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BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

bierchen

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BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

BMW-Mitarbeiter kassieren hohe Erfolgsbeteiligung

Der Erfolgskurs des Autobauers BMW zahlt sich für die Mitarbeiter aus. In diesem Jahr werde eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von bis zu 156,8 Prozent eines Monatsgehalts überwiesen, teilte die BMW AG am Donnerstag (18.5.) in München mit.

Damit erreicht der Bonus einen neuen Höchststand. Ein Beschäftigter mit einem Einkommen von 3.900 Euro im Monat erhält damit in diesem Jahr je nach Länge der Betriebszugehörigkeit bis zu 6.100 Euro brutto zusätzlich. Den Höchstsatz gibt es nach vier Jahren Betriebszugehörigkeit. Dazu kommen noch bis zu zwei Monatsgehälter Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Bei BMW gibt es bereits seit über 30 Jahren eine Erfolgsbeteiligung für die Mitarbeiter. "Der Grundsatz dabei ist, die Mitarbeiter in etwa der gleichen Höhe am Unternehmenserfolg zu beteiligen wie die Aktionäre", hieß es bei dem Autobauer. Daher richte sich die Höhe der Prämie nach der Dividende und der Umsatzrendite. Im vergangenen Jahr gab es bis zu 155,9 Prozent, im Jahr 2000 waren es 102 Prozent.
Quelle: http://auto-motor-und-sport.de/news/wirtschaft/bmw_mitarbeiter_kassieren_hohe_erfolgsbeteiligung.113094.htm

Kein Wunder, dass BMW der begehrteste Arbeitgeber in Deutschland ist!

Ich frage mich, warum nicht auch andere große Konzerne sowas machen. Oder habe ich das in der Vergangenheit nur übersehen? :o

Ich würde mir ein derartige Prämie für alle Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft wünschen. Denn schließlich haben sie den größten Anteil am Erfolg des Unternehmens.
So eine Erfolgsbeteiligung sorgt für sozialen Frieden und eine hohe Mitarbeitermotivation, auf was heute sowieso viel Wert gelegt wird.

Was meint ihr dazu?
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

es gibt sicher auch firmen, die so was machen. die große gefahr bei so einer sache ist allerdings, dass sich mitarbeiter evtl allzuschnell an das üppigere gehalt gewöhnen. wenn es dann mal 1-2 jahre schlechter läuft, dann steht man schnell mal mit schulden da oder kann seinen lebensstandard nicht halten. insbesondere bei den mitarbeitern mit schlechterer bildung ist die gefahr dann auch höher, dass die unüberlegt was machen, zB haus finanzieren, und plötzlich fehlen dann 400€ im monat...

ne mischung aus "auszahlung am jahresende" und ner art pension wäre wohl das beste, also zB 6000€ brutto mehr, davon 3000€ zu weihnachten, 3000€ in eine pensionskasse, was man dann entweder nach kündigung oder zu rente ausgezahlt bekommt.
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

Find ich schön.
So bekomm ich bei meinen Ferienjobs am Band (BMW München) immer richtig schön viel Geld :P. Is zwar ne stupide Arbeit. Aber was macht man nich alles für Geld.
 
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Herbboy am 18.05.2006 20:05 schrieb:
es gibt sicher auch firmen, die so was machen. die große gefahr bei so einer sache ist allerdings, dass sich mitarbeiter evtl allzuschnell an das üppigere gehalt gewöhnen. wenn es dann mal 1-2 jahre schlechter läuft, dann steht man schnell mal mit schulden da oder kann seinen lebensstandard nicht halten. insbesondere bei den mitarbeitern mit schlechterer bildung ist die gefahr dann auch höher, dass die unüberlegt was machen, zB haus finanzieren, und plötzlich fehlen dann 400€ im monat...

ne mischung aus "auszahlung am jahresende" und ner art pension wäre wohl das beste, also zB 6000€ brutto mehr, davon 3000€ zu weihnachten, 3000€ in eine pensionskasse, was man dann entweder nach kündigung oder zu rente ausgezahlt bekommt.


naja man muss aber dazu sagen, dass da bei BMW auch ein ganzes Stück Eigennutz dahinter steckt. Schliesslich können so qualitätsintensive Arbeiten nicht unter Angst und Druck gut gemacht werden. Dann würden die gesparten Premien wieder für zusätzliche Kontrollen ausgegeben. Der andere Teil der Belegschaft sind kreative Mitarbeiter, die schonmal garnicht unter Druck arbeiten können und so dann auch bessere Ergebnisse abliefern.

Das Prinzip der mitarbeiterfreundlichen Unternehmensführung wird in Japan schon immer praktiziert und setzt sich langsam auch hier durch. Ich finds Klasse, ich versteh zwar nicht weshalb Japaner die Hochzeit in ihrer Fabrik veranstalten aber so ein Unternehmen indem man gern arbeitet hat bestimmt was für sich.
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

Herbboy am 18.05.2006 20:05 schrieb:
es gibt sicher auch firmen, die so was machen. die große gefahr bei so einer sache ist allerdings, dass sich mitarbeiter evtl allzuschnell an das üppigere gehalt gewöhnen. wenn es dann mal 1-2 jahre schlechter läuft, dann steht man schnell mal mit schulden da oder kann seinen lebensstandard nicht halten. insbesondere bei den mitarbeitern mit schlechterer bildung ist die gefahr dann auch höher, dass die unüberlegt was machen, zB haus finanzieren, und plötzlich fehlen dann 400€ im monat...
Es sollte aber jedem klar sein, dass es sich hierbei nur um einen erfolgsabhängigen Bonus handelt, der je nachdem unterschiedlich ausfällt oder auch mal jahrelang ganz wegfällt.

Also wer in Erwartung der Boni diese schon im voraus verplant (wie Hauskauf), der macht in meinen Augen sowieso was falsch.
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

bierchen am 18.05.2006 20:46 schrieb:
Also wer in Erwartung der Boni diese schon im voraus verplant (wie Hauskauf), der macht in meinen Augen sowieso was falsch.

das ist klar, aber gerade der kleine mann ist halt auch mal leider oft "dumm". ansonsten bräuchten wir auch keine renten, krankenversicherungs und ALosen-beitrags PFLICHTEN, wenn jeder alles einsehen und sich privat versichern würde...
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

wusste ich noch nicht - vor allem der umfang überrascht mich.

porsche macht so etwas glaube ich auch.

freut mich für die arbeiter und noch viel mehr, dass dieses zeichen der internen firmensolidarität aus dem hinterwäldlischeren bösen, erzkatholischen und urkapitalistischen bayern gesetzt wird (so sehen es ja viele :finger: )

Herbboy am 18.05.2006 20:05 schrieb:
die große gefahr bei so einer sache ist allerdings, dass sich mitarbeiter evtl allzuschnell an das üppigere gehalt gewöhnen. wenn es dann mal 1-2 jahre schlechter läuft, dann steht man schnell mal mit schulden da oder kann seinen lebensstandard nicht halten.

unwahrscheinlich, da z.b. vor einem kreditantrag die gehaltsnachweise der letzten monate gecheckt werden - und wenn auf einem plötzlich 3000 euro einmalige bezüge stehen, dann wird das bei der liquiditätskalkulation gar nicht erst berücksichtigt...

insbesondere bei den mitarbeitern mit schlechterer bildung ist die gefahr dann auch höher, dass die unüberlegt was machen, zB haus finanzieren, und plötzlich fehlen dann 400€ im monat...

vorurteil.
demnächst wird hauptschulabgängern wohl auch noch das wahlrecht aberkannt, weil sie ja sowieso zu stupide sind, das kreuz richtig zu setzen ? :rolleyes:
 
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davidian2000 am 18.05.2006 22:49 schrieb:
demnächst wird hauptschulabgängern wohl auch noch das wahlrecht aberkannt, weil sie ja sowieso zu stupide sind, das kreuz richtig zu setzen ? :rolleyes:

Guter Anfang. :B

Also bei meinem früheren Arbeitgeber gabs auch immer ne kleine Erfolgsbeteiligung für alle, die keine direkten Boni erhalten. Allerdings, glaub ich, waren das max. 30% des Monatsgehalts oder sowas, also nix, was man beim Hausbau einplanen würde... ;)
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

davidian2000 am 18.05.2006 22:49 schrieb:
vorurteil.
demnächst wird hauptschulabgängern wohl auch noch das wahlrecht aberkannt, weil sie ja sowieso zu stupide sind, das kreuz richtig zu setzen ? :rolleyes:
das ist kein vorurteil, das ist wirklich EHER so. ich sag ja nicht, dass alle so sind. aber je nach abschluss/ausbildung kennt man sich nun mal mehr oder weniger mit so was aus bzw. weiß, wie man so was plant. und man ist eher etwas blauäugiger. und falls dann was schiefgeht isses umsoschlimmer, weil man eh nicht grad zu den großverdienern gehört.


ps: ich heiße das ja nicht schlecht, ich will nur drauf hinweisen, dass man es wohldosieren muss.
 
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bierchen am 18.05.2006 19:03 schrieb:
Was meint ihr dazu?

Wie alles im Leben hat auch dieses Modell seine Vorzüge und Kehrseiten, abhängig von der Ausgestaltung und von den Menschen, die es durchsetzen. Wenn ich zB in einer kleinen Software-Klitsche anfange, die grade neu auf dem Markt ist und glaubt ein tolles Nischenprodukt zu entwickeln, dann könnten deren Manager ja auch auf die Idee kommen, rein erfolgsabhängig zu vergüten, den Mitarbeitern von den zu erwartenden Riesenprämien zu erzählen und sie bis dahin für wenig Geld 12-Stunden-Tage arbeiten zu lassen. Je nach Perspektive ist jeder dazu bereit. Wenn dann am Ende nichts bei rum kommt, sind sie ganz schön am Arsch.

Genauso könnte BMW dieses Prämienmodell nutzen, um bei künftigen Tarifverhandlungen über das Standardgehalt zu sagen: Was wollt ihr denn, reichen euch die Prämien nicht? Wohlwissend, dass es nicht immer Prämien geben wird. Ein klein wenig Bilanzenschieberei und die Bedingungen sind nicht erfüllt.

Jetzt aber zum Positiven: Bei einem ausreichenden, gesicherten Grundgehalt, das auch regelmäßig an die Teuerungsrate und Produktivitätsteigerung angepasst wird, spricht absolut nichts gegen Prämien, die im Vergleich dazu prozentual gering ausfallen. Das kann ausgesprochen förderlich für Arbeitsmoral und Betriebsklima sein.

Wie immer gilt: Augen auf und das Kleingedruckte lesen!
 
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bierchen am 18.05.2006 19:03 schrieb:
Ich frage mich, warum nicht auch andere große Konzerne sowas machen. Oder habe ich das in der Vergangenheit nur übersehen?

In Deutschland nicht - bedankt euch bei der IG Metall. Ich arbeite in einer österreichischen Firma: 14 Monatsgehälter + Profitsharing + alequote Gewinnbeteiligung. Wenns ein gutees Jahr ist komm ich auf 17 - 18 Monatsgehälter... steuerfreu versteht sich. Hällt sich ein Österreicher länger als einen Monat beruflich im Ausland auf muss er keine Lohnsteuer zahlen. Die Regelung gibs in Deuschland auch, allerdings erst ab drei Monaten.
 
AW: BMW: Höhe Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter - Modell für die Zukunft?

Ganymed17 am 18.05.2006 20:41 schrieb:
Schliesslich können so qualitätsintensive Arbeiten nicht unter Angst und Druck gut gemacht werden. Dann würden die gesparten Premien wieder für zusätzliche Kontrollen ausgegeben. Der andere Teil der Belegschaft sind kreative Mitarbeiter, die schonmal garnicht unter Druck arbeiten können und so dann auch bessere Ergebnisse abliefern.
Du erwartest aber nicht, dass führende Leute in Firmen von heute so weit denken? Einige davon halten ja nicht nur Angst und Durck für eine tolle Idee, sondern auch noch schlechtes Benehmen gegenüber Mitarbeitern. Chefs z.B. die unbedingt rumschreien müssen, gehören vielleicht ins Fußballstadion, aber nicht ins Büro - oder meinetwegen in den Wald, wenn sie im Stadion auch keiner mehr sehen will ... hm, nee, lieber nicht - die armen Eichhörnchen!
 
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