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Battlefield 1 und der 1. Weltkrieg - das ändert alles? Kolumne zum Setting

MattiSandqvist

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Zum Artikel: Battlefield 1 und der 1. Weltkrieg - das ändert alles? Kolumne zum Setting
 
Guter Beitrag. Die Skepsis ist sicherlich berechtigt. Trotzdem freue ich mich sehr, dass EA den Mut für das Setting aufbringt. Aus internationaler Sicht ist es der Große Krieg, das sollten wir nicht vergessen. Von dem Shooter einen sensiblen historischen Blickwinkel zu erwarten, ist sicherlich pures Wunschdenken. Mal sehen, ob wir in der Hinsicht zumindest ein wenig positiv überrascht werden. Würde mich freuen.
 
Same shit, different Models + Skins könnte es natürlich sein. Aber wenn die Motivationsmechanik wieder gut greift mit "nur noch dies und das freischalten" und wenn sie Verbesserungen an Karten und Spielmodi drin haben, dann reicht es vermutlich um wieder ne Weile Spaß zu haben.
 
Same shit, different Models + Skins könnte es natürlich sein. Aber wenn die Motivationsmechanik wieder gut greift mit "nur noch dies und das freischalten" und wenn sie Verbesserungen an Karten und Spielmodi drin haben, dann reicht es vermutlich um wieder ne Weile Spaß zu haben.

Ich frage mich grade, was mich dann bei den alten Battlefields motiviert hat.
Da gabs noch nix zum freischalten.

:P
 
Mechanisch wird sich bf1 von 3&4 wohl kaum unterscheiden. schon der umstieg von 3 auf 4 war aus dieser perspektive reiner unsinn. die Grafik schaut vieleicht etwas besser aus aber davon ab dürfte das setting das einzige sein was es von seinen vorgängern abhebt und gerade das könnte der grund sein wenn das spiel erfolg hat denn der markt ist mit zukunftsshootern ja geradezu vollgestopft und hungert schon seit langem nach etwas klassischem.
Ob man nun eine nie dagewesene katastrophe wie den ersten weltkrieg zu unterhaltungszwecken ausschlachten sollte ist eine andere frage. Schließlich machte die tatsache das man Deutschland die alleinschuld an einem Krieg aufbürdete an dem eigentlich alle beteiligten gleichermaßen schuldig waren den aufstieg des NS Regimes überhaupt erst möglich was mit einem zweiten weltkrieg endete wärend dem einige der größten Kriegsverbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden. Das sich Präsident Truman für Hiroschima und Nagasaki in der Kriegsverbrecher Hitliste gleich neben Hitler hätte stellen müssen wird bis heute in der geschichte leider nur al zu gerne ignoriert.
Letztlich ist die frage ob man Spiel und vorbild von einander trennen kann. Ich halte es nicht für gut wenn man sich mit solch einem spiel zb mit thema WW1 unterhält ohne sich über die realen ereignisse im klaren zu sein und solche spiele bringen den schrecken dieser kriege nun einmal nicht rüber denn schließlich soll sich der spieler als held fühlen. Es ist niemals das ziel dem spieler zu vermitteln an was für einem verbrechen er sich gerade beteiligt.
Aber wenn man so an die sache herrangeht muss man wohl das ganze Shootergenre in frage stellen.
In zeiten in denen Drohnenpiloten am Monitor wie in einem Computerspiel ungestraft massenhaft echte morde begehen geht unser bezug zu den grauen des Krieges nur allzuleicht verloren.
 
Battlefield 1 und der 1. Weltkrieg - das ändert alles? Kolumne zum Setting

In dem Zusammenhang müßte man jedes Kriegszenario in Spielen in Frage stellen.

Ob nun der 30 jährige Krieg, der Deutsch/Französische Krieg, 1./2. WK, Korea (USA), 2x Vietnam (Frankreich/USA), 2x Irak (beides USA), 2x Afghanistan (beim ersten mal die Russen).

Bis einschließlich zum 2. WK gab es da jedes mal Steigerungen. Und jeder Krieg war schrecklicher als zu vor. Und selbst auf dem begrenzten Areal von Vietnam/Kambodcha war das Kriegsereignis für sich betrachtet schrecklich. Durch den konzentrierten und auch kompromißlosen Einsatz von Napalm und Agent Orange. Auch durch die immer effizientere und effektivere Waffen-Technik. Aber auch die Fallen und Tunnelsysteme der Vietcong.

Ansonsten hast Du in großen Teilen Recht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
der holocaust, also die kalkulierte, industrielle vernichtung mehrerer bevölkerungsgruppen, war kein kriegsverbrechen im eigentlichen sinne.
es war ja nicht mal ein kriegsakt - im gegensatz zu den beiden atombombenabwürfen. von denen zumindest der 2. eher den charakter eines "feldtestes" am menschlichen objekt hatte.

dass der versailler vertrag eine rolle beim aufstieg der nationalsozialisten gespielt hat, steht wohl außer frage.
wie groß der nun war, darüber könnte (und müsste) man sehr wohl streiten.
insbesondere den holocaust aber als mehr oder minder unvermeidliche folge anzusehen, ist natürlich völlig falsch.
 
Battlefield 1 und der 1. Weltkrieg - das ändert alles? Kolumne zum Setting

Ohne die Behandlung der Deutschen als Alleinschuldige wären weder die Nazis an die Macht gekommen und damit auch nicht die gezielte Judenverfolgung bis hin zum Holocoust möglich geworden. Der wurde erst mit offizieller politischer Ausrichtung salonfähig und offiziell durchgeführt.

Allerdings war diese Entwicklung von den Alliierten in keinster Weise absehbar. Außer General Foches (Franzose) Bemerkung 1919, daß der Vertrag keinen Frieden bringt sondern maximal 20 Jahre Waffenruhe (was für eine Punktlandung). Das betraf aber "nur" einen neuen, drohenden Krieg. Die spätestens ab 1936 offen und exzessive Jundenverfolgung war 1919 nicht absehbar.

Pikanterweise war General Foche auch dejenige der im Zug bei Campeche 1940 die französische Kapitulation unterzeichnen mußte.
 
Ohne die Behandlung der Deutschen als Alleinschuldige wären weder die Nazis an die Macht gekommen und damit auch nicht die gezielte Judenverfolgung bis hin zum Holocoust möglich geworden. Der wurde erst mit offizieller politischer Ausrichtung salonfähig und offiziell durchgeführt.

wie ich schon sagte: es war EIN grund für den aufstieg der nazis, aber nicht der einzige und sehr wahrscheinlich auch nicht der entscheidende.
alles darüber hinaus bleibt imo mehr oder weniger spekulation, weil wir nun einmal keine alternativen geschichtsverläufe kennen.

btw war marschall foch für noch härtere bedingungen.
 
wie ich schon sagte: es war EIN grund für den aufstieg der nazis, aber nicht der einzige und sehr wahrscheinlich auch nicht der entscheidende.

Viel wichtiger waren Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre die katastrophale wirtschaftliche Lage nach dem Börsencrash 1929 und die damit einhergehende enorme Arbeitslosigkeit.
Die etablierte Politik hatte zu dieser Zeit keine Antworten auf diese drängenden Probleme und zerfleischte sich zwischen den verschiedenen Lagern aus SPD und Zentrum regelmäßig selbst.
Keine der gewählten Reichsregierungen war damals lange im Amt, es kam ständig zu Neuwahlen.
In solch einer Situation bekommen die radikalen Kräfte entsprechend zulauf, wie wir ja leider auch heutzutage in Europa sehen.
 
Doch es war der Hauptgrund. Ohne die Behandlung Deutschlands nach dem Versailler Vertrag hätten die Nazis keinerlei Ansatz und Rückhalt in der Bevölkerung gefunden. Die Dolchstoßlegende hätte 0 Chancen bekommen als Ursache angenommen zu werden. Höchstwahrscheinlich würde die Weimarer Republik in den Grundzügen (wenn auch modernisiert) noch heute existieren.

Mit dem Versailler Vertrag haben sich die Allierten ohne es vielleicht zu ahnen die Basis geschaffen aus der ein Hitler an die Macht kommen konnte und auf dessen Basis dann jede weitere Entwicklung fußte (Judenverfolgung, Verbot aller anderen Parteien und den Beginn des 2. WK). Ohne Versaille hätte es das alles nicht gegeben. Das hängt alles kausal mit diesen Punkt zusammen. Verschärfend kam zwar auch die Wirtschaftskrise hinzu. Allerdings wäre die Wirtschaftskrise allein nie der ausschlaggebende Punkt gewesen.

Und die Wirtschaftskrise war für Deutschland zig mal so schlimm wie für die Briten oder andere Europäer weil die Restriktionen durch Versaille die Lage Ende der 20er Jahre für Deutschland zigfach verschärft haben.
 
Die Alleinschuldfrage gekoppelt mit der Dolchstoßlegende war schon maßgeblich, um die Massen in Deutschland für die Politik der NSDAP offenherziger zu machen. In Ländern wie England und Frankreich gab es ebenfalls ähnliche, radikal rechts gerichtete Parteien, die aber nie einen ähnlichen Zulauf bekamen, trotz ebenfalls desolater wirtschaftlicher Lage. Daher würde ich schon behaupten, dass ohne den Ersten Weltkrieg sehr wahrscheinlich die Verbrechen des sog. Dritten Reichs in der Form nie hätten stattfinden können. Zumal die europäischen Länder ohne den Krieg ganz sicher sich nicht so maßlos über alle Grenzen verschuldet hätten. Aber natürlich spielen da auch viele andere Faktoren mit und am Ende sind diese geschichtsphilosophisch angehauchten Was-Wäre-Wenn-Theorien interessant zu lesen und ebenso gut kann man darüber diskutieren, nur entbehren sie aus de Sicht eines Historikers jeder wissenschaftlichen Grundlage. Aber nun genug Off-topic ;)
 
Wie MichaelG schon sagte, müsste man dann alle Kriegsszenarien ablehnen. Was dem Ersten Weltkrieg da nun eine besondere Ausnahemstellung bescheren soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis alleine ist für mich schlimmer als alles, was sich im Ersten Weltkrieg abgespielt hat, und auch der Abwurf der ersten Atombomben war Grauen pur. Wenn auch der Holocaust kein "klassisches" Kriegsverbrechen gewesen sein mag, ist er doch so untrennbar mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden, dass dieser als Kulisse für Computerspiele auch nicht besser geeignet scheint als der Erste Weltkrieg. Im Übrigen habe ich auch schon das eine oder andere WW1-Spiel gespielt und außer der weniger fortschrittlichen Waffentechnik gibt's da kaum Unterschiede zu den zahllosen WW2-Szenarien.

Mindestens ebenso verantwortlich für den Aufstieg der Nazis war - neben Versailles und der Dolchstoßlegende - die simple Tatsache, dass das eben noch kaisertreue Volk mit der Weimarer Verfassung ganz plötzlich in ein System parlamentarischer Demokratie purzelte, für das man nicht nur in den Köpfen noch nicht reif genug war, sondern das von vielen sogar von grundauf abgelehnt wurde. Natürlich hat Hitler später vor diesem Hintergrund auch einfach die ganz primitive Sehnsucht nach einer neuen unumschränkten Herrscherfigur erfüllt. Und zudem sind es - wie man auch heute noch sieht - beinahe immer ökonomische Nöte und Ängste, die überhaupt viele erst in die politische Radikalisierung führen. Immerhin gab es in den Jahren von 1924 bis 1929 eine Zeit relativer Stabilität, wirtschaftlicher Erholung sowie außenpolitischer Anerkennung und Wertschätzung in der Weimarer Republik. Wäre dem nicht durch die Weltwirtschaftkrise ein jähes Ende gesetzt worden, sondern hätte das Land weiter prosperiert, hätten auch Versailles und Dolchstoß die Leute irgendwann einfach nicht mehr interessiert. Herrschen erst mal Frieden und bescheidener Wohlstand in einem Land, dann hakt man irgendwann auch die Vergangenheit ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich ja freuen, wenn das Ganze langsamer, taktischer und komplexer werden würde. Also noch mehr in die Taktik-Shooter Richtung. Also ein bissl weg von der CoD-Ausrichtung zu noch mehr Eigenständigkeit.
 
Erst Ubisoft mit ihrem Steinzeit-Setting, nun EA mit dem WW1-Szenario... Sowie einer der Großen thematisch was Neues versucht kommen schnell skeptische Stimmen anstelle positiver Resonanz angesichts der ankommenden Genre-Frische.

Ich frage mich: Wieso?

Wäre es besser wieder den zigsten Post 9/11-Shooter serviert zu bekommen? Oder zum WW2 zurückzukehren der zwar seit einigen Jahren eine "kreative Pause" macht, aber in den 2000ern noch und nöcher durchgekaut wurde?

Irgendwie scheint man mit nix mehr zufrieden zu sein was auch nur im Ansatz "anders" oder "neuartig" werden könnte. Gerade im FPS-Gefilde ist man - denke ich zumindest - an einem Punkt gelangt wo kolossale Innovationen spielerischer Art nur noch schwer zu ermöglichen sind. Ein Shooter bleibt am Ende immer noch ein Shooter, die Randbedingungen wie KI, Umwelt-Interaktion, Missions-Aufbau und eben Setting sind für mich die einzig wechselbaren Variablen und genau die Punkte wo ich Abwechslung suche.
 
Was zwar eine interessante Idee war, aber nur halbherzig umgesetzt wurde.
Spielerisch war es am Ende auch nichts neues und folgte nur den altbekannten Mustern mit neuem Skin.
Gut, das Gameplay hat sich seit FC3 kaum nennenswert verändert, das ist richtig, aber wenn die Käufer bzw. Fans damit zufrieden waren und nun ein recht unverbrauchtes Setting erhalten, warum nicht? Dass spielerisch "Same procedure as last year" angesagt war war wenig überraschend, und das wussten die Allermeisten die schon die Vorgänger kannten und mochten, und ich sage mal - rein persönliche Meinung, wohlgemerkt -:
Das Steinzeit-Setting hat schon etwas mehr Abwechslung und Frische reingebracht als es jedes Jetzt-Zeit-Szenario getan hätte.

Darum überrascht es mich in der Kollumne zu lesen dass das von DICE gewählte WW1-Szenario nun als finanzell riskant betrachtet wird (wo doch sonst gerne auf die "Nummer sichergehen und wieder dasselbe Setting wie beim Vorgänger)-Formel geschimpft wird). Da frage ich mich schon ob wir wirklich noch Veränderungen wollen oder nicht, und dazu gehört mit Sicherheit auch das ausgesuchte Setting...
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum überrascht es mich in der Kollumne zu lesen dass das von DICE gewählte WW1-Szenario nun als finanzell riskant betrachtet wird

Ein neues Setting ist für den Geldgeber immer ein Risiko, weil vorher nicht klar ist, ob dieses Setting von den Kunden angenommen wird.
Wir wissen nicht, wie gut sich Primal verkauft hat, aber ich wage zu behaupten, dass es nicht so gut lief wie Far Cry 4.
Das bedeutet ja nicht, dass ein neues Setting automatisch ein schlechtes Spiel bedeutet.
Bestes Beispiel dafür ist wahrscheinlich Mirror's Edge. Ein frisches Setting mit neuen Mechaniken, das von Spielern und Kritikern gefeiert wurde. Trotzdem war es ein finanzieller Misserfolg.
 
Bestes Beispiel dafür ist wahrscheinlich Mirror's Edge. Ein frisches Setting mit neuen Mechaniken, das von Spielern und Kritikern gefeiert wurde. Trotzdem war es ein finanzieller Misserfolg.
Und das spricht doch wieder für EA und DICE dass sie die Marke trotz ausgebliebener Bestseller-Träume wiederbeleben. Das ist eher ein unübliches Verhalten, denn was nicht ertragsfördernd war wird sonst in der Regel auf Eis gelegt oder komplett in die Schublade gesteckt, fest abgeschlossen und der Schlüssel weit weggeworfen.
Ich bin jetzt kein Fanboy von EA bzw. DICE, doch ich bin immer erfreut über Mut zum Risiko, egal von wem dieser kommen mag, und das ist bei den ganz großen Entwicklern und Publishern nun auch nicht selbstverständlich wie wir alle wissen. ;)

Darum sage ich mal: Lasste DICE mit BF1 mal machen, neue WW2-, Now-Time- und Zukunfts-Shooter werden noch genug kommen, WW1 dagegen... ;)
 
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