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Seid ihr Organspender?

Bonkic

Großmeister/in der Spiele
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das thema organspende ist ja momentan grad mal wieder in den medien.
deshalb wollt ich mal fragen, wie es bei euch so aussieht.
bei denjenigen, die mit 'nein' antworten, wäre eine begründung nett. :)
 
Heh, als Österreicher bist du, sofern ich weiß, automatisch Organspender, sofern du zu Lebzeiten nicht dagegen widersprochen (schriftlich, mündlich, Eintragung ins Widerspruchregister) hast.
 
Ich hatte schon mehrmals drüber nachgedacht, hab den Schritt aber noch nicht getan obwohl ich prinzipiell dafür bin. Es gibt da imho noch ein paar Baustellen an denen gearbeitet werden muss, z.B. dass das Personal entsprechend geschult ist im Umgang mit den Angehörigen wenn es denn soweit kommen sollte. So etwas wie bei den Organspendeskandalen sollte natürlich auch nicht mehr vorkommen. Das muss einfach besser überwacht sein.
 
Heh, als Österreicher bist du, sofern ich weiß, automatisch Organspender, sofern du zu Lebzeiten nicht dagegen widersprochen (schriftlich, mündlich, Eintragung ins Widerspruchregister) hast.


Jop, find ich persönlich auch besser als das Ausweis-System
 
Heh, als Österreicher bist du, sofern ich weiß, automatisch Organspender, sofern du zu Lebzeiten nicht dagegen widersprochen (schriftlich, mündlich, Eintragung ins Widerspruchregister) hast.

würde ich natürlich auch favorisieren.
 
Klar. Wenn ich tot bin, brauch ich meinen Körper nicht mehr. :B
Wieso sollte man denn kein Organspender sein?
 
Weil dann so komische Leute einen Teil von mir bekommen könnten ... :|

Das will ich nicht, da bin ich Ego-Schwein. Auch über den Tod hinaus. :B ;)

Aber eine ehrliche Antwort: keine Ahnung. Weil man sich, obwohl man min. 1x im Jahr Post von seiner KK bekommt, damit nicht wirklich beschäftigt und erst im Fall der Fälle sich darüber klar wird, wie dringend notwendig das ist. Genauso wie Blut spenden.

Allerdings nervt bzw. schockiert mich vielmehr das Geschacher um Organe im Fall der Fälle. Leider im näheren Umkreis persönlich erlebt: junger Mensch stirbt, plötzlich 'fordert' der Vater, den der junge Mensch seit Jahren nicht gesehen hat, eine Niere, weil er diese dringend benötigt.

Unfassbar. In meinen Augen.
 
Ich bin kein Organspender. Der Grund ist, dass ich die Vorstellung, als Ersatzteillager zu dienen, absolut gräßlich finde. Selbst wenn ich tot bin und es mich ab dem Zeitpunkt technisch nicht mehr stören kann (wenn man die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod komplett negiert) - aber ich würde z.B. auch nicht als "Plastinat" ausgestellt werden wollen.

Im Gegensatz bin ich aber so fair und sage, ich möchte keine Organe spenden, dafür aber im Fall des Falles auch keine erhalten. Sonst wäre mein Verhalten ziemlich mies.

EDIT: Wenn es sich um einen Menschen handelt, der mir persönlich viel bedeutet, sieht das natürlich anders aus.
 
Ich hab mir jetzt mal so einen Ausweis ausgedruckt. Ist zwar im Prinzip überflüssig, da meine Angehörigen meine Einstellung zur Organspende kennen und ggf. für mich entscheiden könnten, aber es kann ja nicht schaden, so ein Stück Papier zu besitzen. :)
 
Nein weil meine Organe nicht spenderfähig sind ;)

Ausserdem weiss ich nicht wo sie landen seit den Organskandal vor ein paar jahren wo Organliste mit geld spenden übergangen wurden
 
Weil dann so komische Leute einen Teil von mir bekommen könnten ... :|
Genausogut könntest du aber auch einem Menschen, mit dem du total gut auskommen könntest, das Leben retten/verlängern. Nur, weil es rein statistisch also die Möglichkeit gibt, daß "komische Leute" von deinem Körper Gebrauch machen könnten, läßt du es also direkt gar nicht zu ...?

Weil man sich [...] damit nicht wirklich beschäftigt ...
Was muß man sich denn groß damit beschäftigen? Das Ding auszufüllen und ins Portemonnaie zu legen, dauert keine 5 Minuten.

Allerdings nervt bzw. schockiert mich vielmehr das Geschacher um Organe im Fall der Fälle. Leider im näheren Umkreis persönlich erlebt: junger Mensch stirbt, plötzlich 'fordert' der Vater, den der junge Mensch seit Jahren nicht gesehen hat, eine Niere, weil er diese dringend benötigt.
a) Fordern kann man viel. Die Frage ist ja, ob der Forderung nachgegeben wurde oder korrekterweise nach der Warteliste oder was auch immer gesetzlich genau vorgeschrieben ist, vorgegangen wurde.
b) Schlimmstenfalls verhindere man damit, daß der/die Partner(in) überlebt, weil er/sie nach dem Unfall von euch beiden dringend eine Transplantation benötigen würde ...

Selbst wenn ich tot bin und es mich ab dem Zeitpunkt technisch nicht mehr stören kann (wenn man die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod komplett negiert) -
Über eines können wir uns jedenfalls sicher sein: Für ein evtl. Leben nach dem Tod brauchen wir unsere Körper nicht mehr.
 
Also eine Entscheidung, ob man Organe spendet oder nicht, ist mMn nicht mit dem simplen Ausfüllen einer Karte getan. Auch über Einzelheiten einer Patientenverfügung habe ich ziemlich lange nachgedacht und schlussendlich durch einen Notar zu Papier bringen lassen.

Kann ja nicht jeder so ein schnell Spritz .. äh ... Schießer sein wie bestimmte User im PCG Forum. ;) :finger:
 
Im Gegensatz bin ich aber so fair und sage, ich möchte keine Organe spenden, dafür aber im Fall des Falles auch keine erhalten. Sonst wäre mein Verhalten ziemlich mies.
Prinzipien in allen Ehren, aber wenn du elendig dahinvegistierst und/oder ständige Todesangst fühlst, weil Deine Nieren, Leber oder Herz nicht mehr richtig arbeiten, glaube ich wohl kaum, dass Du diesen Vorsatz wirklich durchhalten wirst... erst Recht, wenn du vlt durch Dein Ableben Leute verlassen würdest, denen du das nicht antun möchtest, dass du als reiner Prinzipienreiter gehst, obwohl ein Spenderorgan Dir viele Jahre Weiterleben bescheren könnte. Da kannst Du JETZT behaupten, was du willst - aber wenn du dann aber in so einer Situation sein solltest, wird es zu 99,9% anders aussehen. Außer vlt. wenn das erst im hohen Alter ist, wo du dann wirklich "fühlst", dass du lange genug gelebt hast und es lieber einem jüngeren Menschen gönnst.

@Topic: einen Ausweis hab ich nicht, aber meine "Leute" wissen, dass ich im Falle eines Falles spenden würde.
 
Prinzipien in allen Ehren, aber wenn du elendig dahinvegistierst und/oder ständige Todesangst fühlst, weil Deine Nieren, Leber oder Herz nicht mehr richtig arbeiten, glaube ich wohl kaum, dass Du diesen Vorsatz wirklich durchhalten wirst... erst Recht, wenn du vlt durch Dein Ableben Leute verlassen würdest, denen du das nicht antun möchtest, dass du als reiner Prinzipienreiter gehst, obwohl ein Spenderorgan Dir viele Jahre Weiterleben bescheren könnte. Da kannst Du JETZT behaupten, was du willst - aber wenn du dann aber in so einer Situation sein solltest, wird es zu 99,9% anders aussehen. Außer vlt. wenn das erst im hohen Alter ist, wo du dann wirklich "fühlst", dass du lange genug gelebt hast und es lieber einem jüngeren Menschen gönnst.

Versuch doch bitte nicht, mir einreden zu wollen, wie ich mich (gefälligst) zu fühlen habe. Ich *war* schon in lebensbedrohlichen Situationen und ich habe festgestellt, dass ich vorm Sterben keine Angst habe.
Wenn's soweit ist, ist's eben soweit - aus meiner Sicht ist es MIR unbegreiflich, warum sich so viele verzweifelt an ihr Leben klammern.

Der Tod ist so oder so unausweichlich - früher oder später.
 
Ich hab mir jetzt mal so einen Ausweis ausgedruckt. Ist zwar im Prinzip überflüssig, da meine Angehörigen meine Einstellung zur Organspende kennen und ggf. für mich entscheiden könnten, aber es kann ja nicht schaden, so ein Stück Papier zu besitzen. :)

Ich wusste gar nicht dass man sich den Ausweis selber ausdrucken kann. Dachte da muss man sich irgendwo offiziell registrieren... ^^

[X] Nein!
Hab mir noch nicht so wirklich darüber Gedanken gemacht. Ich hätte aber auch nichts gegen ein System wie in Österreich.
 
An und für sich bin ich gerne bereit, anderen Menschen auch nach meinem Ableben indirekt zu helfen. Nur möchte ich nicht dass auch nur irgendeines meiner Organe Teil eines bedenklichen Wirtschafts-Systems - Organ-Handel olé - wird.
 
Versuch doch bitte nicht, mir einreden zu wollen, wie ich mich (gefälligst) zu fühlen habe. Ich *war* schon in lebensbedrohlichen Situationen und ich habe festgestellt, dass ich vorm Sterben keine Angst habe.
Dann ist das was anderes; aber trotzdem, es geht ja auch nicht allein um "Angst vom Sterben" oder ein zwanghaftes "ich will 90 werden", sondern auch um extrem verminderte Lebensqualität und/oder Schmerzen, und da wär ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher, dass Du nur aus reinem Prinzip bei dem Vorhaben bleibst, wenn du langsam auf so etwas zusteuerst und was man durch eine Spende beheben könnte kann... ^^ z.b. stell Dir mal ganz simpel vor, dass du eine Augenerkrankung bekommst und eine neue Hornhaut das beheben würde. Würdest Du dann nur aus reiner "Prinzipienreiterei" den Rest Deines Lebens in Kauf nehmen, blind zu sein?


Wenn's soweit ist, ist's eben soweit - aus meiner Sicht ist es MIR unbegreiflich, warum sich so viele verzweifelt an ihr Leben klammern.
Was hat das denn mit "Verzweiflung" und "klammern" zu tun, wenn man einer z.B. Nieren- oder Leberspende zustimmt, wenn man weiß, dass man ohne Spenderniere in 5 Jahren tot ist, aber mit Spenderniere dann so alt werden kann, als hätte man nie ein krankes Organ gehabt? ^^ Da frag ich mich eher: wie kann man so sehr NICHT leben wollen, dass man das dann verweigert? Oder meinst du jetzt die Leute, die mit 80 dann noch ALLES haben wollen, auch wenn es das Leben um maximal 6 Monate verlängert?

Nebenbei finde ich selber überhaupt nicht, dass nur die auch eine Spende empfangen "dürfen" sollten, die selber auch spenden würden, d.h. ich wäre niemandem böse, der wie du nicht spenden möchte, dann aber selber eine Spende annimmt. ;)


@Sauerlandboy: nen Handel gibt es in D ja nicht. Die "Skandale" waren allesamt Fälle, in denen die Ärzte einen Patienten bevorzugten weil sie ihrem Patienten das Organ einfach eher "gegönnt" haben, aber da floss kein Geld für die Bevorzugung oder gar das Organ selbst.
 
Dann ist das was anderes; aber trotzdem, es geht ja auch nicht allein um "Angst vom Sterben" oder ein zwanghaftes "ich will 90 werden", sondern auch um extrem verminderte Lebensqualität und/oder Schmerzen, und da wär ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher, dass Du nur aus reinem Prinzip bei dem Vorhaben bleibst, wenn du langsam auf so etwas zusteuerst und was man durch eine Spende beheben könnte kann... ^^ z.b. stell Dir mal ganz simpel vor, dass du eine Augenerkrankung bekommst und eine neue Hornhaut das beheben würde. Würdest Du dann nur aus reiner "Prinzipienreiterei" den Rest Deines Lebens in Kauf nehmen, blind zu sein?

Warum immer diese sinnlosen "Was wäre wenn...?"-Szenarien? Ich mache mir wegen sowas nun einmal überhaupt keine Gedanken.

Nebenbei finde ich selber überhaupt nicht, dass nur die auch eine Spende empfangen "dürfen" sollten, die selber auch spenden würden, d.h. ich wäre niemandem böse, der wie du nicht spenden möchte, dann aber selber eine Spende annimmt. ;)

Warum sollte jemand, der selbst eine Spende verweigert, ein Anrecht auf ein Spenderorgan haben? Das ist nur unfair denjenigen gegenüber, die selbst bereit sind, zu spenden. Man sollte da schon konsequent sein, finde ich. Würde jetzt zuweit führen, aber die Praxis der Spendenvergabe hierzulande ist auch einer der Gründe, warum ich nicht partizipieren möchte:

Transplantationen: Arzt prangert Organspendesystem an - SPIEGEL ONLINE


Ich hoffe allerdings, dass sich die ganze Problematik in einigen Jahr(zehnt)en von selbst löst; im Bereich "tissue engineering" (also "nachwachsende Organe") gab es ja in den letzten Jahren bereits einige aufsehenerregende Durchbrüche.

Tissue Engineering: Harvard-Forscher drucken Gewebe mit Adern - Golem.de

Tissue engineering: How to build a heart : Nature News & Comment

etc.
 
@ Herb

Ich glaube dennoch dass sich immer jemand findet der eine gewisse Einflussnahme auf die Organ-Verteilung bewirkt. Jeder ist kauflich. Die jetzige Regelung ist mir zu löchrig, und vor allem ist mir die Kontrolle, wer wann in welchem Falle mein Organ bekommt, zu schwammig.

Wenn ich es entscheiden könnte würde ich mir wünschen dass nur junge Patienten meine Organe bekämen. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels finde ich das wichtig.

Nur: Kann man das als Spender bestimmen? Mir ist nix dergleichen bekannt.
 
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