Death Stranding im Test: Abgefahrener Sci-Fi-Thriller mit filmreifer Inszenierung
Ich habe es jetzt knapp 12 Stunden gespielt.
Mein insgesamt positiver Eindruck bleibt bestehen.
Die Atmosphäre ist stellenweise regelrecht beeindruckend. Nachdem ich mein Motorrad versehentlich geschrottet hatte, musste ich die etwas längere Distanz zu einer anderen Stadt über einen Bergpass zu Fuß bestreiten. In den Bergen fiel erst Zeitregen und schließlich wurde es finster, was bedeutet, dass die sogenannten „Gestrandeten Dinge“ (GD im Deutschen) in der Nähe sind. Der Sensor schlägt aus, zeigt mal in die eine, mal in die andere Richtung, wird immer nervöser. Sam soll die Luft anhalten, denn sie sind nahe. Ich schleiche mich vorsichtig durch, das BB wird unruhig, die Luft knapp. Zwei GD kommen gefährlich nahe; wenn Sam still steht, werden ihre Silhouetten sichtbar. Ich schalte sie mit Blutgranaten aus, damit ich durchkomme. Der Sensor beruhigt sich und ich merke, dass ich ebenso wie Sam die Luft angehalten habe.
Ich komme über den Pass und stehe auf einem Plateau über einer Bucht und einer Stadt. Das Wetter klart auf und plötzlich setzt eines der atmosphärisch geschickt gestreuten Lieder ein, während ich mich über grüne Hänge an den Abstieg mache. Pure Erleichterung. ;)
Das sind diese Momente!
Kurz darauf lerne ich Higgs kennen und das Spiel hat dann gar nichts mehr von einem Paketzustellersimulator. ;)
Die Geschichte ist sehr interessant. Erleuchtend sind die zusätzlichen Informationen in der Datenbank, die gute Hintergrundinformationen bietet.
Die Standardaufträge können das Spiel natürlich in die Länge ziehen. Ich habe gelesen, dass man sich zwar Zeit lassen soll, aber ruhig erstmal ins dritte Kapitel starten kann, weil dann die meisten Mechaniken frei geschaltet sind. Das werde ich dann heute machen.
Es ist stellenweise sehr ruhig, das muss man ab können.
Doof ist teilweise diese „Hurra USA!“- Sache, aber Sam sieht das bislang auch eher kritisch und ich könnte mir vorstellen, dass da nicht alles so ist, wie es scheint.
Das Monster-Placement ist unpassend, aber fällt nur im privaten Raum richtig auf. Dort wird eh gerne die vierte Wand durchbrochen.
Die Menüs können erstmal überfordern, aber mittlerweile komme ich gut klar.
Tja, watt soll ich sagen? Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Spiel gestern mal eben bis 4:00h morgens spielen würde. ;)
Ach ja: Nackte Popos, wann immer man will. ;-D
Death Stranding im Test: Abgefahrener Sci-Fi-Thriller mit filmreifer Inszenierung
Zitat:
Zitat von
RedDragon20
Warum als nicht wenigstens ein paar Kleintiere, die sich bei aufkommendem Zeitregen verstecken und flüchten?
Ich habe gerade einen Schmetterling gesehen und war völlig verstört. :D
Außerdem habe ich soeben auf einen Schlag mehr als 14000 Likes von anderen Spielern bekommen. Ich glaube, das war für eine Brücke. Das ist schon irgendwie cool, weil ich so eine Art MP bereits in den From Software-Titeln mochte.
Das hat mich mal eben einige Stufen hochkatapultiert.
Death Stranding im Test: Abgefahrener Sci-Fi-Thriller mit filmreifer Inszenierung
Zitat:
Zitat von
Robertius
Kann mal einer von denen, die schon länger gespielt haben sagen, wie das Verhältnis von Video zu Gameplay im späteren Verlauf ist. Bin bei knapp 6-7 Stunden und habe das Gefühl schon mingestens 3 Stunden nur Video geschaut zu haben.
Schwierig. Ich habe gerade mindestens zwei Stunden ohne eine Sequenz gespielt. Ich habe geholfen Straßen zu bauen und habe dafür z.B. gegnerische Lager ausgeraubt, um das Material für den Bau zu besorgen. ;)
Da gab es natürlich keine Videos.
Aber wenn man Missionen macht ist schon so, dass da längere Sequenzen gezeigt werden, die auch mal gefühlt fünf Minuten gehen. Habe gerade mal geschaut und das Video, in dem man Higgs kennenlernt ist z.B knapp vier Minuten lang.
Dafür ist Kojima aber auch bekannt und das muss man mögen. Da die Sequenzen echt filmreif inszeniert sind und ich Spiele wie Detroit Become Human mag, finde ich das jetzt nicht übel. Aber das muss man mögen.
Ich finde den Scanner übrigens äußerst niedlich. :-D