Im nachhinein betrachtet gibt es sehr viel, was man in Skyrim hätte besser machen können.
Allen voran diese 'absolute Freiheit'. Man kann tun, was man will. Völlige Beliebigkeit. Und das ist suboptimal, gerade für ein so umfangreiches RPG. Dem ein oder anderen mag es gefallen, aber dadurch verliert das Spiel jede Menge Glaubwürdigkeit. Bis auf das Töten oder Diebstahl gibt es so gut wie keine Konsequenzen, mit denen man leben muss. Und diese 'grenzenlose Freiheit' macht auch das Balancing kaputt.
Soll heißen: Schließt man sich z.B. als gestandener Krieger der Diebesgilde an, obwohl man schon bei den Kampfgeborenen ist, bedeutet das im Endeffekt...nichts. Das selbe gilt umgekehrt und auch für andere Gilden, die man einander gegenüber stellt (Magier <-> Kampfgeborener). Man kann sowohl als Krieger, als auch Magier die jeweiligen Talente der jeweils anderen Klasse erwerben, wenn auch nicht in dem Ausmaß, als wenn man z.B. rein auf Magie skillt.
Zum einen hätte man dies storytechnisch, aber auch gameplaytechnisch lösen können.
1. Ein Konflikt zwischen Kämpfergilde und Magiergilde? Beide hegen Abneigungen, warum auch immer, einander gegenüber. Entscheidet man sich für die Magiergilde, kommt man natürlich nicht in die Kämpfergilde rein. Umgekehrt genauso.
2. Diese Beliebigkeit, was die Klassenwahl betrifft abstellen. Das fande ich in anderen RPGs besser gelöst. Ein RPG lebt auch davon, dass der Spieler einen Charakter spielt, der sich sowohl durch seine Stärken, als auch (insbesondere) durch seine Schwächen definiert.
Ist der Charakter ein Krieger, sollte er keine riesigen Zauber wirken können, die jede Menge Schaden austeilen. Ist der Charakter ein Magier, sollte er keine schwere Rüstung tragen können. Es sollte immerhin so sein: Teilt die Figur sehr viel Schaden aus, ist der Verteidigungswert logischerweise entsprechend niedrig. Sonst wäre der Charakter auch zu overpowered.
Ich würde es mir zumindest für den nächsten TES-Teil wünschen, dass sich die Entwickler mehr an altbewährte Regelwerke orientieren (DsA oder AD&D) und diese völlige Freiheit, die dem Spieler in die Hand gedrückt wird, abgestellen. Man hat zwar einen immensen Umfang zu bewältigen, wenn man ein TES spielt, aber der Wiederspielbarkeitswert ist vergleichsweise gering, weil man in einem Durchlauf schon alles sehen kann, wenn man will. Und hier kommen die Grenzen ins Spiel, die dem Spieler auferlegt werden.