Inquisitor: Tschechischer Divine Divinity-Klon ab 5. September 2012 auf Englisch erhältlich

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Diablo 2 mag in die Jahre gekommen sein, ist aber dennoch kein klassisches Rollenspiel sondern ein Action-Rollenspiel bzw. ein Roguelike.

Anschauen werde ich mir das Spiel trotzdem.

das UI ist auf jedenfall schon mal Stylisch
wobei die Diablo jetzt nicht so wirklich Rougelike ist, immerhin ist das ja in Echtzeit, auch wenn D1 damals noch so geplant war

Schaut echt nicht übel aus. Vielleicht gibt's das ja dann auch irgendwann mal mit deutschen Texten.

Schön, dass hier auch mal unbekanntere Spiele vorgestellt werden, aber: als ich den Titel dieser News gelesen habe, dachte ich, da hätte jemand ein Plagiat zusammengezimmert.
Ernsthaft, ein Spiel direkt im Titel und dann in jedem zweiten Satz im Artikel als D2/DD-Klon runterzuputzen, garniert mit einem DD-Trailer, das ist doch wohl ein schlechter Witz.

Shadow_Man schrieb:

Schaut echt nicht übel aus. Vielleicht gibt's das ja dann auch irgendwann mal mit deutschen Texten.

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Das kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist das Marketing zu schwach und die Zielgruppe zu klein. Außerdem hat sich das Entwicklerteam (nach 12 Jahren (!) Entwicklung) so gut wie aufgelöst, sprich die Portierung ins Englische war wahrscheinlich der letzte große Act der Entwickler.

Aber lass dich davon nicht abschrecken! Ich spiele das Spiel jetzt seit bestimmt über 50 Stunden und ich muss sagen, dass das Spiel trotz einiger Schwächen das erste Spiel seit langem ist, dass den Zauber alter Rollenspiele vom Schlage eines Baldurs Gate wieder in Erinnerung rufen konnte. Isometrische 2D-Grafik mit einem stimmigen mittelalterlichen Look, ein atmosphärisches und unverbrauchtes Setting, gute und spannende Quests und ein motivierende Story werden mit einem schnellen und nicht sonderlich taktischem Kampfsystem verknüpft, was vielleicht auch der größte Kritikpunkt des Spiels ist: die Kämpfe fühlen sich mehr nach Diablo etc. an und werden in Echtzeit berechnet, was mitunter zu Klickorgien ausartet, da Dungeoncrawling durchaus auch zum Spielkonzept gehört und große Gegnerhorden getötet werden müssen. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad durchaus nicht zu verachten, der sich (positiv) neben sehr starken Gegnern aber vor allem darin negativ äußert, dass man gezwungen ist, andauern Tränke zu schlucken und entsprechend nachzukaufen. Wenn man sich damit erst mal abgefunden hat und die sehr schwierige Anfangsphase überwunden hat, weiß das Spiel aber aufgrund der positiven Punkte durchaus zu begeistern. Fans der alten Rollenspielschule werden vielleicht begeistert sein, dass es keine Questmarker, keine Minimap und nur ein überaus knappes Notzibuch gibt, das Informationsfetzen festhält. Alle Informationen müssen durch Gespräche mit Personen (wie in BG, d.h. sehr viel Text und ohne Sprachausgabe) oder durch Erforschung der Welt erworben werden und teilweise muss man wirklich nachdenken, wie es in einer Quest oder generell im Spiel weitergehen soll. Meiner Meinung nach ist das endlich mal wieder ein herausforderndes, klassisches Rollenspielsystem, das definitiv nichts für Casualgamer ist und mit viel inhaltlicher Tiefe und Liebe zum Detail zu begeistern weiß. Und vor allem ist es eines der Spiele, von denen man irgendwie nicht mehr die Finger lassen kann, auch wenn man gar nicht genau weiß, warum und weshalb.

Vielleicht schreib ich auch noch mal einen Lesertest, wenn ich mit dem Spiel fertig bin. Momentan bin ich im 3. Akt und es sollen wohl im Endeffekt über 100 Stunden Spielzeit sein (kleine Rechnung: 15€ bei Gog.com für über 100 Stunden, wo gibts denn sowas noch?), also kanns noch etwas dauern.