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Der alte Mann und der Controller...

ScottShelby

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28.12.2022
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Wer zufällig über meine Kurzvorstellung gestoßen ist, weiß, dass ich wohl kaum ins klassische Gamerprofil passe.
Grundsätzlich wäre ich mit über 50 Lebensjahren jemand, der wenig verständnisvoll das weise Haupt über diese ganzen Video Nerds schütteln sollte.
Und eigentlich war ich immer schon zu alt.
NES, Gameboy und der ganze Kram war Kinderspielzeug. Mein Videospielleben begann mit dem Commodore 64 und dem Amiga.
Als dann mit der Playstation 1 die erste "erwachsene" Konsole mit echten FSK 18 Titeln rauskam, konnte ich endlich die müden Hände nach. der hundertsten Session Bundesliga Manager von der Tastatur nehmen und beherzt ins Gamepad greifen.
Da war das erste Formel 1 Rennspiel mit dieser irre realistischen 3D Grafik. Und tatsächlich, nie wieder sind Gebäude so schön aufgeploppt wie im Stadtkurs von Monaco.
Und dann Resident Evil 1, gruselnd im dunklen Zimmer sitzen und am Controller nagen.
Das war tatsächlich nicht mehr ganz meine Jugend, aber doch sehr schön.
Doch das Erwachsen-Sein-Schein kann manchmal den Spaß killen, und so wurde ich vernünftig und die PS1 verschwand im Keller.
Wie, warum ich jetzt an mehreren aktuellen Konsolen hänge und von PS1 bis 5 hier so einiges rumsteht, möchte ich gerne in der Folge berichten.
Denn ich denke, mein Gamerleben ist schon irgendwie anders...
Lasst uns also gerne diskutieren und Ansichten austauschen.
 
Passt doch mit deinem Alter fast schon in den Schnitt rein hier.

Ein Internet-Forum ist ja auch nicht mehr das "junge" Medium heutzutage, insofern... ich winke den 50 ja auch schon heftig zu.

Dann.. willkommen und viel Vergnügen!
 
Buli: "Deine Spieler wurden älter und schwächer" (Hoffentlich 'ne Sicherungskopie auf Diskette gemacht) ;)
 
Und wie alles begann:
Also das Objekt der Begierde war zunächst ein C64, während die Kinder der Nachbarschaft auf ihren Atari Konsolen rumhackten. Nut leider hat weder mein Taschengeld noch mein Sparwille gereicht, mir den zu finanzieren. Also mussten Schulkollegen herhalten. Es gingen lange Nachmittage ins Land. Und ich kann mich sehr gut an das erste Test Drive erinnern: Endlich in realistischer Cockpit Ansicht in Luxuskarren über die Straßen jagen. Nun gut, zum Einen waren die Ladezeiten so lang, dass man nicht nur zwischendurch einen Kaffe, sondern gleich eine ganze Kanne leeren konnte. Zu Anderen war die Framerate gefühlt im einstelligen Bereich. Das war irgendwie die Hölle, aber spielen musste man es doch.
Und dann die legendären Klassiker wie California Games....
 
Und wie alles begann:
Also das Objekt der Begierde war zunächst ein C64, während die Kinder der Nachbarschaft auf ihren Atari Konsolen rumhackten. Nut leider hat weder mein Taschengeld noch mein Sparwille gereicht, mir den zu finanzieren. Also mussten Schulkollegen herhalten. Es gingen lange Nachmittage ins Land. Und ich kann mich sehr gut an das erste Test Drive erinnern: Endlich in realistischer Cockpit Ansicht in Luxuskarren über die Straßen jagen. Nun gut, zum Einen waren die Ladezeiten so lang, dass man nicht nur zwischendurch einen Kaffe, sondern gleich eine ganze Kanne leeren konnte. Zu Anderen war die Framerate gefühlt im einstelligen Bereich. Das war irgendwie die Hölle, aber spielen musste man es doch.
Und dann die legendären Klassiker wie California Games....

Jo.

Also wie bei jedem von uns im Prinzip... ;)

Und selten hat man Originalpackungen gesehen, wurde schwunghaft auf dem Schulhof "gehandelt".

(Wobei ich selber schon recht viele Originale hatte für meine Altersklasse).

Habe gerade eh einen Retro Flash... aber ist ja eine lebendige Szene, gibt ja genug kommerzielle und freie Lösungen das noch zu genießen. :)
 
Endlich der eigene Computer.
Nein, kein PC, viel zu teuer und bei der damaligen technischen Entwicklung so schnell veraltet.
Es zog der legendäre Commodore Amiga bei mir ein, meine Freundin, meine große Liebe. Wieviel schlaflose Nächte haben wir zusammen Verbacht, wieviel Joy hatte ich am Stick...
Oops, Sorry, wird jetzt vielleicht etwas zu zweideutig.

Und auch hier gab es Summer, Winter und California Games mit ihrem joystickmordenden Spielprinzip.
Weiß noch jemand, wieviel Stick er in seiner Amiga Zeit zertrümmert hat?
Also ich hatte einen Karton voll, und irgendwann ging es immer aus drei zerstörten Sticks einen zu basteln.
Und als alter Formale 1 Fan kann ich noch lebhaft an die erste "Simulation" von Microprose erinnern. Ein Ruckelfest, eine miese KI, die regelmäßig dazu führte, dass das Rennen vor Schikanen zum Stillstand kam.

Und dann das legendäre Turrican (2). Das hat Zeit gefressen. Und wie sehr genieße ich es jetzt das Remaster für die PS4 zu haben. Allein beim Titeltrack von Chris Hülsbeck bekomme ich heute noch eine Gänsehaut.
 
Und dann zog irgendwann die Playstation 1 bei mir ein.
Und hierzu mal gleich eine vielleicht unpopuläre Meinung:
Ich habe das erste Tomb Raider gehasst. Gekauft, weil es in aller Mund und Konsolen war. Doch eigentlich war es ein elendiges Rumgehüpfe, Schalter-Geklicke, ein ganz wenig Ballerei und wieder nur krötiges Rumgehüpfe in dem Millimeter und Millisekunden über Erfolg oder Absturz entschieden.

Und kann sich noch jemand an die Story hinter dem Buttongemurkse erinnern?

Genau!
 
Ich war immer schon zu alt. Oder auch zu jung.
Genau genommen war ich zu jung, mein Leben zu ausschweifend, um damals in das PC Gaming einzusteigen.
PC Gaming hätte damals Disziplin erfordert, gutes Einkommen, Geld sparen, Maschine kaufen.
Ich war mehr so "rumtoben, Partys feiern etc."
Amiga ging dann gerade so, und Playstation 1 nach der ersten Preissenkung auch. Und da war ich schon älter als die eigentliche Zielgruppe.
Wobei ich hatte erst noch dieses räudige Modell, bei dem der Laser für das CD Laufwerk auf Kunststoffschienen lief, die direkt über dem stets warmen Netzteil verbaut waren. Ja, hat nicht so lange funktioniert das Gerät...

Die erste PS1 habe ich mir damals in der Videothek geliehen. Schön übers Wochenende mit ein paar Kumpels zocken.
Das Party Spiel schlechthin, man glaubt es kaum: Formel 1. Kaum etwas war schöner, als nach ein paar Bier permanent in Gegenrichtung zufahren und den aufgeregten Live Kommentaren von Heiko Wasser und Jochen Maaß zu lauschen.
Ja, tatsächlich, damals hatten die F1 Games noch live Kommentare wie bei Fifa.
 
Ich hatte übrigens nie ein Nintendo Gerät, keinen Gameboy, Kein DS, NES, SNES.
Ich gerate also nicht in automatische Verzückung, wenn ich Klempner mit roten Mützen, Prinzessinnen, die wie Obst heißen sehe. Auch "Zelda" führt bei mir nicht automatisch zu leuchtenden Augen.
Jetzt haben ich eine Switch, ich mag Mario Kart und so einiges Andere.
Als vor einiger Zeit das Zelda Links Awakening Remake rauskam, hat mich das kalt gelassen. Top Down Ansicht, komische knubbelige Figuren, nöh.
Aus Neugier habe ich es mir dann doch gekauft, neulich Abend eingelegt, hatte gar nicht viel Zeit, und dann gut 90 Minuten später...
Es ist nicht das, was ich typischerweise spiele, ich steh auch nicht so auf niedlich, aber das Spiel hat mich eiskalt erwischt. Es hat mich irgendwie verzaubert, es hat Spaß gemacht, ich hab mich wohl gefühlt.
So richtig weiß ich nicht warum, aber ich mag es.
 
Die Anfänge meiner Videospielgeschichte waren sehr monogam, Playstation halt.
Aber so schnell es kam ging es auch wieder, noch während der Ära PS1, auch nach Abschluss von Metal Gera Solid, verschwand das Ding im Schrank, ein Großteil der Games wurde verkauft.
Viele Jahre, einige Umzüge später, es muss so um 2015/2016 gewesen sein, habe ich aus einer Laune raus, die alte PS1 wieder aus dem Keller geholt, und an meinen Fernseher angeschlossen.
Tja, die im Gedächtnis abgespeicherte fotorealistische Grafik, sah auf meinem HD-Ready Fernseher nach grausamen Pixelmatsch aus. Aber die Leidenschaft war wieder angefacht. Wir befinden uns in Zeiten der PS4/ PS4pro, aber ich wollte zunächst nicht viel Geld in das neue alte Hobby investieren, und so erstand ich eine gebrauchte PS3, mein Anfang vom Untergang, dem Ein-/Abstieg in tiefe Spielewelten.
Auch wenn die PS3 zu dem Zeitpunkt eine gute Wahl war, annehmbare Grafik, tolle Spiele zum kleinen Preis, sollte das erst der Anfang einer viel größeren Geschichte sein.
 
Mein erstes Spiel spielte ich, als mein Vater Besuch von einem Arbeitskollegen bekam. Der brachte ein Joystick mit.
Es war ein s/w- Spiel auf den Sinclair ZX Spectrum. Man bewegte sich durch etwas hindurch, was ein Schloss sein sollte und kümmerte sich um die Gestalten, die dort herumhuschten. :-D

Auf dem C64 haben mein Bruder und ich dann auf sowas hier gespielt, einige von Euch werden bestimmt noch kennen:


Dieser Joystick war etwas ganz besonderes. Spiele wie Boulder Dash, Montezuma's Revenge, Commando, Giana Sisters auf dem C64 haben sich damit wunderbar angefühlt. Mein Lieblingsspiel auf dem C64 war The Last Ninja! Der Sound von diesem Spiel war für damalige Verhältnis einfach genial! :-D

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Als ich dann zu meinem Onkel ging eines Abends und der mir die Grafik des Amiga vorführte, hatte ich das Gefühl, ich beträte ein anderes Universum! Die Farben waren umwerfend.

Als ich dann selbst einen Amiga hatte, hing ich dermassen viel in Mailboxen herum und chattete mit den Leuten da, dass meine Eltern einmal eine Telefonrechnung von 400-500,- Euro hatten.

Ein Schulkamerad ist aus allen Wolken gefallen (er hatte einen C64) als er bei mir das Spiel Defender of the Crown sah. Kann mich noch lebhaft erinneren, wie er in der Schulklasse sagte "Du musst mal zum K. !! gehen, da gibts voll die geile Grafik!!"

Auf dem Amiga hab ich dann mein besonderes Interesse für Adventure Spiele entdeckt, wobei es natürlich auf dem C64 auch schon Adventurespiele gegeben hat. Mir gefielen aber natürlich auch die Weltraum-Shooter, die Sportspiele, Kampfsportspiele und allgemein die Actionspiele.

Man sah damals einfach alles mit anderen Augen. Es war noch alles etwas besonderes.

Die ersten EGA Grafikkarten... alleine schon das Geräusch von den ersten PC-Festplatten... werde ich nie vergessen. Oder der Sound von bestimmten IBM Tastaturen... Die ersten Akkustic-Koppler, in die man noch das Telefon reinsteckte... Die riesen Messen damals auf dem Stuttgarter Killesberg... (auch gleichzeitig Messe für Modeleisenbahn) Die Hardware die es da gab, die vielen Spiele die dort zu sehen waren, Die Rabatte am letzten Tag... oder das Gefühl, wenn man in einem Laden war, der PC Spiele verkaufte und man dann mit einem neuen Spiel heim ging... oder meine ersten Versuche in Basic in der Schule oder dann auf dem Amige mit Turbo Pascal.... Oder wenn ich zu meinem Cousin ging oder seinem Kumpel.. der fast 1000 Spiele hatte.... Oder beim Schreiber in Stuttgart (PC Geschäft). Ich erinnere mich da an Szenen als eine Kundin für ihr Business einen LQ-Nadeldrucker kaufte für glaub damals 1600,- DM. Da waren jeden Tag um die 20 Leute in dem Laden und haben den ganzen Tag Amiga Spiele kopiert, ausgetauscht.

Der Breuninger in Stuttgart hatte damals eine PC-Abteilung im Untergeschoss. Da fragte ich mal einen Verkäufer in der PC Abteilung was für einen PC und wie viel Speicher er habe. Er sagte dann 8 (oder 9) MB. Darauf fragte ich ihn, wofür man so viel Speicher denn überhaupt brauche.... (Amiga 2000) er sagte " Für komplexe Berechnungen braucht man manchmal schon 8 MB!!" :-D :-D

Das sind Dinge, die vergisst man nie mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
es war schon schön..:

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House of the Dead

Ja, ist auch ein furchtbarer Uwe Boll Film, aber eben auch ein Video Game.
Erschien ursprünglich als Lightgunshooter und war sicher am bekanntesten durch die Arcade Automaten. Für uns, leider nur im Urlaub genießbar, da in Deutschland meines Wissens indiziert.
War doch irgendwie herrlich, eine völlig unwichtige Story und haufenweise Zombies die man mit Plastikknarren auch im Koop zerstückeln konnte.
Das Ding ist nun im letzten Jahr in einer schönen Edition für die Switch raus gekommen.
Und wurde von der Kritik eher mäßig bewertet.
Klar, ist nicht mehr zeitgemäß, zu kurz, zu platt. Aber hey! Es läßt dieses herrliche Arcade Gefühl aufleben, und dank Gyro Sensoren, fühlt man sich fast wie mit 'ner Lightgun, und im Koop zu Haue vor dem Fernseher einfach herrlich.
Also, was soll die Kritik, einfach mal Nostalgie einsaugen.
 
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