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Browsergames, ein interessantes Interview

Rabowke

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"Wir verdienen pro User mehr als Blizzard mit denen von WoW"
Interview mit Bigpoint.com-Chef Heiko Hubertz

Browsergames waren ein beherrschendes Thema auf der Leipziger Messe Games Convention Online - und Bigpoint.com aus Hamburg gehört zu den Big Playern auf dem boomenden Markt. Golem.de hat mit Geschäftsführer Heiko Hubertz über Onlinespiele, künftige Streamingangebote und Java gesprochen.

Hier gehts weiter ...

Ich find das Interview ziemlich interessant, ehrlich gesagt hätte ich niemals vermutet, dass sich der Markt für Micropayments so entwickelt, vorallem bei Spielen, die man am Tag immer in kleinen Stückchen spielt.

Mein letztes Browsergame liegt ~fünf Jahre zurück und ich habs nur gespielt, weil ein Kumpel damals dort mitprogrammiert hat und es aufgebaut hat. Man hat pro Stunde ~5min investiert oder sogar über einen Zeitraum von 3-4h ( und mehr! ) nicht interagieren können.

Wenn ich mir jetzt vorstelle das Leute pro Monat das doppelte oder gar dreifache der WoW Abogebühren auf den Tisch knallen, dann läuft irgendwas falsch ... glaub ich. :-o :confused:

Läuft man Gefahr in eine "Payment"-Falle zu tappen und irgendwann die Übersicht der Kosten zu verlieren oder seid ihr der Meinung, Micropayments ist 'ne dufte Sache!'?
 
Rabowke am 05.08.2009 08:19 schrieb:
Wenn ich mir jetzt vorstelle das Leute pro Monat das doppelte oder gar dreifache der WoW Abogebühren auf den Tisch knallen, dann läuft irgendwas falsch ... glaub ich. :-o :confused:
Naja, wenn man so ein Browsergame zockt, ist die Verlockung schon gegeben, sich durch diverse Items ein wenig Zeit zu ersparen, für die natürlich ein kleiner Obolus fällig wird.

Aber für mich wäre das nichts. Ich bezahle lieber einmalig für ein Spiel, welches ich erworben habe und zocke es dann, wann ich will.
Das kann man zwar bei Browsergames ebenso, jedoch stelle ich es mir ein wenig frustrierend vor, wenn du 2 Monate keine Finger in dem Game krumm gemacht hast und deine Mitspieler oder Comnunity-Freunde derweil das halbe Spiel durch haben. :S

Ich mag den Gruppenzwang in MMOs nicht, und laut Interview will BigPoint diesbezüglich in die Selbe Richtung gehen, sprich du sollst dir einen Freundeskreis aufbauen und den pflegen.
Wenn auch nur einer dieser Freunde Items kauft, fühlen sich die anderen benachteiligt und werden vermutlich ebenso in Items investieren - mir gefällt das nicht. :(
So toll und und schön immer betont wird, dass man doch nichts kaufen muss um im Spiel voranzukommen, das Spielsystem ist doch darauf ausgelegt zu investieren, ansonsten würde dieses Geschäftmodell nicht so brummen. %)

Rabowke am 05.08.2009 08:19 schrieb:
Läuft man Gefahr in eine "Payment"-Falle zu tappen und irgendwann die Übersicht der Kosten zu verlieren oder seid ihr der Meinung, Micropayments ist 'ne dufte Sache!'?
Also ich halte Micropayments für absolut überflüssig.
Geld kann man damit sicherlich verdienen, aber für mich als Kunde ist das nicht gerade ein Schnäppchen, da ich keinen festen Betrag investiert habe, sondern immer und immer wieder investiere - da kann man schnell die Übersicht verlieren. ;)
 
Rabowke am 05.08.2009 08:19 schrieb:
Wenn ich mir jetzt vorstelle das Leute pro Monat das doppelte oder gar dreifache der WoW Abogebühren auf den Tisch knallen, dann läuft irgendwas falsch ... glaub ich. :-o :confused:


wenn das der fall wäre, hätte bigpoint vermutlich schon lange wegen reichttums geschlossen. :-D
mal angenommen diese 77 millionen aktiven spieler stimmen (was ich schon für absolut absurd halte) und jeder von denen würde im monat auch nur 5 € im schnitt investieren, dann wären wir schon bei irrwitizgen 350 mio € + IM MONAT. :B

das ist natürlich totaler quatsch, zumal, wenn man weiss, dass bigpoint im letzten jahr gerade mal 20 millionen € umgesetzt hat laut financial times . gehen wir also in diesem jahr mal vom doppelten, also 40 mio € aus (da auch die ft von 100% wachstum pa ausgeht).
äusserst beeindruckend aber...wenn ich mich recht erinnere, setzt blizzard mit wow im jahr ca. 800 mio € um. dabei stammen wohl ca. 2/3 aus dem geschäft mit den abos, sagen wir grob 1/2 mrd €.

die zahlen hab ich jetzt im einzelnen nicht recherchiert, aber zumindest so ganz grob könnte das alles hinkommen. auch wenn wir bedenken, dass wow natürlich weitaus höhere kosten als jedes browserspielchen verursacht, bleibt da ganze doch mehr als dubios.

da will wohl jemand in einer liga mitspielen, in der er momentan noch nix verloren hat. ;)
 
Rabowke am 05.08.2009 08:19 schrieb:
[...] Micropayments ist 'ne dufte Sache!'?
In einem gewissen Rahmen lohnen sich Micropayments sicherlich (Siehe Sony, MS, Handy-Gedöns, etc.).
Nur gut ist es deswegen leider nicht. Wird in den nächsten Jahren aber noch viel schlimmer werden, leider...

Ansonsten steckt da auch viel PR-Propaganda im Interview. Es mag ja sicherlich - auch technisch - ganz nett sein eine Art GTA-Klon im Browser zu spielen, aber man schaue sich das Video mal an. Das sieht schlechter als ein GTA 3 auf der PS 2 aus, aber im Interview stellt man es als vergleichbaren PC oder Konsolentitel hin.

Bei den Userzahlen und angeblichen Verdiensten wird es dann richtig abgedreht. :B
Mal ernsthaft, wer glaubt so etwas? oO
 
Bonkic am 05.08.2009 08:59 schrieb:
da will wohl jemand in einer liga mitspielen, in der er momentan noch nix verloren hat. ;)
Hmmm, ich glaube nicht das er sein Unternehmen mit ActiBlizz auf eine Stufe stellen wollte, sondern die Aussage versteh ich so, dass wenn ein User Items kauft, pro Monat die doppelt und dreifache Summe auf den Tisch legt die Blizzard für WoW pro Monat verlangt.

Es liest sich jedenfalls nicht so, als ob er 'behauptet, dass seine 77 Mio. "Spieler" auch wirklich alle pro Monat Geld ausgeben.

Wie auch immer, 20 Mio. EUR Jahresumsatz find ich, für ein Anbieter von Browsergames, verdammt viel. Ich glaube von solchen Summen würde Ascaron träumen. :B :S

Übrigens, verkürze Bilanz von Bigpoint GmbH für das Jahr 2007 findet man hier

Die stehen wirtschaftlich ziemlich gut da ;) ... der ausgewiesene Jahresüberschuss ist übrigens nach Steuern, und in etwa gleich mit Crytek für das Jahr 2007. Das find ich schon ... interessant. :-o :confused:
 
Rabowke am 05.08.2009 09:13 schrieb:
Es liest sich jedenfalls nicht so, als ob er 'behauptet, dass seine 77 Mio. "Spieler" auch wirklich alle pro Monat Geld ausgeben. [...]
Da kann man viel interpretieren. Aus PR-Sicht ist es bestimmt gut verpackt, da man sich ja auch mit dem Großen messen kann. Aber ohne tatsächliche Zahlen ist das alles wenig aussagekräftig und welches Unternehmen spukt nicht große Töne bei solchen Aussagen.

Egal ob es da jetzt um irgendwelche Page-Impressions geht, die durch fleißige Klickaktionen in die Höhe getrieben werden, bei Zeitschriften, wo man dann spekulierte Leser anführt, die den Anteil der Käufer auch gerne mal um den Faktor 10 überschreitet oder wie sich etwa Sony und MS in den monatlichen NPD-Statements winden und immer ausgesprochen zufrieden sind.
 
Rabowke am 05.08.2009 09:13 schrieb:
Hmmm, ich glaube nicht das er sein Unternehmen mit ActiBlizz auf eine Stufe stellen wollte,

nicht auf eine stufe, aber wenn man den klassenprimus wow ins gespräch einstreut, dann macht man das natürlich nicht ohne grund.

sondern die Aussage versteh ich so, dass wenn ein User Items kauft, pro Monat die doppelt und dreifache Summe auf den Tisch legt die Blizzard für WoW pro Monat verlangt.

sag mal, hast du meinen beitrag eigentlich durchgelesen?

Es liest sich jedenfalls nicht so, als ob er 'behauptet, dass seine 77 Mio. "Spieler" auch wirklich alle pro Monat Geld ausgeben.

ach nein? :-o

Unsere 77 Millionen aktiven Nutzer sind, weil es bei uns so fair zugeht, auch bereit, Geld zu zahlen. Deshalb verdienen wir pro User zwei- bis dreimal mehr als Blizzard mit denen von World of Warcraft.

bigpoint = 77 millionen user
wow = 10 mio user
bigpoint verdient pro user das 2 bis 3 fache.
genau das ist seine aussage.

kann natürlich sein, dass er blizzards abo-einnahmen gar nicht mit einrechnet, aber das wär ja noch alberner, da blizzard ja in erster linie damit geld verdient.

... der ausgewiesene Jahresüberschuss ist übrigens nach Steuern, und in etwa gleich mit Crytek für das Jahr 2007. Das find ich schon ... interessant. :-o :confused:

interessant ist das sicherlich, aber das interview besteht doch zu 99% aus reiner pr.
 
Bonkic am 05.08.2009 09:29 schrieb:
sag mal, hast du meinen beitrag eigentlich durchgelesen?
Ja, wieso?

Du hast eine Rechnung aufgestellt wo du selber schreibst, dass jeder von den 77 Mio. Spielern pro Monat fünf Euro ausgibt [...].

Ich meinte, ich interpretiere die Aussage so, dass wenn ein Spieler etwas kauft, im Monat durchschnittlich das dreifache der Abogebühren auf den Tisch legt.

Punkt.

Niemand, auch nicht im Interview, hat eine Zahl von Käufern genannt ... d.h. in dem Fall hast du etwas mehr hineininterpretiert als tatsächlich da steht. ;)
 
Rabowke am 05.08.2009 09:35 schrieb:
Niemand, auch nicht im Interview, hat eine Zahl von Käufern genannt ... d.h. in dem Fall hast du etwas mehr hineininterpretiert als tatsächlich da steht. ;)

da bin ich anderer meinung.
er sagt genau das, was ich wiedergegeben habe - und zwar klipp und klar.
ich interpretiere da keineswegs zu viel hinein. ;)


edit:

Punkt. :B
 
Rabowke am 05.08.2009 09:35 schrieb:
Ich meinte, ich interpretiere [...] hast du etwas mehr hineininterpretiert als tatsächlich da steht. ;)
Naja, du vielleicht auch. Jeder interpretiert eben, wobei - wie ja schon gesagt - ohne echte und handfeste Zahlen, nur PR-Geblubber ist.

Und natürlich will man sich möglichst gut darstellen, macht solche Aussagen aber auch nicht wirklich sinnvoller.
 
lustig finde ich wie er sich rühmt das er ein paar leute kräftiger mit casual-kram melkt als wow es mit seinen Abos kann ^^

Bei anderen Micropayment-Spielen ist genau das der Super-Gau. Wenn da ein verantwortlicher schreiben würde wieviel so die beklopptesten ausgeben, dann wäre das ganze "alles auch ohne € erreichbar" geblubber nicht mehr viel wert.

denn die wollen ums verrecken nicht zugeben das man entweder einen haufen Geld und Zeit oder eben einen gigantischen Haufen Zeit braucht, um oben mitzuspielen.
 
Nali_WarCow am 05.08.2009 10:18 schrieb:
Rabowke am 05.08.2009 09:35 schrieb:
Ich meinte, ich interpretiere [...] hast du etwas mehr hineininterpretiert als tatsächlich da steht. ;)
Naja, du vielleicht auch. Jeder interpretiert eben, wobei - wie ja schon gesagt - ohne echte und handfeste Zahlen, nur PR-Geblubber ist.

Und natürlich will man sich möglichst gut darstellen, macht solche Aussagen aber auch nicht wirklich sinnvoller.


verdient blizzard eigentlich, in china evtl., was mit micropayment?
ist dort so was in wow eingebaut?
 
Bonkic am 05.08.2009 10:29 schrieb:
verdient blizzard eigentlich, in china evtl., was mit micropayment?
ist dort so was in wow eingebaut?
Nicht das ich wüsste, ich weiss nur das in China anders abgerechnet wird wie in Deutschland bzw. "Westeuropa".

"Micro"payments gibt es bei Blizz nur in der Form von Dienstleistungen wie Charaktertransfer, d.h. von Server A nach Server B, neue Namensgebung etc.pp.

Das lassen die sich fürstlich bezahlen ... ;)
 
Also, ich habe letztes WE einen ähnlichen Artikel zur GC Online gelesen, wo gesagt wird, dass die Titel in der Entwicklung ca. 50000€ kosten (Poisonville war wohl tatsächlich das erste wirklich teure Projekt).
Wenn man nun noch die Wartung der Server hinzunimmt, ist das bei Blizzard aufgrund der höheren Komplexität sicher auch etwas teurer.
Sicher, die Zahlen im Interview scheinen extrem geschönt zu sein, aber wenn man sich einen Umsatz von 20M€, Tendenz steigend in Verbindung mit relativ geringen Entwicklungs- und Wartungskostenvor Augen führt, ist das schon ein Geschäftsmodell, worauf man neidisch sein kann (is halt wie Yamba und Co). Die finanzieren sich ja vielleicht zusätzlich auch noch durch Werbung, Klicks, etc.
Da ich die Produkte von Big Point und Co nicht kenne, mag ich hier auch kein qualitatives Urteil fällen. Aber Microtransactions muss man ja nicht mitmachen.
 
Rabowke am 05.08.2009 08:19 schrieb:
Läuft man Gefahr in eine "Payment"-Falle zu tappen und irgendwann die Übersicht der Kosten zu verlieren oder seid ihr der Meinung, Micropayments ist 'ne dufte Sache!'?

Von einer Falle würde ich nicht sprechen. Man entscheidet sich ja selbst, ob und wie viel man investiert. Ich würde es am ehesten mit den Süßigkeiten an der Supermarktkasse vergleichen. Es ist mitunter bestimmt eine Versuchung, aber nichts, das man lieben oder hassen muss.

Ich stell mir grade vor, was gewesen wäre. wenn es Micropayments damals für Diablo 2 gegeben hätte. Da hätte ich mir bestimmt ein paar Bossruns erspart und am Ende sogar ein paar von den Items gehabt, die ich so nie zu Gesicht bekommen habe. Im Nachhinein würden mir da ein paar investierte DM heute nicht so leid tun, wie die Zeit, die ich in erfolglose Bossruns investiert habe. Das Spiel hätte allerdings auch deutlich schneller seinen Reiz verloren.
 
SirWinston am 05.08.2009 13:37 schrieb:
Ich stell mir grade vor, was gewesen wäre. wenn es Micropayments damals für Diablo 2 gegeben hätte. Da hätte ich mir bestimmt ein paar Bossruns erspart und am Ende sogar ein paar von den Items gehabt, die ich so nie zu Gesicht bekommen habe. Im Nachhinein würden mir da ein paar investierte DM heute nicht so leid tun, wie die Zeit, die ich in erfolglose Bossruns investiert habe. Das Spiel hätte allerdings auch deutlich schneller seinen Reiz verloren.

genau so stellt es sich mir auch dar. RoM ist micro-payment finanziert, nur nicht so direkt das man "items" direkt kaufen könnte.

es ist eher so das man etwas hinterrücks abgewatscht wird wenn man es noch nicht kennt.

bsp:
zonechat(noob): Hi, wie bekomme ich soviel lebenspunkte wie du?
zonechat(gosu): Musst dir stats auf deine Ausrüstung zaubern.
zonechat(noob): ja aber auf meinen steinen dafür sind schon schlechte stats drauf, da will ich meine super-duper questbelohnung nicht verschwenden.
zonechat(gosu): dann musst du dir die cleanen makellosen Fusionssteine kaufen, da is kein stat drauf.

und schon sitzt er da, vom Regen in die Traufe. erst über nen geilen stat gefreut, und dann erfahren das er ja mindestens 3 makellosen kaufen muss, um dann 3 stats zu sockeln. da aber 6 stats auf ein item passen, braucht er also 6. und da fängt der wahnsinn erst an.
wenn dann noch stats kommen ,die direkt Grad-4 steine ergeben, so muss er 3 makelllose kaufen, diese zu einem grad-4 stein kombinieren und so weiter...

das ihr nun keine ahnung habt wovon ich hier philosophiere ist nicht schlimm, RoM ist relativ kompliziert ^^
 
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