Ich freue mich für die Entwickler und die Rollenspiel-Fans, die sich solche Spiele wünschen. Ich selbst habe mit Kickstarter nichts am Hut - wenn was Gescheites dabei herauskommt, bin ich aber natürlich gerne bereit, das fertige Produkt zu kaufen. Ich habe halt nur kein Interesse daran, Investor und Halsarmee in einem zu sein
Zum Spiel: Hoffentlich orientiert sich Torment nicht zu sehr am Vorbild. So toll Planescape ja auch war, aber in Sachen Steuerung und (nicht vertonte) Textmenge hätte das Spiel noch eine dicke Portion Feinschliff vertragen. Bin mir aber sicher, dass die Entwickler mit den abzusehenden Millionen (mein Tipp: 5 Mio am Ende!) was ordentliches auf die Beine stellen werden.
Naja, ich sehe das ein bisschen anders, wie du dir sicher denken kannst. Solange du nicht mehr als 15-30$ ausgibst, bist du eigentlich weder Investor noch Gutmensch, sondern einfach ein Vorbesteller. Es hat natürlich jeder die Möglihchkeit, mehr auszugeben, aber gezwungen wird dazu ja keiner....
Zumal man mit seinem Beitrag (auch wenn er klein ist) ja auch ein Zeichen setzt, dass man mit der aktuellen Politik der großen Publisher (nur noch Mainstreamspiele, DLCs und Micropayments, DRM, Online-Zwang, Intransparenz usw) nicht einverstanden ist und dass auch Nischenprodukte ihren Platz haben sollte. Die Nachfrage scheint ja da zu sein, wenn man die Zahlen anschaut. Ich wundere mich ehrlich gesagt ein wenig, dass du Kickstarter und co. so vehement ablehnst, wo du doch selbst ein Verfechter der alten "Tugenden" der Spieleindustrie bist. Aber natürlich jedem das seine, ich respektiere das.
Und klar gibt es ein Restrisiko, dass die eigenen 10-20€ vielleicht nicht den erwarteten Gegenwert bringen in der Zukunft, falls das Spiel nicht so gut ist wie erhofft oder gar nicht erscheint, weshalb auch immer. Aber dieses Risiko gehe ich gerne ein, wenn ich dafür die Chance bekomme, dass für uns "gealterten Hardcorezocker" doch auch noch Spiele entwickelt werden, deren Produktionswert höher ist als bei bisherigen Indiegames und die nicht dem Mainstream geopfert werden. Aktuelle Beispiele dafür gibt es ja genug, Crysis 2+3, Tomb Raider, Dead Space, Dragon Age 2, Mass Effect 2+3, Sim City, Diablo 3 usw usw usw, alledsamt Spiele, die sich in Richtung "einfacherer und zugänglicher Action" bewegt haben und weg von ihren ursprünglichen Kernmechaniken. Das ist etwas, das ich als jemand, der Zocken als eines seiner schönsten Hobbies ansieht, einfach nicht so einfach ohne Protest hinnehmen will. Und dass man etwas erreichen könnte, ohne sich dafür persönlich zu engagieren (finanziell und physisch), halte ich für unrealitistisch. Wer wirklich etwas ändern bzw. zum Besseren bewegen will, der muss schon dazu bereit sein, ein wenig dafür zu investieren.