Oh das habe ich gerade erst gesehen...
Allein die Auto-Unfallszene, wo versucht wird, die Sequenzen von Quicksilver in X-Men zu kopieren, war schon peinlich...
Nur so aus Interesse gefragt: Was genau fandest du daran peinlich?
Vom Grundgedanken war das durchaus okay. Es ist halt Flashpoint und da tauchen nun mal alle möglichen Versionen von allen möglichen Helden auf. Keaton ist reiner Fanservice - bei dem sie sich schlicht verrechnet haben was die Popularität angeht. Und ich könnte Wetten, daß im Hintergrund ein neuer Keaton-Batman in Arbeit ist... wenn nicht, dann wäre das verschenktes Potential und sie hätten nichts begriffen. (Stichwort "Batman of the Future")
Man merkt, dass du den Film nicht gesehen hast und bewertest nur anhand der Trailer. Ansonsten wüsstest du, dass das mit Keaton so nicht klappen würde und im Nachhinein auch nicht mehr von den Verantwortlichen angedacht war.
Mich würde auch interessieren wo "alle möglichen Versionen von allen möglichen Helden auf"-tauchen? Da stellt sich die Frage, ob du überhaupt die Flashpoint-Comics kennst. In der Storyline tauchen alternative Originstories auf, wie auch die entsprechende Variante EINES Charakters und nicht "alle möglichen Versionen". Was du meinst wäre vll sowas wie "Crisis on infinite earth".
Hm, es geht. Eigentlich sind alle Serien gut umgesetzt in dem Rahmen, in denen sie sich bewegen (als Serie). Batwoman fand ich gelungen, es war nur der falsche Ansatz und die falsche Personalie (in beiden Staffeln). Die erste Batwoman war Barbara Gordon. Und nicht irgendeine dazuerfundene Nichte oder sonstwer. Das will man doch sehen - wie es dazu kam usw.
Einzig Caines Tochter hätte ich da noch akzeptiert, aber den Charakter hat man schlicht deswegen nicht genommen, weil sie Stumm ist.
Das ist auch schlichtweg falsch und gehört zur Kategorie gefährliches Halbwissen, falls überhaupt. Batwoman war/ist Katherine "Kathy" Kane, und nicht Barbara Gordon/Batgirl. Barbara war der Sidekick von Batwoman. Das kannst du auch in den "Detective Comics" #233 (und natürlich nachfolgend) nachlesen. Also hat sich die Serie an das Original gehalten. In den späteren Geschichten wurde sie zu Katherine "Kate" Kane geändert und als homosexuell charakterisiert, falls dich das auch gestört hat. Die Serie selbst war leider echt nicht gut umgesetzt.
Hier sogar noch eine Quelle:
https://www.superheldenfilme.net/wiki-dc-comic/batwoman/
Genau, Flash hat einfach funktioniert, weil sie das gezeigt haben, was die Leute sehen wollten: einen bewegten Comic. Und genau darum geht es. Die Geschichten sind da und wenn man sie nahezu 1:1 umsetzt, ist das eigentlich Erfolgsgarant. Je dichter man sich an der Vorlage bewegt, desto besser. Da braucht man keine Figuren oder Storylines dazuerfinden, die es im Original gibt. Was soll das bringen? Das verwirrt die Leute.
Die "The Flash"-Serie hat für mich (als Comicfan) nur bis Staffel 3 funktioniert, denn danach wurde es repetitiv (die Serie dreht sich im Kreis, wie ich schon schrieb) und gefühlt hatte auf einmal jeder Superkräfte. Oftmals hatte ich das Gefühl, dass Flash sogar obsolet geworden ist, weil die Kräfte anderer deutlich stärker waren, die dadurch den Tag retten konnten und es Barry gar nicht gebraucht hätte. Die Serie hat sich mit der Zeit von den Comics sowas von entfernt und gerade diese dauerhaft langweilge Thematik mit Karen, äh... Iris hat auch nur noch genervt. Das erinnerte mehr an eine Seifenoper, als an einen Flash-Comic bzw. eine Verfilmung.
Also ich will nicht die Geschichten 1:1 umgesetzt sehen, denn dann kann ich mir die jeweiligen Zeichentrickfilme angucken oder noch besser die Comicbücher lesen. Gerade die Multiversum-Thematik ist doch geradezu prädestiniert dazu Alternativen zu zeigen, was sein könnte (Wie die "What if..."-Comics von Marvel z.B.).
Und gerade Leute die Nicht-Comicfans sind werden den Unterschied sowieso nicht merken, weswegen denen das egal sein dürfte.
Bestes Beispiel ist da "The Batman". Der Film zeigt Batman zum Großteil wie er in den Comics zu Anfang seiner "Karriere" charakterisiert wird. Die Nolan-Fans fanden das (nett ausgedrückt) extrem seltsam, weil die halt nur diese Filme und ggf. die von Burton/Keaton kennen (und diese Batman haben eher weniger mit den Comics gemeinsam aber wenn ich das weiter ausführen würde, würde das den Rahmen sprengen). Bei sehr sehr vielen Comic-Fans (und anscheinend darüber hinaus) hat "The Batman" gerade wegen seiner charakterlichen Akkuratheit sehr gut funktioniert und wurde deswegen gefeiert. Gleiches gilt für Batfleck.
Der Film ist aber auch keine 1:1 Umsetzung von "Year One" bzw. "Year Two", sondern hat wunderbar diverse Comics vermischt ("Batman: Year One", "Batman: The Long Halloween", "Batman: Ego und andere Geschichten" und ein bisschen was von "Batman: Hush"), womit wir wieder zum Thema Multiversum und "What if..." kommen.
Nur so aus Interesse gefragt: Ist deine Signatur eine Selbstbeschreibung?