Irgendwie liest sich dein Post wie eine Antwort auf einen vorhergehenden Post...
Interessante Einstellung, wenn für dich etwas nur dann einen Wert hat, wenn es was kostet....
Für mich hat eine Sache einen Wert, wenn ich die Möglichkeit habe, sie wieder zu Geld zu machen.
Bei einem F2P Titel ist mir diese Möglichkeit nicht gegeben. Entweder, ich lebe damit, von zahlenden Noobs gepwnd zu werden, oder ich zahle selber für immaterielle Dinge, deren Eigentümer ich niemals sein werde.
Keine der beiden Optionen kommt für mich in Frage.
Wahrscheinlich wolltest du aber eher auf folgenden Satz eingehen: "So gut das Spiel auch sein mag - es fühlt sich für mich wertlos an"
Für mich persönlich ist das Spiel nun mal wertlos. Nichts davon gehört mir. Nicht einmal eine Spielelizenz. Scheißegal, wie viel Kohle ich in irgendwelche Inhalte stecke. Es gehört mir einfach nichts. Da ich ein Mensch bin, der nur ungerne der Gnade anderer unterliegt und selber keinerlei Rechte oder Ansprüche zu haben hat, habe ich kein gutes Gefühl bei der Nutzung solcher Güter.
Ob das Spiel an sich Spaß macht, ist aber ein anderes Thema.
entweder quillt dir die Kohle ausm Hintern oder du bist ein Mof XD
Weder das eine, noch das andere.
Die Spieleindustrie setzt alle Hebel in Bewegung, um selbst die letzte gesetzliche Grauzone zu ihrem Vorteil zu nutzen. Dazu gehört in erster Linie, den Kunden kein Eigentum mehr erlangen zu lassen oder das Eigentum (bspw. (immaterielle) Spielelizenzen) nicht wiederverkäuflich zu machen.
Am Schluss sieht es in der Spielebranche folgendermaßen aus:
- Das Spiel wird programmiert
- Das Spiel wird per Knopfdruck online verfügbar gemacht
- Publisher und Entwickler können zusehen, wie das Geld in Strömen für nicht existente "Güter" auf ihre Konten fließt
- Fließt das Geld nicht mehr so recht, verschwindet das Spiel einfach von der Bildfläche, als hätte es nie existiert.
Ich erinnere mich noch an 2002, als in Erfurt der Amoklauf war. Damals wurde häufig damit argumentiert, dass Videospiele Kunst seien.
Heute wird man mit dieser Behauptung zu Recht ausgelacht. Die meisten Videospiele sind mit dem Wort "Geldmaschine" besser beschrieben.
F2P ist ein System, das dies bestätigt. Fließt eines Tages kein Geld mehr, wirft der Publisher das Spiel von den Servern bzw. stellt den Support ein und dann sind die Lichter aus. Dann erinnern höchstens Wikipedia-Artikel oder Umsatzrekorde an das Spiel.
Auch wenn das nerdig klingt: Videospiele spielen seit frühester Kindheit eine große Rolle in meinem Leben. Viele Titel sind mir nachhaltig in Erinnerung geblieben, weil sie mit unglaublich viel Liebe und Leidenschaft entwickelt worden und ganz einfach einzigartig sind.
Aus dieser "Liebe und Leidenschaft" wird allerdings nach und nach "Gier und Profitorientierung", was sich sowohl in der Qualität, als auch im Vertrieb der Spiele äußert. Darum kann ich jegliche Entwicklung in diese Richtung in keinster Weise befürworten oder gar unterstützen.
Ich hoffe nur, dass eine Reform des Urheberrechts nicht mehr lange auf sich warten lässt und gesetzliche Regelungen bezüglich immaterieller Güter getroffen werden. Das dürfte einigen Gängelungen seitens der Spieleindustrie den Garaus machen.