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Grand Theft Guantánamo:Kommentar von Peter Bathge zur Folterszene in GTA 5

Peter Bathge

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Zum Artikel: Grand Theft Guantánamo:Kommentar von Peter Bathge zur Folterszene in GTA 5
 
Ich fand das abartig. Zunächst dachte ich, "oh, man kann sich das Instrument aussuchen", aber später merkte ich dann, dass sich das Verhör in die Länge zog, und somit jedes "Instrument" an die Reihe kommt.
Mir stinkt es generell, in GTA immer böse zu sein, aber das gehört wohl mit dazu. Gegen die Folterszene war jedenfalls auch die berüchtigte Flughafenszene aus COD nur kalter Kaffee.
 
Ich habe diese Mission wie jede andere Mission in GTA V auch einfach durchgespielt. Ich habe mich weder vor den Folterszenen geekelt, noch habe ich lachend vor der PS3 gesessen. Das Spiel hat durch diese Mission bei mir keine Pluspunkte- aber auch keine Minuspukte gemacht.

Das ich danach ein schlechterer Mensch geworden bin, kann ich von meiner Warte aus auch nicht feststellen.

Und bevor ich mich über Inhalte eines Videospiels aufrege, ärgere ich mich doch eher über wichtige Dinge im Leben, wenn es Grund dazu gibt. Ich glaube damit haben wir alle gut zu tun. ;)

Für mich ist GTA 5 ein Spiel. Wer aus solchen Missionen irgendwelche Konsequenzen für die Realwelt zieht, dem kann eh nicht mehr geholfen werden.
 
Ich fand das abartig. Zunächst dachte ich, "oh, man kann sich das Instrument aussuchen", aber später merkte ich dann, dass sich das Verhör in die Länge zog, und somit jedes "Instrument" an die Reihe kommt.
man konnte auch doppelt wählen, ich weigerte mich nämlich im mit der Rohrzange das Knie zu zerlegen und ihm die Zähne rauszureisen. Dafür 2x Wasser, 2x Strom und es ging.
 
Ich frage mich ernsthaft wie diese Szene durch die Prüfstelle gekommen ist,
bei CoD wurde damals die Flughafenszene in der deutschen Version geschnitten.

Bei GTA, wo ganz klar die Grenze überschritten wurden ist, wird diese einfach durchgewunken.

Das ist ein ziemlich schlechter Scherz und beweist mal wieder, dass man dann auch direkt die PEGI Version hier zulassen kann
und nicht erst durch unsere Willkür Prüfstelle muss
 
Stellenweise empfand auch ich die Folterszenen als recht abstoßend, auch wenn ich nun nicht wirklich schockiert war (sind eir vielleicht schon zu abgebrüht durch den steten Medien-Einfluss?) - dennoch: Über die Grenze des guten Geschmacks ist sie bei mir klar gegangen, die Folterszene. Mag die mögliche Absicht von Rockstar Games, Folter als brutales, perverses, sadistisches und ganz klar menschenfeindliches Unterfangen zu inszenieren und somit die Augen zu öffnen gegenüber Staaten, in denen immer noch Folter praktiziert wird, so hätte ich mir doch eine optionale Möglichkeit gewünscht, die Szene zu überspringen - vielleicht mit einer entsprechenden Warnung im Vorfeld der Mission oder während dieser, falls die persönliche Grenze überschritten wurde. Ob die Szene zudem sein Ziel erreicht, bleibt fraglich; die Aufmerksamkeit der Medien hat Rockstar Games zumindest für gewonnen. Doch das hätten sie auch ganz ohne Folterszene geschafft ...
 
Ich frage mich ernsthaft wie diese Szene durch die Prüfstelle gekommen ist,
bei CoD wurde damals die Flughafenszene in der deutschen Version geschnitten.

Bei GTA, wo ganz klar die Grenze überschritten wurden ist, wird diese einfach durchgewunken.

Das ist ein ziemlich schlechter Scherz und beweist mal wieder, dass man dann auch direkt die PEGI Version hier zulassen kann
und nicht erst durch unsere Willkür Prüfstelle muss

Naja, aber vielleicht sollen wir die Szene ja sogar sehen. Wie Peter halt auch schreibt:

Aber vielleicht ist es gerade das, was Rockstar mit der Folterszene zu bezwecken versucht: die Distanz zur Folter zu verringern, sowohl die emotionale als auch die geographische. Denn Folter ist natürlich keine Erfindung der Videospielindustrie, sie wurde und wird von US-Behörden praktiziert, etwa im Gefängnis auf Guantánamo, diese Zustände will Rockstar parodieren und kritisieren.
 
Naja, aber vielleicht sollen wir die Szene ja sogar sehen. Wie Peter halt auch schreibt:

Aber vielleicht ist es gerade das, was Rockstar mit der Folterszene zu bezwecken versucht: die Distanz zur Folter zu verringern, sowohl die emotionale als auch die geographische. Denn Folter ist natürlich keine Erfindung der Videospielindustrie, sie wurde und wird von US-Behörden praktiziert, etwa im Gefängnis auf Guantánamo, diese Zustände will Rockstar parodieren und kritisieren.

und inwiefern sensibilisiert mich das für das thema?
dass folter unmenschlich und brutal ist, weiß ich auch so.
dafür muss ich sie nicht mit dem joypad nach'spielen'.

edit:
was die szene aber in der tat geschafft haben könnte, ist, eine neue diskussion zum thema gewalt(-darstellung) in videospielen herbeizuführen.
denn das hier ist 'neu'.
das gabs in der form vorher nicht, zumindest nicht in einem mainstream-titel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas nur zu sehen oder selber Hand anzulegen ist für mich aber zweierlei. Mel Gibson liess sich in Payback auch Foltern, trotzdem musste ich hier sehr viel mehr schlucken, wenn meine Aktionen zum Leid eines anderen Menschen führen.
 
Etwas nur zu sehen oder selber Hand anzulegen ist für mich aber zweierlei. Mel Gibson liess sich in Payback auch Foltern, trotzdem musste ich hier sehr viel mehr schlucken, wenn meine Aktionen zum Leid eines anderen Menschen führen.

in gta 6 "muss" ich dann eine frau mit einer eisenstange vergewaltigen, weil das ja auch in der wirklichkeit passiert?
 
Ich hatte große Freude an dieser Folterszene.
Entwickler sollten weiter daran arbeiten, Spiele gewalttätiger zu machen.

Für junge Leute wie mich, die von Gewaltfilmen und Snuff-Videos schon total abgestumpft sind, ist es schwer noch Emotionen zu entwickeln.
Da ist es zu begrüssen, das man zumindest in der Virtualität seine Gewaltphantasien ausleben kann.
 
Gut dass ich weiß, dass "Hurley" es sarkastisch meint :B
 
und was läuft im kino + TV? meist als FSK16. killbill fällt mir ganz spontan ein da fliegen die Köpfe da sprizt das Blut Literweise und eine hilflose Frau im Koma liegend wird gefickt. und das wesentlich realistischer als in einem PS3 Spiel mit angedeutetem Blut einigen Kraftausdrücken und einer offensichtlich zu großen teilen ironisch überspitzten Story.

Ganz ehrlich wer sich GTA zulegt weiß doch vorher was ihn erwartet. Sich dann darüber aufzuregen is einfach nur peinlich.

Und mal ehrlich: wahllos passanten aus ihren Autos zu prügeln, ihr Auto zu rauben, und sie danach beiläufig zu überrollen ist doch tausendmal unmoralischer, als einen kriminellen etwas zu foltern. Ersteres geschieht bei GTA bekannterweise etliche Male und ist nicht in den Story-Verlauf eingebunden sondern beruht auf Spielerentscheidungen
 
Entschuldigung im Voraus, ich möchte hier niemandem zu nahe treten, möchte nicht, dass sich irgendjemand beledigt fühlt.

Um ehrlich zu sein finde ich das ganze Gehabe hier, ebenso wie die Aufregung um Gewalt in Videospielen, als scheinheilig.
Natürlich lässt sich, gerade bei solchen Szenen, darüber streiten ob es einem persönlich zu viel wird. Und ja, wenn man unbedingt versucht etwas als "normal" und "anormal" abzustempeln, wäre die Szene bei "anormal" zu finden, würde die "Grenze des guten Geschmacks" überschreiten.

Doch im Endeffekt ist es nur eine fiktive Geschichte, durch Pixel dargestellt. Nein, nicht nur das. Es ist eine weit weniger tragische Geschichte als man sie täglich im Fernsehen sieht und in Zeitungen liest. Die wirkliche Welt hält noch viel, viel schlimmere Dinge bereit, als es GTA könnte. Die wirkliche Welt ist voller Mord, Tod und Qual. Da es uns in europäischen, westlichen Ländern sehr gut geht, kann man schnell und gern vergessen, dass jeden Tag tausende Menschen verhungern. Hunger ist übrigens weit schlimmer als Folter, verneint das nicht, unsereins kennt wirklichen Hunger doch garnicht mehr.*
Man kann schnell vergessen, dass sich Menschen zu tode schuften müssen.**
Oder dass Menschen aufgrund eines Verdachts gefangen gehalten und gefoltert werden.***
Und da sind noch nichtmal die wirklichen Schweinereien der Menschheitsgeschichte wie Schäden dank radioaktiver Strahlung, chemischen Kampfstoffen oder gezielt eingesetzten Krankheiten dabei. Auch keine Trinkwasserdiebstähle, Ölpesten oder Kriege. Geschweige denn, Traumas die Menschen schreiend aufwachen lassen, weil sie im Schlaf von toten Gesichtern verfolgt werden. Menschen die vor lauter Schäden und Ängsten so lange wach bleiben, bis ihr Körper kollabiert und sie einfach tot umfallen.

Das und vieles andere passiert täglich und wir alle wissen auch darüber bescheid. Trotzdem habe ich deshalb noch keinen Aufschrei gehört, auch nicht von PeterBathge.

Was bleibt ist, dass man uns dazu "gezwungen" hat, sich dessen auch wärend des Spielens wieder bewusst zu werden. Mehr noch, man hat uns "gezwungen" im Ansatz zu verstehen, wie es Menschen unter diesen Bedingungen geht.
Und deshalb ein Aufschrei? Weil man uns dazu "gezwungen" hat die Augen auf zu machen und die Realität zu akzeptieren?

Das ist scheinheilig, ekelhaft.

Für uns ist alles OK, solang wir dabei nicht hinsehen müssen. So ähnlich ging es vielen deutschen wärend des NS-Regimes. Im nachhinein wusste man natürlich nicht, was so mit den Juden passiert ist, man musste ja nicht hinsehen. Und nein, ich schwing hier nicht die Nazi-Keule, aber ein viel passenderes Beispiel gibt es wohl nicht.

Mir wird schlecht, nicht wegen der GTA-Szene, sondern wegen dem falschen "Anstand" der anscheinend in dieser Community herrscht.


Schönen Abend.

*Wie lang musstet ihr schon ohne Nahrung aushalten? 10 Stunden? 2 Tage? Versucht mal 3 Wochen nichts zu essen und nur dreckiges Wasser zu trinken, wenn überhaupt.

**Wie oft musstet ihr schon 12 Stunden am Stück, bei 50°C im Schatten, ohne Wasser oder Pausen, schuften? Aber hey, zur WM nach Katar fährt man doch gerne.

***Wie lange musstet ihr in einem Schall- und Lichtisolierten Raum verbringen, so festgebunden, dass ihr euch nicht mal einen Zentimeter bewegen könnt, um darauf zu warten endlich wieder gefoltert zu werden? Aber wenn die "Terroristen" eingesperrt sind fühlt man sich so sicher.

Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut, wer alle findet und markiert bekommt ein "Dankeschön" der österreichischen
Post, innerhalb der übrlichen Lieferzeit. (40-130 Jahre)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eine mag es so sehen und der andere so. Ich finde derartige Szenen einfach nur unnötig. Eine Zwischensequenz hätte vollkommen gereicht.
 
Ich frage mich ernsthaft wie diese Szene durch die Prüfstelle gekommen ist,
bei CoD wurde damals die Flughafenszene in der deutschen Version geschnitten.

Bei GTA, wo ganz klar die Grenze überschritten wurden ist, wird diese einfach durchgewunken.
"einfach durchgewunken" ? Warst Du bei der Entscheidung dabei, oder woher weißt Du, ob das einfach so "durchgewunken" wurde und nicht heißt diskutiert und nur ganz knapp durchkam?


Ich könnte mir vorstellen, dass neben dem Kontext, in dem so eine Szene ggf. innerhalb des Spieles steht, es auch eine Rolle spielte, dass man bei CoD MW 2 damals unschuldige Zivilisten massenhaft abschlachten sollte und man bei GTA eine einzige Person "nur" foltert und nicht tötet, und das auch noch, um viele andere Personen zu retten (es geht ja um einen Terroristen, den man foltert - oder nicht?).

Mich wundert es zwar, dass so eine Szene drin ist, und zwar wegen der Intensität der Darstellung - mich wundert aber nicht, warum sie EHER drin ist als eine Massentötung von Zivilisten bei CoD, auch wenn es vlt beim Spielen der Szene "fieser" ist, jemanden durch Schmerzen leiden zu sehen, als wenn man "anonym" auf alles ballert, was sich bewegt.

Es kann auch gut sein, dass CoD MW2 uncut HEUTE ebenfalls ne Zulassung ab18 bekäm. Die USK und auch FSK werden - so wie die Gesellschaft sich ja auch wandelt - immer toleranter bei Gewalt&co.


Das ist ein ziemlich schlechter Scherz und beweist mal wieder, dass man dann auch direkt die PEGI Version hier zulassen kann
und nicht erst durch unsere Willkür Prüfstelle muss
Der Satz ergibt irgendwie keinen Sinn - wieso beweist denn die Tatsache, dass bei CoD die internationale Fassung nicht hier durchgekommen wäre, bei GTA aber schon, dass man hier einfach PEGI übernehmen könnte? Im Gegenteil: die Tatsache, dass nicht immer die PEGI-Einstufung übernommen wird, beweist, dass die USK, also Stellvertretend ein Schnitt unserer Gesellschaft (theoretisch), es je nach Fall auch anders sieht und es daher Sinn macht, die Spiele genau anzuschauen. Und zwar nicht nur, weil unsere Ansichten in Moral und Gewalt usw. nun mal anders sind als im europäischen Durchschnitt (es ist zB gar nicht mal selten, dass die USK eine NIEDRIGERE Alterseinstufung hat, also zB USK16, obwohl es bei PEGI ne 18er-Einstufung hat), sondern auch, weil es hier in D im Gegensatz zu PEGI-Ländern eine verpflichtende Einstufung ist. Vlt hätte die PEGI, wenn es auch im Ausland die Wahl zwischen ab18 oder Indizierung gibt, CoD MW2 mit der Flughafenszene NICHT ab18 freigegeben. Bei PEGI ist aber ab18 nun Mal die höchste Stufe, mehr geht nicht.
 
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