"Berücksichtigt man, dass im gleichen Zeitraum etwa 54 Millionen Stück Leermedien mit Computer- und Videospielen bespielt wurden, kommt auf jedes legal in Deutschland verkaufte Produkt eine -- in aller Regel illegale -- Kopie."
Ich habe das, glaube ich - schon einmal geschrieben, aber hinter dieser Überlegung steckt ein logischer Fehler:
Jeder Verbraucher (ob Schüler oder Erwachsener) besitzt ein frei verfügbares Geldvolumen Y. Davon kann er sich x Spieloriginale und z Musikoriginale leisten.
Egal wie viele Kopien dieser Verbraucher nun geschenkt bekommt oder selber erstellt, der Velust für den Markt kann nie größer werden als jene x Spiele und z Musik-CDs, gleich wie viele Rohlinge verkauft werden, denn mehr als seine Geldmenge X ausgeben, kann er nicht.
Berücksichtigt man nun noch, daß er in der Regel mindestens eine CD und ein Spiel der theoretisch möglichen Menge auch tatsächlich kauft, verringert sich der Schaden weiter.
Das, was als Raubkopie auf den Rohlingen landet (neben legalen mp3s und Sicherungsdaten), sind also z u s ä t z l i c h e Spiele und CDs, die sich dieser Verbraucher nie hätte leisten können!!
Das ist zwar immer noch illegal (!!), aber einen realen Verlust an verkauften Einheiten zieht es nicht nach sich.
Wogegen man wirklich angehen muß, sind professionelle Verteiler von Raubkopien und Leute, die nicht ein einziges Original in Besitz haben, denn bei denen geht obige Rechnung nicht auf.
Für den Durchschnittsnutzer jedoch, trifft das oben gesagte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu.