Das sind Exemplare der Spiele bevor sie auf den Markt kommen für verfrühte Reviews (die es heutzutage kaum noch gibt wegen Day1-Patch oder Day1-Desaster, hängen zu viele Millionen € hinter), dass sind Einladungen zu Medien-Events inklusive Kosten und Logie, kostenlose Exemplare eines Spiels für die Redaktion, spezielle Konsolen damit man die Dev-Builds spielen/testen kann etc.... Das ist so ein "Eine Hand wäscht die Andere" Ding.
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Ohne eben diese würden auch ein Großteil der Zeitschriften nicht mehr exisitieren, weil durch Youtube und Co.die Leute sich lieber die Meinungen bzw. Reviews dort einholen oder gleich auf Twitch sich einfach anschauen wie das Spiel ist.
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Weißt du was passieren würde, wenn PC-Games von heute auf morgen die Ads abschafft (also auch in dem Heft!), keine Geschenke mehr annimmt und sich alle Spiele und Konsolen selber kauft? In 2-3 Monaten ist der Laden dicht. Weil wie generieren sie denn sonst Einnahmen?
Jetzt mixt du aber ein paar Sachen durcheinander.
Die Grenzen sind schon fließend zwischen "nackte, pure Bestechung" und subtilere Methoden wie "Einladen der Journos zu speziellen Testveranstaltungen inklusive Kost & Logis".
Was du angedeutet hast (ha, angedeutet ist ja da noch bescheiden) war aber das erstere.
Dass es geradezu luxuriöse Veranstaltungen gab ist wohlbekannt und wurde auch von den Journalisten oft und gerne berichtet, das war ja kaum ein Geheimnis. Es wurde zumindest von einigen auch schon damals kritisch gesehen.
"Damals" weil das für die Journalisten, zumindest im Games Bereich, ja mittlerweile fast ein Ding der Vergangenheit ist.
Von den "guten alten Zeiten" (je nach persönlichen Geschmack) wo die Publisher so richtig was auffahren schwärmt ja heute noch der eine oder andere...
Das hat sich aber teilweise schon von selbst erledigt.. ist aber nur in einen anderen Bereich gewandert, wo man sich fragt ob es unbedingt eine positive Weiterentwicklung darstellt.. rüber zu den Influencern. Sprich, der "armen" Gamingpresse kredenzt man doch nicht mehr solche Spezial Events. Da überschätzt du doch deren Einflussreichweite mittlerweile.
Und wie gesagt, direkte Bestechung (auch das mag vorgekommen sein) und "pampern mit Luxus" sind immer noch 2 verschiedene Paar Schuhe, letzteres auch nicht gerade unbedingt ohne "Geschmäckle", aber immer noch was anderes. Der Profi hat sich von sowas nicht beeinflussen lassen, andere vielleicht etwas mehr, letztlich ist es für jeden wohl schwer zu sagen, ob man einen Titel schlechter bewertet hätte wenn man sich nicht erinnert hätte an ".. ach, das war doch mit dem netten Marketing Guy mit dem ich einen saufen war an der Hotel Bar..... ja, daran erinnere ich mich noch gerne.."
Was Ads angeht.. klar, und auch das war schon immer ein Punkt und problematisch, wenn die Anzeigenabteilungen stöhnte weil die Anzeigen ausblieben.. klar ist da eine Wechselwirkung die Unabhängigkeit immer etwas schwerer macht.
Das lässt sich aber nur lösen wenn man unabhängigen Journalismus auch finanzieren will... Und da wird es doch schon schwierig.
Henne Ei Problem: "Macht eure Artikel besser.. dann bezahle ich was oder mach zumindest den Adblocker aus"
"Neee... bezahlt du erstmal ein Abo dann können wir reden".