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System Shock, Thief & Deus Ex: Die große Ego-Revolution

Juli5

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Zum Artikel: System Shock, Thief & Deus Ex: Die große Ego-Revolution
 
Ich habe Thief 1-3 vor einigen Monaten zum x-mal gespielt. Was im Vergleich zu heutigen Spielen großartig ist, ist dass man beim Spielen einfach mal in Ruhe gelassen wird: Man wird nicht alle paar Minuten durch Videos oder Skriptsequenzen unterbrochen. Es gibt nur wenige künstliche, schlauchig-lineare Levelabschnitte, und man kann meist alles in Ruhe erkunden. Selbst bei bei der Menge an sich unterhaltenden Wachen kann man frei wählen ob man sie belauscht oder an sie vorbeihuscht.
 
Sowohl System Shock 1 als auch Deus Ex waren für mich damals Erlebnisse, wie ich sie in keinem Spiel zuvor hatte. Ich bekomme fast heute noch Gänsehaut, wenn ich so dran zurückdenke, und spiele beides auch noch mind. alle zwei Jahre mal, genauso wie Goodies wie Monkey Island etc.

System Shock 2 ist damals - aus mir nicht erfindlichen Gründen - an mir vorbei gegangen, und ich habe es erst vor drei, vier Jahren retrospektiv gespielt.

Wenn ich so grübel, welches Nicht-Indie-Spiel zuletzt ähnliches ausgelöst hat, fällt mir aktuell eigentlich nur das letzte Drittel von Bioshock: Infinite ein...wundert mich nicht, als spiritueller Nachfahre von System Shock ;)
 
Ich weiß nicht; im großen Rahmen und auch was Verkaufszahlen angeht, waren Deus Ex, System Shock oder Thief ja doch eher Randerscheinungen. Zur gleichen Zeit erschienene Titel wie Half-Life, Unreal oder auch das erste Jedi Knight dürften das Genre wohl deutlich nachhaltiger geprägt haben, so dass ich bei den Looking Glass-Titeln nicht unbedingt von der "großen Ego-Revolution" sprechen würde, zumindest nicht von einer sonderlich breitenwirksamen oder nachhaltigen. Das Problem vieler moderner Shooter ist doch gerade, dass sie sich - was gelungene RPG- oder Stealth-Elemente oder eine semi-offene Welt angeht - häufig eben gerade NICHT an den Looking Glass-Titeln orientieren, sondern viel anspruchsloser und kürzer sind. Revolution gescheitert, würde ich da tendenziell eher sagen.
 
System Shock erschien ein gutes Stück vor Half-Life oder Unreal. Half-Life und Unreal waren "Quake"-Zeiten (das eine Quake-Engine, das andere der größe Konkurrent zur Quake-Engine). Es war dahingehend ein Revolution, da es als eines der ersten (oder sogar erstes Spiel???) nicht nur schiefe Ebenen anzeigen konnte in einem FPS (Descent im gleichen Jahr konnte das auch bzw. noch etwas mehr), sondern auch Mausinteraktion und RPG-Elemente mit einbrachte. Wir reden hier teilw. über zwei bis vier Jahre, was aber damals Jahre waren, in denen große, technische Sprünge gemacht wurden, sowohl Hardware- als auch Softwareseitig, und sich die Spieletechnik so rasant entwickelt hat, wie seither meiner Meinung nach nie wieder...angefeuert durch Erfolge und technisch bahnbrechende Spiele wie bspw. Doom.

Immerhin folgten Thief und Unreal zwei Jahre nach Quake, was ja bzgl. 3D-Engine eine Revolution bedeutete (Polygon-Gegner (gabs zwar auch schon in Descent, aber nicht in der Detailstufe texturiert)), und Thief grenzte sich vom Rest ab, in dem es das FPS-Konzept für etwas komplett anderes nutzte, und die neuen Beleuchtungsmöglichkeiten für seine Schleichkomponente nutzte und aufzeigte, daß FPS nicht immer gleich Ballern bedeuten muss.

Deus Ex kam noch etwas später raus, gab sich aber mit Half Life die Klinke in die Hand was umfangreiche Story angeht (im Falle von Deus Ex noch weitaus umfangreicher und detailierter erzählt), gepaart mit der zuvor auch in diesem Maße nicht gekannten Freiheit, wie ich denn mein Spiel eigentlich spielen möchte. Etwas, was es ja bis heute auszeichnet.

Von daher finde ich schon, daß die drei Titel wichtige Meilensteine waren und ganz gut gewählt wurden, insb. im Lichte der "Remakes", auch wenn alle drei vielleicht nicht die Verkaufsschlager waren (wobei Deus Ex doch gut ging???). Thief würde ich noch am niedrigsten einordnen, und bzgl. mancher nervenden, erzwungenen Schleichpassagen der näheren Vergangenheit auch gerne den Leuten/Designern, die denken "jedes Spiel muss ne Schleichpassage haben, egal wie schlecht...", nochmal ans Herz legen bzgl. "sollte ich vielleicht mal gespielt haben".
 
Von daher finde ich schon, daß die drei Titel wichtige Meilensteine waren und ganz gut gewählt wurden, insb. im Lichte der "Remakes", auch wenn alle drei vielleicht nicht die Verkaufsschlager waren (wobei Deus Ex doch gut ging???). Thief würde ich noch am niedrigsten einordnen, und bzgl. mancher nervenden, erzwungenen Schleichpassagen der näheren Vergangenheit auch gerne den Leuten/Designern, die denken "jedes Spiel muss ne Schleichpassage haben, egal wie schlecht...", nochmal ans Herz legen bzgl. "sollte ich vielleicht mal gespielt haben".
Das ist alles vollkommen richtig und als Meilensteine kann man die Titel ja durchaus auch bezeichnen, aber eine "große Revolution" ist für mich halt etwas Umwälzendes, dessen Auswirkungen universell und über längeren Zeitraum spürbar waren oder sind - so wie der Übergang von DOS- zu Windows-Spielen, oder von 4:3/5:4- zu Widescreen-Bildformaten, oder von Diskette zu CD und DVD, oder vom Retail- zum (absehbar) reinen Downloadmarkt.

Betrachtet man den heutigen Spielemarkt und wie häufig die (vor allem inhaltlichen) Dinge, für die die Looking Glass-Titel so besonders geschätzt wurden und werden, tatsächlich auf gelungene Weise aufgegriffen und integriert werden, sehe ich da leider eher wenig dauerhaft Prägendes oder Umwälzendes. Klar muss gefühlt irgendwie jedes Spiel heutztage ein möglichst breites Publikum ansprechen und daher am besten sowohl Shooter- als auch RPG- und Open-World-Komponenten aufweisen, aber etwaige Ähnlichkeiten mit früheren Looking Glass-Titeln ergeben sich da meiner Meinung nach eher zufällig und nicht weil die schon immer so wahnsinnig prägend auf den Spielemarkt gewirkt haben.
 
Schöner Artikel! Ich hab solche Spiele auch immer lieber gezockt, als die reinen Ballereien. Ich bin daher schon sehr gespannt auf System Shock 3, Dishonored 2 und das neue Deus Ex.

Kann man dieses Deus Ex Revision eigentlich auch mit deutschen Texten spielen? Hach, ich hätte gerne mal wieder Lust das ganze alte Zeug zu zocken. Leider kommt man heute oft nicht mehr so dazu, weil so viel Neues erscheint.
 
Schöner Artikel! Ich hab solche Spiele auch immer lieber gezockt, als die reinen Ballereien. Ich bin daher schon sehr gespannt auf System Shock 3, Dishonored 2 und das neue Deus Ex.

Kann man dieses Deus Ex Revision eigentlich auch mit deutschen Texten spielen? Hach, ich hätte gerne mal wieder Lust das ganze alte Zeug zu zocken. Leider kommt man heute oft nicht mehr so dazu, weil so viel Neues erscheint.
Die Zeit nehme ich mir ab und zu einfach mal. Derzeit spiele ich mich durch die besten Half-Life-Mods (Teil 1 wohlgemerkt; Teil 2 folgt dann später) - das ist für mich Retro-Gaming at its best, ganz ohne Klötzchengrafik. Auf der anderen Seite wartet auch immer noch die GOTY von Dishonored darauf, gespielt zu werden - ein echter Leckerbissen, von dem ich mir sicher bin, dass er mir gut gefallen wird.

Bei ihrem Erscheinen sind Deus Ex, System Shock und Thief auch eher an mir vorbei gezogen. Mitte und Ende der 90er habe ich fast nur Rundenstrategie gespielt (Panzer General und die Nachfolger, Master Of Orion 2, Heroes Of Might And Magic 2 und 3 usw.). Von der Thief-Reihe habe ich nur den dritten Teil gespielt und der war ganz okay, aber auch nicht mehr. Deus Ex habe ich vor kurzem mal angefangen, aber nach einem Drittel zur Seite gelegt. Ich fand dieses ganze Fähigkeiten/RPG-System, weswegen es von allen anderen so gelobt wird, einfach umständlich und nicht mein Ding. Und das unverschämt kleine Inventar (und auch sonst keine Möglichkeit, Dinge irgendwo zu lagern) geht für mich gar nicht. System Shock 2 habe ich als - leider zensierte - deutsche Retail-Fassung (noch in der Big Box) und auch auf GOG - steht auf der To-Do-Liste, ist aber noch ungespielt.
 
Thief fand ich damals unglaublich schwer, vielleicht weil man es nicht gewohnt war mit der schleicherei.

Deus Ex spiele ich auch heute noch alle 2 Jahre oder so mal durch, es ist und bleibt einfach eines der brillantesten Spiele da draussen. Freue mich schon wie ein Schnitzel auf Mankind Devided.
 
Thief fand ich damals unglaublich schwer, vielleicht weil man es nicht gewohnt war mit der schleicherei.

Deus Ex spiele ich auch heute noch alle 2 Jahre oder so mal durch, es ist und bleibt einfach eines der brillantesten Spiele da draussen. Freue mich schon wie ein Schnitzel auf Mankind Devided.

Hinter Deus Ex steht eines der brillantesten Spielkonzepte überhaupt. Es gibt da immer so viele Möglichkeiten eine Mission zu lösen. Das macht es so faszinierend und immer wieder spielenswert.
 
Ich fands schade, dass Warren in den letzten Jahren nur Epic Mickey 1+2 produzierte.
Hoff mal, dass die Leitung von System Shock 3 ihn reizt, wieder eher erwachsenere Spiele zu machen.

Ich drück die Daumen, dass SS3 und Underworld Ascendant gut werden. Garriott hat mich mit Shroud leider enttäuscht.
 
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