AW: Special - SuM: Spielspaß-Schwergewicht
SYSTEM am 10.12.2004 17:13 schrieb:
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Zwei Dinge merkt man sofort:
Grafik: Bombe
Sound: Bombe
Doch bleibt der erste Eindruck auch nach bsw. 12 Stunden zocken erhalten?
Das Tutorial:
Das "Tutorial" ist eine Kette aus Videos, in denen man Ihnen mit Pfeilen und Worten erklärt, wie man was wo macht. Ich find´s nicht grade doll, aber wer´s braucht.
Tutorial: Geht so
Die erste Mission der "Bösen Kampagne":
Entscheident ist immer: Wie gut ist die Kehrseite der Medaille dargestellt?
Kommt man sich wirklich vor wie ein Böser oder spielt man nur das Gegenteil der anderen Kampagne?
Nach der ersten Mission kam in mir schon ein leicht schlechtes Gewissen hoch, als ich die ersten Ents niedergestreckt hatte. Nach der zweiten Mission wäre ich fast in Tränen ausgebrochen, als der Gigant Baumbart zu Boden ging. Doch die Untertanen freuen sich dessen und sammeln reichlich Erfahrung.
Flair der Bösen: Sehr gut
Spielbarkeit:
Es ist schon reichlich merkwürdig: Man ist aus Command & Conquer ja gewöhnt, das man Einheiten mit links anklickt und auch mit links losschickt, aber damit ist Schluss. "Schlacht um Mittelerde" orientiert sich an Konkurrenten wie "Warcraft", wobei noch gezielt hervorgehoben wird, dass man die Einheitenselektur aufheben kann. Der Bau von Einheiten gestaltet sich simpel aber einfach: Häuser baut man auf dafür vorgesehene Bauplätze und Einheiten, indem man auf die Icons der gewünschten Einheit klickt.
Hat man den ersten Bataillon Armbrustschützen, fühlt man sich schon wesentlich sicherer, aber wenn Sie keine Lust haben sich die vorpro-grammierte Atmosphäre wieder kaputtmachen zu lassen, sollten Sie sie erst mal da lassen wo sie sind. Oder Sie schicken sie wohin und halten sich die Augen zu, denn die Wegfindungs-KI ist so schlecht, das selbst ein Blinder einen besseren Weg findet. Wenn man Lurtz auf den Hügel Amon Hen (Dritte Mission Böse Kampagne) schickt, will er erst quer durch Feindesgebiet latschen. Das ist angesichts seiner Stufe vier ein regelrechtes Selbstmordkommando.
Apropo: ALLE Einheiten und Gebäude, in denen etwas produziert wird (außer Belagerungswaffen) sammeln im Laufe der Zeit Erfahrung und steigen auf. Gebäude bis Stufe drei, Einheiten bis Stufe zehn. Das macht den Drang, was kaputtzumachen noch größer. Der Drang ist aber gleichzeitig auch ein Zwang: Gebäude brauchen, um bessere Einheiten zu produzieren (doofer Begriff in diesem Zusammenhang) auch einen höheren Rang, was den Spieler zur Produktion zwingt.
Erfahrene Einheiten nehmen Sie mit in die nächste Mission.
Die Funktion Bataillone miteinander zu verknüpfen ist sehr komfortabel. so kann man Armbrustschützen von Lanzenträgern bewachen lassen, wenn die gefährlichen Rohirrim(Olifanten) kommen und alles niedertrampeln, was sich ihnen in den Weg stellt. Diese verknüpften Bataillone sammeln gemeinsam Erfahrung. Es ist fast so wie eine zweiköpfige Schlange: Die eine spritzt Säure, die andere beißt.
Spielbarkeit: Sehr gut
Jetzt aber zurück zur Grundfrage: Hält die Atmosphäre einer 12-stündigen Dauerzockerei stand?
Die Antwort ist ja. Musik und Gameplay, Grafik und Flair! Alles ist bombastisch in einem Spiel vereint.
Wer schon immer ein Spiel haben wollte, in dem auch die enfachsten Einheiten zu großen Helden aufsteigen können, wo ein Mythos naturgetreu nachgestellt wird und wer über Macken in der KI bis zum nächsten Patch absehen kann, der plündert sein Konto für dieses Spiel!
Rayve