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Gesellschaftskritik in Games: Wie politisch sollten Spiele sein?

O

OlafBleich

Gast
Jetzt ist Deine Meinung zu Gesellschaftskritik in Games: Wie politisch sollten Spiele sein? gefragt.


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Zum Artikel: Gesellschaftskritik in Games: Wie politisch sollten Spiele sein?
 
Imo dürfen Spiele so politisch sein oder nicht sein wie der Entwickler will.
Was mich aber nervt ist, wenn die Entwickler anfangen so zu tun als wären ihre Spiele nicht politisch, obwohl sie es auf den ersten Blick sind. Siehe Division 2. Oder die noch schlimmere Variante davon: nur Inhalte einer ganz bestimmten politischen Richtung als politisch anzusehen und die entgegengesetzte Richtung zur unpolitischen Baseline deklarieren.

Davon mal ganz abgesehen: der Autor ist tot. Selbst wenn ein Entwickler überhaupt nicht die Absicht verfolgt eine politische Aussage zu treffen, kann sein Werk dennoch so aufgefasst werden.
 
Nun stellt sich aber die Frage: Sollten Video- und Computerspiele derartige Botschaften verbreiten oder sind sie doch einfach nur ein simpler Zeitvertreib?

Spieler fordern immer wieder, dass Spiele als in der Gesellschaft und in der Politik als Kunstform anerkannt werden sollen. Und Kunst ist immer verbunden mit dem Menschen, also auch mit Gesellschaft und Politik. Demnach müssen sie nicht, aber dürfen ganz klar auch politische und gesellschaftskritische Botschaften verbreiten.

Eigentlich kann es da gar keine Diskussion geben. Lediglich über die Art und Weise, wie und welche Botschaft vermittelt wird. Und man muss den Entwicklern natürlich auch zugestehen, ihre eigene Vision so umzusetzen, wie sie es sich gedacht haben und nicht, wie es die Spieler gern hätten. Ein Musiker macht ja auch die Musik, die er will und nicht auf Bestellung der "Fans".
 
Ich finde es sollte eine Mischung geben. Sozial- und gesellschaftskritisch wo es zum Setting und Story paßt und nicht zwangsübergstülpt wurde aber es sollte auch weiterhin Spiele geben, die sich aus der politischen und gesellschaftlichen Diskussion heraushalten.

Zu einem Spec Ops The Line, ein This war of mine oder ein The Division gehört die Gesellschafts- und Politikkritik dazu. Zu einem Deus Ex oder einem Cyberpunk gehören solche kritischen Betrachtungsweisen einer potentiell möglichen Zukunft auch dazu. Bei anderen Spielen wie The Sims sollte man die Themen wiederum außen vor lassen.

Zu einem Warshaw oder einem Spiel wie Saboteur hingegen ist die politische Aussage immanent wichtig und gehört für mich verpflichtend dazu. Solche Spiele sollte es auch in Zukunft regelmäßig geben. Bei Wolfenstein tauchen Nazis zwar auch auf, aber so "verfremdet" und abstrakt daß das zwar auch irgendwo richtig ist diese als Böses darzustellen, aber diese Spiele transportieren die Aussagen deutlich schlechter als die realistischeren Szenarien eines Saboteur oder Warshaw.

Auch das ständige Russland/China/Arabien böse und USA gut und Hurra in fast jedem COD nach World War nervt dann irgendwann. Es macht einfach die Dosis aus.
 
Also Zensur von Spielern durch Publisher (Blizzard) oder die immer wiederkehrende, faktenfreie "Killerspiel"-Debatte haben für mich erst mal nix mit politischen Botschaften oder Gesellschaftskritik (zwei verschiedene Paar Schuhe) in Videospielen zu tun. Viele Spiele transportieren politische Botschaften, z.B. durch den oft unerträglichen, stumpfen Patriotismus in Shootern ala Call Of Duty.

Gerade bei Spielen, die bei großen Publishern erscheinen, ist Kritik an gesellschaftlichen oder politischen Verhältnissen wahrscheinlich aber eher unerwünscht - einfach aus dem banalen Grund, dass man ja Käufer, die die Botschaft so nicht unterschreiben würden, vergraulen könnte und so weniger Umsatz macht. Oder sich ganze Märkte verbaut, z.B. China.

Ich denke aber auch, dass die meisten Leute keinen Bock darauf haben, wenn ein Spiel versuchen würde, die Leute im "Propaganda"-Stil zu beeinflussen. Sinnvoll finde ich es dagegen, wenn Spiele durch ihre Mechanismen und die Story dazu anregen, sich einem Thema zu beschäftigen bzw. sich damit auseinanderzusetzen. Muss man nicht, kann man aber. Beispiele wären hier "Papers, Please" (Thema Grenzen etc., wo das Thema sehr zentral ist) oder auch beim letzten "Deus Ex" (Thema Rassismus, der im Spiel insgesamt aber nur ein Aspekt von vielen ist). Wirkungsvoll ist es meiner nach auch, wenn man Kritik mit Humor verpackt - mir fallen da spontan die teilweise sehr zynischen Plakat- und Radiobotschaften bei GTA ein, mit denen die Waffengesetze oder der Kapitalismus auf den Arm genommen werden.
 
Der erste Schritt wäre, wenn ihr hier auf PCG die Finger von solchen Themen lassen würdet :B
 
PCGames schrieb:
Nun stellt sich aber die Frage: Sollten Video- und Computerspiele derartige Botschaften verbreiten oder sind sie doch einfach nur ein simpler Zeitvertreib?

ich finde ehrlich gesagt überhaupt nicht, dass sich diese frage stellt. wenn der entwickler eine (politische) botschaft transportieren will, dann kann und soll er das (durch sein werk) natürlich tun. was spräche denn auch dagegen (ggf der geldgeber / publisher, wie sonst überall auch)? dass spiele oder andere medien das aber "sollten", ist natürlich ziemlicher unfug. als wären die meisten (blockbuster-) filme oder romane in irgendeiner form politisch.
 
Ich finde für Spiele sollte gelten, was auch für den Politik-Unterricht in der Schule gilt nämlich der sogennante "Beutelsbacher Konsens" https://de.wikipedia.org/wiki/Beutelsbacher_Konsens
1) Überwältigungsverbot - eine Meinung darf nicht aufgezwungen werden, also auch keine politische Sichtweise
2) Kontroversität - was in der Gesellschaft kontrovers diskutiert wird, darf/muss auch in Spielen kontrovers diskutiert werden.
 
Der erste Schritt wohin? Gibt es einen Konsens, dass Spielemagazine absolut unpolitisch sein müssen, von dem ich nichts mitbekommen habe?

Die PCG ist im ersten Abschnitt tendenziös und plappert auf Bildniveau einfach nach. An der Stele hab ich auch nicht weitergelesen. Ich finde es arrogant wenn Deutsche über die Entscheidung der Briten herziehen und damit einen großen Teil der Briten als doof hinstellen, denn es gibt genauso viele Gründe die EU zu verlassen wie für einen Verbleib. So sollte man keine Diskussion anfangen.
 
........Ich finde es arrogant wenn Deutsche über die Entscheidung der Briten herziehen und damit einen großen Teil der Briten als doof hinstellen, denn es gibt genauso viele Gründe die EU zu verlassen wie für einen Verbleib. So sollte man keine Diskussion anfangen.

Mein Reden. Du sagst es aber viel besser. Danke.
 
Die PCG ist im ersten Abschnitt tendenziös und plappert auf Bildniveau einfach nach. An der Stele hab ich auch nicht weitergelesen. Ich finde es arrogant wenn Deutsche über die Entscheidung der Briten herziehen und damit einen großen Teil der Briten als doof hinstellen, denn es gibt genauso viele Gründe die EU zu verlassen wie für einen Verbleib. So sollte man keine Diskussion anfangen.

Eh, wat jetzt? PCG zitiert da Hideo Kojoma, der diese Aussage selbst so in einem BBC-Interview getätigt hat.
https://www.forbes.com/sites/davidt...p-and-brexit-says-hideo-kojiima/#6b4eb4de4957
https://www.bbc.com/news/av/newsbea...game-is-a-reaction-to-trump-s-wall-and-brexit

Und mehr noch: der PCG-Autor bezieht dazu nicht mal selbst Stellung, sondern nennt das nur als Beispiel für politische Inhalte von Spielen.
Und DAS allein reicht dir (und offensichtlich drei Anderen), PCG zu unterstellen tendenziös zu sein, sich gar über die Briten lustig zu machen?
WTF?? o.0

Kann mir bitte jemand den Stift zurück in die Nase rammen, damit ich nicht mehr erlebe, wie verrückt die Welt ist?
 
Zugleich müssen Spieler lernen, mit unterschiedlichen politischen Motiven ebenso wie mit der Kunstfreiheit der Entwickler zu leben und nicht bei jeder Gelegenheit auf die Barrikaden steigen, sobald ihnen etwas nicht passt.
Soso.
Wir "müssen".
Das hier ist keine demokratische Wahl, bei der jeder Wähler es hinnehmen muß, daß es auch andere politische Meinungen und Parteien gibt, ob sie wollen oder nicht.
Sondern eine knallharte marktabhängige Entscheidung - good old Capitalism läßt grüßen.
In groben Worten - der Entwickler darf sich gerne frei entscheiden unter der Brücke zu leben, wenn er absolut frei sein will - nämlich auch frei von der Kohle seiner Kunden.
Wenn jemand ein politisches Spiel wie "Papers Please" entwickelt und es offen kommuniziert, wird er definitiv genug Kunden für sein Spiel finden die auch diese Form wünschen.
Jedoch, sollte ein Entwickler durch die Hintertür seine politischen Ansichten bzw "Motive" ins Spiel einbinden, ohne das man dies vorher erwarten durfte, dann hat die Spielerschaft jedes Recht "auf die Barrikaden steigen, sobald ihnen etwas nicht passt".
Das liegt nämlich in der Freiheit des Spielers/Kunden.
Denn auch der Redakteur darf akzeptieren - Freiheit ist keine Einbahnstraße!
Ich bin mir nämlich sicher, die Entwickler hätten ein Problem, wenn der Kunde das Spiel nach mehreren Stunden Spielzeit zurückgeben und sein Geld erstattet haben möchte, genau wegen dieser "Freiheit".
 
Eh, wat jetzt? PCG zitiert da Hideo Kojoma, der diese Aussage selbst so in einem BBC-Interview getätigt hat.
https://www.forbes.com/sites/davidt...p-and-brexit-says-hideo-kojiima/#6b4eb4de4957
https://www.bbc.com/news/av/newsbea...game-is-a-reaction-to-trump-s-wall-and-brexit

Und mehr noch: der PCG-Autor bezieht dazu nicht mal selbst Stellung, sondern nennt das nur als Beispiel für politische Inhalte von Spielen.
Und DAS allein reicht dir (und offensichtlich drei Anderen), PCG zu unterstellen tendenziös zu sein, sich gar über die Briten lustig zu machen?
WTF?? o.0

Kann mir bitte jemand den Stift zurück in die Nase rammen, damit ich nicht mehr erlebe, wie verrückt die Welt ist?

Doch während in der Realität Mauern durch Donald Trump gebaut und Brücken durch den Brexit eingerissen werden, wollte der Metal-Gear-Solid-Schöpfer die Menschen lieber verbinden.
Das soll nicht eine der typischen journalistischen Worthülsen sein?
Ist mir neu das der Brexit Brücken einreißt. ;)
Ich kann dir gerne den Stift wieder reinrammen, aber das Ergebnis könnte dann auch
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so aussehen...:-D
 
Jedoch, sollte ein Entwickler durch die Hintertür seine politischen Ansichten bzw "Motive" ins Spiel einbinden, ohne das man dies vorher erwarten durfte, dann hat die Spielerschaft jedes Recht "auf die Barrikaden steigen, sobald ihnen etwas nicht passt".
Das liegt nämlich in der Freiheit des Spielers/Kunden.

Das würde ich sogar noch erweitern: die Spieler haben immer und unter allen Umständen das Recht, ein Spiel nicht gut zu finden. Egal weshalb.

Was dann aber nicht geht ist Geld zurückverlangen, weil einem irgendein spezifischer Inhalt nicht gefällt. Wenn Leute ihre Spiele zurückgeben, weil sie bestimmte politische AUssagen ablehnen, darf ich dann bitte auch mein Geld für Episode 7 zurückverlangen, weil der Film eine schlechte Kopie von Ep4 ist?

Wer damit ein Problem hat kann ja auf Tests und Usermeinungen warten.

Das soll nicht eine der typischen journalistischen Worthülsen sein?
Ist mir neu das der Brexit Brücken einreißt. ;)
Das Originalzitat von Kojima: "President Trump right now is building a wall. Then you have Brexit, where the UK is trying to leave, there are lots of walls and people thinking only about themselves in the world."

Ja, da steht nichts von eingerissenen Brücken. Stattdessen steht da was von Mauern. Meinst du nicht, dass die Metapher auf's gleiche hinaus läuft? Zumal der Hauptcharakter n rotes Basecap hat auf dem "Bridges" steht (subtil war er noch nie, der Kojima). Der Punkt hier ist, dass das nicht auf dem Mist des PCG-Autors gewachsen ist, sondern ein (sinngemäßes) Zitat von Kojima als Einleitung für den Artikel.

Ich kann dir gerne den Stift wieder reinrammen, aber das Ergebnis könnte dann auch [link wegeditiert wegen Platz] so aussehen...:-D
Das Problem wäre dann ja zumindest auch gelöst.
 
Politik in spielen ist ok, da es Spiele sind sollte jedem klar sein das alles frei erfunden sein kann. Gibts nichts zu meckern :)
 
Eh, wat jetzt? PCG zitiert da Hideo Kojoma, der diese Aussage selbst so in einem BBC-Interview getätigt hat.
https://www.forbes.com/sites/davidt...p-and-brexit-says-hideo-kojiima/#6b4eb4de4957
https://www.bbc.com/news/av/newsbea...game-is-a-reaction-to-trump-s-wall-and-brexit

Und mehr noch: der PCG-Autor bezieht dazu nicht mal selbst Stellung, sondern nennt das nur als Beispiel für politische Inhalte von Spielen.
Und DAS allein reicht dir (und offensichtlich drei Anderen), PCG zu unterstellen tendenziös zu sein, sich gar über die Briten lustig zu machen?
WTF?? o.0

Oder es ist für mich (und 3 andere) nicht als Zitat zu erkennen :)

Kann mir bitte jemand den Stift zurück in die Nase rammen, damit ich nicht mehr erlebe, wie verrückt die Welt ist?

Kann ich machen wenn du ne Verzichtserkärung unterschreibst :B
 
Politik in spielen ist ok, da es Spiele sind sollte jedem klar sein das alles frei erfunden sein kann. Gibts nichts zu meckern :)

Also ist es ok, wenn ein Spiel Nazigedankengut in allen (guten und heroischen) Formen und Spielmöglichkeiten darstellt und die entsprechend zu verfolgende Klientel als ekelhafte kinderfressende Monster (natürlich absolut ernsthaft - keine Satire) die ausgerottet gehören.:rolleyes::$
Ist auch als politischer Inhalt darstellbar.
Das findest du nicht - allein der Gedanke ist verstörend?
Dann verstehst du warum Politik auch wenn sie frei erfunden ist (in diesem Fall nicht mal erfunden) nicht automatisch "ok" ist - auch wenn ich absolut maßlos übertrieben habe und so ein Spiel hier glücklicherweise niemals durchkommen würde.
 
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