@Briareos: damals gab es aber sehr sehr eng definierte Standards mit auch viel viel weniger Möglichkeiten, etwas zu programmieren, was eventuell nicht 100% "stabil" ist. Auch gab es wiederum nur sehr wenige unterschiedliche Hardwarehersteller und auch nur sehr wenig unterschiedliche Modelle von Komponenten, aus denen man wählen konnte. Die Vielfalt war bei weitem nicht so hoch wie heute. Es gab auch nicht dauernd neue Treiber, die für zB die GRafikchipgeneration GTX 500 verbesserungen bringt, aber bei älteren in Verbindung mit einem bestimmten Spiel dann wiederum einen Fehler verursachen können. Und an sich das wichtigste: es stand bei den Spielen lange Zeit ganz genau dabei, mit welchem Grafi- oder Soundkchip oder Grafik-"GA"-Standard das Spiel kompatibel ist... es gab damals auch oft nur (abgesehen von CPU-Takt und RAM- sowie Festplattengröße) nur vielleicht wenn es hochkommt 16-36 verschiedene Möglichkeiten, einen PC zusammenzustellen, der für das Spiel passt: 3 Mainboardtypen, 4 Grafikkarten und 2 Soundchips...
Heute gibt es eine Mindestleistung, die ein PC für ein bestimmtes Spiel haben muss, und darüber hinaus müssen die Spieleentwickler dann selber schauen, dass das Spiel auf allen Grafikkarten ab der Gefeoce 8000er- und AMD 3000er-Serie in Verbindung mit CPUs der Sockel 939, AM2, AM2+, AM3, AM3+, Intel So 774, 1156, 1366 und 1155 mit JEWEILS mind 4-5 Mainboard-Chipsätzen und pro Chipsatz sicherlich wiederum mind 5-10 Mainboardmodellen, dazu diverse Onboarssoundchips (bei denen teils jedes Board eigene Treiber hat), Xonar, XFi, Azentech usw. , weitere Zusatzkarten, Netzwerk, Softwareseitig noch Windows XP, XP64, Vista 32 und 64, Win 7 32 und 64 sowie nebenbei noch unterschiedlichen Treiberversionen und installieren Virenscannern usw. ... äh.... welches Wort fehlt...? Ach ja: läuft.
DAZU kommt natürlich wegen der Konkurrenz ein größerer Druck, was besonderes zu bieten, so dass man eben auch oft Programmiertricks ausprobiert, die "im Labor" klappen, aber schon wegen eines neuen Grakatreibers vielleicht dann beim Kunden misslingen. Dazu auch mehr Zeitdruck als früher wegen der Konkurrenz usw. - das ist klar. Wenn man für ein Spiel 6 Monate mehr Zeit hätte und es nicht um Millionenbeträge gehen würde, würde es tendenziell eher weniger Bugs haben.
Aber die technische Vielfalt spielt eben AUCH eine viel größere Rolle als früher.
Wegen DayOne: das ist doch klar. Wenn zB Battlefield 3 pünktlich im Regal stehen soll, muss mit dem Pressen der DVDs schon Wochen vorher begonnen werden. Bis zum Release können sich aber durch weitere Tests oder auch eine offene Beta-Phase Fehler zeigen, die man vorher nicht kannte. Und in manchen Fällen wird es sicher auch so sein, dass man zwar schon bei Beginn der DVD-Pressung weiß, dass es einen bestimmten Fehler gibt, aber man weiß ebenso, dass man zur Behebung mind 2 Wochen benötigt und auf keinen Fall den Release um zwei Wochen verschieben will - dann liefert man lieber mit Release gleich einen Patch.
Und evlt ist es sogar eine Art indirekter Kopierschutz: wer sein Spiel nicht ordnugsgemäß aktiviert, kriegt keinen Patch und muss mit den Fehlern seine Crack-Version spielen.