viell. sollte man das team kleiner halten und nicht 500 köpfe dran werkeln lassen. andere machens genauso und bringen gute spiele, wollen aber nicht 5millionen auf einmal verkaufen, weil sie nicht den hals mit kohle vollkriegen.
Vielleicht sollte man sich auch einfach ein wenig mehr aufs Gameplay konzentrieren, anstatt interaktive Filme mit integriertem Lösungsbuch auf den Markt zu werfen?
Ne, ehrlich... Schau dir doch nur mal Tomb Raider an! Rätsel gibt es in dem Spiel kaum. Die sind echt allesamt kinderleicht. Weil das aber noch nicht genug ist, muss man noch "Überlebensinstinkte" hinzufügen (Welt wird schwarz/weiss und alles womit man interagieren kann leuchtet grell-gelb - ausser Gegner, die leuchten rot) und Lara "laut nachdenken" lassen. Wenn du mal 10 Sekunden still stehst, fängt sie sofort an zu brabbeln, nach dem Motto "
Hmm... Wenn ich das und das mache, dann müsste es klappen."
Hüpf- und Kletterpassagen sind auch fürn A****, da irgendwer auf die tolle Idee gekommen ist, dass man alles mit weißer Farbe anschmieren muss, an dem Lara hochklettern kann. Den Spieler bloß nicht selber suchen lassen, man könnte ihn ja überfordern.
Noch geiler sind da fast nur die "versteckten" Gräber. Nicht nur, dass die Dinger schon auf 50 Kilometer Entfernung zu sehen sind (ebenfalls mit weisser Farbe vollgeschmiert), nein, sie liegen eigentlich immer auf dem direkten (und einzigen) Weg durchs aktuelle Level. Aber auch das reicht nicht! Kommt man in die Nähe des Eingangs (was sich nicht vermeiden lässt, da sie mitten im Weg stehen), erscheint ein Pop-up mitten im Bild: "Verstecktes Grab in der Nähe"
Bravo. Bitte mehr davon.
Hinzu kommt dann noch die extrem inkonsistente Geschichte. Arme, unschuldige Lara... Bist du auf einer feindseeligen Insel gestrandet, du kleines, hilfloses Ding? Kein Thema! Schnapp dir halt ne Pumpgun und blaß ein paar hundert Irren eiskalt die Schädel weg
Das ganze noch garniert mit einer extrem beschissenen Steuerung und das Chaos ist perfekt. Mit der 3rd-Person Asicht komme ich klar, aber das Lara nur noch gebückt laufen kann, wenn Gegner in der Nähe sind, oder dass sie permanent hinter jedem Scheissdreck in Deckung gehen will (Magnet gefrühstückt?), obwohl ich eigentlich nur stehenbleiben wollte um zu zielen, macht die Kämpfe unerträglich. Das Spiel meint, dass es besser weiß als ich, wie ich eine Situation anzugehen habe. Und das Spiel versucht das auch umzusetzen. Gekrönt wird der Käse dann noch mit haufenweise Quick Time Events und aufgesetzter Gewalt. Schwach.
Ne, ehrlich, kann man nicht machen. Man hat null Freiheit in dem Spiel und wird permanent an die Hand genommen. Man kann nichts falsch machen. Es ist auf die Dümmsten der Dummen zugeschnitten, so dass auch ja jeder es durchspielen kann. Wenn man sowas macht, braucht man nicht zu erwarten, dass es alle Gamer lieben werden. Ich stehe normalerweise nicht auf dieses "Skill" und "Challenge"-Gefasel, aber Tomb Raider hat es mit der Vercasualisierung einfach übertrieben.
Ich prophezeie im Übrigen auch, dass die Verkaufszahlen bei Thief hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Da hat man ja auch schon was von "kontext-sensitiver Steuerung" gefaselt, was auf gut Deutsch nichts anders bedeutet, als das man immer die gleiche Taste drücken muss. Wie bei Tomb Raider eben auch schon. Da war es das E. Wird bei Thief nicht anders. Und am Ende ist man wieder enttäuscht über die Verkaufszahlen. Aber anstatt nachzudenken, wechselt man lieber zu Handyspielen und F2P-Müll. Ist einfacher, da niemand etwas anspruchsvolles erwartet und viele Leute schnell mal ein paar Euro in Microtransaktionen verballern. Soll Square halt machen... Nach ihren letzten Spielen (und dem was ich bei Thief befürchte), werde ich ihre AAA-Titel nicht vermissen.