Ich stimme deinem Text zum Großteil zu, auch wenn ich nicht genau weiß, wie du da jetzt auf das Credo kommst, denn das hatte ich doch gar nicht erwähnt oder angezweifelt. Ich fand es nur sehr seltsam, dass der gesamte Sinn hinter dahinter, wieso der Animus genutzt wurde in den ersten paar Teilen, inzwischen hinfällig ist und man irgendeine x-beliebige Figur nachspielt.
An dieser Stelle musste ich dann aber lachen:
Historische Konsistenz?
Soweit ich weiß, bekämpft man in Origins eine Riesenschlange oder auch den Gott Anubis. In Odyssey kann man ein Pegasus reiten...
Also entweder ich habe im Geschichtsunterricht irgendwann kurz gepennt oder die nehmen es mit der historischen Konsistenz nicht so genau, wie es in den ersten Teilen noch gesagt wurde und was ich daran auch sehr gut fand.
Ja, die Kämpfe und alles waren stark übertrieben, aber außer dem Edenapfel wurde da jetzt nicht so extrem übertrieben wie in den neueren Spielen.
Die scheinen aber ja bei den meisten leuten gut anzukommen, daher gehöre ich mit meiner meinung da wohl zu einer aussterbenden Art.
Da habe ich mich wirklich blöd ausgedrückt. Ich meinte das mit der Konsistenz jetzt mehr in Bezug auf die Entwicklung der Assassinen innerhalb der Spielserie gesehen. Nicht die historische Korrektheit der AC-Teile generell. Du hast bei AC sehr viele Mythen dabei und auch übersinnliches (Rache des Pharao, die Schlange usw.). Das meinte ich wie gesagt nicht damit. Und auch keine Dinge die physikalisch nicht funktionieren können (Todessprung in den Heuhaufen/Heuwagen aus x m Höhe). Das geht doch schon in AC 1 los mit den Sprüngen in Heuhaufen aus 20-50 m Höhe von Aussichtspunkten. Oder dem fehlenden Schwimmen können von Altair. Bei AC 2 ganz zu schweigen (Sprung von der Domspitze aus 150-200 m Höhe in einen Heuwagen). Da von Realismus zu sprechen wäre schon sehr sehr mutig.
Oder Schwertkampf gegen 5-6 Typen gleichzeitig die sich brav zum abgemeuchelt werden hintereinander anstellen.
Sondern mehr nach dem Motto: Wir haben im 12. Jahrhundert das Credo eingeführt und beachten den Passus natürlich in Spielen deren historischer Kontext danach spielt (sprich die AC-Teile die im 15., 16., 17. und 18. Jahrhundert spielen. Und auch Anspielungen auf frühere Charaktere die passend in die Plots eingebunden sind.
Bei den Spiele deren historischer Part vor AC 1 spielt da können wir das Credo weglassen oder nur teils einarbeiten bzw. langsam entwickeln lassen. So nach dem Motto. Das war damit mehr oder weniger gemeint. Und nicht nach dem Motto Credo im 12. Jahrhundert einführen und im 15. Jahrhundert richtet sich trotz etablierter und weit verbreiteter Assassinengilde und Bruderschaften kein Schwanz danach.
Nicht, daß die Spiele jemals 100% historisch gewesen wären (außer den mitspielenden NPC wie z.B. ein Benjamin Franklin, ein da Vinci, ein Medici, ein Jack The Ripper oder ein Karl Marx, die natürlich in die jeweilige Ära hineingehören und dort auch passen). Das ist klar. Ein AC war nie ein 100%ig historisches Abbild und wollte es auch nie sein. Selbst ein AC 1 bis Black Flag/Syndicate nicht. Das sollte man wirklich nicht verwechseln.
AC war immer nur ein fiktives Szenario was sich vor dem Hintergrund eines realen historischen Ereignisses abgespielt hat (amerikanische Unabhängigkeit z.B. oder eben der 3. Kreuzzug oder die Zeit der Renaissance mit da Vinci, Medici und Co. oder Cleopatra in Origins oder die Peleponnesischen Kriege in Odyssee usw.).
Dann werden da natürlich auch Details eingearbeitet die im zeitlichen Kontext passen (z.B. geschichtliche Ereignisse dieser Ära) und andere Dinge werden leicht "umgeformt" (Götter und zeitlich passende Legenden die zum Leben erwecken) , damit es zum AC-Storyplot paßt. Damit ist das Spiel dann natürlich nicht unbedingt historisch korrekt.
Beispielsweise sind die von Dir genannten historische Mythen oder die Gottheiten aus der jeweiligen Ära die zum Leben erwachen. Wie z.B. die ägyptischen Götter usw. Die werden aus den Fabel- und Geschichtsbüchern im Spiel glatt halt zum Leben erweckt. Z.B. auch die Mumien, die auf einmal aufwachen und die Störung der Totenruhe bestrafen usw. Nach dem Motto der verfluchte Pharao wacht tatsächlich auf.