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Kindliche Unschuld in Gefahr: Keine USK-Freigabe für Anime-Erotik-Spiele

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Zum Artikel: Kindliche Unschuld in Gefahr: Keine USK-Freigabe für Anime-Erotik-Spiele
 
Puh, also mir würde da die Etscheidung im Einzelfall auch nicht leicht fallen. Sexuelle Belästigung von Minderjährigen geht gar nicht, anderseits sind es Cartoonfiguren, also wen juckts? Gut, dass ich mir da nicht den Kopf zerbrechen muss...
 
*Seufz*, die Prüderie nimmt leider immer mehr zu, "schöne" neue Zeit ...
Wie sehr wünsche ich mir manchmal die wilden 80er und 90er zurück, wo Freiheit, persönlicher Ausdruck, Wildheit und vieles mehr noch en vogue waren.
 
Sehr guter und differenzierter Artikel.
Da kann man es sich nicht leicht machen, wenn man darüber zu entscheiden hat. Zumindest verallgemeinern sie nicht, sondern entscheiden wirklich von Fall zu Fall.
Es sind zwar nur Manga-/Animefiguren, da geht das ganze und es muss einem ja nicht gefallen, aber manche Sachen davon sollten wirklich nur ab 18 sein. Verbieten sollten man es aber nicht einfach so, nur weil man es selber nicht mag.
 
"Diese Posendarstellungen können Kindern suggerieren, dass es sich dabei um angemessene oder sogar erwünschte Verhaltensweisen für sie handelt - was natürlich nicht der Fall ist! Solche Darstellungen sind - wie Pornographie - Teil einer erwachsenen Sexualität und haben deshalb bei Kindern nichts verloren."

Dem kann ich nicht folgen. Dann wertet die USK das Spiel eben als ab 18er-Titel.
Das ist etwas anderes als die Einstufung gleich ganz zu verweigern.

Mmh... schwieriges Thema. Minderjährige sind die Regel in Animes. Sexuelle Anspielungen (leider) auch. Sex sells eben. Daher ist es heute nahezu unmöglich einen Anime zu finden, der auf derlei Anspielungen verzichtet.
Das dieser Trend auch auf die Spiele überschwengt, ist da nur logisch.
Das dieser Trend außerhalb der Anime-Szene unbekannt ist aber auch. Wer heute zum ersten mal einen Anime schaut, wird wohl kaum glauben was dort ganz beiläufig abläuft. Und wenn man jemanden bombastische Animes wie "Made in Abyss" empfehlen würde, wo eine Beziehung zwischen Protagonisten dargestellt wird, die maximal wie 6-8 jährige Kinder aussehen, ist die Unverständnis... verständlich.
Bleibt man bei "Made in Abyss", findet sich nehmen sexuellen Anspielungen auch explizite Darstellung von Gewalt an Kindern.

Mag merkwürdig klingen aber ich sehe diese Form der Darstellung schon lange nur noch als Kunstform an. Man stumpft einfach ab. So habe ich mich zum Beispiel sehr gewundert als Artikel über die Protagonistin in Nier Automata erschienen. Domina-Look? Strapse? Wovon reden die? Das ist einfach nur ein Anime-Girl mit Augenbinde. Vor diesen Artikeln hatte ich nicht einen Gedanken an ihr sexuallisiertes Aussehen verschwendet, weil ich es überhaupt nicht bemerkt hatte.

So ganz erschließt sich mir der Artikel allerdings nicht. Soll die USK doch ihrer Aufgabe nachgehen und sexualle Inhalte von Jugendlichen fernhalten.
Von Ju-gend-lich-en.
 
Von mir aus soll es doch erotische Anime-Spiele geben. Einen Markt dafür scheint es ja wohl zu geben. Allerdings nicht mit dieser kindlichen Darstellung der Charaktere. Der eine oder andere wird jetzt wahrscheinlich sagen: Das ist einfach der optische Stil, das die Charaktere (auch junge Erwachsene) einfach kindlich dargestellt werden. Mag so sein. Nur finde ich, dass man so einen Stil nicht mit erotischen Inhalten kombinieren sollte. Das ist einfach unangemessen, egal ob das Spiel ab 18 ist oder nicht.
 
*Seufz*, die Prüderie nimmt leider immer mehr zu, "schöne" neue Zeit ...
Wie sehr wünsche ich mir manchmal die wilden 80er und 90er zurück, wo Freiheit, persönlicher Ausdruck, Wildheit und vieles mehr noch en vogue waren.

so ein quatsch.
sexualisierte darstellungen von kindern bzw offensichtlich minderjährigen waren damals genauso "angesagt" oder gar gesellschaftlich akzeptiert wie in der angeblich so prüden neuzeit - nämlich gar nicht!

erinnerst du dich vielleicht an den fmv-klassiker night trap? das lachhafte pseudo-erotik-spielchen sorgte in den angeblich so freizügigen 90igern noch für einen handfesten skandal.
 
"Diese Posendarstellungen können Kindern suggerieren, dass es sich dabei um angemessene oder sogar erwünschte Verhaltensweisen für sie handelt - was natürlich nicht der Fall ist! Solche Darstellungen sind - wie Pornographie - Teil einer erwachsenen Sexualität und haben deshalb bei Kindern nichts verloren."

Dem kann ich nicht folgen. Dann wertet die USK das Spiel eben als ab 18er-Titel.
Das ist etwas anderes als die Einstufung gleich ganz zu verweigern.

Mmh... schwieriges Thema. Minderjährige sind die Regel in Animes. Sexuelle Anspielungen (leider) auch. Sex sells eben. Daher ist es heute nahezu unmöglich einen Anime zu finden, der auf derlei Anspielungen verzichtet.
Das dieser Trend auch auf die Spiele überschwengt, ist da nur logisch.
Das dieser Trend außerhalb der Anime-Szene unbekannt ist aber auch. Wer heute zum ersten mal einen Anime schaut, wird wohl kaum glauben was dort ganz beiläufig abläuft. Und wenn man jemanden bombastische Animes wie "Made in Abyss" empfehlen würde, wo eine Beziehung zwischen Protagonisten dargestellt wird, die maximal wie 6-8 jährige Kinder aussehen, ist die Unverständnis... verständlich.
Bleibt man bei "Made in Abyss", findet sich nehmen sexuellen Anspielungen auch explizite Darstellung von Gewalt an Kindern.

Mag merkwürdig klingen aber ich sehe diese Form der Darstellung schon lange nur noch als Kunstform an. Man stumpft einfach ab. So habe ich mich zum Beispiel sehr gewundert als Artikel über die Protagonistin in Nier Automata erschienen. Domina-Look? Strapse? Wovon reden die? Das ist einfach nur ein Anime-Girl mit Augenbinde. Vor diesen Artikeln hatte ich nicht einen Gedanken an ihr sexuallisiertes Aussehen verschwendet, weil ich es überhaupt nicht bemerkt hatte.

So ganz erschließt sich mir der Artikel allerdings nicht. Soll die USK doch ihrer Aufgabe nachgehen und sexualle Inhalte von Jugendlichen fernhalten.
Von Ju-gend-lich-en.

Keine Ahnung was du dir so reinziehst, will ich auch nicht wissen, aber es gibt mehr als genug Animes ohne sexualisierte Minderjährige.
 
Keine Ahnung was du dir so reinziehst, will ich auch nicht wissen, aber es gibt mehr als genug Animes ohne sexualisierte Minderjährige.

Ich habe mir Made in Abyss genau aus dem Grund nicht angesehen, sie gilt ja als eine der besten Anime-Serien im vergangenen Jahr die wirklich toll gezeichnet ist und eine spannende Handlung hat (Erforschung von unterirdischen Höhlen und geheimen Artefakten) aber die "Warnungen", dass die "Kinder" sich da doch sehr "erwachsen" bzw. sexualisiert verhalten hat mich ein wenig abgeschreckt, einfach weil das, anders als in normalen Animes, wo es wenigstens meist Jugendliche sind, doch auch selbst mir ein wenig zu weit geht bzw. weil es hier auch irgendwie nicht zur Handlung passen will.

so ein quatsch.
sexualisierte darstellungen von kindern bzw offensichtlich minderjährigen waren damals genauso "angesagt" oder gar gesellschaftlich akzeptiert wie in der angeblich so prüden neuzeit - nämlich gar nicht!
Das stimmt so nicht. Damals hat man sich über solche Sachen viel weniger aufgeregt. Man denke nur mal an die ganzen Soft-Erotik-Klassiker der 70er und 80er mit minderjährigen Darstellerinnen wie Brooke Shields oder Anja Schüte. So etwas wäre heute nicht mehr möglich.
Zugegeben das kinderpornografische Ursprungs-Cover vom Scorpions Album Virgin Killer wurde dann auch hier schnell ersetzt.

Auch gab es auch damals schon diese Art Anime. Der Ursprung etwa der "Magical Girls"-Serien, lange vor Sailor Moon, war 1973 Cutie Honey und deren Verwandlungszene war schon damals sehr freizügig. Genau genommen folgte darauf eine ganze Generation an Animes mit "Brustphysik", erst als die dann von Spielen wie Dead or Alive adaptiert wurde, wurde sich dann plötzlich darüber aufgeregt.

Zugegeben, man musste damals schon in sehr großen Videotheken schauen um eine (englischsprache) vernünftige Anime-Ecke zu finden, im Fernsehen kamen die freizügigen Animes erst spät mit den Privatsendern und auch da dann oft ein wenig geschnitten.

erinnerst du dich vielleicht an den fmv-klassiker night trap? das lachhafte pseudo-erotik-spielchen sorgte in den angeblich so freizügigen 90igern noch für einen handfesten skandal.
Skandal? Nun übertreibe mal nicht. damals gab es keine Sozialen Medien und in den Zeitschriften und Spieleforen wurde eigentlich ziemlich locker drüber gesprochen und außerhalb der Spiele-Szene kannte das keiner.
 
Keine Ahnung was du dir so reinziehst, will ich auch nicht wissen
Zu spät. "Made in Abyss" hatte ich bereits genannt. :-D


Ich habe mir Made in Abyss genau aus dem Grund nicht angesehen, sie gilt ja als eine der besten Anime-Serien im vergangenen Jahr die wirklich toll gezeichnet ist und eine spannende Handlung hat (Erforschung von unterirdischen Höhlen und geheimen Artefakten) aber die "Warnungen", dass die "Kinder" sich da doch sehr "erwachsen" bzw. sexualisiert verhalten hat mich ein wenig abgeschreckt, einfach weil das, anders als in normalen Animes, wo es wenigstens meist Jugendliche sind, doch auch selbst mir ein wenig zu weit geht bzw. weil es hier auch irgendwie nicht zur Handlung passen will.
Die Warnung ist übertrieben.
Denn sexuelle Anspielungen sind nur schwach vetreten und meist Comedyelement. Der Roboterjunge erwacht zum ersten mal, hört das er konstruiert wurde und untersucht sich selbst. Dabei blickt er kurz nach unten und sagt (so ähnlich) "Was? Das hat sie mir auch gegeben?". Peinliches Gesicht und Schnitt. Die paar sexuellen Anspielungen sind da für den heutigen Standard fast schon zu wenig^^

Made in Abyss konzentriert sich viel eher auf Kontraste zwischen heiler Welt und absolutes Grauen.
Da würde ich mir eher Sorgen machen das er zu brutal und verstörend für Jugendliche ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habs ja schon immer gesagt, diese elektronischen Spiele verderben unsere Jugend. Erst Mord und Totschlag und jetzt wird da auch noch GEFICKT, Skandal!!! :B
 
Keine Ahnung was du dir so reinziehst, will ich auch nicht wissen, aber es gibt mehr als genug Animes ohne sexualisierte Minderjährige.
Plakativ könnte man jetzt antworten:
Keine Ahnung was du dir so reinziehst, will ich auch nicht wissen, aber es gibt mehr als genug Computerspiele ohne übertriebene Gewaltdarstellungen/sexualisiert dargestellte Charaktere/simpelste "Selbstjustiz aus Rache-Gründen ist eine gute Sache"-Moral. ;)

Es ist halt das alte Thema: Was darf Kunst und was nicht? Was darf der erwachsene, mündige Mensch konsumieren und wo soll bitte Schluß sein? und warum?

In diesem Themenkomplex stellt sich auch die Frage: Darf es eigentlich Zeichentrick/CGI-Kinderporno geben oder nicht?
Schließlich ist der Faktor, daß reale Kinder bei der Herstellung zu Schaden kommen, hier nicht gegeben. Es gibt also eigentlich lediglich die Fragen, ob und wie man Kinder davon fernhält und ob wir als offene Gesellschaft mit auf dem Papier vorhandener Meinungsfreiheit damit überhaupt Probleme haben sollten.

Für mich, der seit jeher für die maximale Meinungsfreiheit plädiert, die lediglich bei Beleidigungen, Lügen, Volksverhetzungen, Rufmord und Aufruf zu Straftaten ihre Grenzen hat, gibt es da nur eine mögliche Antwort.
 
*Seufz*, die Prüderie nimmt leider immer mehr zu, "schöne" neue Zeit ...
Wie sehr wünsche ich mir manchmal die wilden 80er und 90er zurück, wo Freiheit, persönlicher Ausdruck, Wildheit und vieles mehr noch en vogue waren.

Das hat mit Prüderie nichts zu tun. ^^ Die sexualisierte Darstellung Minderjähriger, auch wenn diese virtuell/gezeichnet sind, ist zumindest definitiv fragwürdig.
 
Skandal? Nun übertreibe mal nicht. damals gab es keine Sozialen Medien und in den Zeitschriften und Spieleforen wurde eigentlich ziemlich locker drüber gesprochen und außerhalb der Spiele-Szene kannte das keiner.
Wenn ich ehrlich hab ich bis gerade eben noch nie von diesem "Night Trap" gehört, und ich spiele locker über 30 Jahre Video-/Computer-Spiele (angefangen mit dem C64).
 
Der Artikel ist leider mal wieder etwas kurzsichtig und billig argumentiert.
Jugendschutz? Ja, definitiv. Zensur allgemein? Nein, auf garkeinen Fall!

Die Darstellung wird moralisch in Frage gestellt, und dann mit "nicht für Kinder geeignet" argumentiert. Das is nen trick der gerne verwendet wird, wenn es um Verbote geht...

Und das ist generell das Problem. Dass man versucht ne ehrliche Debatte zu umgehen, und stattdessen an den "common sense" appelliert. Man muss einem Erwachsenen(!) zutrauen, dass er Fiktion von Realität trennen kann (genauso wie haufenweise andere Dinge, erwachsen sein heißt nunmal Verantwortung übernehmen), alles andere ist absurd und weltfremd.

Man kann Sachen verbieten, aber keine Gedanken, die sind da, das ist Fakt, und die lassen sich nicht immer mit gesellschaftlichen Normen vereinbaren. Und es wird immer Leute geben, die diese Fantasien teilen, in welcher Form auch immer. Dort (generell) zu zensieren is dementsprechend langfristig keine Option (davon, dass es immer gefährlich ist, mal abgesehen). Deswegen gibt es Meinungsfreiheit. Und Debatte. Wenn man ne Problematik sieht, muss man sensibilisieren und Aufklärung betreiben(!), schlechtem Einfluss auf gesellschaftlicher Ebene entgegen wirken, OHNE die Meinungsfreiheit einzuschränken.

Stattdessen heißt es "aber das geht doch nicht (denkt an die kinder)!", und das thema wird tabooisiert und ganz selbstverständlich Zensur gefordert.
Man hat seine subjektiven moralischen Ansichten durchgesetzt, wer sich beschwert gehört zu den bösen.
Eventuelle Problematiken bestehen aber immernoch, weil man nicht zielführend argumentiert hat, sondern selbstgefällig. Is aber zufrieden. Und es wird signalisiert, dass man keine Argumente braucht, sondern nur ne Meinung die verbreitet ist.
Und da hab ich dann das Bedürfnis aus Prinzip auf der anderen Seite zu argumentieren. :/

Allerdings muss ich anmerken, der Artikel geht noch halbwegs in Ordnung... Es geht ja eigentlich(!) auch um den Jugendschutz, welcher auch enorm wichtig ist, nur impliziert das Fazit wieder "das dargestellte ist moralisch fragwürdig, das geht ja mal wirklich nicht, auch für Erwachsene", was bullshit is.

Kunst darf fragwürdig sein, ein mündiger Mensch darf sich mit fragwürdigen Gedanken beschäftigen!


Für mich, der seit jeher für die maximale Meinungsfreiheit plädiert, die lediglich bei Beleidigungen, Lügen, Volksverhetzungen, Rufmord und Aufruf zu Straftaten ihre Grenzen hat, gibt es da nur eine mögliche Antwort.

^ this
 
Plakativ könnte man jetzt antworten:
Keine Ahnung was du dir so reinziehst, will ich auch nicht wissen, aber es gibt mehr als genug Computerspiele ohne übertriebene Gewaltdarstellungen/sexualisiert dargestellte Charaktere/simpelste "Selbstjustiz aus Rache-Gründen ist eine gute Sache"-Moral. ;)

Es ist halt das alte Thema: Was darf Kunst und was nicht? Was darf der erwachsene, mündige Mensch konsumieren und wo soll bitte Schluß sein? und warum?

In diesem Themenkomplex stellt sich auch die Frage: Darf es eigentlich Zeichentrick/CGI-Kinderporno geben oder nicht?
Schließlich ist der Faktor, daß reale Kinder bei der Herstellung zu Schaden kommen, hier nicht gegeben. Es gibt also eigentlich lediglich die Fragen, ob und wie man Kinder davon fernhält und ob wir als offene Gesellschaft mit auf dem Papier vorhandener Meinungsfreiheit damit überhaupt Probleme haben sollten.

Für mich, der seit jeher für die maximale Meinungsfreiheit plädiert, die lediglich bei Beleidigungen, Lügen, Volksverhetzungen, Rufmord und Aufruf zu Straftaten ihre Grenzen hat, gibt es da nur eine mögliche Antwort.

Das Recht auf Meinungsfreiheit impliziert, insofern ich es verstehe, kein Recht auf eine positive Reaktion. Ich will mich auch gar nicht darin einmischen was mündige Menschen so konsumieren und was nicht, nur möchte ich es in ausgewählten Fällen einfach nicht wissen.

Ich sehe da aber auch ein gewisses Paradoxon. Du plädierst für eine maximale Meinungsfreiheit mit fest definierten Grenzen.
 
Zur Auflockerung mal ein paar Zahlen und Fakten. Der Tatbestand des Missbrauchs wird allgemeiner als sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bezeichnet. Man schätzt, dass in Deutschland ca. eine Millionen Minderjährige von sexueller Gewalt betroffen sind. Dabei kommen drei Viertel der Täter aus dem Familien und Bekanntenkreis. Es ist vernünftig anzunehmen, dass die Dunkelziffer noch höher ausfällt, da Täter, die nicht zum familiären Umfeld gehören, eher angezeigt werden. Ein großer Teil der von Fremden begangenen Straftaten in diesem Bereich sind zudem minderschwere Vergehen wie Exhibitionismus, die ebenfalls in die Statistik mit eingehen. "Bei einer durchschnittlichen Schülerzahl von 20 bedeutet dies, dass es in jeder Klasse mindestens ein bis zwei Kinder gibt, die von sexueller Gewalt betroffen sind." Vgl.:

https://www.aufarbeitungskommission.../PM_3101Zahlen-und-Fakten_sexuelle-Gewalt.pdf

Rein statistisch ist es nicht unwahrscheinlich, dass Mitarbeiter der USK davon direkt oder indirekt betroffen sind. Es ist ähnlich wie mit dem Alkoholproblem in unserer Gesellschaft. Spätestens in der weitläufigeren Verwandtschaft kennt jeder einen Säufer. Nur ist Alkohol eben mit keinem Tabu belegt und ein Alkoholabhängiger schadet vor allem sich selbst. Fürs Saufen kommt man auch nicht ins Gefängnis. Missbrauch ist dagegen eine ganz andere Kategorie. Es ist dann vielleicht angenehmer lange Diskussionen zu Gal Gun 2 zu führen. Ein Spiel, das in keinem anderen Land für Aufsehen sorgt. Die Akteurinnen dieses Spiels sind ja auch keine Kinder mehr. Auch in Deutschland gilt ab 14 das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Und einem Pixelmädchen die virtuellen Kleider vom virtuellen Leib zu reißen, kann man wohl kaum ernsthaft in die Nähe zu realem Missbrauch bringen. Es wäre natürlich interessant zu wissen, ob es in einem Land wie Deutschland, mit seinen besonderen Regeln, tatsächlich weniger Missbrauchsopfer gibt als zum Beispiel in Japan. Leider geben die offiziellen Zahlen wenig her. In die gehen in Deutschland nur die polizeilich erfassten Fälle ein.

Ich habe heute mal wieder den ganzen Tag mit CSGO verbracht. Ich hatte kein einziges Match, wo nicht mindestens ein Spieler (von fünf) den Stimmbruch noch deutlich vor sich hatte. Der Rest war dann zumeist im Stimmbruch. Ich hätte lieber mit Erwachsenen gespielt. Alleine schon, weil diese nicht die ganze Zeit herumschreien und vielleicht neben CSGO auch noch andere Hobbies haben. Aber da sind nur Kinder. Niemand interessiert sich halt für die Einstufungen von USK, PEGI oder sonst wem. Unsere Medienwächter könnten sich genauso gut einen Besen nehmen und den Wald fegen.

Falls ich irgendwann Lust verspüre dieses GG2 zu spielen, dann tue ich es einfach. Es wird einem ja durch solche Artikel regelrecht aufgenötigt. Zu GG2 ist in der PC-Games schon mehr Text erschienen als zu so machen AAA-Titel. Man wird neugierig. Die USK erreicht mal wieder das exakte Gegenteil. Werden die vielleicht heimlich aus Japan gesponsert? Im übrigen hätte mich so ein Spiel mit 13 weit aus mehr angesprochen als heute. Vielleicht sollte die USK noch eine Einstufung "bis 16" einführen. Das würde doch auch eher der Zielgruppe entsprechen, die die USK damit treffen will. Sie glaubt ja offenbar, wenn ich es richtig verstanden habe, dass die ganzen Pädos sich jetzt auf GG2 stürzen. Oder Jugendliche durch den Konsum von GG2 dann später zu Pädos werden? Ja, was will die USK eigentlich erreichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Recht auf Meinungsfreiheit impliziert, insofern ich es verstehe, kein Recht auf eine positive Reaktion.
Stimmt. Und an welcher Stelle meines Postings wird dieser Sachverhalt relevant?

Ich sehe da aber auch ein gewisses Paradoxon. Du plädierst für eine maximale Meinungsfreiheit mit fest definierten Grenzen.
Ein Paradoxon wäre es, wenn ich gleichzeitig möglichst viele feste Grenzen fordern würde. Quasi als Pendant zum "Minimax-Prinzip", das den größtmöglichen Gewinn bei minimalem Einsatz errechnen will. (Was schlicht nicht geht, da man eine feste Bezugsgröße für ein entsprechendesMinimum bzw Maximum braucht).

Das tue ich aber nicht. Ich sage nur: maximale Meinungsfreiheit! Innerhalb dieser abgesteckter Grenzen. Die auch gerne ausufernder sein dürfen als bisher gesetzlich festgelegt.
 
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