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Control: So viel bezahlte Epic Games für den exklusiven Release

Darkmoon76

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Zum Artikel: Control: So viel bezahlte Epic Games für den exklusiven Release
 
Dieser Artikel bestätigt, was ich hier schon öfters angesprochen habe und oft in der Diskussion unterschlagen wird: Epic "bezahlt" gar nichts wirklich für solche Deals. Es ist ein Vorschuss auf zu erwartende Einnahmen. Natürlich, wenn das Spiel sich nicht wie erhofft verkauft maht Epic Minus, bzw. der Publisher kann auf diese Art mit einer sicheren und sofortigen Mindesteinnahme kalkulieren. Aber 10 Millionen sind für ein Spiel wie Control jetzt nicht wirklich eine gewagte Kalkulation. Der Vorwurf, Epic würde die Exklusivreleases auf seiner Plattform "kaufen" ist meiner Meinung nach daneben. Jeder Verlag, ob im Musik- oder Coypwrite-Business macht ja genau das Selbe - man zahlt dem Künstler einen Vorschuss um ihm so mehr Sicherheit für seine Arbeit zu geben und ihn gleichzeitig an sich zu binden; im Optimalfall spielt das jeweilige Produkt eh mehr ein und damit ist das Ganze eher so etwas wie eine gestaffelte Vergütung. Valve könnte das genauso machen; es ist eher die Regel so zu verfahren, als die Ausnahme. Bisher konnte man es sich mit Steam leisten, das Risiko komplett auf die Produzenten abzuwälzen, weil man keine Mitbewerber hat. Aber Epic diese Geschäftspraktik vorzuwerfen ist imo realitätsfern. Das der Shop scheiße sein soll ist allerdings ein anderes Thema.
 
Der Vorwurf, Epic würde die Exklusivreleases auf seiner Plattform "kaufen" ist meiner Meinung nach daneben. Jeder Verlag, ob im Musik- oder Coypwrite-Business macht ja genau das Selbe - man zahlt dem Künstler einen Vorschuss um ihm so mehr Sicherheit für seine Arbeit zu geben und ihn gleichzeitig an sich zu binden;
Mit dem Unterschied, daß man die entsprechenden Tonträger dann nicht nur bei Warner Music, sondern bei Amazon, iTunes, Saturn, Media Markt, Walmart, ... kaufen kann. Völlig ohne Accountbindung und Nicht-Wiederverkaufbarkeit übrigens.

Ist also doch irgendwie anders ...
 
Mit dem Unterschied, daß man die entsprechenden Tonträger dann nicht nur bei Warner Music, sondern bei Amazon, iTunes, Saturn, Media Markt, Walmart, ... kaufen kann. Völlig ohne Accountbindung und Nicht-Wiederverkaufbarkeit übrigens.

Ist also doch irgendwie anders ...

Naja, dass liegt zum Teil aber an den Besonderheiten des jeweiligen Mediums. Ein Verlag z.B. bringt nicht unbedingt jedes Buch auch als e-Book raus, bzw. vielleicht nur ein Buch im nationalen Markt, aber keine Übersetzungen ins Ausland etc. So ganz lässt sich das nie vergleichen. Grundsätzlich gibt es aber einen Leistungskatalog, auf den sich der Künstler einlässt. Und das Vergütungsmodell "Vorschuss" (und das ist es, was Epic macht) ist in all diesen Branchen üblich. Die Themen die Du ansprichst sind legitime Kritikpunkte, haben aber nichts damit zu tun.
 
Epic "bezahlt" gar nichts wirklich für solche Deals. Es ist ein Vorschuss auf zu erwartende Einnahmen. Natürlich, wenn das Spiel sich nicht wie erhofft verkauft maht Epic Minus, bzw. der Publisher kann auf diese Art mit einer sicheren und sofortigen Mindesteinnahme kalkulieren. Aber 10 Millionen sind für ein Spiel wie Control jetzt nicht wirklich eine gewagte Kalkulation.

sehr richtig. epic verzichtet bis zum erreichen dieses betrages bzw der entsprechenden verkaufszahl lediglich auf seinen 12%-obulus, das wars. und, da wir ja von umsatz reden, sind das gerade mal ~ 200.000 exemplare zum vollpreis. das ist jetzt nicht so sonderlich utopisch bei einem titel wie control. witzig in diesem kontext ist das, bestimmt auch hier bald zu lesende argument, dass sich die entwickler ja jetzt auf die faule haut legen könnten, weil sie das geld ja so oder so bekämen. wenn das ernst gemeint sein sollte, würde ich diesen "kritikern" dringend den gang zum augenarzt empfehlen, wegen extremer kurzsichtigkeit. denn: wie viele derartige deals bekäme ein studio denn infolge wohl noch angeboten, wenn sie müll ablieferten, der sich nicht verkauft? :-D
 
so gern ich auch die gratis spiele bei epic games nehm und ab und zu ein indie spiel kaufe weil entwickler mehr geld bekommen.

So wär ein update des clients und der website schon schön den sie im frühling angekündigt hatten und inzwischen der roadplan nicht mehr öffentlich ist
 
Und anscheinend kein einziger müder Cent wird in die Weiterentwicklung des Launchers investiert.
Epic ist halt n Witz.
 
Ach, ist das die Roadmap die erst neulich gelöscht und verschoben wurde? Lustig.

Soviel ich weiß, wurden nur genauere Zeitangaben entfernt? :O

Dass der Store schnellstens an Features verlangt stelle ich nicht infrage. Mit der Zunahme an Spielen ist er immer weniger praktikabel.
Aber so oder so meilenweit weg, von deinem "keinen Cent in die Weiterentwicklung", oder?
 
Jeder Verlag, ob im Musik- oder Coypwrite-Business macht ja genau das Selbe - man zahlt dem Künstler einen Vorschuss um ihm so mehr Sicherheit für seine Arbeit zu geben und ihn gleichzeitig an sich zu binden; im Optimalfall spielt das jeweilige Produkt eh mehr ein und damit ist das Ganze eher so etwas wie eine gestaffelte Vergütung. Valve könnte das genauso machen; es ist eher die Regel so zu verfahren, als die Ausnahme. Bisher konnte man es sich mit Steam leisten, das Risiko komplett auf die Produzenten abzuwälzen, weil man keine Mitbewerber hat. Aber Epic diese Geschäftspraktik vorzuwerfen ist imo realitätsfern. Das der Shop scheiße sein soll ist allerdings ein anderes Thema.
Kleiner Denkfehler, den du da hast. Was du da beschreibst, trifft eher auf Publisher zu. Publisher sind das, was für die Musikindustrie die Plattenlabels und für die Literatur die Verlage sind. Epic mit ihrem EGS nicht. Publisher geben die Vorschüsse, damit die Entwickler arbeiten können.

Der EGS ist eher ein Marktplatz oder ein Laden, in dem das Medium verkauft wird, so wie iTunes, Media Markt oder Amazon. Auch Steam ist nichts anderes als ein Marktplatz, auf dem Publisher als Verkäufer ihre Produkte anbieten. Die 30% Abgabe, die die meisten Plattformen nehmen, sind im Endeffekt auch nichts anderes als eine Pacht, die Verkäufer auch zahlen müssen, wenn sie ihre Ware auf einem Marktplatz in der Stadt oder auf einem Festival anbieten.

Also trifft Worrels Einwand es schon ganz gut. Einen Exklusivdeal in dieser Art mit einem Marktplatz einzugehen, ist nicht gerade üblich. Sowas gibt es nur in der Gaming-Branche und auch das nur in dieser Art und Weise bei Epic. Handelsverträge an sich sind nicht unüblich. Aber "Vorschüsse" sind es und die Tatsache, dass der Ladeninhaber "Entweder exklusiv oder gar nicht" sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das mit den eingekauften Exklusiv-Deals einfach widerlich. Deswegen boykottiere ich ja den Epic Store komplett. Würden die das alles fallen lassen und den Store verbessern, dann könnte man nochmal drüber reden. So lange es aber so bleibt, gibt es da keinen Cent von mir.
 
Ich finde das mit den eingekauften Exklusiv-Deals einfach widerlich. Deswegen boykottiere ich ja den Epic Store komplett. Würden die das alles fallen lassen und den Store verbessern, dann könnte man nochmal drüber reden. So lange es aber so bleibt, gibt es da keinen Cent von mir.

"Widerlich"? Finde ich völlig abgehoben und realitätsfern. =)
Kein besserer (nichtmal ein perfekter) Store würde irgendjemand zum Wechseln bringen. Steam ist eben Platzhirsch und Leute sind faul.

Über Epics Konzept kann man streiten. Aber warum sollten sie einen Store aufmachen, der von vornherein zum Scheitern verurteilt ist? Mit der Taktik die sie fahren, und der Kohle die sie dafür raushauen, haben sie immerhin eine Chance gegen Steam was aufzustellen. Und das ist auch für den Konsumenten keine schlechte Sache.
OldMCJimBob hat es im ersten Post super zusammengefasst. Meinetwegen soll Epic zugrunde gehen. Wenn Valve sich deshalb anpassen muss wäre schon viel gewonnen.
 
Kleiner Denkfehler, den du da hast.

Meiner Meinung nach steckst Du hier den Rahmen so eng, dass ein Vergleich erst unmöglich wird. Aber aus weiterer Ferne betrachtet sprechen wir hier nur über einen Händler, der einen exklusiven Deal abschließt. Ist das wirklich so aufregend? Eine exklusive Partnerschaft ist nichts Neues. Mc Donalds verkauft Coca Cola (und darf gleichzeitig keine Pepsi anbieten), Burger King nicht. Beide Seiten profitieren davon, beide Seiten gehen den Deal freiwillig ein, und es geht dabei immer um das Erstreiten von Marktanteilen gegenüber einem direkten Konkurrenten. Ein anderes gutes Beispiel sind Brauereiverträge in der deutschen Gastronomie. Was ist mit den Rechten an Bildern? Ich kann für meine Fotos die Nutzungsrechte verkaufen, ich kann sie exklusiv verkaufen, ich kann die Rechte insgesamt verkaufen. Natürlich lässt sich sowas nicht 1zu1 übertragen, Gaming ist nunmal ein anderes Business mit zum Teil eigenen Regeln. Aber grundsätzlich sind das, darauf wollte ich mit dem Eingangspost hinaus, relativ normale und gebräuchliche marktwirtschaftliche Mechanismen, ich erkenne einfach nicht, was in diesem Fall nun unfair oder unüblich ist.

Epic "kauft" keine Exklusivität. Sie bieten für Publisher einfach die besseren Konditionen.
 
Soviel ich weiß, wurden nur genauere Zeitangaben entfernt? :O

Dass der Store schnellstens an Features verlangt stelle ich nicht infrage. Mit der Zunahme an Spielen ist er immer weniger praktikabel.
Aber so oder so meilenweit weg, von deinem "keinen Cent in die Weiterentwicklung", oder?

Auf Trello was posten ist die eine Sache, aber das auch wirklich umzusetzen ist die andere.
Bisher ist der Store so flach wie n Friedhof und hat noch nichtmal n Warenkorb! Geschweige denn etliche andere Features, und der CEO hat wortwörtlich gesagt dass "ihm die Entwickler wichtiger sind als die Spieler". Das sagt doch wirklich alles!

Ich bleib dabei, Epic ist Schrott.
 
der CEO hat wortwörtlich gesagt dass "ihm die Entwickler wichtiger sind als die Spieler". Das sagt doch wirklich alles!

Und was sagt das genau? :)

Weiß nicht, ob ich ihm den Spruch abnehme. Aber es wäre mal mehr als Zeit den Entwicklern den Rücken zu stärken. Und du findest das negativ? Die sind wirklich nicht sehr weit weg von Näherinnen in Asien. Nur mit noch unsichererem Job.
Ich hätte Interesse gehabt die Branche zu wechseln. Aber selbst ein CTO verdient nichtmal die Hälfte von dem was ich mache. About fucking time, dass Entwickler, in der Hinsicht, mal wichtiger werden als die Spieler! :|

Wer wirklich was draufhat entwickelt für die Industrie und verdient dabei locker das Doppelte oder mehr. Spiele machen Leut die dafür brennen. Und werden verbrannt dabei.
Epic allein wird daran sicher nichts ändern. Aber deine Aussage... sagt wirklich alles.
Wir wollen gute Spiele - aber nicht für die Qualität bezahlen.

The Dark Side of the Video Game Industry
 
Die sind wirklich nicht sehr weit weg von Näherinnen in Asien. Nur mit noch unsichererem Job.

Wow. :haeh:
Einfach nur wow.
Den durchschnittlichen Entwickler mit einer asiatischen Näherin auch nur im entferntesten zu vergleichen und das noch ernst zu meinen, ist schon allein der Hammer. :S
Dann noch zu erzählen, daß die typische Wanderarbeiterin (sind ein Großteil der Näherinnen!) einen sichereren Job hat, ist nur noch die Kirsche auf diesem Scheißehäubchen. :$
 
Leute leute... Wenn wir mal von Dritte-Welt Näherinnen usw. kurz wegkommen.. es ist wohl schon so, dass die Gaming-Branche sich ihre Leute verbrennt, zu viel Arbeit für zu wenig Geld. Die lebt doch nur davon dass immer genug Frischfleisch nachkommt die willig ist die vermeintlich "coolen" Jobs dort zu machen, obwohl es für ähnliche Jobs in anderen Branchen mehr Geld bei entspannteren Bedingungen mit größerer Arbeitssicherheit geben würde. Ist ein vieldiskutiertes Thema in den Kreisen.

Irgendwo im Spannungsfeld zwischen Investoreninteressen, Arbeitnehmern (Entwicklern) und Spielern bleibt die Erkenntnis: Die Ertragslage bei Spielen ist heute derartig unsicher dass solche Sachen wie die Epic Deals für viele ein Geschenk des Himmels sind.

Manche haben da auch keine Wahl mehr.
 
Meiner Meinung nach steckst Du hier den Rahmen so eng, dass ein Vergleich erst unmöglich wird. Aber aus weiterer Ferne betrachtet sprechen wir hier nur über einen Händler, der einen exklusiven Deal abschließt. Ist das wirklich so aufregend? Eine exklusive Partnerschaft ist nichts Neues. Mc Donalds verkauft Coca Cola (und darf gleichzeitig keine Pepsi anbieten), Burger King nicht. Beide Seiten profitieren davon, beide Seiten gehen den Deal freiwillig ein, und es geht dabei immer um das Erstreiten von Marktanteilen gegenüber einem direkten Konkurrenten. Ein anderes gutes Beispiel sind Brauereiverträge in der deutschen Gastronomie. Was ist mit den Rechten an Bildern? Ich kann für meine Fotos die Nutzungsrechte verkaufen, ich kann sie exklusiv verkaufen, ich kann die Rechte insgesamt verkaufen. Natürlich lässt sich sowas nicht 1zu1 übertragen, Gaming ist nunmal ein anderes Business mit zum Teil eigenen Regeln. Aber grundsätzlich sind das, darauf wollte ich mit dem Eingangspost hinaus, relativ normale und gebräuchliche marktwirtschaftliche Mechanismen, ich erkenne einfach nicht, was in diesem Fall nun unfair oder unüblich ist.

Epic "kauft" keine Exklusivität. Sie bieten für Publisher einfach die besseren Konditionen.

Ich sagte doch, dass solche Handelsverträge nicht unüblich sind. :) Aber ist es in der Tat unüblich, dass ein Ladenbesitzer (und nichts anderes ist Epic in dem Fall) dem Künstler einen "Vorschuss" für den Deal gibt und derartig 'attraktive' Konditionen bietet. Üblich ist es, dass der Laden X oder Y% von den Einnahmen pro verkauftem Exemplar bekommt und nichts anderes. Für einen solchen Vertrag zahlt der Ladenbesitzer eigentlich nichts an den Künstler. Das macht nämlich der Verlag/Publisher/Plattenlabel (je nach Medium).

Ich stecke den Rahmen nicht zu eng und ein Vergleich ist durchaus möglich.

Btw...wo steht eigentlich, dass McDonald's keine Pepsi verkaufen darf? Ich war ja schon lange nicht mehr bei McDonald's, aber beim letzten Mal habe ich noch Pepsi am Selbstbedienungsautomaten für Getränke gesehen.
 
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