Dem Spiele-Entwickler Blizzard wird vorgeworfen, die Spieler seines Online-Games World of Warcraft auszuspionieren. Der Grund ist, dass Blizzard ein Programm namens "The Warden" unter den Spielern verteilt. Eigentlich soll die Software bei ihnen nach Cheats suchen - kleinen Software-Tools, die dazu eingesetzt werden können, im Spiel zu schummeln.
Mit Hilfe von Cheats ist es etwa möglich, Charaktere illegal aufzubessern, oder den Computer Teile von dem tun zu lassen, was eigentlich der Spieler tun sollte. Wie die BBC auf ihrer Website berichtet, hat sich der Programmierer Greg Hoglund nun aber genau angesehen, welche Daten das Kontrollprogramm übermittelt. Er entdeckte dabei, dass "The Warden" den Computer nicht nur auf die Schummel-Programme durchsucht, sondern dass die Software auch die Titelzeilen sämtlicher Programme übermittelt, die auf den Rechnern der Spielern geöffnet sind.
"Ich sah, dass ,The Warden’ die Mailadressen sämtlicher Leute protokollierte, mit denen ich per MSN kommunizierte, die Adressen einiger Websites, die ich geöffnet hatte und die Namen aller Programme, die liefen", schreibt Hoglund dazu in seinem Blog. Auch sensible Daten wie etwa Kreditkartennummern könnten auf diese Weise an den Spiele-Entwickler übermittelt werden, befürchtet Hoglund.
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Kampf gegen mogelnde Spieler
Blizzard selbst beteuerte, man verwende die gewonnenen Informationen nicht. Außerdem würden die Namen der Spieler nicht übermittelt, lediglich die Daten des User-Accounts der Nutzer bei der World-of-Warcraft-Plattform.
Die Reaktionen auf die Enthüllung sind gespalten. Die Electronic Frontier Foundation bezeichnete das Programm als "Spyware" und "massiven Eingriff in die Privatsphäre". Allerdings sei es denkbar, dass Blizzards Aktivitäten legal seien, da sie in den Lizenzbedingungen für das Spiel verankert seien.
Unter den Spielern gibt es allerdings viele, die es begrüßen, dass Blizzard gegen mogelnde Mitspieler vorgeht, und dafür die Datenübermittlung in Kauf nehmen. "Falls jemand Angst hat, dass die Software sensible Informationen aus ihren Programmen übermittelt", meinte etwa Jason Justice von der Spielergilde "Low Red Moon", "dann wäre eine mögliche Lösung, einfach keine anderen Programme laufen zu lassen, während man World of Warcraft spielt. Das wäre auch wegen der Systemleistung ratsam."
Hoglund, der Entdecker der geheimen Aktivitäten von "The Warden", ist dagegen zum Gegenangriff übergegangen: Er hat ein Programm namens "The Governor" entwickelt, das den Spieler darüber informiert, was es beobachtet.
(N24.de, Netzeitung)
Sorry falls es das schon geben sollte
Mit Hilfe von Cheats ist es etwa möglich, Charaktere illegal aufzubessern, oder den Computer Teile von dem tun zu lassen, was eigentlich der Spieler tun sollte. Wie die BBC auf ihrer Website berichtet, hat sich der Programmierer Greg Hoglund nun aber genau angesehen, welche Daten das Kontrollprogramm übermittelt. Er entdeckte dabei, dass "The Warden" den Computer nicht nur auf die Schummel-Programme durchsucht, sondern dass die Software auch die Titelzeilen sämtlicher Programme übermittelt, die auf den Rechnern der Spielern geöffnet sind.
"Ich sah, dass ,The Warden’ die Mailadressen sämtlicher Leute protokollierte, mit denen ich per MSN kommunizierte, die Adressen einiger Websites, die ich geöffnet hatte und die Namen aller Programme, die liefen", schreibt Hoglund dazu in seinem Blog. Auch sensible Daten wie etwa Kreditkartennummern könnten auf diese Weise an den Spiele-Entwickler übermittelt werden, befürchtet Hoglund.
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Kampf gegen mogelnde Spieler
Blizzard selbst beteuerte, man verwende die gewonnenen Informationen nicht. Außerdem würden die Namen der Spieler nicht übermittelt, lediglich die Daten des User-Accounts der Nutzer bei der World-of-Warcraft-Plattform.
Die Reaktionen auf die Enthüllung sind gespalten. Die Electronic Frontier Foundation bezeichnete das Programm als "Spyware" und "massiven Eingriff in die Privatsphäre". Allerdings sei es denkbar, dass Blizzards Aktivitäten legal seien, da sie in den Lizenzbedingungen für das Spiel verankert seien.
Unter den Spielern gibt es allerdings viele, die es begrüßen, dass Blizzard gegen mogelnde Mitspieler vorgeht, und dafür die Datenübermittlung in Kauf nehmen. "Falls jemand Angst hat, dass die Software sensible Informationen aus ihren Programmen übermittelt", meinte etwa Jason Justice von der Spielergilde "Low Red Moon", "dann wäre eine mögliche Lösung, einfach keine anderen Programme laufen zu lassen, während man World of Warcraft spielt. Das wäre auch wegen der Systemleistung ratsam."
Hoglund, der Entdecker der geheimen Aktivitäten von "The Warden", ist dagegen zum Gegenangriff übergegangen: Er hat ein Programm namens "The Governor" entwickelt, das den Spieler darüber informiert, was es beobachtet.
(N24.de, Netzeitung)
Sorry falls es das schon geben sollte