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Microsoft: Der PC-Spieler als das 5. Rad am Wagen? Eine Kolumne

Matthias Dammes

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Jetzt ist Deine Meinung zu Microsoft: Der PC-Spieler als das 5. Rad am Wagen? Eine Kolumne gefragt.


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Zum Artikel: Microsoft: Der PC-Spieler als das 5. Rad am Wagen? Eine Kolumne
 
Muss dir "leider" zustimmen. Habs zwar nicht auf der E3 verfolgt oder sonst so detailiert irgendwo gelesen, aber das klingt wirklich so, als ob der PC weiterhin die zweite Geige spielt..
Gerade die Retail Sache (scheiße) kann ich gut verstehen. Ganz ehrlich, ich wüsste nicht, was ich täte.
Vermutlich würde mir das Spiel wieder egal sein, bevor ich mich entschieden hätte.
 
"Doch PC Games-Redakteur Matthias Dammes ist noch nicht wirklich überzeugt"

Das überrascht mich jetzt total.
 
Wo bleibt deine Kolumne zu Sony?

Ach ja, hatte ich fast vergessen, du bist ja PlayStation-Fan... :P


zur Kolumne:

1.) Warum erwähnst du Quantum Break als Negativbeispiel, aber nicht z.B. Forza 6 Apex als ziemlich gute Umsetzung? Das sieht so aus, als würdest du die ganze Sache absichtlich in ein negatives Licht rücken wollen.

2.) Der PC als Ergänzung zur Xbox ist nicht dasselbe wie "5. Rad am Wagen". Ein 5. Rad am Wagen ist ein unliebsames Anhängsel. Hier ist der PC allerdings in der Tat eine Zweitverwertung, eine gewollte(!) Ergänzung zur Xbox.

3.) Der PC ist digital und die Zukunft ist digital. Digital und in der Cloud. Microsoft glaubt an diese Zukunft, mehr als jeder andere in der Branche. Das Kerngeschäft von Microsoft ist Cloud und Services. Physische Produkte sind ein Auslaufmodell. Im Geschäftsbereich ist das schon lange gang und gäbe und im Gamingbereich hatte man die Strategie ja mit der ursprünglichen X1 auch probiert. Dort musste man nur wegen der unreflektierten Kritik und dem Shitstorm im Internet zurückrudern. Auf dem PC hingegen ist digital und online der Standard. Wer an dieser neuen Welt teilhaben will, braucht zwingend eine gute Internetleitung. Das ist heute fast so wichtig wie Strom und Wasser. Ich persönlich würde es gut finden, wenn man Gaming endgültig vollständig in die digitale Welt überführt, auch wenn sich einige Leute konsequent der Zukunft verweigern. Das heißt ja nicht, dass es deswegen kein Merchandising mehr geben sollte oder könnte. Wer eine nette Statue zum Spiel haben will, braucht nichts zwangsläufig eine CE mit Spieledisk. Es würde auch völlig ausreichen, wenn man das in einem Store kaufen könnte, ganz ohne direkten Bezug zum Spiel.

4.) Was ich allerdings auch nicht ganz nachvollziehen kann, ist der kleine Umstand, dass Play Anywhere bisher wohl nur in eine Richtung funktioniert. Eigentlich sollte es kein Problem sein, das Spiel auch für die Xbox zu haben, wenn man es im Win10 Store kauft. Da sollte Microsoft wirklich nachbessern. Und natürlich sollte man die Pricing-Strategie überdenken und gleiche Preise (+ Preisentwicklung!) für PC und Xbox einführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
3.) Der PC ist digital und die Zukunft ist digital. Digital und in der Cloud. Microsoft glaubt an diese Zukunft, mehr als jeder andere in der Branche. Das Kerngeschäft von Microsoft ist Cloud und Services. Physische Produkte sind ein Auslaufmodell. Im Geschäftsbereich ist das schon lange gang und gäbe und im Gamingbereich hatte man die Strategie ja mit der ursprünglichen X1 auch probiert. Dort musste man nur wegen der unreflektierten Kritik und dem Shitstorm im Internet zurückrudern. Auf dem PC hingegen ist digital und online der Standard. Wer an dieser neuen Welt teilhaben will, braucht zwingend eine gute Internetleitung. Das ist heute fast so wichtig wie Strom und Wasser. Ich persönlich würde es gut finden, wenn man Gaming endgültig vollständig in die digitale Welt überführt, auch wenn sich einige Leute konsequent der Zukunft verweigern. Das heißt ja nicht, dass es deswegen kein Merchandising mehr geben sollte oder könnte. Wer eine nette Statue zum Spiel haben will, braucht nichts zwangsläufig eine CE mit Spieledisk. Es würde auch völlig ausreichen, wenn man das in einem Store kaufen könnte, ganz ohne direkten Bezug zum Spiel.

Microsoft will das der Retail ein Auslaufmodell ist, aber die Kundschaft eben nicht. Und da Deutschland ein Entwicklungsland in der Breitbandinfrastruktur ist, wird dies bis mindestens 2025 auch so bleiben.
Auch viele Firmen arbeiten weiterhin mit Datenträger um Programme aufzuspielen, wenn die einzelnen Rechner Probleme machen. Selbst wenn die Spiele offline Spielbar sind, bist Du trotzdem vom "Online Status" abhängig.

Traurig zusehen, wie freiheiten des Kunden ohne mit der Wimper zuzucken von Kunden aufgegeben werden und sich in die Abhängigkeit eines weiteren Industriezweigs begeben.
 
1.) Warum erwähnst du Quantum Break als Negativbeispiel, aber nicht z.B. Forza 6 Apex als ziemlich gute Umsetzung?
Naja, ob ein Rennspiel, dass sogar im speziellen auf realistische Rennen, Rennstrecken und Fahrverhalten setzt gut sein kann, wenns nichtmal Lenkräder unterstützt..?
Klar, das kommt noch, aber selbst eine Beta eines Rennspiels sollte soweit sein, dass man mit Lenkrad spielen kann.
Muss also sagen, für mich ist es kein positiv Beispiel.
 
Microsoft will das der Retail ein Auslaufmodell ist, aber die Kundschaft eben nicht. Und da Deutschland ein Entwicklungsland in der Breitbandinfrastruktur ist, wird dies bis mindestens 2025 auch so bleiben.
Auch viele Firmen arbeiten weiterhin mit Datenträger um Programme aufzuspielen, wenn die einzelnen Rechner Probleme machen. Selbst wenn die Spiele offline Spielbar sind, bist Du trotzdem vom "Online Status" abhängig.
Das ist falsch. Der größte Teil der Kundschaft am PC (ob Business oder privat) will genau das. Und Microsoft entwickelt nicht primär für Deutschland, sondern hat einen globalen Fokus. Abgesehen davon sind die allermeisten Städte in Deutschland für sowas absolut ausreichend versorgt. Wer auf dem Land wohnt im Dorf, der muss sich wie bei vielem überlegen, ob die Vorteile des Landlebens eben auch die Nachteile aufwiegen...

Naja, ob ein Rennspiel, dass sogar im speziellen auf realistische Rennen, Rennstrecken und Fahrverhalten setzt gut sein kann, wenns nichtmal Lenkräder unterstützt..?
Klar, das kommt noch, aber selbst eine Beta eines Rennspiels sollte soweit sein, dass man mit Lenkrad spielen kann.
Muss also sagen, für mich ist es kein positiv Beispiel.
Das Spiel unterstützt auch auf der Konsole keine Lenkräder. Außerdem ist Forza eher eine Arcade-Sim, keine Hardcore-Sim.
 
4.) Was ich allerdings auch nicht ganz nachvollziehen kann, ist der kleine Umstand, dass Play Anywhere bisher wohl nur in eine Richtung funktioniert. Eigentlich sollte es kein Problem sein, das Spiel auch für die Xbox zu haben, wenn man es im Win10 Store kauft. Da sollte Microsoft wirklich nachbessern. Und natürlich sollte man die Pricing-Strategie überdenken und gleiche Preise (+ Preisentwicklung!) für PC und Xbox einführen.

Play Anywhere funktioniert in beide Richtungen.
Aus der offiziellen FAQ:
Wie funktioniert Xbox Play Anywhere?

Beim Kauf eines digitalen Xbox Play Anywhere-Titels über den Xbox Store oder den Windows Store kannst du das Game auf Xbox One und Windows 10-PCs spielen – ohne zusätzliche Kosten. Für Xbox Play Anywhere müssen das Windows 10 Anniversary Edition-Update auf deinem PC und das neueste Update auf deiner Xbox One Konsole installiert sein. Melde dich dann einfach bei deinem Xbox Live-/Microsoft-Konto an. Deine Xbox Play Anywhere-Titel stehen zum Download bereit.


Und nun was zu Matthias:
...Mag sein, allerdings gibt es noch immer keinen anderen großen Publisher, der sich getraut hat, den Retail-Markt auf dem PC komplett aufzugeben.
Hm... Welche Valve-Titel gab es denn in den letzten Jahren Retail zu kaufen? Was bringt es einem, irgendwelche Steam-Titel von DVD zu installieren, um dann im Nachhinein eh noch (teilweise) GB an Daten zu laden?

Toll, ich hab Train Fever, The Bureau: XCOM Declassified, u.a. Spiele Retail gekauft. Die Disc ist aber dermaßen wertlos, weil es an Steam gebunden werden musste und darüber dann verwaltet wird.

Der PC-Retail Markt ist doch nur noch zum Schein vorhanden. (Fast) Alle Spiele müssen an irgendwelche Platformen gebunden werden (Steam, Uplay, Origin, Battle.Net,...)

Wenn ich analog Spiele kaufe, dann meistens nur noch CEs.
 
Das ist falsch. Der größte Teil der Kundschaft am PC (ob Business oder privat) will genau das.

Hast du die alle persönlich befragt, dass du dir da so sicher bist?

Abgesehen davon sind die allermeisten Städte in Deutschland für sowas absolut ausreichend versorgt.

Haha, träum weiter.
Auch im städtischen Bereich hinkt der Ausbau teilweise völlig hinterher.
Das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung in mittlerweile zwei Großstädten.
Außerdem kenne ich genug Leute, die in der Stadt wohnen und das gleiche Problem haben.

Hm... Welche Valve-Titel gab es denn in den letzten Jahren Retail zu kaufen?

Gegenfrage, welche nennenswerten Spiele sind von Valve denn in den letzten Jahren erschienen?
Portal 2 war 2011 das letzte, das gab es auch Retail.
Danach kamen nur noch CS:GO und Dota 2, aber die waren schon lange vor ihrem Release ein digitales Phänomen. Stellen also einen Sonderfall dar.
Seit 2013 hat Valve kein eigenes Spiel mehr veröffentlicht.
 
Play Anywhere funktioniert in beide Richtungen.
Cool, wusste ich nicht. Danke für die Info. Bei Quantum Break hat es glaube ich nur in eine Richtung funktioniert, daher bin ich davon ausgegangen, dass das hier auch der Fall ist. Wenn dem nicht ist, umso besser. :)

Hast du die alle persönlich befragt, dass du dir da so sicher bist?
Ich kann dich dasselbe fragen... ;)

Aber der wirtschaftliche Erfolg gibt Microsoft Recht. So einfach ist das. Du musst mal ein bisschen über den Gaming-Tellerrand schauen und kucken, was in der großen IT-Welt so abgeht. Da deutet ALLES auf eine rein digitale und online Zukunft hin. Und extrem viele Leute nutzen das auch ausgiebig, sei es nun Netflix, Spotify, Online-Handel usw. In den allermeisten größeren Firmen wird alle Software über das Intranet verteilt, nicht etwa über Datenträger (die sind bestenfalls Backup für den Notfall, und selbst dann kann man sie selbst erstellen). Die Cloud ist schon da und wir sind schon "always online", zumindest die meisten von uns. Das ist schlicht die Realität und da brauche ich niemanden zu befragen, da muss ich mich nur mal umkucken...

Haha, träum weiter.
Auch im städtischen Bereich hinkt der Ausbau teilweise völlig hinterher.
Das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung in mittlerweile zwei Großstädten.
Außerdem kenne ich genug Leute, die in der Stadt wohnen und das gleiche Problem haben.
Welches Problem genau denn? Und selbst wenn du in einem Bereich wohnst, der ein völlig inakzeptables Internet hat, dann ist das nicht Microsofts Schuld oder Problem. Dann musst du entweder dafür sorgen, dass sich die Infrastruktur dort verbessert oder schlicht umziehen, wenn du Wert darauf legst, intensiv an der digitalen Zukunft teilzunehmen. ;)
 
Cool, wusste ich nicht. Danke für die Info. Bei Quantum Break hat es glaube ich nur in eine Richtung funktioniert, daher bin ich davon ausgegangen, dass das hier auch der Fall ist. Wenn dem nicht ist, umso besser. :)
Ja, QB war ja auch eher ein Geschenk an die Vorbesteller und ein (besch....) Versuchsballon :)
 
@Matthias

Übrigens ist deine nach wie vor Kernthese falsch. Microsoft benachteiligt PC-Spieler nicht willentlich durch den rein digitalen Vertrieb, sie folgen nur ihrer allgemeinen Unternehmensphilosophie. Alle Microsoft-Produkte auf dem PC sind im Prinzip digital, nicht nur im Gaming-Bereich. Die Xbox One ist eine Ausnahme, eben wegen dem damaligen unreflektierten Shitstorm im Internet (und der mäßigen Kommunikation von Seiten Microsofts). Wenn Microsoft jetzt wieder Retailversion für die PC Version ankündigen würde, würde das gegen die eigene Gesamtstrategie verstoßen - und das völlig unnötig, weil die meisten PC-User sich schon lange an die digitale Online-Realität gewöhnt haben. Es wäre ein Rückschritt(!) für Microsoft. Du kannst eher davon ausgehen, dass Microsoft fieberhaft überlegt, wie sie das Xbox Geschäft dauerhaft AUCH voll digital und online bekommen. Man kann das ganze Xbox Play Anywhere Programm übrigens als solch einen Ansatz verstehen, der Xbox Kunden die digitale Version schmackhaft machen soll. Gleichzeitig dient das ganze Programm als Absicherung bzw. als ein Standbein für eine reine "Cloud-Zukunft", die irgendwann das heutige Gaming und die Konsolen ablösen wird. Das kann in fünf Jahren passieren oder in zehn Jahren. Aber es wird kommen, da sind sich die allermeisten Experten einig - und Microsoft sowieso. Es geht also bei diesem ganzen Programm gar nicht mal unbedingt so sehr um die PCler und schon gar nicht darum, sie absichtlich zu benachteiligen. Es geht vielmehr darum, einen der letzten verbliebenen Retailbereiche des Unternehmens langsam in die digitale Welt zu überführen. Die ursprüngliche Xbox One war ein Rapid Change Strategie, die nicht funktioniert hat. Jetzt versucht man es mit einem langsameren, softeren Ansatz, der aber in die gleiche Kerbe schlägt. Retail ist tot in Microsofts Denkweise. Microsoft will nichts physisches mehr produzieren, nur noch Code. Cloud und Services. Wer einmal verstanden hat, worum es Microsoft geht und worin sie die Zukunft der gesamten IT-Welt (inklusive Gaming) sehen, für den ist Microsofts Strategie mit Xbox Play Anywhere und Co. imo nur folgerichtig.

Du weißt schon, wie lächerlich das klingt?
Was ist daran lächerlich? Es ist eine Realität des Lebens, dass es nicht alles an jedem beliebigen Wohnort gibt. Und du weißt schon, dass es dafür wirklich lächerlich ist, die Schuld einem Unternehmen zu geben, dass mit der Internetabdeckung in Deutschland überhaupt nichts am Hut hat?
 
Microsoft will eben mit dem Verkauf von Downloadsoftware selbst Geld verdienen, das ist letztlich ja auch Hintergrund des Windows App Shops.
Und genau hier wird die Sache generell interessant: Fällt Niemandem auf, dass Microsoft dabei ist XBox langsam aber sicher zum richtigen XBox PC zu machen? Also das, was die Steam Machines sein wollten. Nur halt diesmal besser durchdacht. Nur zwei Modelle, ein günstiges und ein anspruchsvolleres, teureres anstelle einer unüberschaubaren Palette (mit Mondpreisen). Perfekt drauf abgestimmte Spiele statt Linux-Frickelkrams mit irrem Leistungsverlust. Da wird verheiratet, was zusammengehört, der Windows PC mit der Konsole. Was wir jetzt haben sind nur die ersten Schritte.
Einzig das System der Boxen müssen sie jetzt noch öffnen bzw. gleich ein (angepasstes) Windows für schaffen.
 
Microsoft will eben mit dem Verkauf von Downloadsoftware selbst Geld verdienen, das ist letztlich ja auch Hintergrund des Windows App Shops.
Und genau hier wird die Sache generell interessant: Fällt Niemandem auf, dass Microsoft dabei ist XBox langsam aber sicher zum richtigen XBox PC zu machen? Also das, was die Steam Machines sein wollten. Nur halt diesmal besser durchdacht. Nur zwei Modelle, ein günstiges und ein anspruchsvolleres, teureres anstelle einer unüberschaubaren Palette (mit Mondpreisen). Perfekt drauf abgestimmte Spiele statt Linux-Frickelkrams mit irrem Leistungsverlust. Da wird verheiratet, was zusammengehört, der Windows PC mit der Konsole. Was wir jetzt haben sind nur die ersten Schritte.
Einzig das System der Boxen müssen sie jetzt noch öffnen bzw. gleich ein (angepasstes) Windows für schaffen.
Eigentlich ist das die langsame Überführung ins Cloud-Gaming, sprich die langfristige Abkehr von jeglichem Hardwarefokus. Langfristig ist es Microsoft völlig egal, wie du ihren Code nutzt, Hauptsache du nutzt ihn (und zahlst dafür). Beim PC ist man schon auf einem sehr guten Weg dahin (teilweise bereits angekommen), einzig viele Konsoleros sperren sich noch dagegen. Xbox Play Anywhere ist Zuckerbrot, damit zumindest die nächste Stufe mal irgendwann erreicht wird... ;)
 
@Matthias

Übrigens ist deine nach wie vor Kernthese falsch. Microsoft benachteiligt PC-Spieler nicht willentlich durch den rein digitalen Vertrieb, sie folgen nur ihrer allgemeinen Unternehmensphilosophie. Alle Microsoft-Produkte auf dem PC sind im Prinzip digital, nicht nur im Gaming-Bereich. Die Xbox One ist eine Ausnahme, eben wegen dem damaligen unreflektierten Shitstorm im Internet (und der mäßigen Kommunikation von Seiten Microsofts). Wenn Microsoft jetzt wieder Retailversion für die PC Version ankündigen würde, würde das gegen die eigene Gesamtstrategie verstoßen - und das völlig unnötig, weil die meisten PC-User sich schon lange an die digitale Online-Realität gewöhnt haben. Es wäre ein Rückschritt(!) für Microsoft. Du kannst eher davon ausgehen, dass Microsoft fieberhaft überlegt, wie sie das Xbox Geschäft dauerhaft AUCH voll digital und online bekommen. Man kann das ganze Xbox Play Anywhere Programm übrigens als solch einen Ansatz verstehen, der Xbox Kunden die digitale Version schmackhaft machen soll. Gleichzeitig dient das ganze Programm als Absicherung bzw. als ein Standbein für eine reine "Cloud-Zukunft", die irgendwann das heutige Gaming und die Konsolen ablösen wird. Das kann in fünf Jahren passieren oder in zehn Jahren. Aber es wird kommen, da sind sich die allermeisten Experten einig - und Microsoft sowieso. Es geht also bei diesem ganzen Programm gar nicht mal unbedingt so sehr um die PCler und schon gar nicht darum, sie absichtlich zu benachteiligen. Es geht vielmehr darum, einen der letzten verbliebenen Retailbereiche des Unternehmens langsam in die digitale Welt zu überführen. Die ursprüngliche Xbox One war ein Rapid Change Strategie, die nicht funktioniert hat. Jetzt versucht man es mit einem langsameren, softeren Ansatz, der aber in die gleiche Kerbe schlägt. Retail ist tot in Microsofts Denkweise. Microsoft will nichts physisches mehr produzieren, nur noch Code. Cloud und Services. Wer einmal verstanden hat, worum es Microsoft geht und worin sie die Zukunft der gesamten IT-Welt (inklusive Gaming) sehen, für den ist Microsofts Strategie mit Xbox Play Anywhere und Co. imo nur folgerichtig.

Das mag ja alles sein.
Muss ich deswegen Ja und Amen zu allem sagen? Darf ich nicht mehr kritisieren, nur weil andere etwas für richtig halten?

Was ist daran lächerlich? Es ist eine Realität des Lebens, dass es nicht alles an jedem beliebigen Wohnort gibt. Und du weißt schon, dass es dafür wirklich lächerlich ist, die Schuld einem Unternehmen zu geben, dass mit der Internetabdeckung in Deutschland überhaupt nichts am Hut hat?

Ich habe nirgendwo Microsoft die Schuld für die Internetabdeckung gegeben.
Aber sie ist eine Realität auf deren Grundlage man gewisse Entwicklungen kritisieren kann.
Die Ursachen für das Problem sind dabei erstmal zweitrangig.
 
Gegenfrage, welche nennenswerten Spiele sind von Valve denn in den letzten Jahren erschienen?
Portal 2 war 2011 das letzte, das gab es auch Retail.
Danach kamen nur noch CS:GO und Dota 2, aber die waren schon lange vor ihrem Release ein digitales Phänomen. Stellen also einen Sonderfall dar.
Seit 2013 hat Valve kein eigenes Spiel mehr veröffentlicht.

Ja, es ist lange her. Aber:
1. Konntest du Portal 2 ohne Steam-Account installieren?
2. Bekommst du Patches für das Spiel ohne Steam und Internet?

Ich erinnere mich auch noch an die Zeiten, wo es auf den Heft-CDs (später dann DVDs) Patches zu Spielen gab.

Aber sind wir im digitalen Zeitalter (Industrie 4.0 um mal ein "Bullshit-Bingo-Wort" in den Raum zu werfen) angekommen oder ist hier alles noch #Neuland ?

Zum Internet in Deutschland:
In welcher Großstadt bekommt man denn keinen Zugang mit 16 MBit oder mehr?
Klar, wenn man kein VDSL haben will mit 50 MBit und die alternative dann nur 2 MBit sind, ist das schon ein Unterschied. Aber welcher Gamer nimmt denn dann den 2 MBit-Anschluss?

Ich habe nirgendwo Microsoft die Schuld für die Internetabdeckung gegeben.
Aber sie ist eine Realität auf deren Grundlage man gewisse Entwicklungen kritisieren kann.
Die Ursachen für das Problem sind dabei erstmal zweitrangig.
Oh ja....
EA geht den digitalen Weg (Origin-Bindung), Ubisoft (uPlay), alle anderen die bei Steam vertreiben.

Warum dann nur MS angehen? Alle sind da auf dem gleichen Weg.
Sony ist da kein bischen besser. Eher noch schlechter, da sie es nicht mal hinbekommen einen Account weltweit nutzbar zu machen. Mit dem Thema Sicherheit und Authentifizierung fang ich erst gar nicht an.

Ohne (schnelles) Internet ist man als Gamer generell aufgeschmissen.
 
Das mag ja alles sein.
Muss ich deswegen Ja und Amen zu allem sagen? Darf ich nicht mehr kritisieren, nur weil andere etwas für richtig halten?
Du darfst kritisieren, was immer du willst. Ich wüsste, nicht wo ich dir das verboten hätte. Allerdings habe ich doch auch das Recht, deine Kritik zu kritisieren, oder nicht? Und wenn ich der Meinung bin, dass deine Thesen und Schlussfolgerungen falsch sind, dann sage ich das auch, ist doch schließlich ein Dikussionsthread hier und du hast in deiner Kolumne explizit nach unseren Meinungen zum Thema gefragt. ;)

Ich habe nirgendwo Microsoft die Schuld für die Internetabdeckung gegeben.
Aber sie ist eine Realität auf deren Grundlage man gewisse Entwicklungen kritisieren kann.
Die Ursachen für das Problem sind dabei erstmal zweitrangig.
Du kritisierst nicht nur eine Tatsache, du schlussfolgerst daraus auch, dass der PC Spieler das 5. Rad am Wagen wäre. Ja, Microsoft hat kein Interesse an Retailversionen für den PC. Das heißt aber nicht, dass "der PC Spieler" das 5. Rad am Wagen ist. Es heißt vielmehr, dass der Retail-Fan auf dem PC (also nur eine kleine Untergruppe) von Microsoft vernachlässigt bzw. schlicht nicht bedient wird. Das ist ein Unterschied.

Außerdem versäumst du in deiner Kolumne nun mal, über Microsofts generelle Strategie zu reden. Es geht nämlich explizit darum, die Xboxler in Richtung digitale Zukunft zu pushen. Da würde es sehr wenig Sinn machen, wenn man Xbox Play Anywhere auch auf Retailkopien ausweiten würde, denn davon will Microsoft ja weg! Du darfst das gerne persönlich bedauern, aber wenn du das in einen größeren Kontext stellst und eine ganze Kolumne darüber schreibst, dann solltest du vielleicht auch über die größeren Implikationen reden und das ganze Thema etwas komplexer aufbauen. Auch eine Kolumne darf (und sollte) differenzieren und sauber argumentieren. Nur meine Meinung. ;)

Zum Internet in Deutschland:
In welcher Großstadt bekommt man denn keinen Zugang mit 16 MBit oder mehr?
Klar, wenn man kein VDSL haben will mit 50 MBit und die alternative dann nur 2 MBit sind, ist das schon ein Unterschied. Aber welcher Gamer nimmt denn dann den 2 MBit-Anschluss?
Abgesehen davon gibt es inzwischen auch fast überall Breitbandinternet über den Fernsehanschluss als Alternative.
 
1. Konntest du Portal 2 ohne Steam-Account installieren?
2. Bekommst du Patches für das Spiel ohne Steam und Internet?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Ob ich die Spiele bei einem Client registrieren muss, hat erstmal nichts mit dem Vertriebsweg zu tun.
Auch wenn ich heutzutage fast alle PC-Spiele bei Steam aktivieren muss, kaufe ich sie trotzdem als Retail, weil das meine bevorzugte Art des Erwerbs ist.

Abgesehen davon gibt es inzwischen auch fast überall Breitbandinternet über den Fernsehanschluss als Alternative.

Auch Kabelfernsehen ist kein allgemein verbreitetes Phänomen, wie es oft dargestellt wird.
Deutschland hat eine Abdeckung von rund 70 Prozent beim Kabelfernsehen, was europaweit Mittelmaß ist.
In meiner jetzigen Wohnung gibt es zum Beispiel nur Sat-Fernsehen. (große zentrale Schüssel für den ganzen Block auf dem Dach)
 
zur Kolumne:

1.) Warum erwähnst du Quantum Break als Negativbeispiel, aber nicht z.B. Forza 6 Apex als ziemlich gute Umsetzung? Das sieht so aus, als würdest du die ganze Sache absichtlich in ein negatives Licht rücken wollen.

Daß Forza Apex nicht erwähnt ist ok. Aber Quantum Break ist echt ein Unding. Es kann nicht sein, daß man als PCler die Videosequenzen nur gestreamt bekommt während man die sich bei der One wahlweise downloaden kann. Stellt Ms das Streaming ein ist mein Spiel wertlos da wichtige Spielelemente einfach nicht mehr zur Verfügung stehen. Dazu verlangt MS auch noch den happigen Preis der Konsolenfassung für den PC.

2.) Der PC als Ergänzung zur Xbox ist nicht dasselbe wie "5. Rad am Wagen". Ein 5. Rad am Wagen ist ein unliebsames Anhängsel. Hier ist der PC allerdings in der Tat eine Zweitverwertung, eine gewollte(!) Ergänzung zur Xbox.

Gewollte Abzocke. Ms verlangt dreist Konsolenpreise für PC-Spiele. Abgesehen mal davon, daß es die WIN10- und Zwangs-Storebindung gibt. Wo der Store wohl der schlechteste Client am PC von allen vorhandenen ist. Egal ob Steam, Origin, Uplay, Blizzard.net, GOG. Jeder Klient ist deutlich vor dem WIN-Store. Und bei der Zeit wo die anderen Stores existieren hätte ich von Ms erwartet, daß sie etwas deutlich besseres abliefern als was der Store aktuell ist. Das zeigt mir aber auch, daß das Interesse am PC nicht allzu groß ist. Aber die 70 EUR! für ein PC-Spiel nimmt Ms gern mit.

3.) Der PC ist digital und die Zukunft ist digital. Digital und in der Cloud. Microsoft glaubt an diese Zukunft, mehr als jeder andere in der Branche. Das Kerngeschäft von Microsoft ist Cloud und Services. Physische Produkte sind ein Auslaufmodell. Im Geschäftsbereich ist das schon lange gang und gäbe und im Gamingbereich hatte man die Strategie ja mit der ursprünglichen X1 auch probiert. Dort musste man nur wegen der unreflektierten Kritik und dem Shitstorm im Internet zurückrudern. Auf dem PC hingegen ist digital und online der Standard. Wer an dieser neuen Welt teilhaben will, braucht zwingend eine gute Internetleitung. Das ist heute fast so wichtig wie Strom und Wasser. Ich persönlich würde es gut finden, wenn man Gaming endgültig vollständig in die digitale Welt überführt, auch wenn sich einige Leute konsequent der Zukunft verweigern. Das heißt ja nicht, dass es deswegen kein Merchandising mehr geben sollte oder könnte. Wer eine nette Statue zum Spiel haben will, braucht nichts zwangsläufig eine CE mit Spieledisk. Es würde auch völlig ausreichen, wenn man das in einem Store kaufen könnte, ganz ohne direkten Bezug zum Spiel.

Nur weil digital neu ist ist es nicht automatisch besser und/oder kundenfreundlicher. Klar ist es schön Platz im Regal zu haben und nur auf den Knopf zu drücken. Solange es funktioniert. Was es leider nicht immer tut. Kein Internet = kein Download möglich. Server down ? Kunde derjenige mit der A-Karte, eine CE ohne Disc ? Ein Unding. Lahmes Internet ? Viel Spaß beim Download wenn man gerade mal Lust auf das Spiel hat.

Daß einige es befürworten sich immer mehr in digitale Abhängigkeiten ohne jeglichen Zwang zu begeben begreife ich ehrlich gesagt nicht.

4.) Was ich allerdings auch nicht ganz nachvollziehen kann, ist der kleine Umstand, dass Play Anywhere bisher wohl nur in eine Richtung funktioniert. Eigentlich sollte es kein Problem sein, das Spiel auch für die Xbox zu haben, wenn man es im Win10 Store kauft. Da sollte Microsoft wirklich nachbessern. Und natürlich sollte man die Pricing-Strategie überdenken und gleiche Preise (+ Preisentwicklung!) für PC und Xbox einführen.

Genau das ist auch der Punkt. Nur weil ich einen PC habe habe ich noch lange nicht die One. Was nützt mir dann die 2. Spielefassung und ich bezahle als Kunde genauso viel wie der der beide nutzen kann ?

Das ganze zeigt mir, daß es Ms beim PC primär nur darum geht, die Gelder abzuschöpfen und nicht unbedingt reine Kundenfreundlichkeit zu zeigen.
 
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