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Spielumfänge künstlich aufgeblasen: Ehemaliger Bulletstorm-Entwickler kritisiert Preispolitik

MaxFalkenstern

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Zum Artikel: Spielumfänge künstlich aufgeblasen: Ehemaliger Bulletstorm-Entwickler kritisiert Preispolitik
 
Ich stehe den Ausführungen von Chmielarz zwar nicht gegensätzlich, aber doch eher distanziert gegenüber - denn es gibt unterschiedliche Spielertypen und jeder hat eine andere subjektive Sicht auf die Dinge, die er kritisiert.

Ich bin bspw. ein Spielertyp (vielleicht gehöre ich zur Minderheit, kann sein), dem Spielumfang/Spiellänge neben der Qualität (story, Grafik, Atmosphäre, quests) extrem wichtig sind. Warum? Das hängt mit dem Immersionseffekt zusammen. Ich möchte lange in einer Spielwelt verweilen, ein tiefgehendes Erlebnis haben, eine Spielerfahrung, die man über Wochen planen kann etc. Gutes Beispiel: Skyrim (bei mir 400 Stunden). Spiele - egal wie schön oder phantastisch sie gemacht sind - die man an einem Wochenende durchspielen kann, führen bei mir immer zu Frustration - weil ich mir beim Abspann denke: "Ach Mensch, da hätte man noch viel mehr draus machen können" oder "ich wäre so gern viel länger in der Spielwelt geblieben".

Andererseits ist mir natürlich klar, dass man ein 200h-Spiel nicht komplett von Anfang bis Ende mit dramatischen Story-Szenen, revolutionären Quests und atemberaubender Action ohne die geringste Länge füllen kann. Aber genau hier frage ich mich: das, was Chmielarz so hart kritisiert - d.h. die von ihm benannten "Füllstoffe", wie Sammelaufgaben, Gegnerwellen etc. - ist das wirklich so negativ zu bewerten? Ich möchte dem entschieden widersprechen: ich finde, dies gehört zum immersiven Spielerlebnis dazu. Ich möchte dies am Beispiel von The Witcher 2 kurz - in meiner subjektiven Sichtweise - illustrieren:

Ich fand The Witcher 2 ein hervorragendes Rollenspiel - fantastisch in Sachen Atmosphäre, Story, Dialoge. Es hat gewiss einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich freue mich auf The Witcher 3. Und dennoch, mir war das ganze teils etwas zu stressig - die story, die in einer hohen Geschwindigkeit erzählt wird und dem Spieler nur begrenzte Atempausen läßt, war mir zu schnell, zu "Schlag auf Schlag" erzählt. Was mir bei The Witcher 2 gefehlt hat, ist genau das, was Chmielarz kritisiert: ich hätte mich sehr über mehr und häufigere "ruhige Passagen" im Spiel gefreut: ein paar gemütliche Sammelaufgaben (in atmosphärischen Gegenden) - selbst wenn diese Stunden dauern, ein paar mehr und anspruchsvollere Kämpfe, mehr Nebenquests usw. Genau das hat mir an Skyrim so gefallen: dass man die main story auch mal für Stunden, ja Tage komplett außen vor lassen konnte und eine Menge anderer Dinge machen konnte: vom idyllischen Beobachten der Landschaft bis hin zu vielen kleinen Nebenquests, Erkundung/Exploration etc.

Fazit: es hängt letztlich alles von den Präferenzen der Spieler ab.
 
Bin schon seit längerem der gleichen Meinung.
Bei Games aus dem Einzelhandel mit Anleitung, Hülle, Physischem Datenträger usw. kann ich den Preis ja bei entsprechender Qualität ja noch halbwegs nachvollziehen.

Wirklich dreist finde ich eher, dass sie für digitale Versionen, die sogar den Einzelhandel umgehen den selben Preis fordern (teilweise sogar mehr als im einzelhandel)
 
Ich finde, es ist ein schwieriges Thema und es muss jeder für sich selbst entscheiden und auch eventuell von Genre zu Genre unterscheiden. Für mich wäre z.B. Crysis, CoD usw. usw. keine 60 Euro wert. Ich bin kein Fan von Multiplayer-Games und kein einziger Ego-Shooter der letzten 10 Jahre war mir den Vollpreis wert. Weil mir Ego-Shooter einfach zu wenig bieten. Sei es der Umfang oder eben andere Aspekte, wie Story, Spielgefühl oder Gameplay. Selbst das geniale FarCry 3 war mir den Vollpreis nicht wert, weil es mir abseits der Story zu wenig bot.

Bei Rollenspielen sah es bisher anders aus. Ich habe mir damals Dragon Age: Origins für den Vollpreis gekauft und was ich erwartet habe, habe ich auch bekommen. Gleiches gilt für Drakensang: Am Fluss der Zeit (von dem ich sogar die Collector's Edition besitze). Beide Spiele bieten für sich etwas eigenes. DA punktet mit hervorragender Story und Entscheidungsfreiheit und AFdZ punktet mit vielen Details, sehr schön gestalteter Welt und einem genialen Regelwerk. Und das ganz ohne künstlich gestreckte Spielzeit.

Ein Entwickler sollte nicht auf Teufel komm raus irgendwelche Sammelaufträge o.ä. ins Spiel integrieren, nur um die Spielzeit künstlich zu strecken. Soetwas fühlt sich einfach nicht gut an. Daher hab ich derartige Aufträge z.B. in Assassins Creed stets weg gelassen. Man sollte sich lieber auf das Wesentliche konzentrieren, sich mehr Mühe bei Aufträgen geben. Ein gesunder Mix aus guten Nebenquests und kleineren Sammelaufträgen, die nette Belohnungen bieten, ist nicht verkehrt. Aber ein Spiel, das zwar 100 und mehr Stunden Spielzeit bietet, welche allerdings so nur durch Sammelaufträge zustande kommt, ist mir den Vollpreis nicht wert. Die Zeit muss gut und vor allem abwechslungsreich und interessant gefüllt werden. Wenn das der Fall ist, dann zahle ich gern mal 60 Euro.
 
Ich stehe den Ausführungen von Chmielarz zwar nicht gegensätzlich, aber doch eher distanziert gegenüber - denn es gibt unterschiedliche Spielertypen und jeder hat eine andere subjektive Sicht auf die Dinge, die er kritisiert.

[...]

Ich fand The Witcher 2 ein hervorragendes Rollenspiel - fantastisch in Sachen Atmosphäre, Story, Dialoge. Es hat gewiss einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich freue mich auf The Witcher 3. Und dennoch, mir war das ganze teils etwas zu stressig - die story, die in einer hohen Geschwindigkeit erzählt wird und dem Spieler nur begrenzte Atempausen läßt, war mir zu schnell, zu "Schlag auf Schlag" erzählt. Was mir bei The Witcher 2 gefehlt hat, ist genau das, was Chmielarz kritisiert: ich hätte mich sehr über mehr und häufigere "ruhige Passagen" im Spiel gefreut: ein paar gemütliche Sammelaufgaben (in atmosphärischen Gegenden) - selbst wenn diese Stunden dauern, ein paar mehr und anspruchsvollere Kämpfe, mehr Nebenquests usw. Genau das hat mir an Skyrim so gefallen: dass man die main story auch mal für Stunden, ja Tage komplett außen vor lassen konnte und eine Menge anderer Dinge machen konnte: vom idyllischen Beobachten der Landschaft bis hin zu vielen kleinen Nebenquests, Erkundung/Exploration etc.

Fazit: es hängt letztlich alles von den Präferenzen der Spieler ab.

Ich finde dein Vergleich mit Witcher 2 sehr gut. Auch mir war das Spiel viel zu schnell. Zwar konnte man, auch in Witcher 2 Sammelaufgaben vom schwarzen Brett erledigen, aber ich persönlich fand die Level nicht schön genug, als dass ich dort Stundenlang herumlaufe. Zudem kommt noch hinzu, dass die Steuerung etwas unangenehm war, so dass ich mich dann doch irgendwie freute, als endlich der Abspann über den Bildschirm lief.

Crysis 1(!!) hingegen war nach meinem Geschmack ideal. Auch wenn Crytek manchmal in die schlauchförmigen Level abgerutscht ist, habe ich es dennoch genossen, die Insel zu erkunden. Besonders der Sonnenaufgang in First Light war auch nach heutigen Maßstäben atemberaubend.

Du hast recht, dass alles von den Präferenzen der Spieler abhängt, aber wenn die Spielehersteller es schaffen, den Spieler in das Spiel eintauchen zu lassen, dann macht ihnen auch das stupide Sammeln und Quest-erledigen nichts aus.
Ich hätte mir in Mass Effect 1 eine noch detailliertere Citadel gewünscht, die alle Erscheinungsformen aus ME1-3 beinhaltet.
 
Wenn 70% der Spieler das Spiel nicht zu ende spielen, heißt das nicht zwangsläufig, daß das Spiel zu lang ist. Vielleicht ist es einfach zu sehr auf Mainstream getrimmt worden und hat daher seine Eigenständigkeit verloren.

Es gibt ja auch diverseste Gründe, warum man mit dem Spielen aufhört. Angefangen bei "Ich hab das nur für den MP Part gekauft" über "Nicht das, was ich erwartet hatte." bis hin zu "Besseres Konkurrenzspiel herausgekommen".
Und dann sollte man sich noch vor Augen halten, für wen man den Story Part denn macht: "Nicht für die "MP only" Fraktion, nicht für diejenigen, die sich "verkauft" haben, sondern für diejenigen, die eben eine (lange) Story in dem entsprechenden Universum erleben wollen.

Das Hinzufügen von Sammelobjekten oä muß gekonnt sein, sonst ist es langweilig. Bestes Beispiel: Die Riddler Rätsel in Batman Arkham Asylum/City. Zur Auflockerung gab's alle X gelöste Rätsel eine Audio Übertragung oder einen besonderen Rätselraum und die Rätsel mussten teilweise mit Spezialfähigkeiten gelöst werden, die man erst freischalten musste. Ich habe in beiden Spielen sämtliche Trophäen eingesammelt und es hat mir (Ausnahmen bestätigen die Regel;)) immer Spaß gemacht.
In Batman Arkham Origins hingegen wirken die Riddler Rätsel (jedenfalls im ersten Drittel/Viertel (Weiter bin ich da noch nicht)) wie hinzugeklatschte Fleißaufgaben (ohne bzw mit wenig Spaß). Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen.
 
A) 60$ für ein Vollpreisspiel wird noch ein klein wenig verrückter wenn man bedenkt, dass bei diesen Spielen meist noch 3-5 DLCs (meist mit eher unterdurchschnittlicher Qualität) folgen. Voll ist dann meist nur noch der Preis und weniger das Spiel. ;)

B) Ein Problem ist, wie @Worrel ja schon geschrieben und angedeutet hat,dass Publisher/Entwickler anscheinend ja nicht fragen WARUM 70% der Spieler gewisse Spiele nicht durchspielen. Ich denke, dass selbst Befragungen und Statistiken zu diesem Thema nicht die ganze Wahrheit erfassen. Als Beispiel: Wenn ein Fan und 'klassischer' CoD Spieler sich an ein Skyrim ranwagt und nicht durchspielt hat das sicherlich andere Gründe als wenn ein TESO Fan dieses Spiel nicht beendet. Sollte man das Spiel jetzt mehr Richtung CoD Spieler verändern nur weil der meint, dass es zu lang, zu wenig Action und zu viel Freiheit gibt (ich bediene mich Stereotypen, I know)? Ich meine, nein! Es gibt nicht ohne Grund gewisse Genres und Liebhaber eben dieser. Wenn jetzt aber der TESO Fan sagt, dass er das Spiel nicht beendet hat weil die Story mies, das Kampfsystem unausgegoren, etc. war, dann sollte die Entwickler sich Gedanken machen.
Aber der gute Mann hat in einem Punkt durchaus Recht: Etwas in Spiele einzubauen nur weil es gerade 'trendy' ist aber im Prinzip gar nicht dazupasst...well, that's just not right! ;)

So long
 
Ich verstehe immer nicht so ganz wie man ein Spiel nicht zu Ende spielen kann. Ich habe jedes Spiel welches ein definierbares Ende hat auch durchgespielt. Die meisten sogar mehrfach. Egal wie schlecht ein Spiel ist, ohne es zu Ende zu spielen kann ich es für mich nicht abschließend einschätzen und alle Zeit bis zum Abbruchpunkt wäre für mich verschwendet. Da "verschwende" ich im Notfall lieber noch mehr und sehe dann wenigstens den Schluss und kann es abhaken. Im Zweifelsfall verwende ich Cheats, um in den Fällen Zeit zu sparen. Ich muss also jedes Spiel was ich anfange auch zu Ende spielen. Aber das ist meine persönliche Einstellung.

Die Frage was ein gutes Spiel ausmacht wird wohl jeder für sich selbst beantworten müssen. Bulletstorm z.B. war ein eher kurzes Spiel mit dürftiger Story, aber ich hatte einen so großen Spaß mit dem Spiel und den lustigen Situationen bzw Sprüchen der Spielfiguren, daß ich es mehrfach durchgespielt habe und es bis heute bedauere das es keinen Nachfolger gab. Viele andere die ich kenne würden den Kauf dieses Spiel dagegen lieber rückgängig machen. Geschmack ist eben verschieden. Ich wiederum kann mit Assassins Creed und der CoD Reihe absolut nix anfangen.

Bei einem Ego-Shooter finde ich eine lange Spielzeit meist eher problematisch, weil man es irgendwann einfach nicht mehr sehen kann nur durch die Gegend zu ballern. Da muss man schon kreativ entwickeln, damit das längere Zeit Spaß macht. Da ist eine kürzere Spielzeit bei niedrigerem Preis evtl. die bessere Variante.
Ein Rollespiel dagegen bietet oft prinzipbedingt mehr Möglichkieten für Variationen, unterschiedliche Herangehensweisen und Erzählmöglichkeiten. Da ist ist eine längere Spieldauer bei höherem Preis durch aus gerechtfertigt finde ich.

Gespannt bin ich mal auf Witcher 3, da hier nach dem was ich gehört habe dem Spieler wirklich die Kontrolle über die Erzählgeschwindigkeit gegeben wird. Man hat eine offene Welt, kann aber auch dem Storyfaden folgen, man kann zwischendrin andere Aktivitäten verfolgen usw...das klingt sehr interessant, als Fan der Vorgänger bin ich da wirklich mal gespannt, weil gerade der 2. Teil doch stellenweise viel zu hektisch war. Vielleicht wird das ja eine Art Muster, was ein gutes Spiel an Möglichkeiten bieten sollte. Auch Crowdfunding kann einen positiven Einfluss auf das Design von Spielen haben, auch da bin ich mal gespannt wie sich der Spielemarkt dadurch entwickelt.
 
Es geht nicht darum ein Spiel durchzuspielen, es geht darum, damit viel Zeit zu verbringen. GTA SA habe ich bis heute noch nicht durchgespielt, habe mit dem Spiel aber schon viele, viele Stunden verbracht. Und bei Skyrim schaut es auch nicht anders aus, 100 Studen gespielt, eine Woche Pause und dann doch lieber noch einmal ganz von vorn angefangen ...
 
Diese 60 Teuro mögen ja für Konsolenspiele mehr oder weniger in Stein gemeißelt sein, aber auf dem PC-Markt gibt es auch genug Titel die 30 oder 20 Euro Einführungspreis haben. Durchaus sinnvoll, denn auch für ein gutes Spielerlebnis möchte ich nicht zu viel bezahlen, wenns nach ein paar Stunden schon rum ist.
 
Und ich versuche alle Spiele durchzuspielen. Wenns nicht der Fall ist, liegt es entweder an meiner Unfähigkeit, an Bugs oder daß mir das Spiel nicht zusagt. Das hat nichts mit der Spiellänge zu tun. Schließlich spiele ich auch FC3 auf 100% durch oder auch die AC-Teile.
 
Ich verstehe immer nicht so ganz wie man ein Spiel nicht zu Ende spielen kann.
- Spiel entspricht nicht den Erwartungen
- Spiel hat eine miese Performance
- Genre ausprobiert, welches einem dann doch nicht zusagt
- war in einem Bundle dabei.
- Spiel hat eher einen "immer mal wieder, aber nicht dauerhaft an einem Stück" Faktor (zB Square Logic, ein Sudoku ähnliches Spiel mit über 20.000 "Leveln")
- Spiel hat einen Bug, der das Weiterkommen verhindert
- Man hat das Spiel nur als Lückenfüller gespielt, bis Spiel X rauskommt, auf das man schon ganz heiß ist. Leider hat man das dann doch nicht vorher durch geschafft.
- Patch verändert das Spiel derart, daß es einem keinen Spaß mehr macht
- Kumpel spielt das Teamplay fordernde Spiel nicht mehr
- Spielprinzip ist auf Dauer langweilig
- Spiel wird in späteren Levels zu schwer
- OS oder Hardware Upgrade, nach dem das Spiel nicht mehr läuft
- benötigte Hardware geht kaputt
- nach Umzug kein Internet mehr
- Einlogdaten vergessen
- fieser Mensch hat den Spielstand gelöscht
...

Ich habe jedes Spiel welches ein definierbares Ende hat auch durchgespielt. Die meisten sogar mehrfach. Egal wie schlecht ein Spiel ist, ohne es zu Ende zu spielen kann ich es für mich nicht abschließend einschätzen und alle Zeit bis zum Abbruchpunkt wäre für mich verschwendet. Da "verschwende" ich im Notfall lieber noch mehr und sehe dann wenigstens den Schluss und kann es abhaken. Im Zweifelsfall verwende ich Cheats, um in den Fällen Zeit zu sparen. Ich muss also jedes Spiel was ich anfange auch zu Ende spielen.
Wenn ein Spiel schlecht ist, sehe ich keinerlei Grund, das noch durchzuspielen. Wenn man unbedingt die Story mitkriegen will, kann man das ja über Walkthrough/LP Videos. Die Zeit bis zum Abbruchpunkt ist eh verschwendet. Warum noch mehr Zeit mit Nicht-Spaß verschwenden?

Bei einem Ego-Shooter finde ich eine lange Spielzeit meist eher problematisch, weil man es irgendwann einfach nicht mehr sehen kann nur durch die Gegend zu ballern. Da muss man schon kreativ entwickeln, damit das längere Zeit Spaß macht.
Ich vermag gerade nicht den Unterschied zu RPG Monster Schnetzeln zu sehen.

In jedem Genre muß man dem Spieler Abwechslung bieten, weil er sich sonst langweilt. Ob ich da jetzt in 1st Person Perspektive mit einem Schießgewehr oder in Isometrie Übersicht mit Feuerbällen oder Pfeil und Bogen rumlaufe, ändert daran doch nichts.
 
- Spiel entspricht nicht den Erwartungen
- Spiel hat eine miese Performance
- Genre ausprobiert, welches einem dann doch nicht zusagt
- war in einem Bundle dabei.
- Spiel hat eher einen "immer mal wieder, aber nicht dauerhaft an einem Stück" Faktor (zB Square Logic, ein Sudoku ähnliches Spiel mit über 20.000 "Leveln")
- Spiel hat einen Bug, der das Weiterkommen verhindert
- Man hat das Spiel nur als Lückenfüller gespielt, bis Spiel X rauskommt, auf das man schon ganz heiß ist. Leider hat man das dann doch nicht vorher durch geschafft.
- Patch verändert das Spiel derart, daß es einem keinen Spaß mehr macht
- Kumpel spielt das Teamplay fordernde Spiel nicht mehr
- Spielprinzip ist auf Dauer langweilig
- Spiel wird in späteren Levels zu schwer
- OS oder Hardware Upgrade, nach dem das Spiel nicht mehr läuft
- benötigte Hardware geht kaputt
- nach Umzug kein Internet mehr
- Einlogdaten vergessen
- fieser Mensch hat den Spielstand gelöscht
...

Alle Achtung!
Da hat jemand wirklich schon einiges mitgemacht.
Respekt!

Gruß, FF.
 
hm, (pc-) spiele waren im schnitt vermutlich noch sie so billig wie heute.
selbst die neupreise liegen (hierzulande zumindest) nicht höher als vor 20 jahren, eher niedriger.
die kritik an den preisen kann ich deshalb nicht so ganz nachvollziehen.

zudem bezweifele ich einfach mal, dass 'früher' mehr spiele durchgespielt wurden.
das behauptet er ja auch irgendwie, wenn auch nur indirekt. zumindest versteh ich das so.

edit:
nachdem ich das noch mal durchdacht hab - vielleicht stimmt das mit dem durchspielen teilweise schon.
aber aus einem anderen grund: 'damals' gabs einfach noch nicht diese auswahl, die es heute gibt.

heute legt man vielleicht schneller mal was weg und hat nicht mehr das durchhaltevermögen. auch hierbei spielt natürlich der preis eine rolle. bei einem vollpreis-spiel (sofern ich mir irgendwann wieder eines kaufe) schlage ich nur zu, wenn ich äußerst sicher bin, dass es mich auch wirklich begeistert. auf gut glück geb ich ganz sicher keine 40+ euro (mehr) aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Achtung!
Da hat jemand wirklich schon einiges mitgemacht.
Zum Glück nicht ... das ist ja nur eine Auflistung verschiedener möglicher Gründe für das Aufhören, weil MadMan1 sich das nicht vorstellen konnte.

Reale "das ist mir passiert" Gründe sind davon nur eine gute Handvoll.
 
Bzgl. Spielverhaltens - also u.a. die Frage, ob man ein Spiel durchspielt oder nicht - wollte ich hier noch ein anderes "Phänomen" berichten, welches ich bei mir festgestellt habe - aber nie wirklich eine schlüssige Erklärung gefunden habe:

Die große Mehrzahl der Spiele spiele ich durch - es hat eigentlich zu keiner Zeit (seit 1993) eine Epoche ohne Spiele, die mir gefallen haben gegeben. Hin und wieder ist es aber vorgekommen, dass ich beim ersten Anspielen einfach keinen Bezug zum Spiel aufbauen konnte - d.h. keine Motivation hatte, es zuende zu spielen und ich es zur Seite gelegt habe. Irgendwann, manchmal nach Jahren, habe ich besagtes Spiel wieder rausgekramt, angespielt - und plötzlich hat es mir riesig Spaß gemacht. Ein Beispiel, an welches ich mich gut erinnere, war der erste Drakensang-Teil:

DSA Sternenschweif war damals mein erstes RPG überhaupt und entsprechend hatte ich größte Erwartungen. Ich kaufte es mir und spielte los - und es ist partout kein Funke übergesprungen. Ich mußte mich mehr oder weniger zum Weiterspielen quälen und hatte irgendwann keine Lust. Lag es am gameplay? Den Quests? Dem Spielfluß? Ich weiß es nicht mehr. Ich war folglich enttäuscht. Das hatte sogar dazu geführt, dass ich mancherorts negative Bewertungen (wie bei Amazon) abgegeben habe.
3 Jahre später: irgendwie bekam ich Lust, Drakensang nochmal eine Chance zu geben - sagen wir mal eine "innere Stimme" hat mich dazu gebracht. Ich also das Spiel wieder installiert, etwas skeptisch und losgespielt - und es hat mir plötzlich richtig Spaß gemacht. Am Ende habe ich das Spiel wirklich geliebt, mir noch den Nachfolger geholt, diesen ebenfalls mit großer Freude mehrfach durchgespielt. Als Radon Labs aufgelöst wurde war ich sehr betrübt und wenn mich heute jemand nach meiner "Wunsch-Fortsetzung" fragen würde, würde ich womöglich (u.a.) Drakensang antworten. Meine negativen Bewertungen hatte ich zurückgenommen und aus der Kritik eine Lobeshymne gemacht ;)

Und so ist es mir schon mit mehreren Spielen gegangen. Welche Faktoren im Endeffekt dazu geführt haben, dass mir die Spiele zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedlich gut gefallen, konnte ich bis heute nicht wirklich herausfinden.
 
Meiner Meinung nach war das schon immer so, dass nur etwa 20-30% der Spieler ein Spiel durchzocken, egal wie umfangreich oder schwer das Spiel ist. Warum das aber so ist, das kann ich mir auch nicht erklären.

Ich selbst mag auch viel lieber längere Spiele, mit denen man richtig viel Zeit verbringen kann. Deshalb spiel ich auch am liebsten Rollenspiele. :-D
 
Meiner Meinung nach war das schon immer so, dass nur etwa 20-30% der Spieler ein Spiel durchzocken, egal wie umfangreich oder schwer das Spiel ist. Warum das aber so ist, das kann ich mir auch nicht erklären.

Übersättigung ? Man kauft Spiel a fängt an und dann sieht man im Laden Spiel b, läßt Spiel a links liegen und fängt mit dem nächsten an u.s.w. Da fehlt es bei vielen Leuten an Geduld und Disziplin, etwas zu Ende zu machen.

Ich spiele auch sehr gern lange Spiele. Daher mag ich auch die AC-Teile oder eben FC3. Und wenn ein neues Spiel herauskommt muß es halt warten.
 
ich bin auch einer der Spieler, die selten ein Spiel wirklich durchzocken.
zum Einen liegt es daran, dass zwar die Story beendet ist, ich aber keinen Nerv habe, die letzten 40% "Spielfortschritt" mit Sammeln von irgendeinem Schrott zu verbringen (ist es also "durchgespielt" oder nicht?).
zum Anderen liegt es daran, dass ich zu 80% Sandbox Games bzw. WiSims zocke, die einfach kein Ende haben :P

aber natürlich gibts auch Spiele, die mir nicht gefallen und die ich in die Ecke lege.
eigentlich bin ich Fan wirklich epischer und umfangreicher Spiele. aber ich muss auch gestehen, wenn ich 30h lang nur Untote in Dark Souls geschnetzelt habe, dann muss auch mal wieder was "Positivies" zocken (also SimCity oder sowas :P ). und dann fällt es mir oft schwer, mich wieder in Dark Souls (nur mal als Beispiel) reinzufinden.
 
Das "Problem", dass nur die hälfte der Spieler das Spiel weiter als bis zur Hälfte spielt oder gar überhaupt startet liegt aber auch am anderen extrem und zwar werden auf Steam viele Games auch zu billig rausgehauen, da sieht man bspw. ein Tomb Raider für 3,50€ kauft es sich weil man denk jetzt wo es so billig ist kann man es sich ja holen, vergisst aber das man noch 5 weitere Spiel in der Hinterhand hat und kommt so gar nicht zum spielen aller Titel.
 
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