Erfahrungen mit Valorant und Vanguard
Nach der Installation von Valorant und Vanguard habe ich meinen Rechner mit einer gesetzten Timeflag heruntergefahren. Beim Hochfahren hat mein Rechner mit Vanguard schon einmal 22,78 Sekunden länger gebraucht. Ok, dachte ich mir das ist wohl nur die Installation dieses neuen Anticheats. Erneut habe ich Timeflags gesetzt. Im Durchschnitt braucht der Rechner nun 8 Sekunden länger zum Herunterfahren, und 12 zum Hochfahren. Das ist in diesem Zeitalter einfach viel zu lange.
Weiter gehts mit ASUS GPU Tweak II. Beim Gaming Booster habe ich keine Veränderungen vorgenommen. Ohne Vanguard wurden immer 6 Prozesse ausgeschaltet, nach Vanguard Installation waren es auf einmal 16.
Weiter gehts mit dem NVIDIA Studio Driver für Adobe Max. Ein einfaches PNG in Adobe CC Photoshop geöffnet, und Boooom abgestürzt. Alle erweiterten Funktionen von den Adobe Produkten die seit letztem Jahr die GPU mit den neuen RTX Capabilities nutzen, funktionieren nicht mehr und viele stürzen einfach ab.
Dann habe ich Valorant gestartet, und 2 Runden gespielt. Alles lief flüssig.
Ok, bis dahin war es noch zu verkraften. Jetzt stand erst einmal Steam auf dem Zettel mit Hell Let Loose. Seit dem letzten Update sind mir Freezes aufgefallen, die ich aber dem Entwickler Studio von Hell Let Loose irrtümlich angekreidet habe.
Gestern kam mir dann nach 14 Tagen die Erleuchtung. The Division 2 hatte genau die gleichen Freezes. Da habe ich nachgesehen, es ist mir aufgefallen, das Vanguard in die folgenden Prozesse eingreift, blockiert oder einfach mal abschaltet:
- NVIDIA Systemsteuerung
- NVIDIA GeForce Experience
- Logitech Gaming Software
- ASUS Fan Xpert 3
- ASUS GPU Tweak II
- viele kleine weitere Optimizer Apps von den Herstellern
Dieses verursacht nicht nur Freezes, bei den mühsam eingestellten Prozessen, da diese immer wieder versuchen sich neu zu starten. Vanguard verhindert vieles permanent, das führt dazu, das Programme nicht mehr einwandfrei funktionieren. Ganz abgesehen davon verbraucht der Rechner im Schnitt 40 bis 80 Watt mehr Strom. Ist ja klar, die Programme arbeiten ständig gegeneinander und verbrauchen wichtige Systemressourcen, was dazu führt das permanent mehr Leistung verbraucht wird.
Machen wir an dieser Stelle einmal Halt, und widmen uns dem Netzwerk. Telekom geboostete Leitung, mit Speedport ohne eingeschaltetes WLAN. Dahinter ein ASUS GT-AX11000 ROG Rapture WLAN Gaming Router. Rechner und XBOX One direkt per Kabel am Router angeschlossen. Laptop, Tablets und Smartphones per Wlan. Noch nie Probleme gehabt. Doch seit 14 Tagen habe ich mehrmals am Tag sogenannte Spikes in den Logs des Routers gefunden. Vanguard scannt permanent das Local Area Network mit allen Ports und das im Millisekundentakt. Das sind um die 100.000 Threads nach ein paar Sekunden. Sagt mal gehts noch? Jeder Speedport und jede FritzBox hätte da schon längst den Geist aufgegeben. Auf dem Router kann man sogar Spiegeleier braten. Das ist Energieverschwendung, die natürlich von Riot geleugnet wird. Hinzu kommt die Sicherheit des eigenen Netzwerkes, bei sovielen Threads wird es den Hackern erst gar möglich in das System einzugreifen, und wichtige Komponenten zu schädigen und Zugriff auf alle angeschlossenen Kernes zu gewähren.
Bereits 2014 komprimitierte ein Hack mehrere Millionen Spieler und klaute alle persönlichen Daten. Selbst die Entwicklerdaten wurden gehackt, und damit dieser Massendatenklau aufgedeckt.
Gestern habe ich dann Valorant und Riot Vanguard deinstalliert. Der Rechner ist bei einem Windows Stop Code beim Herunterfahren hängengeblieben. Beim Hochfahren kam dann die Win10-Raparatur. Diese verlief ohne Erfolg, sodaß ich mir ein Image von letzten Monat laden musste.
Ohne Vanguard, kann ich jetzt wieder einwandfrei zocken, mein Rechner hat keine Freezes/CTDs mehr und verbraucht weniger Strom. Das Netzwerk schafft jetzt wieder, Public und Local Area zu trennen. Der Router verbraucht kaum noch Strom: Mission Complete !
Zum Artikel: Valorant: Multiplayer-Shooter erscheint früher als gedacht
