• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der Retter des dt. Fußballs im Interview - Sebastian Deisler

Boesor

Spiele-Professor/in
Mitglied seit
27.02.2005
Beiträge
14.487
Reaktionspunkte
2
Der Retter des dt. Fußballs im Interview - Sebastian Deisler

Hier ist mal ein wie ich finde sehr bemerkenswertes Interview mit Sebastian Deisler über seinen ausstieg aus dem Profifußball.

Vielleicht gelingt dadurch mal ein kleiner Einblick in die Mechanismen eines Sports, der wie wir alle wissen viel mehr Geschäft ist, als es gut tun kann.

Sicherlich ist Deisler ein besonderer Fall (erklärt er ja auch im Interview), aber dennoch ist es für junge Menschen im Fußball glaube ich immer schwerer geworden, gerade in der letzten Zeit.
Viel zu schnell werden Hoffnungsträger und Idole "geboren".
Welcher normale Mensch kann das mit 20 Jahren schon verkraften?

Meine nächste Befürchtung: Lukas Podolski wird die in ihn gesetzten Erwartungen, aus seiner Zeit bei Köln und der guten WM, nicht mehr erfüllen können.


http://www.zeit.de/online/2007/40/sebstian-deisler-interview?page=1
 
AW: Der Retter des dt. Fußballs im Interview - Sebastian Deisler

Ich kann das Interview nicht richtig lesen (fehler mit dem PS3-Browser).
Aber ich hab mir damals schon Gedanken gemacht, als er ausgestiegen ist.
Sicher ist Fussball ein hartes Geschäft.
Nur verdient wird da auch dementsprechend.
Ich werd wohl bis 65 (oder länger) arbeiten müssen und hatte und werde in meinem Berufsleben auch noch sehr viel Stress haben.
Solche Sportler können sich mit 30 zurückziehen und ihr Leben geniessen.

Er war ist wohl einfach nicht der Mensch für ein solches Business.
 
AW: Der Retter des dt. Fußballs im Interview - Sebastian Deisler

Boesor am 02.10.2007 02:48 schrieb:
Meine nächste Befürchtung: Lukas Podolski wird die in ihn gesetzten Erwartungen, aus seiner Zeit bei Köln und der guten WM, nicht mehr erfüllen können.
Aber ich glaube, dass Podolski das viel besser Wegsteckt als z.B. Deisler. Zumal Podolski auch nicht so verheizt wird wie Deisler wurde. Gut, Podolski wird zu den Spielern gehören, die viel Geld verdienen, dann aber irgendwann auch Grund vieler Privater Entscheidungen (Manager, etc.) kein Geld mehr haben, aber das ist wieder was anderes. Aber was damals mit Deisler war: Er war ja ständig verletzt. Und er konnte sich von seinen Verletzungen nie richtig Erholen, wurde daher immer wieder verletzt, und das war denke ich auch ausschlaggebend für seine Depression. Und wenn man einmal da drin steckt, kommt man nicht wieder raus, es sei denn, er hätte den Mut besessen, noch einmal ganz klein Anzufangen, d.h. Verein wechseln, kleineres Gehalt, sich richtig auskurierne lassen und dann z.B. in Wolfsburg die Karriere neu zu starten. Aber wer besitzt in diesem Buissnes schon solche Mentale Stärke.
 
AW: Der Retter des dt. Fußballs im Interview - Sebastian Deisler

Maulwurf2005 am 02.10.2007 11:12 schrieb:
Boesor am 02.10.2007 02:48 schrieb:
Meine nächste Befürchtung: Lukas Podolski wird die in ihn gesetzten Erwartungen, aus seiner Zeit bei Köln und der guten WM, nicht mehr erfüllen können.
Aber ich glaube, dass Podolski das viel besser Wegsteckt als z.B. Deisler. Zumal Podolski auch nicht so verheizt wird wie Deisler wurde. .

ich glaub vor allem, dass deisler an sich zu intelligent war/ist - der hat ZU viel nachgedacht... der poldi wird bei nem vierfachen kreuzbandriss vermutlich nur denken "egggall, dann schpiel isch hallt erst widda in einem jahr."

aber so oder so: es gibt und gab eine menge an "talenten", die nach einem wechsel zu einem top-club utergegangen sind. aber dass die dann psysisch SO wegknicken wie deisler, das ist extrem selten, und zudem war das bei deisler ja nicht ganz am anfang, sondern auch "erst", als er schon ne weile bei den bayern war.

naja, kann aber auch sein, dass viele "jungstars" untergehen und man einfach die psychischen probleme im nachhinein nicht mehr mitbekommt - und bei deisler war es ja so, dass er auch bei bayern sein talent lange konstant unter beweis gestellt hat. es war ja nicht so, dass er "versagt" hat oder so - daher war dieaufmerksamkeit bei seinem rückzug aus den medien riesengroß, und zudem war er der erste "promi", der offen über etwas sprach, das bis dahin die meisten bundesbürger als "weibische schlechtlaunigkeit" abtaten, nämlich die krankheit depression...
 
AW: Der Retter des dt. Fußballs im Interview - Sebastian Deisler

Herbboy am 02.10.2007 12:24 schrieb:
...
ich glaub vor allem, dass deisler an sich zu intelligent war/ist - der hat ZU viel nachgedacht... der poldi wird bei nem vierfachen kreuzbandriss vermutlich nur denken "egggall, dann schpiel isch hallt erst widda in einem jahr."
...

Genau das hab ich mir auch spontan gedacht. Ich denke auch, dass Podolski aufgrund seiner durch mangelnde Intelligenz verursachten Unbekümmertheit einen Vorteil gegenüber Deisler hat. Wer "dumm" ist, ist häufig glücklicher, weil unbekümmerter...man macht sich halt (weil man nicht kann) einfach keine Gedanken.
 
Zurück