agvoter am 26.11.2008 17:40 schrieb:
Mich würde mal interessieren, ob es da so Top - Komponisten gibt. Also ob es da so "berühmte" Persönlichkeiten gibt, die ihr Geld mit dem Komponieren von solchen Soundtracks verdienen.
Da fällt mir spontan einer ein: Jeremy Soule
Der untermalt schon seit weit über 10 Jahren vor allem Fantasy-Rollenspiele wie die Baldur's Gate, Icewind Dale oder Guild Wars Reihe. Allerdings hab ich mich an dessen Synthi-Orchester langsam satt gehört.
Bekannt ist vor allem auch Michael Giacchino, der Musik für Kino, TV und Spiele macht. Unter seinen Werken befinden sich die Scores zur Call of Duty und Medal of Honor Reihe, die J.J. Abrams Serien Alias, Lost und Fringe sowie deren Spieleumsetzungen, aber auch Kinofilme wie Rattatouli.
Den würde ich mir für so einen Artikel sehr als Interviewpartner wünschen.
Vor allem weil er wohl besser als die meisten die unterschiedlichen Herausforderungen im vertonenen der beiden Medien kennt.
Auf jeden Fall sollte man ansprechen wie viel mehr Aufwand es eigentlch macht einen dynamischen Score zu schreiben, bei dem der Komponist das Timing des Bildschirmgeschehens nicht auf die Sekunde genau weiß wie beim Film.
Außerdem interessante Frage:
Wie wichtig sind oder werden nach Einschätzungen von Branchenleuten Titelsongs von Spielen sein. Für Filme haben die schon lange eine recht große Bedeutung, bei Spielen scheint das gerade erst aufzukommen. Mirror's Edge ist meines Wissens nach eines der (oder auch DAS?) erste Spiel, in dem ein eigens produzierter Song auch mit Video veröffentlicht und herausgebracht wird. Bisher sieht man in den meisten Spielen die Songs beinhalten ja eher Lizenz-Titel.
Ansonsten sollte vielleicht diskutiert werden wie dominant ein Spielesoundtrack sein darf. Im Gegensatz zu einem Post weiter oben finde ich die WoW Titel zwar gut, aber manchmal einfach zu aufdringlich und übermäßig pompös. Ganz anders da ein in meiner Erinnerung grandios guter Sound von Zork:Nemesis, das mit vielen kleinen Melodien vermischt mit Umgebungsgeräuschen eher einen atmosphärischen Klangteppich erzeugt statt einem ein Orchesterwuchtstück entgegenzuballern. Das funktioniert für mich eher selten wie im großartig gelungenen Score von Advent Rising.
Verzichten darf ein Spiel aber auch nicht auf Musik. Mein größter Kritikpunkt an der Half-Life Reihe ist der kaum vorhandene Soundtrack. Vergleicht man das mit der damals tollen Untermalung von Unreal 1 merkt man wie viel mehr Atmosphäre sowas schaffen kann. Auch die Mischung aus Score und Songs kann funktionieren und wenn man es gezielt und passend einsetzt auch sehr erinnerungswürdige Momente erzeugen. Den Anfang von Prey mit "don't fear the reaper", das dann bei der Ankunft auf dem Alienschiff in ein bedrohlich düsteres Musikstück übergeht werd ich jedenfalls nie vergessen.
Hoffe das gibt euch einige Anregungen.
Freu mich auf einen sicher spannenden Artikel