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Demokratie-Die Langlebigste Staatsform?

Saccara

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Da ich zur Zeit wieder einmal philosophisch aktiv bin, möchte ich 2 Fragen in den Raum werfen, und diese auch mit Euch diskutieren.

Beide Fragen hängen nicht direkt miteinander zusammen, sind aber doch thematsch miteinander verbunden. Daher habe ich sie in den gleichen Strang gestellt, jedoch strikt unterteilt.

1.) Viele Menschen verachten die Demokratie. Die Gründe dafür sind vielschächtig. Einer der Hauptkritikpunkte, ist die heuchlerische Art mit der dieser Staat vorgibt eine Demokratie zu sein. Er mag zwar zu einem gewissen Teil demokratisch sein, doch bedient er sich auch gerne hie und da anderer Staatsformen. Der Staat springt einfach hin und her, und wählt stets die Regierungsform die gerade passend erscheint. Wenn nicht immer, so macht er sich aus Gründen dieses Prinzips zu einer Scheindemokratie.

Eine Scheindemokratie, welche sicherlich nicht im Sinne jener Philosophen war, welche einst den demokratischen Staat erdacht haben Hört man das Wort Demokratie, denkt man sofort an diesen, heutigen Staat. In diesem Beitrag soll das Wort Demokratie allerdings eher geschichtlich verstanden werden.

Ob die Demokratie die Beste oder Schlechteste aller Staatsformen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Doch ich denke, dass sie jene Staatsform ist welche die "Langlebigste" ist.

Ich denke Ihr gebt mir recht wenn ich behaupte, dass es wichtig ist den Menschen Sicherheit zu geben. Es ist wichtig das die Menschen wissen, dass das System in welchem sie jetzt Leben auch in Zukunft da sein wird. Nur so ist eine zukunftsorientierte Planung möglich.

Und diese Sicherheit kann einem im Prinzip nur die Demokratie geben.

Warum? Ich bin keinesfalls ein Verfechter der Demokratie, zumindest nicht jener Heutigen? Die meisten anderen Staatsformen sind oft auf das Prinzip der Ein-Mann-Führung aufgebaut. Stirbt dieser Mann droht alles zusammenzubrechen. Wenn es dies nicht tut, so wird der Nachfolger immer an der vorherigen Führungsperson gemessen werden. Und das dies zu Konflikten führt ist nur allzu logisch. Jede ander Staatsform außer die Demokratie, ist daher meiner Meinung nach gerade zu verdammt zusammenzubrechen. Da die Führung den Menschen auf Dauer nicht die gleiche (politische) Sicherheit bieten bzw. gewährleisten kann.

Auch wenn eine erneute Dikatur oder eine andere Staatsform kommen sollte, so läuft im Endeffekt doch alles auf die Demokratie hinaus.

Ich würde diesbezüglich gerne noch mehr schreiben, doch dies würde den Rahmen sprengen! Also lasse ich meine Aussage einfach so stehen und hoffe auf anregende Gespräche?


2.) Ich könnte nun einen weiteren kleinen Aufsatz schreiben, doch dies würde wenig sinnvoll sein. Denn meine Frage lässt sich in wenigen Sätzen erläutern! Daher werfe ich einfach folgende Frage in den Raum.

Muss eine Diktatur immer ein Feindbild haben? Kann sie ohne Feinbild überleben? Ist es überhaupt möglich eine radikale Partei zu gründen, welches kein Feinbild hat?

Warum ich diese Frage stelle, dürfte klar sein. Jede Diktatur lebte zum Teil durch ihr Feinbild. Sie legitimierte sich sogar duch den Kampf gegen dieses.


Wie sind Eure Meinungen?
Gruss Saccara
 
Saccara am 17.10.2007 03:53 schrieb:
1.) Viele Menschen verachten die Demokratie.
Und genau hier hab ich aufgehört zu lesen. Sei mir nicht sauer, aber deine Themen im Politikforum sind ziemlich grenzwertig. Selbstverständlich finde ich es schön, wenn sich User in einem PC-Spiele Forum auch über Politik unterhalten können, aber Aussagen wie deine oben genannte, ohne Angabe von Quellen, sind hier deplaziert.

Ich kenne niemanden, der die Demokratie verachtet ... wobei, doch. Wenn ich jetzt ganz quer denken würde, dann stünde dein Nickname in diesem Forum in Verbindung mit diesen Vereinigungen. %) :rolleyes:
 
Demokratie in allen Ehren, aber soooo lange gibts die Regierungsform ohnehin nicht. Im Alten Grichenland, auf Island und nach der französischen Revolution... das wars eigendlich schon.

Erbmonarschien sind da entschieden langlebiger.
 
Maria-Redeviel am 17.10.2007 07:42 schrieb:
Demokratie in allen Ehren, aber soooo lange gibts die Regierungsform ohnehin nicht. Im Alten Grichenland, auf Island und nach der französischen Revolution... das wars eigendlich schon.

Erbmonarschien sind da entschieden langlebiger.

Exakto Mundo
 
Rabowke am 17.10.2007 07:18 schrieb:
Saccara am 17.10.2007 03:53 schrieb:
1.) Viele Menschen verachten die Demokratie.
Und genau hier hab ich aufgehört zu lesen. Sei mir nicht sauer, aber deine Themen im Politikforum sind ziemlich grenzwertig. Selbstverständlich finde ich es schön, wenn sich User in einem PC-Spiele Forum auch über Politik unterhalten können, aber Aussagen wie deine oben genannte, ohne Angabe von Quellen, sind hier deplaziert.

Ich kenne niemanden, der die Demokratie verachtet ... wobei, doch. Wenn ich jetzt ganz quer denken würde, dann stünde dein Nickname in diesem Forum in Verbindung mit diesen Vereinigungen. %) :rolleyes:
Das ich die Demokratie verachte,sei mal gesagt hab ich nicht erwähnt.
Ausserdem gibt es auf der Welt genug Nationen die ,die Demokratie verachten b.z.w nicht angewand wird-Kuba um ein Beispiel zu nennen!
 
Saccara am 17.10.2007 12:28 schrieb:
Das ich die Demokratie verachte,sei mal gesagt hab ich nicht erwähnt.
Ausserdem gibt es auf der Welt genug Nationen die ,die Demokratie verachten b.z.w nicht angewand wird-Kuba um ein Beispiel zu nennen!

Wie kommst du auf die Idee, dass die Kubaner als "Nation" Demokratie verachten?
 
aph am 17.10.2007 12:40 schrieb:
Saccara am 17.10.2007 12:28 schrieb:
Das ich die Demokratie verachte,sei mal gesagt hab ich nicht erwähnt.
Ausserdem gibt es auf der Welt genug Nationen die ,die Demokratie verachten b.z.w nicht angewand wird-Kuba um ein Beispiel zu nennen!

Wie kommst du auf die Idee, dass die Kubaner als "Nation" Demokratie verachten?
Siehe mein text:nicht angewand wird----->Kuba!!
Und mit Nationen,meine ich natürlich die Nicht Demokratischen Staatsführungskräfte die an der Macht sind!
Ob das Volk so eine Staatsform billigt in den jeweiligen Nationen,will ich nicht gemeint haben!
Obwohl man das bei Kuba anders sehn kann!!
 
und wie war jetzt noch mal die frage?

Warum nichtdemokratische Regime die Demokratie verachten? nee, das war es nicht...
 
wie langebig eine staatsform ist, das hängt vom verlauf der geschichte des landes ab und wie zufrieden die einwohner sind, was nicht nur von der staatsform abgängt.


zB eine monarchie kann extrem langlebig sein, wenn der könig sein volk gut behandelt, freiheiten läßt, das land reich ist.

selbst eine diktatur kann lange anhalten und aus sicht des volkes gut sein, wenn das land zB reiche rohstoffvorkommen hat und der diktator jedem geben kann, was er gern haben will.

eine demokratie kann ebenso sehr langlebig sein, wenn alles halbwegs gut läuft.


aber sobald irgendwas unzufridenheit schürt, kann jede staatsform kippen. selbst eine demokratie. da werden in extremen fällen auch rufe laut, man solle lieber EINEN machthaber einsetzen, weil das ganz diskutieren und abstimmen in den abgeordnetenversammlungen zu langwierig ist und nie etwas ganzes bei rauskommt, weil man sich nie auf EINE exakte richtung einigen kann, sondern nur kompromisse beschließt


bei einer monarchie oder diktatur oder so kommt dieser umut allerdings sicher viel schneller, bei einer demokratie haben die leute erstmal eine weile lang das gefühl, dass sie ja selber diese leute eingesetzt haben, zudem gibt es alle paar jahre die gelegenheit, die machthaber abzuwählen.
 
Ich glaube die langlebigste "Staatsform" ist die Konsensdemokratie. Nicht öffentlich aufgeführt existiert sie seit Jahrtausenden in einigen kleinen "Busch/Waldmänner"-Stämme in Afrika. Bekannt ist auch der Ältestenrat, der ein Teil dieser Demokratie ist. Sie ist deswegen durchführbar, weil die Menschen genug Zeit haben um lange über ein Thema zu diskutieren, bis alle damit einverstanden sind. Auch viele Indianerstämme pflegten das Konsensprinzip. Für eine große Nation aber unmöglich realisierbar. Hier gilt. Die absolute Mehrheit hat Recht, was ja auch nicht falsch ist, da es der Allgemeinheit dient.

Demokratie ist wirklich ziemlich jung, wenn man die Zeit zusammen zählt in der Staaten demokratisch regiert wurden. Sie ist meiner Meinung nach aber die beste Staatsform und jetzt wo wir sie haben, werden wir bestimmt nie wieder loslassen. Außer es entsteht in ferner Zukunft eine Staatsfrom die allles bisherige toppen kann. :top:
 
Saccara am 17.10.2007 03:53 schrieb:
Ob die Demokratie die Beste oder Schlechteste aller Staatsformen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Doch ich denke, dass sie jene Staatsform ist welche die "Langlebigste" ist.

irgend ein (imho) schlauer mensch, hat mal gesagt, dass die die demokratie als solche die schlechteste aller regierungsformen ist - aber die einzige, die eine funktionierende lösung für den übergang von einem herscher zum nächsten gefunden hat.

denke, dass stimmt so weit auch.
dass grundkonzept der demokratie -"alle wählen und im mittel kommt gutes bei raus"- klingt zwar nach viel potential, missachtet aber, dass menschenmassen in der regel eins sind: dumm.
die chance, dass durch einen demokratischen prozess eine -objektiv- geeignete führungsperson (oder auch mehrere) an die macht kommt, ist auch nicht größer, als z.b. in einer monarchie, da die eigenschaften, die einen demokratischen wahlgewinner (charisma, große reden, skrupellose versprechen, aufgeräumte vergangenheit) auszeichnen nicht mehr mit einem guten staatslenker (vorraussicht, verständniss für ökonomische, ökologische und soziale zusammenhänge) gemeinsam haben, als "ist sohn des letzten herschers".
umgekehrt muss das demokratische konzept sogar künstlich eingeschränkt werden "wehrhafte demokratie", damit keine alzu großen fehler (hitler) passieren.

fazit:
“Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - mit Ausnahme aller anderen, die wir bisher ausprobiert haben.” (Churchill)


was die haltbarkeit angeht (nur größere staaten betrachtet):
demokratien gibt es seit einigen tausend jahren, trotzdem hat es bislang keine geschafft, mehr als 2-3 jahrhunderte zu überdauern. monarchie kann da auf eine deutlich längere erfolgsgeschichte zurückblicken, auch wenn es aktuell danach aussieht, als könnten einige demokratien n bissl länger durchhalten.

Und diese Sicherheit kann einem im Prinzip nur die Demokratie geben.

in der vergangenheit hatten gerade demokratien das größte potential, große umwälzungen einzuleiten.
(was nicht zu letzt daran liegt, dass personenen mit nicht systemkonformen interessen in absolutistischen systemen meist keinerlei chance haben, an die macht zu kommen. der neue herscher wird von den mächtigen bestimmt und die sind mächtig, weil das aktuelle system ihres ist - und sie werden nur jemanden bestimmen, der dafür sorgt, dass das so bleibt)


Muss eine Diktatur immer ein Feindbild haben? Kann sie ohne Feinbild überleben?

hängt von der definition ab.
unter diktatur versteh zumindest ich eine absolutistische regierungsform, die sich anderen aufzwingt - das es da wiederstand gibt, ist elementarer bestandteil der definition, somit ergibt sich da auch zwangsläufig ein feindbild.

eine absolutistische regierungsform ohne feindbild ist aber durchaus möglich - die vergangenheit hat genug monarchien und theokratien mit absolutistischem, konkurrenzlosen, "positiv" angesehenen herscher hervorgebracht. (zumindest laut geschichtsbüchern)
nur waren dass dann halt keine diktatoren.

Ist es überhaupt möglich eine radikale Partei zu gründen, welches kein Feinbild hat?

aus ähnlichem grunde: nein.
ein radikale partei ist radikal, weil sie tiefgreifende änderungen am herschenden system durchsetzen will, wogegen es aber wiederstand gibt.
damit ist das etablierte system und seine verfechter ein feindbild.
würden sich die änderungen leicht und ohne wiederstand durchsetzen lassen, wäre es keine radikale partei mehr - sondern eine progressive.

Wie sind Eure Meinungen?

nettes thema und ich sehe kein problem darin, hier kontrovers geäußerte meinungen zu disktutieren, solange diese niemanden persönlich angreifen.


p.s.:
nicht das einer denkt, ich wäre monarchist - aber diese regierungsform hat einfach eine so lange geschichte, dass sich für alles ein beispiel findet ;)


p.p.s.:
fällt mir (aufgrund themennähe im steuern-thread) gerade ein:

eines der grundkonzepte, warum demokratie auf lange sicht nicht erfolgreich sein kann:
die entscheidungen, die politiker heute treffen, betreffen 6milliarden menschen weltweit, weitere 100milliarden in den nächsten jahrzehnten-hunderten, im falle der atomtechnik einige billionen menschen und oben drauf kommen noch zilliarden nicht humaner lebensformen auf diesem planeten heute und in zukunft - und für all diese muss die richtige entscheidung getroffen werden, wenn man langfristig richtig handeln will.
gewählt wird aber letztendlich nach den interessen von einigen wenigen millionen - und deren interessen hängen zu einem zu großen teil von den interessen der bild-redaktion ab.
dass das nichts werden kann, ist imho offensichtlich.

meinungen?
 
Demokratie kann nur dann langlebig sein, wenn ihre Macht relativ stark beschränkt ist. Wenn die Demokratie zu viel Macht hat, führt das dazu, dass derjenige regiert, der seinen Wählern die größten Vorteile gegenüber der Minderheit verspricht und dann auch verschafft. So gesehen unterscheidet sich dann die Demokratie nicht großartig von der Monarchie. Außer das in der Demokratie etwas mehr Leute über etwas weniger Leute als in der Monarchie herrschen.

Langlebig ist eine Demokratie nur dann wenn sie nicht die Macht besitzt einzelnen Gruppen gesonderte Vorteile zu verschaffen.
 
TBrain am 17.10.2007 22:55 schrieb:
Langlebig ist eine Demokratie nur dann wenn sie nicht die Macht besitzt einzelnen Gruppen gesonderte Vorteile zu verschaffen.

Das beschreibt ein Stück weit eine Ausrichtung in Richtung Konsendemokratie. Dazu müsste man vermutlich 60%-Hürden für alle Gesetze vorschreiben.
 
Äh, ich glaube, die langlebigste Staatsform ist eher die Monarchie. Schließlich gabs die (fast) immer und es gibt sie heute noch ;)
 
Zubunapy am 26.10.2007 15:00 schrieb:
Äh, ich glaube, die langlebigste Staatsform ist eher die Monarchie. Schließlich gabs die (fast) immer und es gibt sie heute noch ;)

Eben. 4000 Jahre Äqyptische Pharaonen - DAS ist langlebig. Dekoratien gibs - wie lange? 200 Jare?

Beeindruckt mich gar nicht.
 
ruyven_macaran am 17.10.2007 15:11 schrieb:
................................
eines der grundkonzepte, warum demokratie auf lange sicht nicht erfolgreich sein kann:
die entscheidungen, die politiker heute treffen, betreffen 6milliarden menschen weltweit, weitere 100milliarden in den nächsten jahrzehnten-hunderten, im falle der atomtechnik einige billionen menschen und oben drauf kommen noch zilliarden nicht humaner lebensformen auf diesem planeten heute und in zukunft - und für all diese muss die richtige entscheidung getroffen werden, wenn man langfristig richtig handeln will.
gewählt wird aber letztendlich nach den interessen von einigen wenigen millionen - und deren interessen hängen zu einem zu großen teil von den interessen der bild-redaktion ab.
dass das nichts werden kann, ist imho offensichtlich.

meinungen?

Guter Gedanke, nur ist die Menschheitsgeschichte zu kurz, um das jetzt schon entscheiden zu können.

Den Teil fand ich am besten... :-D
 
Herbboy am 17.10.2007 13:06 schrieb:
... zudem gibt es alle paar jahre die gelegenheit, die machthaber abzuwählen.

Das wäre dann wirklich demokratisch: Wer "scheiBe" baut, wird vom Volk abgewählt und kann auch sonst sehen, wie er morgen das trockene Brot aus dem Mülleimer kratzt.

Demokratie ist aber in erster Linie nichts anderes, als dem Bürger das Gefühl zu geben, er hätte etwas zu sagen. Damit können sich die "Politiker" viel mehr Fehler erlauben, bevor der Bürger hellhörig wird.

Hinzu kommt, dass die Bürger lieber den wählen, dessen Nase besser passt, bzw. der Lügen besser verkaufen kann, statt jemanden der wirklich Ahnung und echte Lösungen hat, sich aber nicht darstellen kann ...
 
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