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Der große PCGC CD-Review Thread

H

HobbitMeister

Gast
Der große PCGC CD-Review Thread

Schönen guten Abend! :)

Das soll nicht der x-te Was-ist-euer-Lieblingslied- o.ä. Spam-Thread werden, sondern ein informativer mit Niveau. :top:

Regeln:
Jeder kann hier Reviews zu Alben (LPs, Soundtracks,...), die er gehört hat reinschreiben und auf einer Punkteskala von 1-10 bewerten.

Ungefähr nach diesem Schema:

Künstler - Titel/Genre/VÖ-Jahr/Punkte
[...Text...Meinung...Begründung für Wertung...]

Muss nicht viel sein, ein paar Zeilen vielleicht. Bitte einfach keine Reviews à la "alda, die Scheibe is so geil, XXX ist einfach der größte, 1000 Punkte 111elf".

Im hierauffolgenden Post werden alle Reviews in 6 Übergruppen zusammengefasst:

Pop
Rock
Metal
Black & Latin(=Hip Hop, R&B, Reggae(ton),...)
Electronic
Sonstiges


Genauere Genredifferenzierungen kann es dann in der Review selbst geben.
Für jede CD gibt's einen Eintrag:

Künstler - Titel/Genre/VÖ-Jahr/Durchschnittliche Punkte/Review(s) in Posting(s) Nr. XX,..

Weitere Infos zu CDs und Künstlern gibts zB auf laut.de, amazon oder songtext.net

...kA, ob das was wird, aber es gibt sicher mehr Leute die den Drang haben, es in die Welt hinauszuposaunen, wenn ihnen was (nicht) gefällt.
Ich fang gleich mal an.

bitte auf das darauffolgende Posting nicht antworten damit ich das dann immer editieren kann.

P.S.: Rege Diskussionen rund um die Reviews und Bewertungen sind natürlich erwünscht.
 
Wertungen

-----bitte auf dieses Posting nicht antworten------

Pop

Morcheeba - Parts of the Process (Best of)/Trip-Hop/2003/ 10|10/ #1

Nikola Sarcevic - Roll, Roll and Flee/melancholischer Pop/2006/ 8|10 #5

The Dutchess - Fergie/~Pop(mit R&B, Hip-Hop..)/2007 7/10 #8

No Promises - Carla Bruni/Pop/2007 7/10 #8

Rock

Millencolin - Pennybridge Pioneers/Melodic Punkrock/1998/ 10|10 #5

Metal

Iron Maiden - Piece of Mind/Metal/1983/9|10/ #2

Negura Bunget- Om/Progressiv-Black-Metal/2006 9,5/10 #6

Gunmetal Grey - Solitude/Metal/2005/ 7/10 #7

Black & Latin

Alicia Keys - Songs in A Minor/R&B/2001/8|10/ #1

Dendemann – Die Pfütze des Eisbergs/HipHop/2006/ 8/10 / #3


Electronic


Sonstiges

Seeed – Next!/Reggea,Ragga,Dub,Dancehall/2005/ 8/10 #4

-----bitte auf dieses Posting nicht antworten------
 
AW: Der große PCGC CD-Review Thread

Die letzten beiden von mir gekauften CDs:

Morcheeba - Parts of the Process (Best of)/Trip-Hop, Pop/2003/ 10/10

Morcheeba haben sich nach diesem Best-Of Album getrennt, sind aber mittlerweile mit neuer Sängerin und neuem Album wieder heraußen. Die Songs auf dieser CD sind jedoch glücklicherweise noch mit der alten Sängerin, Skye Edwards entstanden.
Das Album fängt mit dem träumrerischen, aber kraftvollem Song "The Sea" an und endet, mit dem wunderschön-melancholischen "Can't Stand It" (dass das, mit 18 Songs eh zur Gänze vollgepackte, Album schon vorbei ist ;) )
Dazwischen gibt's ein Highlight nach dem anderen, besonders hervorheben möchte ich "Otherwise", das Duett mit Kurt Wagner, "What New York Couples Fight About", "Over and Over" und ach eigentlich am liebsten Alle :-D
Nicht, dass Morcheeba nur Highlights fabriziert haben, aber auf dieser CD gibt es nur solche.
Wunderschön ist wohl das Attribut, dass dieses Album am besten beschreibt, thematisch eindeutig ideal für Trennungsschmerz oder unerfüllte Liebe, passt es immer, wenn das Wörtchen "sentimental" irgendwo herkommen könnte.
Mit dem Genrebegriff Trip-Hop kann ich erhlich gesagt nichts anfangen, klingt wie Hip-Hop, aber mit Gangstas & Bitches kann ich diese Engelsgleiche Stimme beim besten willen nicht verbinden.
Einzig der Song "What's your Name" feat. Big Daddy Kane lässt sich eindeutig damit verbinden. Allerdings sind die Lieder auf verschiedenen Beats und Loops aufgebaut, nur sind die halt nicht "phat" und klingen auch nicht immer ähnlich.
Fazit: Anhören!
-------------

Alicia Keys - Songs in A Minor/R&B/2003/ 8/10

Hab das Album bei Saturn erstanden, für 7€ konnte ich einfach ned nein sagen :) und der Song "Fallin'" gefällt mir ja recht gut, auch hatte ich nur Gutes über die Frau Keys gehört.
Der erste Eindruck war allerdings enttäuschend, irgendwie konnte mich kein einziger der 16 Tracks recht begeistern. Aber mir gefiel ja die Singleauskopplung Fallin' damals auch nicht auf Anhieb. Und wirklich, es wird immer besser :top:
Die Aufnahmequalität ist tadellos. Es wird einem feinster R&B geboten. Viele soulige Elemente, die schöne Stimme der überaus musikalischen Alicia, etc. Eine CD gerade richtig zum gepflegten Chillen. Für den Preis würd ichs wieder tun.
 
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Iron Maiden - Piece of Mind/Metal/1983/ 9-10

Iron Maiden, eine Band, die fast jedem ein Begriff sein sollte. Ihre ersten 7 Werke gelten als absolute Klassiker und sollten sich eigentlich in jeder halbwegs gutsortierten Plattensammlung befinden. Zu eben diesen Klassikern gehört auch Piece of Mind. Songs wie The Trooper oder The Flight of Icarus kennen sicher sehr viele. Womit wir schon bei der CD wären. Die CD beginnt mit dem Song, Where Eagles Dare. Meiner Meinung nach ein guter Anfang, auch wenn das Lied für mich nicht zu den ewigen Klassikern von Maiden gehört. Der Song ist nicht wirklich schlecht, aber das Break im Mittelteil kommt meiner Meinung nicht wirklich überraschend. Trotzdem ein guter Song. Weitergeht das Album mit dem Track Revelations. Cooler Song meiner Meinung nach. Ändert seine Stimmung oftmals, gefällt mir sehr sehr gut das Lied. Auch Bruce Dickinson sticht mit einer genialen Gesangsleistung hervor. Danach gehts weiter mit dem ersten angesprochenen Klassiker: Flight of Icarus. Das Lied basiert auf der Geschichte von Ikarus, der zu nah an die Sonne flog und abstürzte. Der Refrain errinert mich ein wenig an Run to the Hills (Number of the Beast) auch wenn er getragener ist als jener. Das Lied baut irgendwie eine geniale Atmosphäre auf. Auch das ist vermutlich der super Stimme von Mr. Dickinson zu verdanken. Aber auch das Solo in der Mitte des Liedes ist sehr gut. Steve Harris begeistert wieder mit sehr gutem Bassspiel, eins der Markenzeichen von Iron Maiden. Auch das Schlagzeug ist hervorragend. Der danachfolgende Track "Die with your Boots on" ist wieder auf einem Niveau mit dem ersten beiden Tracks und bildet meiner Meinung nach eine nette Brücke zwischen meinen beiden Lieblingstracks auf dem Album. Denn danach folgt der Trooper. Wieder mal ein sehr schnelles und kraftvolles Lied. Das Lied hat einen historischen Hintergrund. Es ist aus der Perspektive eines, im Krim-Krieg kämpfenden Soldaten geschrieben. Einer meiner liebsten von Iron Maiden. Alleine wegen dieses Liedes hat das Album schon 9 Punkte verdient (auch wenn ich anfangs nur 8,5 schreiben wollte, aber dazu später mehr). So im weiteren will ich nicht auf die weiteren Lieder im Detail eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen. Nur noch zu einem Song: Das letzte Lied, "To tame a land" kann man eigentlich als Vorgänger des Liedes "Rime of the ancient Mariner" sehen. Auch wenn der Rime of the ancient Mariner ungefähr doppelt so lang ist wie To Tame A Land.
Zum Fazit: Wie oben schon angemerkt, wollte ich das Album erst schwächer bewerten, als ich es nun getan habe. Das liegt an einer Tatsache: Der Einstieg in das Album ist recht schwer. Als ich die CD das erste mal durchhörte war ich erst etwas enttäuscht und mir gefielen nur Flight of Icarus und The Trooper sofort. Nach und nach hört man sich aber in das Album rein, und beginnt es zu lieben. Ich habe das Album gestern ungefähr 3 mal gehört und meine Entwicklung wäre so zu verbildlichen:
:| ----> =) ---> :X . Aber Spaß beiseite. Und gerade eben bin ich nach nochmaligen Durchlauf am überlegen ob ich das Album auf 9,5 anhebe. Nein, es muss noch etwas Luft nach oben bleiben.
Aber: Uneingeschräkte Kaufempfehlung für alle Metal- und Maiden-Fans. Man sollte sich aber vielleicht nicht von der CD abwenden, wenn sie einem nicht sofort gefällt.
 
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Dendemann – Die Pfütze des Eisbergs/HipHop/2006/ 8/10

Dendemann dürfte vielen noch ein Begriff sein aus seiner Zeit bei „Eins Zwo“, zusammen mit seinem DJ Rabauke. Nach zwei Alben haben sich „Eins Zwo“ 2003 offiziell getrennt und seitdem ist Dende solo unterwegs. Bereits Ende 2003 veröffenlichte er die EP „DasSchweigenDilemma“ und viele dachten, dass das Album nicht mehr lange auf sich warten lässt – Pustekuchen. Ganze 3 Jahre hat Dende sich Zeit gelassen bis er mit seinem Solo-Erstling um die Ecke kam. Seit September 2006 steht nun mit „Die Pfütze des Eisbergs“ Dendemeiers erste LP in den Regalen.

Nach der EP von 2003 konnte man nicht sicher sein was einen auf dem Album erwarten würde. „DasSchweigenDilemma“ war direkter, ernster, ein bisschen roher als der Style den man von Dende bisher gewohnt war. Aber auf „Die Pfütze des Eisbergs“ präsentiert sich Dende wieder wie wir ihn kennen und lieben: Geerdet, positiv, mit viel Wortwitz und Humor, sowohl auf als auch zwischen den Zeilen. Produziert wurde das Album zum grössten Teil von den Audiotreats aus Mainz. Die massgeschneiderten Beats versprühen einen angenehm zeitlosen 90er Flair, wirken soulig, organisch, lebendig. Dende entfaltet darüber seinen relaxten Reimflow und verbreitet seine Weisheiten. Die meisten Songs folgen einem klaren Konzept so dass jeder Anspielpunkt auf der CD (oder dem Vinyl ;) ) einen ganz individuellen Charme entwickelt. Inhaltlich überzeugt die abwechslungsreiche Themenauswahl, technisch die verschachtelten, endlosen Reimketten. Nicht zu vergessen Dendes markante Stimme die seinem Rap den letzten Schliff verleiht. Wer heute im deutschen HipHop nach intellegenten Texten auf allerhöchstem Niveau sucht, der kommt an Dendemann nicht vorbei. Wo auf der EP noch Selbstreflektion im Vordergrund stand ist es auf der LP wieder Spass an der Sache und Ironie. Dende kann über sich selbst lachen, was man bei Songs wie „Gut und Gerne“ oder dem Video zur ersten Single „3 1/2 Minuten“ hören und sehen kann. Er erzählt seine typischen Geschichten („LaLaLabernich“) und philosophiert über das Leben („Kommt Zeit dreht Rad“). Dazu kommen Tracks wie „Inahaltion“ oder „Sachmagehtsnoch“ auf denen Dende zeigt dass er sich auch technisch nicht hinter der ersten Garde verstecken braucht und immer noch jede Party rocken kann; straight in yo face :B . Einer der Höhepunkte des Albums ist mit Sicherheit das herrlich melancholische „Dende 74“ mit der wundervollen Stimme von Gwen McCrae, auf dem Dende in Erinnerungen an seine inzwischen über 30 Lebensjahre schwelgt.

So locker und unverkrampft wie der Rapper aus Menden die Sache angeht, mit einer gehörigen Portion Funkyness und ohne Stock im Arsch, musste das ja was werden. Von mir gibts 8 von 10 Punkten für ein Album bei dem man auch beim 5. Durchlauf noch neues entdeckt. Wer nach „Die Pfütze des Eisbergs“ kein Schmunzeln im Gesicht hat, der hat höchstwarscheinlich kein Gesicht. :finger:

Falls ich es geschafft haben sollte bei jemandem Neugierde zu wecken, hier noch die Links zum Promo Track Er so Ich so und dem Video der ersten Single
3 1/2 Minuten

edit: Link zum Promo Track geändert, da der alte leider nicht mehr funktioniert hat.
 
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Seeed – Next!/Reggea,Ragga,Dub,Dancehall/2005/ 8/10

Seeed ist eine elfköpfige Band aus Berlin, die vor allem für ihre energiestrotzenden Liveshows bekannt ist. Das Instrumentarium reicht von Gitarre über Keyboard bis hin zur Posaune, ein DJ und drei Sänger komplettieren die Runde. Seit über fünf Jahren werden sie mit Auszeichnungen und goldenen Schallplatten überhäuft, sie spielen regelmässig ausverkaufte Konzerte vor zigtausend Leuten und der bisherige Höhepunkt war zweifelsfrei der Auftritt im Juni 2006 bei der Eröffnungsfeier der Fussballweltmeisterschaft in Deutschland. Seeed kennt man.

Ihr aktuelles Album „Next!“ ist zwar schon über ein Jahr alt aber klingt immer noch frisch wie beim Release. Ein :top: gibts schon mal für das schön gestaltete Booklet, das nicht nur mit einigen Bandfotos und Grafiken sondern auch mit den kompletten Songtexten zu allen Tracks daher kommt. 14 Anspielstationen findet man auf der CD. Die Stilvielfalt ist beachtlich, trotzdem wirkt das Album nicht zerrissen sondern wie aus einem Guss. Generell sind alle Songs karibisch angehaucht und strahlen etwas positives aus. Bekannt sein dürften die Singles „Schwinger“, das in Insiderkreisen schwer gefeierte „Aufstehn“ mit US Rapper Cee-Lo Green und vor allem „Ding“, mit dem die Gruppe 2006 den Bundesvision Song Contest für sich entscheiden konnte. Tanzbare Riddims (=Beats) wie der eingängige Titelsong „Next...!!“ oder das energische „Stand up“ wechseln sich ab mit eher relaxten Reggea-Nummern wie „Goosebumps“ oder „She got me twisted“. Typisch für die Band sind die multilingualen Texte, thematisch wird grösstenteis das Easy Living gepriesen aber auch Konzeptsongs wie „Tight Pants“ sind vorhanden. Die Hitdichte vom Anfang kann zwar nicht ganz bis zum Schluss gehalten werden, das bedeutet aber nicht, dass das Niveau sinken würde.

Um Seeed musikalisch kennen zu lernen würde ich eher das erste Album „New Dubby Conquerors“ von 2001 empfehlen. „Next!“ ist so etwas wie die Konsequenz aus dem immer grösser werdenden Erfolg der Band. Vielleicht fehlt ein bisschen der Charme des Erstlings aber die Qualität der Produktion ist Güteklasse A. Für ein Album mit Hits und ohne Ausfälle gebe ich 8 von 10 Punkten.

Wer mehr wissen und hören will schaut auf die Homepage oder auf die MySpace-Seite von Seeed.
 
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Millencolin - Pennybridge Pioneers
melodic Punkrock // Burning Heart, 1998

Viele Leute würden den Stil des Punk oder Punkrock wie folgt definieren: bis zum Anschlag aufgedrehte Gitarren, die aber alles andere als richtig gestimmt sind, rotziges Geschrei mit anarchistischem Inhalt, immergleich gespielte Riffs und der immer selbe monotone Beat.
Dieses Vorurteil mag vielleicht in die Zeit der Ramones und der Sex Pistols passen, jedoch hat sich im Laufe der Jahre der Punkrock um Meilen verändert. Die einen sehen die Entwicklung als negativ an, wieder andere können dem Ganzen auch etwas positives abgewinnen.
Sicher ein Lichtblick in dem Ganzen Wirrwarr von entstehenden Bands sind/waren die 4 sympathischen Schweden von Millencolin. Angefangen haben die 4 Jungs damals als Skater die so ziemlich nach der oben beschriebenen Musikalischen Weise vorgingen. Einige Jahre und 4 verschiedene Alben zogen ins Land, bevor sie 1998 in Studio von Burning Heart Records pilgerten um dort ihr Meisterwerk aufzunehmen: Pennybridge Pioneers. In 14 Tracks spielen sich Millencolin einmal rund um unsere Seelen, angefangen mit einem grandiosen Opener der in Punkto Dynamik im Punkrock-Genre schonmal seinesgleichen sucht. Was danach folgt ist eine Reise durch die Gedanken der 4 Schweden. Es ist ein sehr persönliches Album: melancholisch, traurig, stellenweise depressiv und schwermütig - und trotzdem immer mit der obligatorischen kleinen Portion Optimismus ("... yeah someday I will be the one!"). Umgeben sind diese Texte von immer verschiedenen Melodien, Beats und Riffs - beinahe kein Song klingt wie der nächste.
Abgerundet wird das Gesamtbild durch solide Studioarbeit und fähige Männer an den Mischpulten.

Fazit: Pennybridge Pioneers ist ein Muss für jeden der sich im etwas ruhigeren und melancholischeren Punkrock-Genre zuhause fühlt. Für mich persönlich wurde dieses Album zum Inbegriff des Punkrock - eine ewig währende Perle.




Nikola Sarcevic - Roll, roll and flee
melancholischer Pop // Burning Heart, 2006

bumi schreibt ein CD-Review über eine Pop-Platte? Ja, dies tut er. Und zwar zurecht.
Nikola Sarcevic hört sich nicht nur osteuropäisch an, sondern ist ein eingebürgerter Schwede mit ex-jugoslavischen Eltern. Seinen Platz in der Gesellschaft fand der mittlerweile 33-jährige bei den Punkrockern von Millencolin, wo er den Bass zupft und sich die Seele aus dem Leib singt. Dass der gute Herr aber auch anders kann, hat er bereits 2004 mit seinem ersten Solo-Album bewiesen.
Anstelle von dröhnenden Gitarren schallen auf einmal die sanften Klänge einer akkustischen Gitarre aus den Boxen, begleitet von einer sanft geblasenen Mundharmonika - und dazu eine Stimme aus der teilweise die pure Verzweiflung spricht. Dieses Konzept wurde nun auch für die zweite Platte "Roll, roll and flee" umgesetzt, wenn auch einiges abwechslungsreicher als noch vor 2 Jahren. Die meisten Texte drehen sich rund um das Thema Liebe, aber nie in einer schnulzigen Art und Weise, sondern stets auf distanzierte und eher traurige Art.

Fazit: ein ideales Album für Punkrocker die sich nicht ob ihrer weichen Seite schämen und auch mal die eine oder andere schwere Zeit durchstehen müssen
 
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Negura Bunget- Om/Progressiv-Black-Metal/2006 9,5/10

Negura Bunget sind eine rumänische Band, die 1995 gegründet wurde. Sie sind bei dem italienischen Label Code 666 unter Vertrag. Om ist ihr 5. Studioalbum. Der Name Om hat vielerlei Erklärungen. Om steht nach hinduistischen Verständnis für den Urklang, der das Universum schuf. Zudem bedeutet das Wort im Rumänischen "Mensch". Der Name soll laut Band die Freiheit des Geistes, den inneren Frieden und die Liebe zur Natur ausdrücken. Auffällig: Eine Band aus dem sonst eher heidnischen und textlich oft menschenverachtenden Bereich des Black Metal beschäftigt sich mit solch spirituellen Themen. Der Mitgründer und Schlagzeuger Negru sagte: "Wir glauben an die Schönheit der Natur". Als ihre Einflüsse nennt die Band Enslaved (besonders das Album Eld), Emperor und Neurosis. Wobei man gerade zu Emperor sagen muss, dass der Einfluss nur musikalischer Art ist und nichts mit dem etwas (tut mir leid für den Ausdruck) geistig behinderten Weltbild von Emperor zu tun hat.
Aber um zum Album zu kommen: Ich schreibe hier nur einen ganz kleinen und sehr allgemeinen Teil über das Album, da ich niemanden die Songs vermiesen will, indem ich sie schon genau beschreibe. Ich sage mal das Album ist auf keinen Fall leichte Musik. Ich musste es mir recht oft anhören um die Songideen und die wahnsinnige Genialität die hinter den Songs steckt zu entdecken. Jetzt liebe ich das Album. Es verbindet soviele Elemente, das ich meine die Beschreibung Progressiver Black-Metal wie ich sie oben gewählt habe reicht nicht zu um den Stil der Band zu beschreiben. Es spielen noch Elemente aus rumänischer Musik, Death Metal und klassischer Musik mit hinein. Rock Hard hat dem Album in ihrem Review 10/10 Punkte gegeben und die Musik als die Zukunft bezeichnet. Interessant ist auch die Wandlung der Band zu beobachten. Ich muss ehrlich zugeben kein weiteres Album der Band zu besitzen. Aber wenn ich dieses Review: der Rock Hard lese frage ich mich: Meinen die die selbe Band über die ich hier gerade schreibe? Ein Wermutstropfen, der in dem Review angesprochen wird gilt weiterhin: Ich verstehe kein Wort der Lyrics, da ich des rumänischen nicht fähig bin. Das ist zum Teil sicher sehr Schade. Gerade in den gesprochenen Abschnitten der CD ärgert das einen manchmal wirklich maßlos. Dies wird aber durch die Atmosphäre des Album wieder mehr als kompensiert. Ich kann es wirklich nicht beschreiben.

So ich bitte nun jeden, der halbwegs Interesse an der CD nicht weiterzulesen, da ich nochmal etwas genauer auf die CD eingehen möchte:
Das Album beginnt mit einem sehr ruhigen aber extrem eindringlichen Intro, in dem es mich sehr ärgert, dass ich die Lyrics des scheinbar sehr verzweifelten Sängers nicht verstehe. Nach diesem Intro folgt der längste und vertrackteste Track des Album: Tesural de Lumini. Der Song hat eine Spielzeit von 12 Minuten und 48 Sekunden. Aber eigentlich wäre es völlig sinnlos auf jeden einzelnen Track einzugehen oder gar von einem Lieblingstrack auf dem Album zu sprechen, da die CD für mich ein Gesamtkunstwerk darstellt. Ich habe oftmals das Gefühl, dass bestimmte Songparts schon in vorherigen Liedern völlig anders interpretiert angedeutet wurden. Es gibt zum Beispiel ein Lied auf dem Album, dass sehr folkige Elemente enthält. Diese wurden aber schon viel eher nur angedeutet.
Kurz gesagt: Geniales Album, aber zum Teil sehr schwer und daher nicht für jeden zu empfehlen. Wer keine Lust hat, sich näher mit der Musik zu beschäftigen, sollte unbedingt die Finger von dem Album lassen.
 
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Gunmetal Grey - Solitude - Metal - VÖ 2005

Gunmetal Grey ist/war ein Zusammenschluss verschiedener "hardcoreverteranen" aus San Francisco. Solitude ist leider ihr einziges Album und auch ihre webseite existiert nicht mehr, nur bei myspace gibts noch ein wenig aussagekräftiges Profil.

Musikmäßig ist es eine melodische, aber sehr intensice Mischung aus Hardcore und Metal(core) (Eigenbezeichnung: Bay Area Metal), auf dem Album gibt es nur 6 richtige Songs (zusammen 25 Minuten), die haben es aber in sich, auf dem Album gibt es imho keinen wirklich schwachen Track.
Gesangmäßig gibt es sowohl clearen Gesang als auch viel Shouten/Growlen. Die Gitarrenmelodien sind schön eingängig, die Aufnahmequlität der Platte sehr gut.
Probetracks findet man durch googlen relativ einfach, auch bei pandora.com sind sie vertreten (so bin ich auf sie gestoßen). Für Metal und Hardcorefans, die auch mal einen Blick über Genregrenzen wagen sicherlich einen zweiten Blick wert.

Gesamtwertung aufgrund der Länge nur 7/10, rein von der Musik her eher 9/10.
 
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The Dutchess - Fergie - Pop? - VÖ 2007

Normalerweise nicht meine Musikrichtung, aber Fergalicous und vorallem Glamorous haben es mir angetan. Ich hör auf der Arbeit immer BigFM und da spielen die die beiden Tracks relativ häufig. Also hab ich mir die Scheibe mal zugelegt. Ich muss sagen, der Rest gefällt mir auch sehr gut. Vorallem "Finally". Ich hät der Frau nicht zugetraut, dass die auch so ne Klasse Stimme hat, wenn Sie zu Klavier und Streichern singt. Also ich sag mal, Fergie, hör auf so poppig zu sein sondern sing mehr so "klassisch" angehauchte Balladen :) Ich geb der Scheibe mal ne 7. Will ja nicht zu hoch einsteigen :P

No Promises - Carla Bruni - Pop? - VÖ 2007

Der Song "Those dancing days" wurde mal auf dem "neuen" Einslive vorgestellt. Et Carla hat so eine schöne Art nicht singen zu können. Ist schwer zu beschreiben, wie sich das anhört, aber definitiv gut :) Ist ne eher ruhige und entspannte Scheibe die mir auch sehr gut gefällt. Ihr geb ich auch mal die 7.

Argh mein Musikgeschmack hat sich auch gewandelt, wo sind die Zeiten hin, wo ich nur System of a down und Biohazard und so'n Kram gehört habe? :B
 
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Zoit – Sparta des Nordens/HipHop/2007/6/10

Zoit ist ein 19 jähriger Rapper aus (Ost)Berlin. Er hat kürzlich seine erste EP, um die es hier auch gehen soll, zum Free-Download ins Netz gestellt. Derzeit sucht er auch noch ein Label, also wenn ihr jemanden kennt der ein HipHop Label betreibt ... ;)

Wer jetzt wieder denkt „Rapper aus Berlin = Ghetto“ der liegt falsch. Zoit macht keinen Hehl daraus, dass er in einem Plattenbau aufgewachsen ist, hängt es aber beileibe nicht an die grosse Glocke. Ganz im Gegenteil; auf der EP hört man nicht selten kritische Töne in Bezug auf die derzeitige Ghettomentalität im deutschen HipHop, machmal zwischen den Zeilen, manchmal direkt heraus. EP ist eigentlich stark untertrieben, die 13 Tracks mit einer Gesamtlaufzeit von fast einer Stunde würden auch locker als echte LP durchgehen. Produziert wurde das ganze von Ostblokk/Alphabeats. Die Beats sind grösstenteils orchestral angehaucht und qualitativ hochwertig, Samples kommen genauso zum Einsatz wie Sythesizer. Für Abwechslung sorgen auch die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Songs, von ruhig über eindringlich bis fetzig ist alles dabei. Als Featuregäste finden sich auf dem Album u.a. JoeRilla, F.R., Abroo, und Damion Davis. Leider muss man sagen, dass Zoit gegenüber den Gastrappern immer irgendwie den kürzeren zieht, was aber sicherlich nicht auf mangelndes Talent, sondern eher auf mangelnde Erfahrung zurückzuführen ist. Auf seinen Solotracks kann er aber durchaus überzeugen. Gut gefällt mir die inhaltliche Abwechslung, fast jeder Track behandelt eine andere Thematik, z.B. eine Ode an seine Heimatstadt oder nostalgische Erinnerungen an seine Kindheit. Hier sehe ich auch ganz klar seine Stärke, bei den ruhigeren, nachdenklichen, gehaltvollen Tracks, vorgetragen mit seiner markanten, rauhen Stimme. Am besten gefällt mir „Partner für immer“, in dem er mit einem ehemaligen Weggefährten abrechnet, sich aber zu keinem Zeitpunkt in blinden Vorwürfen verliert. Sehr gelungener Track.

Auch wenn man der EP deutlich anmerkt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, hat sich Zoit nichts vorzuwerfen. Man kann das Album gut durchhören und es gibt keine grossen Qualitätsschwankungen. Kritisieren muss man, dass es keinen wirklichen Ohrwurm gibt und so leider nicht viel hängen bleibt. Es fehlt an Eindringlichkeit. Sechs von zehn Punkten für ein ambitioniertes Machwerk, das –ich erwähns gerne nochmal- UMSONST UND GRATIS ist. Der Download ist 73,4 MB gross.

Direktlink zum Free-Download

Homepage (momentan noch under-construction)

Zoit @ MySpace

Bitte nicht auf dieses Posting antworten, damit ich noch editieren kann falls sich der Download-Link ändern sollte.
 
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Zuletzt bearbeitet:
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mike1992 am 06.03.2007 14:48 schrieb:

Slayer- South of Heaven /Thrash Metal
Label: Def Jam (Später Re-Released von American Recording)
Produzent: Rick Rubin
Spiellänge: 37:14
Veröffentlichungsjahr: 1988
Wertung: 10/10

South of Heaven- eins der umstrittensten Slayer-Alben unter Fans. Nach dem 86er Album Reign in Blood schien klar was Slayer bedeutet: Schneller, Brutaler Thrash-Metal. Viele waren nun also geschockt als 1988 South of Heaven veröffentlicht wurde. Was war geschehen? Das einzig logische! Slayer haben nicht versucht die selbstaufgestellten Geschwindigkeitsrekorde (Necrophobic: 248 BPM) zu brechen, sondern sich lieber in eine ebenso "böse" aber doch langsamere Richtung entwickelt. Auch kann man sagen: Der Araya (Tom Araya. Der Sänger und Bassist von Slayer) singt ja und spricht die Texte nicht nur. Ist das Album daher nur irgendwie schlechter? Langweiliger? Weniger Slayer? Meiner Meinung nach sind alle 3 Fragen mit einem klaren NEIN zu beantworten. Was dem Album im Vergleich mit RiG an Härte fehlt, macht es locker mit Atmosphäre wieder weg. Auch die Texte sind erwachsener geworden. Sie sind bei weitem nicht mehr so brutal und bluttriefend wie früher, was natürlich nicht bedeuten soll, dass die Texte in irgendeinem Maße massentauglich wären. Aber dazu später mehr. Aber, werden sich manche fragen, wen dem Album so viele typische Slayer-Faktoren fehlen, wie soll es dann dennoch als von Slayer erkennbar sein. Erkennbar sind Slayer aber eigentlich immer. Allein schon an der wahnsinnigen Stimme Tom Arayas. Auch die Solos sind noch recht typisch Slayer, auch wenn etwas weniger chaotisch und schnell. Wer sogar noch eine Steigerung zum Vörgängeralbum schaffte, war Dave Lombardo, der Schlagzeuger Slayers. Dave gilt sowieso als einer der besten Drummer aller Zeiten, aber meiner Meinung nach liefert er auf diesem Album seine beste Leistung überhaupt.
Nunja aber um mal zu den Songs zu kommen:
South of Heaven: Der Titeltrack des Albums und einer der besten auf der CD. Die Atmosphäre die allein schon das Intro ausstrahlt ist Wahnsinn. Aber in diesem Song wird auch erstmals der gebremste Speed des Albums deutlich. Aber auch etwas anderes wird deutlich: Die Songs sind komplexer geworden. Die Lyrics des Songs handeln von einer apokalyptischen Endzeit.
Silent Scream: Dieser Song schließt sich nach einem kurzen Outro von South of Heaven fast nahtlos an den Titeltrack an. Was ist so besonders an diesem Song? Erstmal hat der Song wieder ein recht hohes Tempo. Allein das Schlagzeug ist der Wahnsinn! Das Lied ist in der Liste der 100 besten Schlagzeug-Performances zwar nur auf einem Rang 71, aber die Seite mit der Liste: http://www.digitaldreamdoor.com/pages/best_drumperf.html ist meiner Meinung nach auch nicht gerade von Slayer-Fans aufgebaut wurden, um es mal nett auszudrücken. Die Lyrics dieses Songs stoßen manchen Slayer-Fan (mir zum Beispiel) recht sauer auf. Geschrieben wurden sie vom Sänger der Band, Tom Araya. Dieser ist bekennender Christ. In diesem Song geht es um das Thema Abtreibung. Es ist also ein klarer Anti-Abtreibungssong. Was man darüber denkt, soll jeder mit sich selbst ausmachen.
Live Undead Ein guter Song ist es auf jeden Fall. Der Text handelt von einem nach dem Tod auferstandenen. Man könnte auch sagen: Von einem Zombie ;) . Der Song ist mal wieder ein langsamer aber richtig fieser Song. Auch kommt in diesem Song mal wieder der für die frühen Slayer typische Spitze Schrei vor, mit dem zum Beispiel Angel of Death begonnen wird. Interessant: Der Song ist 3:50 lang, enthält aber 7 Gitarrensolos. Manche davon sind zwar sehr kurz, aber immerhin.
Behind the Crooked Cross: Feiner Song. Mir gefällt er sehr gut. Die Lyrics sind aber mal wieder sehr kontrovers. Das Lied handelt von deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg, die langsam beginnen zu zweifeln, ob sie für die richtige Sache kämpfen (Zitat: "Trapped by a cause that I once understood"). Auch wird gesagt, dass sie dazu gezwungen werden hinter dem crooked (falschen, betrügerischen) Kreuz zu kämpfen. Damit ist vermutlich das Hakenkreuz gemeint. Aber gerade wegen der Aussage: Sie wurden zum Kämpfen gezwungen, lösten Slayer wieder eine große Diskussion über ihre politische EInstellung aus. Interessant ist auch, dass der Song NIE Live gespielt wurde. Das liegt aber nicht an den Lyrics, sondern daran, dass der Songschreiber und Gitarrist Jeff Hanneman anfing den Song zu hassen und nichts mehr von ihm wissen zu wollen. Nunja so kanns gehen ;)
Mandatory Suicide: Eins der langsamsten Slayer-Lieder die es je gab (mit läppischen 150 BPM ;) was immernoch bedeuten würde, dass sie damit für einen großen Teil der Menschen viel zu schnell wären). Aber das der Song langsam ist bedeutet mal wieder nicht das er schlecht ist. Ganz im Gegenteil er ist mein liebster Song auf SoH. Der Text berichtet über Krieg. Manche mögen zwar behaupten, dass es ein Kriegslied ist, aber das ist meiner Meinung nach völlig falsch. Ein Song, der die Abartigkeit des Krieges handelt, IST ein Anti-Kriegs-Lied. Ein kleines Zitat:
A vile smell, like tasting death
Dead bodies, dying and wounded
Litter the city streets
Shattered glass, bits of clothing and human deceit
Dying terror
Bloods cheap, its everywhere
Mandatory suicide, massacre on the front line
Der Rest der Lyrics: http://www.lyricsfreak.com/s/slayer/mandatory+suicide_20126209.html
Was daran Pro-Krieg sein soll, könnte mir gerne mal jemand erklären :rolleyes: .
Auch hat der Song eine andere Besonderheit. Der letzte Teil des Songs ist gesprochen. Nicht gesungen nicht geschrieen. Schlicht und einfach gesprochen. Live wird dieser Part oft geschrieen (Siehe dazu Still Reigning DVD).
Ghosts of War, Read between the Lies & Cleanse the Soul: Zu diesen 3 Songs konnte ich noch keine nähere emotionale Bindung aufbauen. Alle 3 sind ohne Frage gut, im besonderen Ghosts of War. Der Beginn dieses Liedes ist eine Anspielung an das Ende des bekannten Slayer-Tracks Chemical Warfare von der Haunting the Chapel EP. Meiner Meinung nach schafft es aber keins der 3 Lieder für sich genommen so eine Atmosphäre aufzubauen wie beispielsweise South of Heaven oder Mandatory Suicide.
Dissident Aggressor: Slayer covern! Und zwar von Judas Priest. Natürlich ist das eher als musikalischer Verbeugung vor Priest zu verstehen, denn als Cover im heutigen Sinne. Kerry King, der Gründer und Gitarrist sagt, dass er sehr von Judas Priest beeinflusst wurde.
Spill the Blood: Man mag es kaum glauben: Unverzerrte Gitarren auf einem Slayer-Album. So ist es aber in diesem Wahnsinns-Track. Wirklich ein Meisterwerk Slayers. Mir gefällt es zumindest sehr sehr gut. Die Lyrics handeln meiner Meinung nach von jemanden, der eine andere Person belügt. Unter Umständen ist es sogar als eine Art Faust-Geschichte zu verstehen. Sicher bin ich mir bei dieser Theorie nicht. Von daher sollte jeder mal die Lyrics lesen und seine Meinung sagen Spill the Blood Lyrics.

Alles in allem: Super Album. Kaufen ;)

P.S. Respekt auch an den jenigen, der sich das komplette Review durchgelesen hat. Ich hasse es halt, mich kurzzufassen wenn es um Musik geht ;) .
 
AW: Der große PCGC CD-Review Thread

So, um des mal wiederzubeleben:
Ich würd euch gerne Modest Mouse-We were dead before the ship even sank ans Herz legen.
Die Washingtoner Indie-rockband besteht momentan aus
Isaac Brock (Gesang, Gitarre)
Dann Gallucci (gitarre)
Eric Judy (Bass)
Jeremiah Green (Schlagzeug)
und Johnny Marr (auch Gitarre)

Auf dem Album sind fogende Lieder:
1.March Into The Sea
2.Dashboard
3.Fire It Up
4.Florida
5.Parting Of The Sensory
6.Missed The Boat
7.We've Got Everything
8.Fly Trapped In a Jar
9.Education
10.Little Motel
11.Steam Engenius
12.Spitting Venom
13.People As Places As People
14.Invisible

Das Album ist keinem wirklichem Stil zuzuordnen, da er von Lied zu Lied (manchmal sogar innerhalb eines Lieds ;) ) variiert. ,,Dashboard" (von dem ich Melodie, Text und Video absolut genial finde, außerdem ist das Lied ein absoluter Ohrwurm) und ,,We´ve got everything" gehen in die Richtung Gitarren-pop, während ,,Parting of the Sensory" eine klasse Ballade ist. Desweiteren gibt es auch ruhige Gitarrenrockstücke, z.B. ,,Little Motel"
Alles in allem ist das Album ein absolut gelungener Mix, der mich beim ersten durchhören eher mäßig beindruckte, dafür aber jetzt nach dem mehrmaligen höhren absolut gefangenhält. Vor allem ,,Dashboard" ist mir
absolut ins Ohr gegangen, ich kenne den Text mittlerweile halb auswendig und weiß bei welcher Stelle im Lied was im Video passiert ;)
Thematisch zieht sich die Seefahrt wie ein roter Faden durch das komplette Album, was mich als Segler natürlich begeistert ;)
Einziger Wermutstropfen ist für mich in gewissem Grad Isaac Brocks Stimme, die mir durch seine manchmal lispelnde, fast hörbare ,,feuchte Aussprache" manchmal störend vorkommt. Trotzdem ist das Album meiner Meinung nach absolut Hörenswert, klare Kaufempfehlung,
9/10 Punkten :top:
 
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Iron Maiden-Best of the Beast-Metal-1996-10/10

Die Zusammenstellung aus der Beast-Reihe gibt es in 2 Varianten. Die Normale ist mit 16 Songs auf der CD und die Limitierte Version ist die doppel CD.

http://www.amazon.de/Best-Beast-Iron-Maiden/dp/B000006JQ5/ref=sr_1_1/303-1531168-7064258?ie=UTF8&s=music&qid=1176327172&sr=1-1
 
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Led Zeppelin-Best of Led Zeppelin-Metal-1999/2000- 12 von 10 Punkten

Diese CDs sollte jeder haben, denn es sind absolute Klassiker.

Early Days: Best of Led Zeppelin Volume One
http://en.wikipedia.org/wiki/Early_Days:_Best_of_Led_Zeppelin_Volume_One


Latter Days: Best of Led Zeppelin Volume Two
http://en.wikipedia.org/wiki/Latter_Days:_Best_of_Led_Zeppelin_Volume_Two


Allgemein:
http://www.ledzeppelin.com/site_flash/fs_discography.html


Bei Amazon:

http://www.amazon.de/Best-Zeppelin-Early-Days-Latter/dp/B0000787GW/ref=sr_1_1/303-1531168-7064258?ie=UTF8&s=music&qid=1176326760&sr=1-1
 
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AMBERVOID Closed Eyes Open Minds-Rock-2002-6/10

Über Ambervoid:
Ambervoid formed in the late 90's, and after gathering a strong fanbase they signed to Halo records. They proceeded to tour the UK extensively, releasing ep's through Halo and bringing their music to a wide range of people, but after some lineup changes, they eventually left the label. After spending a couple of years on other projects, Ambervoid have returned to the UK scene with a new line-up and a new sound.


Label: Halo Records

Website: www.ambervoid.com

Reviewer: Paul Raw Nerve

Track Listing
1. Clever Blox
2. E.d
3. Fade Insane
4. Constant Craving
5. As I Lie
6. Sushumna
7. All Enough
8. Soul Stream
 
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Olli Banjo – Lifeshow/HipHop/2007/9/10

http://banjofan.de/images/62/l_d7fb9731a65e2e0a8af4b92103cc16ad.jpg

Am 8. Juni 2007 war es endlich so weit: Lifeshow, das dritte Solo-Album von Olli Banjo stand in den Regalen und der Erfolg war grösser als erwartet - Chartseinstieg auf Platz 38 und Album des Monats in der Juice mit 5 Kronen. Das war insofern nicht zu erwarten, da Banjo bekanntlich nicht gerade leichte Kost bietet, weder in Bezug auf die Sprache selbst, noch deren Anwendung. Sprich: Seine Wortwahl ist explizit, seine Texte sind schwer verdaulich und sein Flow ist kompliziert. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und hält sich nicht an Konventionen. Damit sitzt er irgendwie zwischen den Stühlen und macht sich nicht nur Freunde. Zu hart für die einen, zu anspruchsvoll für die anderen. Wer Olli Banjo nicht kennt, dem empfehle ich einen Blick auf dieses ausführliche Interview zu werfen.

Nach Erste Hilfe (2003) und Schizogenie (2005) hat er es dieses mal tatsächlich geschafft ein rundes Album hinzulegen. Die beiden Vorgänger wirkten irgendwie zerrissen, mehr wie eine Compilation, eine Ansammlung einzelner (hervorragender) Tracks. Lifeshow ist anders: Kompakt und durchzogen von einem Vibe, der den Vorgängern noch fehlte. Skills, Humor und Inhalt, nichts kommt zu kurz, trotzdem ergibt die Mischung ein homogenes Gesamtbild. Dass er ein erstklassiger Rapper ist, das sollte inzwischen jeder gemerkt haben. Banjo muss sich niemandem mehr beweisen und so geht er die Sache auch an – mit einer Gelassenheit und Abgeklärtheit wie man es bei Album Nr. 3 auch erwarten konnte. Er packt seine Doubletimeflows aus und spuckt die Lines mit einer Suveränität ins Mic, die selbst den letzten Zweifler überzeugen müsste. Wieder einmal glänzt er mit Wortwitz und völlig abgedrehten Geschichten. Dabei beantwortet er Fragen wie: Was tun, wenn die Alte poppen will aber im TV Fussball läuft? Was tun, wenn man als Schwarzer von einem vollwertigen Ku-Klux-Klan Mitglied beim Liebesspiel mit dessen Tochter erwischt wird („Ich saß aufm Bett mit angeschlossener Penispumpe und sagte: ‚Ich kann das erklären!‘...“)? Er unterhält sich mit einer drogensüchtigen, gelben Eidechse mit hessischem Akzent und setzt sich auf sehr humoristische Weise mit einem ernsten Thema wie der nicht vorhandenen Beziehung zu seinem Vater auseinander. Banjo-typisch wird es zum Schluss hin etwas ruhiger und auch nachdenklicher. Die letzten drei Tracks sind tatsächlich auch die Höhepunkte des Albums: „Gimme the light“ mit einem hypnotischen Beat und deepen Lines, „Deine Sprache“, eine ehrliche und ernste Auseinandersetzung mit den Kommunikationsproblemen zwischen Mann und Frau, und last but not least das von Monroe sehr atmosphärisch produzierte „Komm ans Fenster“, das mit seiner positiven Message ein Abschluss ist, wie er besser nicht sein könnte. Besonders fällt auf, wie sich das Album aufbaut und von Track zu Track besser wird. Wenn der letzte Ton erklungen ist und der CD-Player stoppt, ist man in Versuchung sofort wieder auf Play zu drücken. Bisher liefen seine Alben bei mir oft im Shuffle-Modus aber Lifeshow ist viel zu strukturiert und konzipiert für eine Zufallswiedergabe.

Als Gäste finden sich nur Jonesmann mit einer etwas dümmlichen Hook im Opener, Schivv mit einem ebenfalls eher durchwachsenen Part auf „Gimme the light“ und der amerikanische Superstar Chamillionaire mit einem okayen Part auf „Am riden“. Banjo stellt seine Mitstreiter ganz klar in den Schatten. Im Intro und einigen der witzigen Skits kommt auch She-Raw zu Wort. Zum ersten mal hört man auf einem Banjo Album auch andere Produzenten als Roe Beardie, und das war eine sehr gute Idee. Dass Olli auch die Beats von Monroe, Benni Blanco, Crada und den Drama Monks hervorragend zu bedienen weiss kann man auf der von Benni Blanco produzierten ersten Single Tagesschau hören, die allerdings nicht in der Lage ist die Qualität des gesamten Albums widerzuspiegeln. Selbiges gilt für das Snippet, das man sich (neben anderen, auch älteren Tracks und einigen Videos) auf der myspace-Seite reinziehen kann.

Banjo mag man oder nicht. Seine direkte und kompromisslose „I don’t give a fuck“-Attitüde ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Ich mag ihn und deshalb bekommt dieses sehr gute Album von mir 9 von 10 Punkten. Wer ehrlichen, direkten Deuschrap mit Ecken und Kanten liebt, der kommt an Lifeshow 2007 nicht vorbei.

SSA
 
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