Es gibt inzwischen auch schon eine so lange Zeit Games, das es teils auch eine Generationenfrage ist. zb gibt es viele Leute, die das erste Gothic ganz klar als Rollenspiel sehen, und ich mit einer "Historie", wo Baldur's Gate schon alt war
, hatte Gothic eher als Action-Rollenspiel erlebt, und zwar allein schon wegen der Tatsache, dass die Geschicklichkeit und Reaktion des Spielers im Kampf auch ein Faktor ist. Für mich galt damals ganz klar: bei einem Rollenspiel muss ich im Kampf nicht selber steuern, sondern das basiert auf Anweisungen, die dann vom Spiel ausgeführt werden und anhand der Charakterdaten zu einem Treffer führen oder eben nicht.
Andere Leute, die gar keine "oldschool"-Rollenspiele kennen, empfinden bereits Action-Spiele, bei denen der Hauptcharakter einen Skill-Tree hat, als "Rollenspiel".
Aber Genres überschneiden sich nun mal auch immer. Das ist in der Musik oder in Filmen auch nicht anders... und auch da gibt es dann Streit, ob ein Werk nun zu dem Genre X oder Y oder zu beiden zählt. Bei zB Metal ist das ja teilweise schon irrsinnig, da ist es dann direkt ein VÖLLIG anderes Genre, nur weil die HiHat doppelt so schnell gespielt wird, und WEHE man verwechselt das Genre dann mit dem, bei dem an sich alles identisch ist: die Art des Growlens, die Dominanz der LeadGitarre, die Art der Effekte, die böse BassDrum, die Moll-Akkorde - alles gleich, bis auf die HiHats... Erkennt man das nicht, dann muss man ein Bier auf Ex trinken zur Strafe....
Meiner Meinung nach sollte man dann einfach alle Genres nennen, die einen relevanten Anteil im Spiel haben. Wie man das GENAU nennt, ist aber egal.