sweet Baby Mitarbeiters als Sidekick an seiner Seite, und trotzdem passt kaum ein Stein auf den anderen. WENN Sweet Baby Inc. bei diesem Projekt wirklich beraten haben, dann sind sie entweder genauso inkompetent wie der gefeuerte „Euroshop-Historiker“ oder aber sie haben nur das grobe Setting „beraten“ und sich danach wieder aus dem Staub gemacht. Denn alleine einen POC in einer Kampfszene direkt mit HipHop Musik zu vernetzen hätte eigentlich dazu führen müssen, dass die Chefin von Sweet Baby den Producern bei Ubisoft höchstpersönlich den Hals umdreht.
„Benoit said in May, “We’re at the end of Sengoku era, in a turning point of Japan history. Assassin’s Creed is well known for its depiction of the history and accurate recreation of the world and it’s what players can expect with Assassin’s Creed Shadows. We’re showing real historical figures, such as Oda Nobunaga and a lot of events that happened during that time, so you’re not only playing in feudal Japan, but learning about this fantastic time period.”
https://news.xbox.com/en-us/2024/05/15/assassins-creed-shadows-interview/
Also ja: Das leere Marketinggequatsche und das was wirklich ist, stehen in einem krassen Kontrast zueinander. Und niemand ist ein Hater, Rassist oder „Unkenrufer“, wenn er, sie oder *person dies in mitten all dieser Schwimmingpools voller Fett, weil Fettnäpfchen schon lange nicht mehr ausreichen, einmal anmerken. Sowie unsere japanischen Mitmenschen mehr als das Recht haben, sich zu empören, wie mit ihrer Geschichte in einer gigantischen, weltweit verkauften AAAA-Produktion eines ausländischen Unternehmens umgegangen wird.
Und von den vielen Bugs, die man bei Ubisoft selber irgendwie auf einmal festgestellt hat… Weil bei STAR WARS OUTLAWS so viele sind… Den Zusammenhang habe ich immer noch nicht ganz verstanden, aber passt schon denke ich mal, kennste ein Ubisoft-Fließbandspiel, dann kennste alle… Hat man auch deshalb beschlossen, ASSASSINS CREED SHADOWS nach hinten zu verschieben. Man hat dadurch das Weihnachtsgeschäft verloren, defacto alle Vorwürfe eingestanden und sich mit Ghost of Yōtei und einigen anderen Spielen welche bereits safe im Februar 2025 erscheinen auch gleich noch in ein konkurrenztechnisches Wespennest gesetzt. Und selbst wenn ersterer Titel noch kein festes Releasedatum hat, steht AC Shadows dennoch mindestens einem potentiellen Giganten als Konkurrenten gegenüber.
Dieser Kollege auf PushSquare hat es sehr gut zusammengefasst:
Dabei gibt es aktuell sogar ein herausragendes Positivbeispiel:
Denn wie man all das richtig macht und trotzdem eine tolle Geschichte erzählt, welche vom Überwinden von Vorurteilen und dem gegenseitigem Verständigen und Voneinander-Lernen handelt, zeigt die mit Preisen zugeworfene, fiktive, aber auf historischen Begebenheiten und Figuren basierende Serie SHOGUN – Übrigens eine amerikanische Produktion:
“An Englishman modeled after William Adams (Anjin Miura) washes ashore in Japan and teaches the protagonist how to move a ship and use a cannon, and so on. This alone would suggest that a white man with an advanced civilization is teaching things to a stupid colored person, but this is not the case. The Englishman is at first confused and repulsed, but gradually becomes impressed by the proud way of life of the Japanese samurai, and the process of understanding and respecting them is depicted. It is not a one-way relationship, but a story of mutual understanding. There is a respect for other cultures at the root. I think this is an important aspect of fiction based on history. If you depict the history and culture of a foreign country, I think if you had a proper understanding of those basic aspects and paid respect to them, problems like this (Gemeint ist Ubisoft) would not have occurred.”
https://thatparkplace.com/japanese-...i-as-hes-depicted-in-assassins-creed-shadows/
Und ich wette wenn die von Ubisoft DAS herausfinden, ja dann verschlucken die sich vor Schreck glatt an ihren Froschschenkeln, sagen laut „Sakreblöh!!!“, springen in ihren Citroen, fahren zum Hauptquartier von Sweet Baby Inc., stellen Kim Belair zur Rede und verlangen augenblicklich ihr Geld zurück!
Also, wie war das jetzt gleich noch mal:
„Unterstelle einer Person keine böswillige Absicht, wenn schlicht absolute Unfähigkeit dahinterstecken könnte.“
Kapitel 2
-
YASUKE der „schwarze Samurai“ – Legende, Faktenlage und Halbwissen
Kapitel 2
-
YASUKE der „schwarze Samurai“ – Legende, Faktenlage und Halbwissen
Dass „INHALTE AUFNEHMEN, INHALTE VERARBEITEN und IN EINEN SINNVOLLEN KONTEXT SETZEN“ für manche Menschen ein echtes Problem darstellt, wurde mir erst neulich wieder mal eindrucksvoll kredenzt:
In einer Kommentarsektion wurde diskutiert, ob und wenn ja, ab wann und unter welchen Umständen ein Ausländer im damaligen Japan als „Samurai“ gegolten haben könnte. Denn überraschenderweise ist das ganze gar nicht so eindeutig, wenn man einige japanische Historiker hört. Außerdem wurde diskutiert, dass man enttäuscht darüber ist, dass man nun einen Nicht-Japaner spielt und keinen Japaner. Darüber entfächerte sich sodann die Diskussion darüber, dass es doch ZWEI Charaktere gibt, und die Frau Japanerin ist. Ubisoft also doch gleichberechtigt beide Seiten berücksichtigt hat…
Dahinein platzte jemand, der sinngemäß folgenden Satz von sich gab:
„Boa ey Leute. Kapiert ihr auch mal irgendwas?!! YASUKE HAT NICHT EXISTIERT! Das ist doch mittlerweile mehr als geklärt! Dieser eine Historiker ist überführt worden, der hat sich das alles nur ausgedacht und Ubisoft ist drauf reingefallen! Es hat nie einen Schwarzen in Japan gegeben! Ihr Fakenewsopfer!!!“
Schade dass man nicht wie in Cartoons mit der Faust durch den Bildschirm schlagen und die jeweilige Person umhauen kann. Denn wie gerne hätte ich diesen Typen mit der einen Hand am Kragen festgehalten und mit der anderen immer links und rechts die Ohrfeigen seines Lebens verpasst, in der Hoffnung dass zumindest irgendwo noch ein paar Resthinrzellen in diesem Vakuum von Kopf herumhängen, die sich per Wackelkontakt aktivieren lassen.
Aber mal schön der Reihe nach:
Dass YASUKE existiert hat, ist unumstritten. Auch unter japanischen Historikern. Nur war es offenbar bis lang so, dass kaum zu dieser Person geforscht wurde, einfach weil sich praktisch niemand dafür interessiert hat. „Der schwarze Samurai“ war eine exzentrische Randnotiz, welche zwar immer wieder schon vor AC Shadows in Unterhaltunsgproduktionen aufgegriffen wurde: Beispielsweise 2021 in einer Anime-Netflixserie.
Aber darüber hinaus waren japanische Historiker viel mehr mit der Frage beschäftigt, wie sich ein „Wahrer Samurai“ damals definiert hat. Denn diesbezüglich gab es ein Problem, welches wir auch heute kennen, in Form der „EHRENDOKTORWÜRDE“. Ich muss hierbei an einen Bericht denken, in dem es darum ging dass unsere frühere Bildungsministerin Annette Schavan eine Ehrendoktorwürde überreicht bekam, und es hieß, dies wäre bereits ihre fünfte oder sechste. Sie die Dinger also sammelt, wie Ü-Ei Figuren. Ohne jemals explizit dafür gearbeitet zu haben.
Und tja, genau dies scheint auch im damaligen Japan der Fall gewesen zu sein. Mehr oder weniger. Denn Herrscher oder mächtige Persönlichkeiten konnten den „Samurai“-Titel auch dann an jemanden verleihen, wenn dieser nie auch nur in der Nähe einer Samurai-Ausbildung gewesen ist. Wie Frau Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Schavan ihren Doktortitel Multiplikationsstufe X6 gefarmt hat, konnte sich schon damals jemand „Samurai“ nennen, weil dessen Gönner dies so verfügt hatte. Ob man damit auch überall anerkannt wurde oder gegen einen echten Samurai bestehen konnte, war natürlich eine andere Sache. Und dass der echte YASUKE eben KEIN knallharter Profi war, bestätigt sich bereits darin, dass er zweimal in seinem Leben in ernsthafte Kämpfe verwickelt war – Und beide male verloren hat. Beim zweiten mal sogar wochenlang gesunden musste.
„Goza responded, “There are very few historical records about Yasuke, so it is difficult to say. The history of Yasuke has not been the subject of much research, in part because the history of personalities is not the main stream of historical studies. In the 15-volume ‘Nobunaga Koki’ in the collection of the Sonkei Kaku Bunko, which is one of the biographies of ‘Nobunaga Koki,’ a chronicle of Nobunaga’s life, there is a description of Nobunaga giving Yasuke a sword and a house, indicating that he treated him as a samurai. However, this is something that only appears in this biography among the dozens of manuscripts of the Nobunaga Chronicle, and we cannot deny the possibility that it was added later when the manuscript was transcribed.”
Goza continued, “Also, even if he was a samurai, he may have been a ‘formality. For example, in the Edo period, feudal lords who were fond of sumo had their own personal wrestlers. Formally, they were treated as vassals or samurai and allowed to wear a sword, but even if a war broke out, it was not expected that the feudal lords would allow their retainers to fight on the battlefield.”
https://thatparkplace.com/japanese-...i-as-hes-depicted-in-assassins-creed-shadows/
https://www.sankei.com/article/20240805-2RDCMCMKMNFYFOGXMRGPCIT2NI/
Soweit so gut, aber wie passt nun dieser Historiker Prof. Thomas Lockley, der bis Dato an der Nihon University unterrichtet und „geforscht“ hat in all das genau hinein? Und wie ist Ubisoft überhaupt auf ausgerechnet ihn aufmerksam geworden? Und was ist das große Problem mit ihm und seiner Arbeit?
Prof. Thomas Lockley, der mittlerweile gefeuert wurde und auch seine Socialmedia Kanäle stummgeschaltet hat, ist offensichtlich ganz ähnlich wie Ubisoft langsam aber sicher, immer weiter in eine selbstgebaute Falle gelaufen, aus der es irgendwann kein Entkommen mehr gab.
In einem Interview in der NewsDigest sagt er:
„Around 2009 or 2010, I accidentally came across a link about Yasuke online. As soon as I clicked it, I was fascinated by this real-life figure. It was so romantic, adventurous, war-filled, passionate, and agonizing that it felt like fiction. I couldn’t forget about him, and about a year later, I started writing a novel about Yasuke for my own enjoyment. I paused to prioritize daily life like work and family but resumed writing in 2015, shifting towards an academic approach to pursue the truth.”
アフリカ人の侍「弥助」YASUKE に魅せられた英国人 - ロックリー・トーマス氏にインタビュー
織田信長に仕えたアフリカ人侍「弥助」に見せられたロックリー・トーマス氏にインタビュー
www.news-digest.co.uk
Wichtig ist hier der letzte Satz: „Und wechselte zu einem akademischen Ansatz, um der Wahrheit nachzugehen“. Denn ab da ging dann so ziemlich alles schief, was schieflaufen konnte! - Kommt uns bekannt vor, gell?
Die einzige, aktuell bestätigte Wahrheit über YASUKES Leben und allem was damit zu tun hat, gibt es bei Wikipedia zu lesen, perfekt in der Google-Suche zusammengefasst:
„Yasuke (japanisch 弥助; * vermutlich in den 1550er Jahren; † vermutlich nach 1582) war ein Mann vermutlich afrikanischer Herkunft, der dem japanischen…“ - Die Betonung liegt auf: VERMUTLICH
Laut japanischen Behörden ist Thomas Lockley bis zu dem Zeitpunkt so ziemlich der einzige gewesen, der sich überhaupt intensiver mit Yasuke auseinander gesetzt hat. Beziehungsweise er hat es VERSUCHT. Aber da er Begrifflichkeiten durcheinander gebracht hat, und auch nicht wirklich seine eigene Fiktion von Realität unterscheiden konnte, endete sein Buch „The True Story of Yasuke, a Legendary Black Warrior in Feudal Japan“ in einem ziemlichen Geschwurbel. „Eine aus dem Ruder gelaufene Fanfiction“ könnte man es auch nennen.
Und vermutlich über dieses Buch stolperte man bei Ubisoft und konsultierte Lockley zu Beratungszwecken. Zwar bestreitet Lockley öffentlich jegliche Zusammenarbeit mit Ubisoft, wie auch jemals von ihnen Geld bekommen zu haben, aber dummerweise existiert ein vollmundiger Podcast von Ubisoft, inwelchem AC Shadows ZUSAMMEN MIT IHM beworben wird:
Extern eingebundener Inhalt
Spotify
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Vollmundig wird dort hervorgehoben, was in der historischen Realität von vielen echten Historikern angezweifelt wird. Aber wie Ubisoft zu diesen Dingen bislang gestanden hat, haben wir ja bereits geklärt:
„Today we’re tracing the story of a key figure in this era of upheaval. Japan’s first black samurai, Yasuke. As one of the main two characters in Assassin’s Creed Shadows, you’ll get to see the world of Feudal Japan through the eyes of the legendary African samurai. But how and when did Yasuke end up in Japan? What was his journey to becoming Japan’s first black samurai? And what can his story tell us about life in Sengoku Japan? To find out more about this notorious and yet mysterious figure fromJapanese history, I’m joined by Thomas Lockley, Associate Professor at Nihon University in Tokyo and author of African Samurai: The True Story of Yasuke.”
Also ja, hier stimmt so einiges nicht hinter den Kulissen, wie japanische Historiker, Politiker und Journalisten immer wieder aufgedeckt haben.
https://japanese-with-naoto.com/2024/05/29/disappointment-in-thomas-lockley/
“Without his book, the latest Assassin’s Creed would have featured a Japanese ninja as the protagonist. Even if Yasuke could act as a mediator between the Jesuits and Nobunaga, that was not a role significant enough to make him the protagonist. At most, he would have been an NPC. Once again, I strongly feel that his ‘research’ has changed the content of the game set in Japan and Japanese history.“
'African Samurai' Author Thomas Lockley Lies About Collaborating With Ubisoft On 'Assassin's Creed Shadows' Amid Yasuke Controversy
Thomas Lockley, the author of African Samurai: The True Story of Yasuke, a Legendary Black Warrior in Feudal Japan, lied about collaborating with Ubisoft on Assassin's Creed Shadows' amid the ongoing controversy surrounding the character of Yasuke.
thatparkplace.com
Und an dieser Stelle greifen wir diesen „Vollpfosten“ vom Anfang wieder auf, der glaubte dass YASUKE niemals existiert habe, weil Thomas Lockley überführt wurde. Um es noch einmal selbst für sehr sehr dumme Menschen klarzumachen:
YASUKE hat existiert. Aber der UBISOFT-YASUKE, missinterpretiert von Prof. Lockley und Ubisoft hat nicht existiert. Das sollte man unterscheiden können. Der echte YASUKE besteht zudem zu 95% aus dem von Google priorisierten Wort: „VERMUTLICH“.
YASUKE hat existiert. Aber der UBISOFT-YASUKE, missinterpretiert von Prof. Lockley und Ubisoft hat nicht existiert. Das sollte man unterscheiden können. Der echte YASUKE besteht zudem zu 95% aus dem von Google priorisierten Wort: „VERMUTLICH“.
Geht man diverse Internetseiten durch, welche Yasuke als das behandeln was er aktuell ist, nämlich ein ziemliches „VERMUTLICH“, so merkt man bei dem bisschen was überliefert ist sobald, dass dieser Mann vor allem eines war: Ein Entertainer und Draufgänger. Der echte Yasuke liebte es aufzufallen, er soll gerne westliche Kleidung getragen und sich wie ein famous Influencer mit allen eingelassen haben, die ihn mal anfassen, sprechen oder kennenlernen wollten. Er soll mindestens zwei Sprachen gesprochen und einen Sinn für die schönen Künste gehabt haben. Was ihn in seinem Bestreben zu den Reichen und Schönen zu gehören erhebliche Pluspunkte gegeben hat. Darüber lernte er seinen späteren Herrn, Mentor und wohl auch besten Freund, den örtlichen Feudalherrn Daimyō Oda Nobunaga kennen und wurde VERMUTLICH schon aufgrund seiner Körpergröße zu dessen Leibwächter.
„Das Shincho Koki beschreibt eindrücklich Yasukes kräftige Statur und Stärke, die mit der eines Bullen verglichen wird. Seine Kraft sei der von zehn japanischen Kriegern ebenbürtig gewesen. Tatsächlich war Yasuke aber wohl kein besserer Kämpfer als seine japanischen Weggefährten.
Die wenigen Kämpfe, an denen er laut Quellen gesichert beteiligt war, überlebte er zwar, erwähnenswerte Kampfleistungen sind aber nicht verzeichnet. Gut möglich, dass Nobunaga gar keinen besonderen Bedarf an Yasukes Stärke hatte, sondern sich schon allein seine beeindruckende Präsenz zu Nutze machen konnte.“
https://sumikai.com/japan-erleben/geschichte/yasuke-der-schwarze-samurai-343308/
YASUKE soll Bodybuilding und Martial Arts trainiert und Schaukämpfe vorgetragen haben, was schon aufgrund seiner Körpergröße mit Sicherheit beeindruckend war. Und an dieser Stelle greift wiederum die Sache mit der Ehrendoktorwürde: Denn Mächtige konnten ihrem Personal diverse Titel geben, ohne dass diese den passenden „Abschluss“ jemals erarbeitet hätten. So war der private Sumoringer genauso gegeben wie der private „Samurai“, doch wäre laut aktuellem Kenntnisstand keiner der damals Mächtigen auf die Idee gekommen, diese ihre „Samurai“ oder sonstigen Privatkrieger in ernsthafte, militärische Auseinandersetzungen zu schicken. YASUKE tat dies später gleich zweimal, aus für ihn nachvollziehbaren Gründen. Und beide male hat er aufs Fressbrett bekommen.
Ironischerweise wird auf einigen dieser Seiten gesagt, dass Yasuke nur deshalb mit dem Leben davonkam, weil RASSISMUS. Denn Gefangene wurden nicht selten zum Selbstmord gezwungen. Bei Yasuke, der Ausländer und somit kein echter Samurai sein konnte, und folgerichtig nicht die entsprechende „Ehre“ besaß, kam dies nicht infrage, weil er es schlicht nicht wert war, diesen oder überhaupt einen (ehrenhaften) Tod zu sterben. Jemanden lebendig heim zu schicken oder wo anders abzuladen, hat als Schande gegolten, mit dem die Person fortan leben musste. Ob das aber wirklich so war, ist wie fast alles dick eingepackt in das Wort „VERMUTLICH“.
„Yasuke gehörte zu den Kriegern Nobunagas, die sich den verräterischen Angreifern unter Akechi in den Weg stellte, konnte jedoch dem Tod entrinnen. Er geriet kurzzeitig in Gefangenschaft, wurde aber schnell laufen gelassen und begab sich auf den Weg in die im Zentrum Kyotos gelegene Burg Nijo.“
-
„Nachdem auch Nobutada in den Selbstmord getrieben worden war, geriet Yasuke erneut in Gefangenschaft und wurde Mitsuhide Akechi vorgeführt. Der ließ den schwarzen Krieger zurück zu den Jesuiten bringen, wo er sich von seinen Wunden erholte.„
-
„Nach den Ereignissen von Honnoji und Yasukes Genesung verliert sich schließlich seine Spur in der Geschichte. Einige Monate muss Yasuke noch in Japan gelebt haben, denn in einem Brief der Jesuiten fünf Monate nach dem Honnoji-Zwischenfall danken diese Gott dafür, den jungen Mann vor dem Tod bewahrt zu haben.“
https://sumikai.com/japan-erleben/geschichte/yasuke-der-schwarze-samurai-343308/
Vieles ist nur bruchstückhaft oder gar nicht überliefert. Angeblich wurde YASUKES Geschichte bis ins 17te Jahrhundert in Form einer romantisierten Heldengeschichte erzählt, was irgendwo durchaus Sinn ergibt, wenn man sich dessen exzentrisches Auftreten vor Augen hält. Doch ob dem wirklich so war oder nicht, ist am Ende egal, denn so oder so legte sich ein dicker Schleier des Vergessens über diesen Charakter und seinen vergleichsweise mikroskopischen Gastauftritt innerhalb der japanischen Geschichte.
„Es ist nicht bekannt, ob und inwiefern Yasuke an diesem Ereignis beteiligt war. Ein Grund dafür ist, dass vorhandene Informationen nicht vollständig bestätigt werden können und viele Geschichten sich oft auf einem schmalen Grat zwischen Legende und Realität bewegen.“
https://www.japandigest.de/kulturerbe/geschichte/geschichte/yasuke/
Doch sicher ist, dass YASUKE immer mal wieder aufgegriffen wurde, ganz einfach weil er eine spannende Figur ist UND WEIL so vieles an ihm so „mysteriös“ und „VERMUTLICH“ ist. Denn nichts finden wir Menschen, die narrative Wesen sind spannender, als Dinge in die wir möglichst viel hineinschreiben und mit unserer Phantasie aus- und umbauen können. Und diesem Grundverlangen konnten auch Thomas Lockley und Ubisoft nicht widerstehen, sind aber dann ihrer eigenen Inkompetenz zum Opfer gefallen, weil sie seriöse Recherche nicht mehr von Phantasie unterscheiden konnten oder auch gar nicht wollten. Und stopft man dahinein nun noch aktuelle, „Woke“ Messages, weil es so hervorragend passt, hat man sich selber eine Maschine gebaut, die einem zuverlässig immer wieder in die Weichteile tritt, sobald jemand der sich mit der Materie wirklich auskennt die Batterien einlegt.
https://thatparkplace.com/japanese-historian-yuichi-goza-speculates-that-yasuke-was-simply-oda-nobunagas-bodyguard-and-entertainer-rather-than-a-samurai-as-hes-depicted-in-assassins-creed-shadows/
ANGEBLICH war ganz am Anfang ein Japaner als Hauptprotagonist gedacht gewesen. Doch dank der Fanfiction von Prof. Lockley und dem damals gerade stattgefundenen Mord an George Floyd, entschied Ubisoft YASUKE als Hauptfigur zu nehmen. Daneben werden viele weitere Thesen an die Wand geworfen, wie dass der Ubisoft-Yasuke auch Black Lives Matter Parolen leicht abgeändert von sich geben soll, und einiges weiteres. Bestätigt ist davon jedoch nichts.
Das einzige, wirklich sichere bei der Entwicklung von Spielen, Filmen, Büchern, Comics, allgemein von Geschichten ist der Umstand, dass diese häufig während der Entstehung und gerne noch x-fach während des Polishings umgestrickt, angepasst und verändert werden. VIELLEICHT war mal ein Japaner als Protagonist geplant, VIELLEICHT gab es bereits eine Figur mit Animationen und Vertonung und VIELLEICHT müssen Ubisoft jetzt jede Menge cringy „Woke“-Content aus dem Spiel pulen. Doch sollte man immer bedenken dass auch Spiele wie BIOSHOCK INFINITE ganz am Anfang Builds hatten, die nicht mehr viel mit dem Endprodukt gemein haben. Der berühmte, umfallende Kirchturm aus dem ersten Trailer beispielsweise sucht man im Spiel vergebens, wie auch Werbeschilder welche auf politischer Ebene das Thema Abtreibung behandeln. Angeblich war das Spiel zudem wesentlich kritischer gegenüber dem Thema Glauben. Aber weil ein federführender Mitarbeiter protestierte, gar seine Kündigung androhte UND weil Irrational Games selber merkten dass sie eventuell viel zu sehr abschweifen von dem was sie eigentlich wollten, änderten sie vieles oder ließen es komplett verschwinden.
Somit sind letzten Endes viele dieser auf AC Shadows geworfene Skandale nicht das, was sie zu sein scheinen. Sondern zeugen eher davon, dass sich eine Idee zu einem Projekt verwandelt und dieses sich anschließend immer wieder verändert hat. Und vieles, gar das meiste bei AC Shadows schlicht Phantasie ist.
Dumm nur, dass Ubisoft den Fehler begangen haben, immer und immer wieder großkotzig damit zu werben, wie „akkurat“ und „historisch belegt“ all das sei, was sie sich da mithilfe ihres Fanfiction-Proffessors aus der Nase gezogen und schlecht selber recherchiert haben. Denn genau dieser Umstand hat als diskurstechnischer Brandbeschleuniger gewirkt.
https://www.play3.de/2024/08/12/ass...lich-ubisoft-erklaert-den-entstehungsprozess/
Hätte man von Anfang an klargestellt: „BASIEREND auf wahren Ereignissen“ und anschließend in Textlogs oder einer dafür gedrehten Reportage über die tatsächliche Geschichte von YASUKE aufgeklärt, also die Menschen wirklich für „Geschichte begeistert“ (UND besser recherchiert), wäre uns allen viel erspart geblieben.
So jedoch wurde aus einer anfänglich interessanten Idee sehr schnell eine große Shitshow, die erst endete, nachdem die Chefetage mit einer Releaseverschiebung durchgegriffen hat.
Kapitel 3
Sie badeten in toxischer Positivität und sahen/sehen bei sich keine Fehler
–
Jetzt ist die Community gleich doppelt und dreifach vergiftet
Doch was hat all das nun mit der Öffentlichkeit, vor allem allen Fans der AC-Reihe gemacht?
Spoiler: Nichts Gutes.
Nebenspoiler: Ich habe es selber erlebt.
Nebenspoiler 2: Ich habe mit anderen denen es genauso geht gesprochen.
Sie badeten in toxischer Positivität und sahen/sehen bei sich keine Fehler
–
Jetzt ist die Community gleich doppelt und dreifach vergiftet
Doch was hat all das nun mit der Öffentlichkeit, vor allem allen Fans der AC-Reihe gemacht?
Spoiler: Nichts Gutes.
Nebenspoiler: Ich habe es selber erlebt.
Nebenspoiler 2: Ich habe mit anderen denen es genauso geht gesprochen.
Ubisoft wollte EVENTUELL eine Message setzen, die aber nicht gut ankam. Und verpflanzte das alles in ein Setting voller teils schlimmer Recherchefehler, die nicht gut ankamen. Und stieß einige Fans mit der Hauptfigur vor den Kopf, weil diese bei ihnen nicht gut ankam. Derweil einige andere all das mehr als richtig finden, weil für sie „THE MESSAGE“ wichtiger als ein gutes Spiel ist. Derweil andere nichts gegen das Spiel haben, aber gegen „THE MESSAGE“. Während andere etwas gegen Leute haben, die was gegen „THE MESSAGE“ oder gegen den Protagonisten haben. Derweil manche etwas gegen Leute haben, die kein Problem mit „THE MESSAGE“ haben. Derweil manche Leute nichts gegen Schwarze haben, aber… Derweil andere sauer auf alle anderen sind, weil keiner über die zweite Hauptfigur redet und sie das sexistisch finden. Derweil manche andere nicht verstehen, was der ganze Quatsch soll, weil es gibt doch mit NAOE eine Japanerin, wo ist also das Problem? Derweil manche deshalb sauer sind, weil sie nicht als Frau spielen und immer nur schleichen wollen um eine japanische Hauptfigur zu steuern. Derweil manche Leute sauer sind, weil sie einen Charaktereditor haben wollen, aber keiner kommen wird. Derweil sich andere über Leute aufregen die einen Charaktereditor haben wollen, weil sie das rassistisch finden. Derweil Leute wie der Vollpfosten von Kapitel 2 dazwischen herumspuken und ihren Bullshit den sie halbgar aufgeschnappt haben als vollumfängliche Wahrheit verbreiten wollen.
Und in all diesem Chaos sitzt nun DU – DU der kleine AC-Fan von nebenan, der einfach nur ein neues Assassins Creed haben will und dann den Fehler macht, irgendwo einen Kommentar abzusetzen zu diesem Spiel. Denn egal was du schreibst, wem du zustimmst oder auch nicht, du hast „NAZI“, „FRAUENHASSER“, „RASSIST“, „BLACK LIVES MATTER und „WHITE LIVES MATTER“ gleichzeitig gesagt- Und bist der schlechteste und dümmste Mensch auf der Welt und überhaupt: WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?!?!?!.
Jede Diskussion über dieses Spiel gerät zu einem Marathon durch ein Minenfeld, in dem es jederzeit dazu kommen kann, dass dich irgendjemand als irgendwas beschimpft und Dinge herausliest, die du gar nicht geschrieben oder gemeint hast.
https://www.gamepro.de/artikel/assassins-creed-shadows-yasuke-historischer-hintergrund,3413560.html
Und selbst wenn du dich für besonders schlau hältst, und schlicht schreibst: „Also ich will einfach nur ein neues AC haben, Rest ist mir egal“, wirst du aufs Maul bekommen. Weil du dann nämlich IGNORANT bist.
Weil es in der von Ubisoft geschaffenen Situation egal ist, wie du zu was stehst. Du wirst so oder so etwas rassistisches, frauenfeindliches, ignorantes, „wokes“, dummes, japan-phobes oder -nationalistisches in den Köpfen vieler verschiedener Kleinstfraktionen triggern, welche sich liedenschaftlich gegenseitig zerfleischen.
https://www.gamepro.de/artikel/assassins-creed-shadows-yasuke-historischer-hintergrund,3413560.html
Besser und effektiver konnte man seine eigene Fanbase nicht in ihre Einzelteile zerlegen.
Man glaubte wie die Macher von CONCORD an die totale Überlegenheit in Moral und Handwerk, tat jegliche Kritik als Gamerhate und das Geschrei von toxischen Fans ab und badete in Selbstgewissheit. Bis schließlich der schmerzhafte Sturz in die Realität kam. Die man nun nicht verstehen will und wohl auch nicht kann.
Stattdessen verstrickt man sich immer weiter in Lügen, wie „Dass man ein Unterhaltungsunternehmen ist und Unterhaltung macht – aka:
"WIR HABEN KEINE AGENDA“
WIR HABEN KEINE AGENDA
https://thatparkplace.com/ubisoft-c...da-despite-companys-website-saying-otherwise/
WIR HABEN KEINE AGENDA!
https://news.ubisoft.com/en-us/arti...ting-on-its-commitment-to-lgbtqia-communities
WIR. HABEN. KEINE. AGENDA!!!
https://news.ubisoft.com/en-us/arti...ting-on-its-commitment-to-lgbtqia-communities
WIR HABEN KEINE AGENDA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
https://www.play3.de/2024/09/26/ubi...tatt-politischer-agenda-interne-memo-geleakt/
NEIN! WIR HABEN KEINE AGENDA!
Quelle: NeoGaf.com - Screenshot aus einem AC-Spiel
Doch egal ob man nun KEINE AGENDA oder DOCH EINE AGENDA hat, viele Leute glauben schlicht beides nicht. Sondern sehen darin „Wokewashing“. Schließlich war Ubisoft erst einige Jahre zuvor noch diese grauenhafte, sexistische Firma mit den durchgeknallten Chefs, die wie die Tiere notgeil alles angrabbeln konnten, was sie wollten. Und deren männliche Angestellte teilweise ermutigten, mitzumachen. Inklusive radioaktivem Arbeitsumfeld und allgemeiner Machtmissbrauch als lautes Dauerrauschen im Hintergrund. Und dieser Firma will man jetzt glauben, dass sie sweet baby inken? Na aber sicher Diggi!
Was auch immer die Zukunft von Ubisoft sein wird, und was auch immer das Schicksal von ASSASSINS CREED SHADOWS sein wird, es bleibt zu hoffen, dass man irgendwas daraus mitnimmt, das mehr ist als: „Diese verdammten Incel-4chan-Gamer machen uns unsere schöne Diversität kaputt! Und obendrein haben sie auch noch viel zu hohe Ansprüche!“.
Je nachdem wen man fragt, steht es um die Vorbestellungen von AC Shadows mal sehr gut, mal sehr schlecht und mal irgendwo dazwischen. Und derweil sich die Spieleindustrie selbst als Ort von „Gamerhate“ exposed…
Quelle beider Screenshots: NeoGaf.com
...werkelt man hinter den Kulissen weiter an seinem Spiel. YASUKE, der schwarze „mutmaßliche“ Samurai in Ehrendoktorwürde wird bleiben. So viel ist sicher. Nur wie er bleiben wird, und ob das Spiel doch noch mal verschoben werden wird, und wie hoch vor allem der Schaden ist, oder ob all das dem Verkauf sogar zuträglich ist, wird man sehen.
Sicher sind aktuell nur zwei Dinge:
-Erstens geht man weiterhin einen strategisch eher dummen Weg.
Nämlich jenen, den Disney mit Star Wars geht: Einfach immer MEHR von ein und demselben:
https://www.play3.de/2024/10/05/ubi...rweiterung-der-assassins-creed-reihe-bericht/
-Und zweitens bedient man auch in Zukunft vor allem diese sagenumwobene „Modern Audience“, über die tausend Legenden erzählt werden, aber bislang keiner jemals etwas bedeutsames zu sehen bekommen hat. Die Macher*innen von DUSTBORN beispielsweise können davon auf Steam ein Lied singen. Was Ubisoft aber nicht davon abhält, auch weiterhin „KEINE AGENDA“ zu haben:
https://thatparkplace.com/rumor-ubi...-hexe-will-be-the-gayest-assassins-creed-yet/
Doch muss ICH für MICH sagen, dass ASSASSINS CREES HEXE endlich mal nach etwas klingt, das wirklich mal wieder einen Arsch in der Hose zu haben scheint. Scheißegal in welche Richtung.
Denn ein AC in dem halbnackte, grauenerregende, aber sexy aussehende, lesbische Hexen eine Diktatur führen, in welcher Männer maximal als Arbeitssklaven herhalten dürfen, und so ziemlich alles auf den Kopf gestellt ist? Eingebettet in einer Story voller dunkler Magie, Okkultismus, Verrat, Mord, Totschlag, Bodyhorror und Grusel, gar vielleicht sogar Splatter?
Ja geil!
WO UND WANN KANN ICH VORBESTELLEN?!
WO UND WANN KANN ICH VORBESTELLEN?!
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Recherchelinks:
https://schwert-katana.de/blogs/katana/yasuke
https://www.britannica.com/biography/Yasuke
https://de.wikipedia.org/wiki/Yasuke
https://www.japandigest.de/kulturerbe/geschichte/geschichte/yasuke/
https://sumikai.com/japan-erleben/geschichte/yasuke-der-schwarze-samurai-343308/
https://www.neogaf.com/threads/did-gaf-pass-on-outlaws-because-it-was-woke.1675718/
https://www.neogaf.com/threads/michael-patcher-sw-outlaws-tanking-is-a-rare-incel-victory.1675648/
https://www.fastcompany.com/91198344/ubisoft-anti-dei-backlash-video-game-maker-assassins-creed
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https://www.youtube.com/watch?v=i1v2LYQ9sD4
https://www.play3.de/2024/09/26/ubi...tatt-politischer-agenda-interne-memo-geleakt/
https://www.pushsquare.com/news/202...rs-more-misery-on-embattled-publisher-ubisoft
https://www.gamepro.de/artikel/assassins-creed-shadows-yasuke-historischer-hintergrund,3413560.html
https://thatparkplace.com/japanese-historian-yuichi-goza-speculates-that-yasuke-was-simply-oda-nobunagas-bodyguard-and-entertainer-rather-than-a-samurai-as-hes-depicted-in-assassins-creed-shadows/
https://thatparkplace.com/african-s...assins-creed-shadows-amid-yasuke-controversy/
https://thatparkplace.com/assassins...y-elon-musk-for-criticizing-games-dei-agenda/
https://thatparkplace.com/ubisoft-refuses-to-remove-stolen-banner-from-upcoming-assassins-creed-shadows-art-book-reenactment-group-is-now-contacting-square-enix/
https://thatparkplace.com/japanese-...ns-creed-shadows-collaborater-thomas-lockley/
https://thatparkplace.com/rumor-ass...800-from-national-chain-with-over-900-stores/
https://thatparkplace.com/assassins-creed-shadows-executive-producer-admits-ubisoft-is-going-beyond-what-is-accepted-truth/
https://news.xbox.com/en-us/2024/05/15/assassins-creed-shadows-interview/
https://www.nytimes.com/2024/09/11/arts/assassins-creed-shadows-yasuke-samurai-japan.html
https://thatparkplace.com/japanese-...-creed-shadows-was-a-sweet-baby-inc-employee/
https://thatparkplace.com/ubisoft-t...de-what-appears-to-be-a-destroyed-torii-gate/
https://thatparkplace.com/ubisoft-c...da-despite-companys-website-saying-otherwise/
https://thatparkplace.com/ubisoft-d...alk-and-dei-policies-have-led-to-brain-drain/
https://thatparkplace.com/rumor-assassins-creed-shadows-was-delayed-because-game-is-buggy/
https://www.neogaf.com/threads/did-gaf-pass-on-outlaws-because-it-was-woke.1675718/
https://www.neogaf.com/threads/michael-patcher-sw-outlaws-tanking-is-a-rare-incel-victory.1675648/
https://www.fastcompany.com/91198344/ubisoft-anti-dei-backlash-video-game-maker-assassins-creed