In diesem Test zeigt sich das Dilemma, dass ein Spiel wie the last of us 2 hinterlässt. Inhaltlich finde ich, bestätigt der Test auch das, was ich mir seit der Releaseankündigung erhofft hatte und so bleibt die größte Überraschung für den nüchternen Betrachter warum das Spiel keine 10/10 bekommen hat.
Ja, die Spielemagazin-Redaktionen haben sich keinen Gefallen damit getan, the last of us 2 besser zu werten, als Ghost of Tsushima, denn nun muss sich der geneigte Leser fragen, was denn an diesem Spiel so viel schlechter sein soll als an besagten the last of us 2. Beide Spiele sind ähnlich gewalttätig, ähnlich repetitiv, audiovisuell auf Augenhöhe. Als Leser verstehe ich nicht, was da noch bleibt, was the last of us 2 den einen Punkt mehr beschert, denn die verkorkste Story um Ellie und Abby kann‘s ja nicht gewesen sein.
Wer so großzügig mit 10er Wertungen umgeht, muss sich nicht wundern, wenn die eigene Reputation darunter leidet. Vielleicht hätte man hier noch mal eine Nachwertung in Betracht ziehen können um die aufkommenden Kritikpunkte besser zu beleuchten. So sehe ich beim besten Willen hier keine Argumente, die mir aufzeigen, warum Ghost of Tsushima diesen einen Punkt schlechter sein soll.
Ein so polarisierendes Thema hätte sicher mehr als einen Test gebraucht, sondern eine Nachbesprechung, statt Schweigen. Wirklich böse sein kann ich euch nicht. Fehler passieren. Schließlich ist euch bei Predator Hunting Grounds ja auch nicht aufgefallen, dass das versprochene Feature, dass Spieler der PS4 Version mit Freunden am PC spielen können, gar nicht funktional im Spiel enthalten ist.
Ja, ich bin frustriert, teils sogar amüsiert, weil ich mir wünschen würde, dass ein bisschen mehr Journalismus in solchen Tests drin stecken würde und ich nun ehrlich nicht mehr wüsste, ob allein auf Grund eures Tests, Ghost of Tsushima das ist, für das ihr es hier anpreist.