Ich finde es generell sehr gut, wenn Spiele für Menschen mit Behinderungen leichter zugänglich gemacht werden (z. B. wie RedDragon20 schreibt Regelwerk in Blindenschrift oder auch in Form von Audiobüchern, spezielle Ein- und Ausgabegeräte und Spielmodi für Computerspiele usw.), aber das ist hier wieder so ein Fall, wo ich das Gefühl habe, das ganze Thema soll ins mit aller Macht ins Lächerliche gezogen werden. Ich kann das nicht wirklich ernst nehmen.
Okay, es SOLL Deiner Meinung nach also sogar bewusst ins Lächerliche gezogen werden, nur weil die Idee evlt. nicht ganz logisch oder konsequent ist? Das finde ich wiederum lächerlich. Die Macher wollen halt auf das Thema aufmerksam machen - that's all. Ich finde die Idee super, UM Aufmerksamkeit zu generieren, ohne dass man dafür dann einen Riesenaufwand betreiben muss. Denn die Kosten sind ja nun mal auch ein Faktor.
So was wie Regelwerk in Blindenschrift zB wäre nett, aber: weißt du, was das kosten würde? Normale Bücher kosten in der Braille-Version idr das vier- bis sechsfache, das Regelbuch zu D&D in Druckform kostet eh schon 50€ - wer also soll das dann bitte bereit sein, zu zahlen, nur damit er es selber "lesen" kann und nicht einen Sehenden braucht, mit denen man sicher sowieso spielt und von denen einer das ganze erklären/vorlesen kann?
Zu dem Einwand, welcher Bösewicht einen barrierefreien Dungeon bauen würde: Erstens ist nicht jeder Dungeon stets bewusst gebaut worden, schon gar nicht bewusst zwecks Abwehr von Feinden. Dungeons im Rollenspiel-Sinne können auch natürlich Höhlen sein, oder auch das Innere von ganz normalen Häusern oder auch Kellergewölbe von normalen Leuten, in die aber Bösewichte eingedrungen sind. Das können auch Bestien sein, die geistig gar nicht in der Lage wären, die baulichen Begebenheiten zuungunsten der Helden zu verändern. Oder evlt war auch gar keine Zeit, etwas zu ändern. zB wenn in den Schlosskeller eines Lords, der selbst im Rollstuhl sitzt und den Keller barrierefrei gestaltet hat, gerade erst Banditen eingedrungen sind und man diese verscheuchen will, dann ist das ein "Dungeon", aber er ist immer noch barrierefrei.
Zweitens kann auch ein Bösewicht sein "Dungeon" barrierefrei gebaut haben - nicht wegen Rollstuhlfahrern, sondern einfach nur, weil zB Vasallen dort Waren in kleinen Wagen herumschippern, oder auch weil der Bösewicht es einfach nur schöner findet, wenn da nichts im Weg ist, und keine Treppen mag, außerdem selber nicht damit rechnet, dass jemand überhaupt in seinen "Dungeon" endringen und überleben könnte. Unlogisch ist es also nicht, dass auch ein Bösewicht-Dungeon barrierefrei sein kann.
Drittens: es sind ja sowieso 75% aller Inhalte bei solchen Spielen pure Erfindung - Gnome, Goblins, Vampire, Fauerbälle, Blitzzauber, Götter usw. - und dann kommt als Kritik, dass ein barrierefreies Dungeon nicht realistisch sei? ^^ Come on...!