Das neue "Tomb Raider" ist "anders". Meiner Meinung nach, weder "besser", noch "schlechter", weil es sich nicht direkt vergleichen lässt.
Konsolenspieler kennen das Rebootgameplay von unzählig anderen Spielen. Auf dem PC waren solche "Deckungsshooter" bis kürzlich eher unüblich. Als PC Spiel hat mir das Reboot deshalb sehr gut gefallen. Optisch gehört es für mich definitiv zu den schönsten Titeln dieses Jahres. Spielerisch ist es halt viel zu einfach, man stirbt eigentlich nur an den QTEs (ich hab nie herausgefunden, wann der richtige Zeitpunkt zum Knöpfledrücken war
)...
Aber die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert ansonsten wunderbar flüssig und reibungslos, weshalb ich das Spiel insgesamt, trotzdem sehr genossen habe.
"Legends" und "Anniversary" habe ich kürzlich auch gespielt. Das sind natürlich andere Kaliber, was das Gameplay betrifft. Diese Spiele fühlen sich halt herrlich "klassisch" an. Da wird des Rätsels Lösung wegen gehüpft und geklettert. Nicht, weil Story oder Leveldesign es verlangen. Niemand führt dich an der Hand und du musst schon selber herausfinden, wo (oder ob) es weitergeht. Alleine das Erkunden des Croftschen Anwesens erfordert eigentlich mehr Grips und Geschick als TR2013...
Störend waren halt die Motorradpassagen in "Legends", wirklich grausame Steuerung. Oder die allgemeinen Kämpfe gegen "Trashmobs" (Hüpfen im Quadrat bei Dauerfeuer) oder Jackies Handlanger (die zu reinen QTEs geworden sind). Eine wohltuende Abwechslung waren für mich zwar die größeren Zwischengegner oder die Adrenalinschüsse, generell ist die Kampfmechanik der vom Reboot, für mich, jedoch unterlegen.
Meine größte Hoffnung bezüglich Laras Zukunft, ist also eine Kombination der besten Elemente der letzten 17 Jahre.
Das kann ja nicht so schwer sein...