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Alles ist politisch: Warum Epics 1984-Spot-Parodie der blanke Hohn ist - Kolumne

Lukas Schmid

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Jetzt ist Deine Meinung zu Alles ist politisch: Warum Epics 1984-Spot-Parodie der blanke Hohn ist - Kolumne gefragt.


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Zum Artikel: Alles ist politisch: Warum Epics 1984-Spot-Parodie der blanke Hohn ist - Kolumne
 
Was soll ich dazu noch groß sagen? Es ist gesagt, was dazu gesagt werden kann. Danke für diesen guten, eindringlichen Kommentar. :top:
 
Das musste mal gesagt werden!
Ich gratuliere zu dieser in höchstem Maße angebrachten Kritik!
 
Die Kolumne hat mir zu viele Fässer aufgemacht, als dass ich mich damit identifizieren könnte.
Sie regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Das finde ich gut.
 
Viele Wörter wenig Inhalt. Sorry.

Mich würde mal interessieren, warum Du zu diesem Urteil kommst?

Meine Meinung: Harte, aber leider mehr als angebrachte Kritik. Ist wie mit dem Gendern und LGBT in Spielen. Den wenigsten geht es um Rechte. Es geht nur darum, damit Geld zu verdienen. Siehe z. B. Assassins Creed. Warum sind da jetzt die Frauen so wichtig? In Griechenland gab es keine Söldnerinnen. Aber da es jetzt gerade populär ist, Frauen an vorderster Front zu präsentieren, musste eine Kassandra her, egal ob historisch korrekt oder nicht. Und ich bezweifle, dass Ubisoft damit was anderes im Hinterkopf hatte als die Aussage: Seht her, wie wichtig uns Frauen sind und kauft unser Spiel.
 
Mich würde mal interessieren, warum Du zu diesem Urteil kommst?

Meine Meinung: Harte, aber leider mehr als angebrachte Kritik. Ist wie mit dem Gendern und LGBT in Spielen. Den wenigsten geht es um Rechte. Es geht nur darum, damit Geld zu verdienen. Siehe z. B. Assassins Creed. Warum sind da jetzt die Frauen so wichtig? In Griechenland gab es keine Söldnerinnen. Aber da es jetzt gerade populär ist, Frauen an vorderster Front zu präsentieren, musste eine Kassandra her, egal ob historisch korrekt oder nicht. Und ich bezweifle, dass Ubisoft damit was anderes im Hinterkopf hatte als die Aussage: Seht her, wie wichtig uns Frauen sind und kauft unser Spiel.

Ja
doch gab es, dumm gelaufen
 
OT: Wieso berichtet eigentlich kein Deutsches Spielemagazin über UFC 4? Durch Zufall erfahren das es heute erschienen ist...? :O
 
Sehr wichtiger Artikel - auch in seiner angeschnittenen Vielfalt. Danke, dass ich doch noch sehen darf, dass ihr selbst Stellung bezieht.
Auch wenn das *nur* deine Meinung ist, lieber Lucas: Einerseits denken viele Menschen bereits so und denen tut es gut, dass Menschen mit medialer Reichweite nicht schweigen. Andererseits müssen viele Menschen einfach auch mal einer solchen Position ausgesetzt werden, um ihre eigenen Argumente abzugleichen, zu schärfen und sich letztlich weiterentwickeln.

Insofern: Danke.
 
Ich habe mehrmals den Text wieder raufgeschoben und es ist ziemlich viel Info drin, aber der rote Faden fehlt etwas. Empörung ja, aber über was genau? Zuviel politisch, zuwenig politisch? Sind die Falschen politisch? 1984, Blizz Chinagate und der Holocaust, alles kommt zusammen. :-D

Lustig ist, daß gerade ein Epickonzern, welcher eben mehrheitlich von chinesischem Geld lebt, dem sogenannten Westen das 1984 unter die Nase reibt, aber das zurecht. Seit Jahrzehnten werden hier unter igendwelchen wirren Ausreden (Terrorismus, Corona usw.) die Freiheiten abgebaut und die Überwachung und Freiheitseinschränkung vorangetrieben.

Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied. China war nie, ist nicht und wird niemals ein freiheitliches Land sein. Wir (zerfallende Westen) fahren unter der Fahne des Guten um die Erde und bringen Millionen Menschen um, damit diese dann "Demokratie" (Geht halt um Macht, Wirtschaft und Ressourcen, aber egal) haben. Oder eben nicht, weil so gut wie jedes "befreite" Land eh in den alten Tran zurückfällt.

Ich fand das mehr als gelungen von Epic, weil der Faschismus, wie jede andere Form der Regierung, immer aus mächtigen Wirtschaftskreisen heraus organisiert werden muß und die verfallenden Staaten in Übersee stellen nun einmal viele Weltkonzerne und sind Führer beim Verbreiten des Globalismus, dessen fertige Strukturen zwangsweise in ein 1984 führen. Wer anbei sich frägt, woher der Faschismus seinen Namen hat, dieser kommt von den Facies, den Rutenbündeln. Wer sich mal die Bilder des Repräsentantenhauses der USA ansieht, der wird da schnell fündig.
 
Ich habe mehrmals den Text wieder raufgeschoben und es ist ziemlich viel Info drin, aber der rote Faden fehlt etwas. Empörung ja, aber über was genau? Zuviel politisch, zuwenig politisch? Sind die Falschen politisch? 1984, Blizz Chinagate und der Holocaust, alles kommt zusammen. :-D
Es geht um die Bigotterie und Scheinheiligkeit vieler großer Publisher und Entwickler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Sichtweise, nachvollziehbares Kommentar, aber die Empörungshaltung finde ich überzogen. Die Vereinnahmung von bekannten historischen und kulturellen Werken oder deren Botschaft, sei es aus Literatur, Musik, Malerei, Religion, historischen Persönlichkeiten, usw. durch die Popkultur und die Adaption, Transformation, Überhöhung, Verkrüppelung, Verdrehung ins Gegenteil, die Trennung von der eigentlichen Kernaussage des Künstlers, usw. dieser Werke durch ebendiese Popkultur hat die Werbeindustrie perfektioniert und verkauft sie an alle, die davon profitieren möchten. Überall Anspielungen, Deja-Vus, vermeintliche und echte Zitate, Kopien, usw. Es ist heute sogar schon so, dass die Originale nicht mehr erkannt werden und irgendwelche Adaptionen populärer sind. Viele kennen z. B. nur die filmische Adaption eines Buches und haben das Buch selber nie gelesen. Dadurch bezieht sich meiner Ansicht Epics Video nicht in erster Linie auf auf Georg Orwells 1984, sondern zielt auf Apples Imagekampagne David gegen Goliath damals mit dem Apple-1984-Werbevideo und versucht Apple eine Art Spiegel vorzuhalten. Seht her, damals habt Ihr Euch als sympatisch, klein, anders, sozial usw. hingestellt, die, die unter der Diktatur der großen PC-Hersteller leiden und jetzt, wo ihr groß seid, zwingt ihr die kleinen App-Hersteller zu Knebelverträgen nach dem Motto "Friss oder stirb". Das Epic auch nicht klein ist, geschenkt. Aber dem kleinen App-Entwickler und Start-Ups können 30 % Abgabe am Verkaufspreis schon weh tun, zumal Apple Apps, die den eigenen Produkten kommerziell zu nahe kommen, generell aussperrt. Bei Android , bzw. Goggle, sieht es nicht viel anders aus, hier gibt es ggf. mehr Schlupflöcher. Man könnte jetzt darüber diskutieren, wieso sich bei Microsoft alle über den vorinstallierten Internet Explorer aufgeregt haben, aber die rigiden Vorgaben für die Aufnahme in den Appstore als normal empfinden.
Und zu den anderen Gedankengängen: Die Firmen, die nicht lebensnotwendige Massenkonsumgüter herstellen, und dazu zähle ich die großen Spielehersteller, schauen dem Volk aufs Maul (Vox populi), also dem vermeintlichen Kunden, und passen ihre Produkte an. Sie versuchen die jeweilige Stimmung, den Hype, einzufangen und für sich zu nutzen. Es werden Images aufgebaut, welche in vielen Fällen nur der Außendarstellung dienen oder sogar das Gewissen der Kunden beruhigen möchten. Es geht um Kundenbindung und Kundengewinnung. Alles ist deshalb auch politisch, weil es uns alle als Gemeinschaft von Konsumenten betrifft. Wenn man ihnen dann Lügen vorwirft, die ja offensichtlich sind, sollte seinen idealistischen Blick auch auf den Konsumenten werfen. Die meisten lassen sich gerne belügen, solange es das eigene Gewissen ruhig hält. Kurz, wer in diesem Umfeld wahre Werte und Ideale sucht, sollte sich zuerst selber und sein Konsumverhalten hinterfragen. Und wir als Konsumenten sollten diesbezüglich einfach kritischer sein. In den 80er hat ein Großteil der Bevölkerung gegen die Volkszählung protestiert, heute werfen die meisten mit ihren privaten Daten online nur so um sich und sei es nur, um ein Ingame-Item kostenlos bei Twitch abzustauben.
 
Ich kann die Empörung nicht teilen.

Das Unternehmen alles tun, damit sie Geld verdienen? Normal. Bei PCGames will man auch Geld verdienen. Der Autor will für diesen Artikel auch entlohnt werden.

Bei mir kommt durch den Text nur eins an: Politik und Moral müssen jeden Teil unseres Leben bestimmen und vorallem kontrollieren, auch den von PC Spielen.

JEDER muss politisch korrekt sein. Keiner darf aus der Reihe tanzen.

Ich habe genug Scheisse in meiner Jugend fressen müssen, kommt mir blos nicht mit eurer Moral, denn wenn es ernst wird, ist EUCH ALLEN DIE MORAL SCHEISS EGAL!!!!!! Also predigt auch keine Moral.

Bei diesem PCGames Text muss ich auch sofort an 1984 denken. Die Gedankenpolizei ist immer und überall gegenwärtig.
 
Jetzt ist Deine Meinung zu Alles ist politisch: Warum Epics 1984-Spot-Parodie der blanke Hohn ist - Kolumne gefragt.

Der Kritik am politisch unpolitischen Kommerz kann ich mich durchaus anschließen. Den Aufhänger finde ich aber enorm konstruiert.

Wie du schon schriebst, Apples Kultwerbung hatte kaum etwas mit Orwell's Dystopie zu tun. Schon damals gab es keinerlei Reflektion der Romanvorlage; sie diente als reine Staffage. Man beschränkte sich allein auf die Zeichnung von Microsoft als allmächtigem Übervater, der alle Nutzer konform laufen lässt. Das funktionierte eigentlich nur, weil der Clip eben ausgerechnet 1984 erschien.
Die gleiche Schiene fuhr Apple dann mit der erfolgreichen Werbeserie "I'm a PC - and I'm a Mac" über Jahre fort. Anderes Bühnenbild, identische Aussage. Es ging nie um (politische) Systemkritik, sondern immer nur um Gleichschaltung bei PCs versus Individualität bei Macs.

Jetzt greift Epic also den Spot von Apple auf, wobei Orwell's Geist endgültig in rein homöopathische Dosen potenziert wird. Es bleibt nichts weiter als ein ironischer Seitenhieb, kleiner Rebell gegen großen Macker (der doch ursprünglich alles besser machen wollte).
System- und Kapitalismuskritik schön und gut. Darüber sollte weit Ausführlicher berichtet und als Thema kritisch aufgegriffen werden (*). Gerade auch im Bereich Spieleindustrie, welche Digitalisierung und Globalisierung besetzt wie nur wenig andere.

Aber, wie gesagt, ich finde den Aufhänger dafür zu weit hergeholt; weder Apple noch Epic kratzen mit ihren "amüsanten" Spots auch nur entfernt am Politischen. Wie auch, in unter einer Minute. Da ist jede Pressemitteilung ausführlicher. Die Verschandelung von Orwells Dystopie kann man gerne kritisieren. Aber die eigentliche Analyse schwenkt zu weit weg vom Auslöser, und fällt im Kommentar dann auch noch viel zu kurz aus.


(*) Mir ist natürlich bewusst, dass Spielejournalismus Lichtjahre entfernt ist von Journalen, wie NYT oder Washington Post. Was leider umso mehr verdeutlicht, wie sehr die Relevanz des Spielemarktes unterschätzt wird. Da darf man kaum auf tiefgehende Recherchen und investigativen Jourrnalismus hoffen. Kommentare wie hier sind dann leider das Höchste der Gefühle. Von daher, bei all meiner Kritik, danke dafür.
 
Aber, wie gesagt, ich finde den Aufhänger dafür zu weit hergeholt; weder Apple noch Epic kratzen mit ihren "amüsanten" Spots auch nur entfernt am Politischen. Wie auch, in unter einer Minute. Da ist jede Pressemitteilung ausführlicher. Die Verschandelung von Orwells Dystopie kann man gerne kritisieren. Aber die eigentliche Analyse schwenkt zu weit weg vom Auslöser, und fällt im Kommentar dann auch noch viel zu kurz aus.
Ich sehe den Bezug nicht zu Orwel an sich, sondern ausschließlich als Spiegel für Apple wie es Groe69 schon angemerkt hatte.

Insofern ist es doch relativ unpolitisch. ;)
 
Wie du schon schriebst, Apples Kultwerbung hatte kaum etwas mit Orwell's Dystopie zu tun. Schon damals gab es keinerlei Reflektion der Romanvorlage; sie diente als reine Staffage. Man beschränkte sich allein auf die Zeichnung von Microsoft als allmächtigem Übervater, der alle Nutzer konform laufen lässt. Das funktionierte eigentlich nur, weil der Clip eben ausgerechnet 1984 erschien.
Warum redet Jobs auf der Keynote bevor der Spot präsentiert wurde nur die ganze Zeit dann von IBM und nicht von Microsoft? ;)

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Warum redet Jobs auf der Keynote bevor der Spot präsentiert wurde nur die ganze Zeit dann von IBM und nicht von Microsoft? ;)

Einmal nicht recherchiert, und schon bekommt man's vor den Latz geknallt. :P

Stimmt, 1984 war Microsoft ja auch noch ein kleines Küken und kaum mehr als Zulieferer von IBM. Den Mythos von Big Blue zerstörten sie erst später. Mein Fehler und danke für die Berichtigung. :)
Der Gegner mag der falsche gewesen sein, und sich bei der späteren Werbekampagne geändert haben, meine Aussage steht natürlich trotzdem.
 
Apples Kultwerbung hatte kaum etwas mit Orwell's Dystopie zu tun. Schon damals gab es keinerlei Reflektion der Romanvorlage; sie diente als reine Staffage.
Das ist ja gerade das Problem. Orwell selbst ja nicht unpolitisch und sollte daher nicht so völlig kontextlos und eigennützig verwendet werden. Wer sich auf Orwell bezieht, der sollte gefälligst auch die ernste Thematik respektieren.
 
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